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Die Carson-Brüder haben Schulden bei mir. Hohe Schulden, die sie selbstverständlich nicht bezahlen können. Auf Versagern wie ihnen habe ich mein ganzes Imperium aufgebaut. Als ich den Brüdern einen Besuch abstatte, um das Geld einzutreiben, sehe ich sie. Rebecca Carson, ihre jüngere Schwester. Die Dunkelheit, die sie umgibt, fasziniert mich zutiefst. Der Schmerz in ihren Augen macht mich süchtig. Sie ist wahrscheinlich zu gut für mich – und definitiv zu zerbrechlich. Ein ehrenwerter Mann würde sich vermutlich umdrehen und gehen. Ein ehrenwerter Mann würde sie nicht in sein Schlafzimmer sperren, damit er der Einzige ist, der sie berühren kann. Ein ehrenwerter Mann würde sie nicht zwingen, sich seinen dunkelsten Gelüsten zu unterwerfen. Ich bin kein ehrenwerter Mann. Eine düstere und völlig übertriebene Daddy-Romanze. Besitzergreifender Mann trifft widerspenstige Frau, die einfach nur in Ruhe gelassen werden will. Spoiler: Er wird sie definitiv nicht in Ruhe lassen. Dark Romance. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen.
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Seitenzahl: 95
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Copyright: Erstausgabe Mia Kingsley, 2019, Deutschland.
Übersetzung Mia Kingsley, 2021, Deutschland.
Coverfoto: © Mia Kingsley
Korrektorat: http://www.korrekturservice-bingel.de
Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.
Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.
Black Umbrella Publishing
www.blackumbrellapublishing.com
Daddy’s Dark Rules
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Epilog
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Über Mia Kingsley
Die Carson-Brüder haben Schulden bei mir. Hohe Schulden, die sie selbstverständlich nicht bezahlen können. Auf Versagern wie ihnen habe ich mein ganzes Imperium aufgebaut.
Als ich den Brüdern einen Besuch abstatte, um das Geld einzutreiben, sehe ich sie. Rebecca Carson, ihre jüngere Schwester.
Die Dunkelheit, die sie umgibt, fasziniert mich zutiefst.
Der Schmerz in ihren Augen macht mich süchtig.
Sie ist wahrscheinlich zu gut für mich – und definitiv zu zerbrechlich.
Ein ehrenwerter Mann würde sich vermutlich umdrehen und gehen. Ein ehrenwerter Mann würde sie nicht in sein Schlafzimmer sperren, damit er der Einzige ist, der sie berühren kann. Ein ehrenwerter Mann würde sie nicht zwingen, sich seinen dunkelsten Gelüsten zu unterwerfen.
Ich bin kein ehrenwerter Mann.
Eine düstere und völlig übertriebene Daddy-Romanze. Besitzergreifender Mann trifft widerspenstige Frau, die einfach nur in Ruhe gelassen werden will. Spoiler: Er wird sie definitiv nicht in Ruhe lassen.
Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen.
Drei Monate vorher
»Im Ernst, Bec, ich kann dir gar nicht genug danken.« Trisha quetschte meine Hand, als würde ihr Leben davon abhängen.
»Kein Problem.« Das war eine glatte Lüge, denn in Wahrheit war ich innerlich vollkommen erstarrt. Ich sollte definitiv nicht hier sein.
Als Trisha mich gefragt hatte, ob ich als Sicherheitsnetz mit zu ihrem Blind Date kommen würde, weil sie sich mit einem Typen treffen wollte, den sie im Internet aufgegabelt hatte, war ein entscheidendes Detail unter den Tisch gefallen. Trisha hatte es aus einem mir nicht erklärlichen Grund nicht für nötig gehalten, mir zu sagen, dass das Date ausgerechnet in einem Sexklub stattfand. Nicht in einem Café, einem Diner oder einer Bar – nein, es musste ein verdammter Sexklub sein.
»Der Kerl ist so heiß. Ich kann es kaum erwarten, alles zu machen, was er von mir verlangt.« Ihre Augen leuchteten auf und ohne überhaupt zu blinzeln, starrte sie den Eingang an.
Ich auf der anderen Seite konnte es kaum erwarten, von hier zu verschwinden. Abgesehen davon, dass ich gar nicht in einem solchen Klub sein wollte, sollte ich es auch nicht. Wie oft hatten meine Brüder mir vorgehalten, wie wichtig unser ehrwürdiger Name war?
Carson. Rebecca Carson.
Der Name Carson stand für Macht, Geld und Ansehen – zumindest bevor alles den Bach heruntergegangen war. Ich wusste nicht genau, warum meine Brüder dachten, ich wäre dumm und würde nicht merken, dass das Geld der Familie längst aufgebraucht war. Aber ich wusste es. Mir war nur nicht klar, wie sie es schafften, für meine Ausbildung zu bezahlen, die Firma am Laufen zu halten und das Haus nicht verfallen zu lassen. Ein Teil von mir ahnte, dass es wahrscheinlich besser war, wenn ich es nicht wusste.
»Was ist mit dir?«
»Mit mir?« Ich starrte Trisha an.
