Der Kommissar und zwei kleine Mäuschen - Willy Rencin - E-Book

Der Kommissar und zwei kleine Mäuschen E-Book

Willy Rencin

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Aus der Reihe; Kommissar Gerstein ermittelt Inhalt; Der Kommissar und zwei kleine Mäuschen Zwei verschwundene kleine Mädchen setzen den Ort in Aufruhr und Kommisar Gerstein hat wenig Anhaltspunkte, den Fall zu klären. Der Fall Nerlinger In der alten Windmühle, schon vor dem 1. Weltkrieg zur gemütlichen Kneipe umfunktioniert, hatten die vier Stammgäste gerade ihren Freitagsskat beendet. Da ich sie kannte und auch den Wirt, durfte ich unaufgefordert bei ihnen Platz nehmen. Wir plauderten ein wenig über dies und das und kamen – weiß Gott warum - auf unaufgeklärte Straftaten zu sprechen. Die seien häufiger als angenommen; da Ärzte oft, besonders bei alten Leuten, voreilig bescheinigen, der Tod sei durch alters- und krankheitsbedingte Herzschwäche eingetreten. Sozusagen ein Freibrief, dass der Tod ein natürlicher gewesen sei. "Riefe ihn keiner, könnte auch der erfahrenste Kriminalist natürlich nichts aufklären", meinte Gerstein. Mit seinen 83 Jahren der Nestor der Skatbrüder, und seines Zeichens pensionierter Kriminalkommissar. "Es gäbe aber Fälle, wo eine Straftat erwiesen sei, und dennoch würde der Täter nicht zur Rechenschaft gezogen."

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Willy Rencin

Der Kommissar und zwei kleine Mäuschen

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Der Kommissar und zwei kleine Mäuschen

Kommissar Gerstein kannte Mayerling, den Leiter der einberufenen Sondergruppe gut. Sie hatten sich vor Jahren auf einem Lehrgang kennengelernt. Schnell waren sich beide darüber einig geworden, dass die Lektorin ihnen überflüssigerweise von Dingen sprach, die jeden Polizeibeamten geläufig sein müssten.

Seit die Amis diesen spektakulären Lector Film ins Kino gebracht hatten, war nach Europa übergeschwappt, dass ohne klugscheißerische Profiler angeblich kein Fall mehr zu lösen sei. Die Recherchen, die heute von diesen Leuten getan wurden, hatte bis dato der Kriminalist nebenbei aus dem Hut gemacht. Zum Kuckuck mit den modernen Zeiten!

Früher hatte man noch telefonisch um Amtshilfe gebeten, war mit den Kollegen ins Gespräch gekommen und alles hatte diesen familiären Touch gehabt.

Heute war alles bloß noch eine Hetz und was da von den Spezialschulen auf die Menschheit losgelassen wurde, waren karrieregeile junge Frauen und Männer mit einer Lebenserfahrung gleich null, vollgestopft mit idiotischsten Theorien aus dem Wunderland USA.

Gerstein konnte sich vorstellen unter welchem Druck die Kollegen standen. Die Nervensägen der Medien waren schlimm genug, der Druck, der von den Sesselfurzern aus den eigenen Reihen kam, war viel, viel schlimmer. Dadurch kam eine ungewollte Hast und damit einher Oberflächlichkeit in die Untersuchungen. Oft wurde dann ungenau recherchiert, eingehende Antworten auf Nachfragen nicht exakt überprüft und zu blind der neusten Technik vertraut.

Manchmal wurde deshalb der Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. So geschehen bei dem vor anderthalb Jahren verschwundene Mädchen. Ein Pilzsammler fand es zufällig in dem Waldstück, das die Polizei mit einer Menge freiwilliger Helfer und modernster Technik mehrmals durchsucht hatte. Sogar ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera war eingesetzt worden.

Die Pleite hatten weder Presse noch Bevölkerung vergessen und jetzt wo gleich zwei Kinder, ein fünf- und ein sechsjähriges Mädchen vermisst wurden, war die Aufregung enorm.

Verschwunden waren sie von einem großen Kinderspielplatz, der inmitten einer Wohnsiedlung angelegt war. Die Eltern brauchten nur aus dem Fenster schauen und hatten ihre Kinder im Blick. Keinem war Verdächtiges aufgefallen. Der einzige Anhaltspunkt war ein Kleintransporter "Marke Fiat" der eine Weile in der Nähe des Durchganges geparkt haben sollte, der zum Spielplatz führte.

Keiner, der das Auto gesehen hatte, war sich über die Uhrzeit und in der Bezeichnung des Autotyps sicher und auch über die Lackfarbe gingen die Meinungen auseinander.

Wie üblich waren neben den Zeugenaussagen die Polizeicomputer, nach in Frage kommenden Autobesitzern, ehemaligen Straftätern und eventuellen Sachhinweisen befragt worden und da hatte die Datenbank unter anderem den alten "Conradi" ausgespuckt. Als Mayerling bei ihm wegen "Conradi" nachfragte, brauchte Gerstein nicht überlegen; er konnte sich an den Fall und an "Alfons Conradi" noch gut erinnern.

Die Affäre lag zwei Jahre zurück. Der alte Conradi, so nannten ihn die Leute, obwohl er erst Mitte Fünfzig war, sollte zwei siebenjährige Mädchen in sein Grundstück gelockt und dort unzüchtige Handlungen an ihnen durchgeführt haben. Von direktem Missbrauch war Gott sei Dank nie die Rede gewesen, das hatte eine ärztliche Untersuchung ergeben.