»Wir sind beide hier. Vielleicht hast du Glück.« Sie wackelte bedeutungsschwer mit den Augenbrauen.
»Nein danke.«
Sobald ich davon überzeugt war, dass ihr Date sie nicht umbringen wollte, würde ich verschwinden. Ich fühlte mich bereits jetzt wie ein Stück Fleisch in der Auslage, weil die Männer und Frauen mich gleichermaßen beäugten.
»Was ist, wenn wir einen heißen Mann für dich finden? Du hast auch Sex verdient.« Trisha wusste nicht, wann sie die Klappe halten sollte.
Ein heißer Mann? Wo? Ich sah bloß angetrunkene Investmentbanker, die auf eine schnelle Nummer aus waren und sich – im Namen von BDSM – nicht darum kümmern mussten, ob ihre Partnerin auf ihre Kosten kam oder nicht. Diese Phase hatte ich glücklicherweise hinter mir gelassen.
Trisha wusste nichts von meiner Abenteuerlust. Sie hielt mich für so eine Art heilige Jungfrau und war besessen davon, mich an den Mann zu bringen – egal welchen. Dabei wollte ich bloß meinen Collegeabschluss machen, ein letztes Mal meine Brüder besuchen und ihnen dann Auf Wiedersehen sagen. Ich plante, die Welt zu erkunden und nicht in ihre kriminellen Machenschaften verwickelt zu werden.
Obwohl ich nicht genau wusste, was meine Brüder so trieben, wusste ich, dass es nichts Gutes sein konnte. Davon war ich überzeugt.
Ich hatte für Chaos nicht viel übrig, deshalb machte ich einen weiten Bogen ummein Zuhause sowie meine Brüder, die dort nach wie vor lebten, und ging nie mit Trisha aus. Ein paar Drogen hier, ein merkwürdiger One-Night-Stand da, und bevor ich es merkte, befand ich mich in einem Strudel, der mich unerbittlich nach unten ziehen würde. Ich wusste nur zu gut, wie meine Mitbewohnerin ihre Sonntage verbrachte – sie kurierte ihren Kater aus und hoffte, sich nicht irgendeine Geschlechtskrankheit eingefangen zu haben, weil sie sich kaum an die vorherige Nacht erinnern konnte. Nein danke.
»Wir suchen dir deinen eigenen Dom und dann kannst du endlich Sex haben.«
Endlich Sex haben. Soso. Ich sollte ihr wahrscheinlich von dem Dildo in meiner Nachttischschublade erzählen. Er war riesig, stark geädert und ein wenig gekrümmt. In meinen Augen war er der perfekte Schwanz. Groß, unnachgiebig, gab keine Widerworte, klammerte nicht und hatte nicht die geringste Ahnung, dass Ausdauer ein Problem sein konnte.
Ich warf einen verstohlenen Blick auf meine Uhr. Jetzt, da ich darüber nachdachte, sehnte ich mich nach der Gesellschaft meines kleinen Freundes.
»Da ist er!« Trisha quiekte regelrecht, als sie ihr Date sah.
»Cool. Ich sitze da drüben in der Nische neben der Bar und wenn du mir kein Zeichen gibst, bin ich in einer Viertelstunde verschwunden.«
»Hm. Okay.«
Ich war mir relativ sicher, dass Trisha mir schon nicht mehr zuhörte, denn sie war bereits aufgestanden und steuerte auf den halbwegs attraktiven Kerl zu, der lächelte, als er sie erkannte. Ich würde nie aufhören zu lachen, wenn der Typ aus dem zwielichtigen Sexklub sich als normalster Mann herausstellte, den Trisha jemals gedatet hatte, bevor die beiden heirateten.
Die Aussichten standen gut, denn es dauerte keine vier Minuten, bevor sie wild miteinander herummachten.
Es vergingen weitere fünf Minuten, ehe ich zu dem Schluss kam, dass ich genauso gut ins Wohnheim zurückkehren konnte. Ich schob mein leeres Colaglas von mir und wollte gerade aufstehen, als zwei riesige Schränke in Anzügen auftauchten.
»Rebecca Carson?« Der größere der beiden hatte eine erstaunlich sanfte Stimme.
»Ja?« Ich schluckte nervös.
»Unser Boss macht momentan Geschäfte mit Ihren Brüdern und er möchte, dass Sie den Klub verlassen.«
»Wie bitte? Wieso?«
Der kleinere Schrank deutete in Richtung Ausgang. »Ein Sexklub ist nicht der richtige Ort für eine Carson.«
»Ich glaube, das kann ich selbst entscheiden. Danke.« Obwohl ich ohnehin gehen wollte, mochte ich es überhaupt nicht, wenn mir vorgeschrieben wurde, was ich zu tun hatte. Ich war eine erwachsene Frau und ich konnte meine eigenen Entscheidungen treffen.
Dann sah ich ihn.
Er war groß, mit breiten Schultern und unverschämt attraktiv. Ein gut aussehender Mann mit einem kantigen Kiefer und vollem Haar. Seine blauen Augen ließen mich nicht aus dem Blick, während er auf den Tisch zukam. Mir fiel auf, dass die anderen Leute ihm Platz machten, als wäre er ein König oder eine Autoritätsfigur.
Und tatsächlich umgab ihn eine Aura von Macht, die kaum zu leugnen war. Er verströmte pures Selbstbewusstsein mit einem Hauch brutaler Kraft. Ein Mann, der ein Nein als Antwort niemals akzeptieren würde. Jemand, der immer bekam, was er wollte.
Wenn ich ehrlich war, wirkte er wie Sex auf zwei Beinen und ich war mir sicher, dass sein Schwanz wahrscheinlich mühelos mit meinem perfekten Dildo mithalten konnte.
Ich wartete darauf, dass er sich vorstellte, doch er beugte sich bloß vor und packte meinen Ellbogen, ehe er mich regelrecht aus dem Sitz riss.
Mit großen Schritten marschierte er zum Ausgang und ließ mich noch in der Sekunde los, in der wir durch die Tür getreten waren. »Komm nie wieder hierher, Rebecca Carson, oder ich sorge höchstpersönlich dafür, dass du es bereust.«
Die Tür schloss sich hinter ihm und ich hatte nicht die geringste Ahnung, was zur Hölle gerade passiert war.
»Wir sind zahlungsunfähig.« Der älteste der Carson-Brüder schluckte.
Ich nickte abwesend, weil ich mir der prekären Situation, in der sie sich befanden, durchaus bewusst war. Deshalb war ich überhaupt hergekommen.
Ich hatte zugesehen, wie sie sich das Geld geliehen und schlecht investiert hatten. Dann hatte ich zugesehen, wie sie für einen neuen Kredit zurückgekrochen gekommen waren, den ich ihnen natürlich gewährt hatte. Die Brüder hatten sich ihr eigenes Grab tiefer und tiefer geschaufelt und jetzt konnte ihnen niemand mehr helfen.
Auf diese Art und Weise hatte ich schon unzählige Geschäftspartner zerstört.
Nun hatten sie keine andere Wahl mehr, als mir das zu geben, was ich wollte. Allerdings hatten sie nicht die geringste Ahnung, was auf sie zukam.
Vor drei Monaten hatte ich sie gesehen. Rebecca Carson. Das Mädchen, das nicht hätte sein sollen. Vier ältere Brüder und statt des gewünschten fünften Erben hatte ihr Vater eine Enttäuschung bekommen. Zumindest war sie in seinen Augen eine Enttäuschung gewesen.
Während ich langsam meine Runde durch den Salon des einst so ehrwürdigen Anwesens der Carsons drehte, wurde meine Genugtuung größer und größer. Ich war hier und ich würde bekommen, was ich wollte. Weil Luke King immer bekam, was er wollte.
Und ich wollte Rebecca. Oder »Bec«, wie ihre schäbige kleine Freundin Trisha sie immer nannte. Wobei ich mich wohl eher bei Trisha bedanken sollte, denn ohne sie hätte ich mein neues Spielzeug niemals gefunden.
Mein hübsches neues Spielzeug mit dem dunklen Haar und den noch dunkleren Augen, üppig und mit Kurven an den richtigen Stellen. Ihr wunderbarer kleiner Mund war zum Sterben schön. Ich sollte aufhören, an die vollen Lippen zu denken, und mich lieber um die dringenden Themen kümmern.
Ich nahm eines der Familienfotos vom Kaminsims und studierte es. »Erinnert mich bitte – über wie viel reden wir?«
Eigentlich hätte ich nicht fragen müssen. Ich kannte die Antwort bis auf den Cent genau.
Jed Carson brachte es kaum über sich, mir in die Augen zu schauen. »1,6 Millionen Dollar.«
»Das ist viel Geld.« Meine Stimme klang kalt, beinahe gleichgültig. Geld wurde irrelevant, wenn man genug davon hatte. Ich hatte mehr als genug und sehnte mich nun nach etwas ganz anderem. »Wenn ich mich recht entsinne, liegen wir bei einem Zinssatz von dreißig Prozent und da ihr es nicht geschafft habt, in den letzten drei Wochen auch nur eine einzige Zahlung zu leisten, stehen wir inzwischen bei mehr als zwei Millionen Dollar. Wann kann ich das Geld erwarten?« Mit dem gerahmten Bild in der Hand drehte ich mich um.
»Am Ende des Monats. Ich verspreche es.« Jed nickte hektisch, da er sich der zwei Männer, die ich mitgebracht hatte, geradezu überdeutlich bewusst war. Um ehrlich zu sein, waren sie nur zur Dekoration mitgekommen – genau wie die Baseballschläger in ihren Händen lediglich der Einschüchterung dienten. Ich kam sehr gut alleine zurecht, aber Angst machte Menschen wesentlich gefügiger.
»Das ist eine lange Zeit, die ich noch auf mein Geld warten muss.«
»Wir hatten bloß eine kleine Pechsträhne. Das gibt sich schon wieder.« Charles, der jüngste Bruder, genannt Charlie, grinste mich selbstbewusst an.
Der kleine Idiot.