Ein musikalischer Spaß - Willy Rencin - E-Book

Ein musikalischer Spaß E-Book

Willy Rencin

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Beschreibung

Mit dem Mozart-Mini-Stück möchten wir; in heiter, besinnlicher Art – anhand alter Schriften, die aufbewahrt, wie Briefen, Belegen und Zeitungsberichten, erhörten, erdachten, nebst andren Geschichten; MOZART – Sie wissen; die Hauptperson – einmal nicht so sehr als den begnadeten Musensohn – hier in Fleisch und Blut auf der Bühne erstehen lassen sondern vielmehr so; wie wir ihn als Mensch und Künstler erfassen. Wir hoffen und wünschen; sie fänden Gefallen an unserem Stück, an dem (liebenswerten) Menschen, dem (großen) Meister und an seiner (unsterblichen) Musik!  

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Willy Rencin

Ein musikalischer Spaß

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

1. Szene

 

 

Sprecher

Meine Damen und Herren-

ich bedank mich bei Ihnen,

dass sie heute bei uns hier – so zahlreich erschienen.

Wir möchten in heiter, besinnlicher Art –

anhand alter Schriften, die aufbewahrt,

wie Briefen, Belegen und Zeitungsberichten,

erhörten, erdachten, nebst andren Geschichten;

MOZART – sie wissen; die Hauptperson –

einmal nicht so sehr als den begnadeten Musensohn –

hier in Fleisch und Blut auf der Bühnen erstehen lassen

sondern vielmehr so; wie wir ihn als Mensch und Künstler erfassen.

Wir hoffen und wünschen; sie fänden Gefallen an unserem Stück,

an dem (liebenswerten) Menschen,

dem (großen) Meister

und an seiner (unsterblichen) Musik!

Meine Damen- und Herren-

als Ehrengast in unserem Haus-

zeigt sich gleich der Meister-

begrüßen sie ihn bitte mit viel Applaus!

 

(Mozart kommt in Begleitung des Intendanten auf die Bühne – Tusch der Musiker und Mozart bedankt sich. Er geht der Mode seiner Zeit entsprechend gekleidet. Von einigen Redewendungen abgesehen, spricht er dialektfrei. Trotz der vorwiegend heiteren Dialoge sollte Mozart nie als Poseur und der Intendant nie als das schafige Opfer der Mozartschen Späße dargestellt werden.

Die Musiker hören den Dialogen aufmerksam zu und geben ihren Empfindungen (oft untereinander) Ausdruck.)

 

Mozart

Vielen, vielen Dank, für ihre überaus freundliche Begrüßung. Ich bin wirklich sehr gerührt!

 

Intendant

Ehre, wem Ehre gebührt!

Wir alle hier wissen sehr wohl, was wir ihnen verehrter Meister schuldig sind. Um ihnen den Aufenthalt hier bei so angenehm wie nur irgend möglich zu machen, wollen wir es selbstverständlich an nichts fehlen lassen.

 

Mozart

Nur keine großen Umständ’ meinethalben.

Ich bin, Gott sei Dank, ein ganz bescheidener, anspruchsloser Mensch, der schon mit wenigen zufrieden ist.

Ausgesprochen nett seid ihr heute so eingerichtet. Da ist nichts gegen zu parlieren! Das Bier vorhin am Büfett hat zwar ein bisserl viel Schaum aufgehabt; aber sonst, sublime, mein großes Kompliment!

 

Intendant

Unser Haus ist tatsächlich sehr komfortabel ausgestattet und um unsere Akustik, verehrter Meister, werden wir von anderen Bühnen geradezu beneidet.

 

Mozart (x1)

Ja der Klang scheint ganz hübsch temperiert anzukommen. Da können eure Sänger, vorausgesetzt sie haben Stimme, wirklich singen, anstatt aus Nase und Gurgel so schreien zu müssen, dass man im vordersten Parkett vor dem entsetzlichen Lärm Reißaus nehmen möchte, während der Rang und das hintere Parkett überhaupt keinen Ton verstehen. Das habt ihr wirklich sauber ausgemacht!

Wie mir schon vorhin auffiel, aber auch jetzt da unten bei den lieben Leuten, ist die veränderte Mod’ bei der holden Weiblichkeit.

Ha! und ich Pedant musste ausgerechnet meiner Frau zum Vorwurf machen, dass sie bei einem harmlosen Pfänder Spiel, etwas mehr von sich hatte sehen lassen, als ich  es damals für schicklich hielt.

Sapperlot! Was dagegen heut so alles aufgezeigt wird!

 

Intendant

Ihrem Auge, verehrter Meister, entgeht ebenso wenig wie ihrem Gehör. Nun – da hat sich neben rein äußerlich gefälligen Aspekten einiges verändert und das Neue musste sich oft mühsam eine Breche schlagen.

 

Mozart

Was denn Neues – wovon reden sie da?

 

Intendant

Neue Wege in der Musik, die doch gerade Sie auch gegangen sind.

 

Mozart (x2)

Da ist vielleicht nichts so neu, mein Lieber, dass es nicht in dieser oder jenen Form schon einmal da gewesen wär. Man kann es verderben und herabstümpern oder darauf aufbauen, es auch fortführen und mit rechter Kunst so veredeln, dass es sich als etwas ganz eigenständiges, neues, noch nie in dieser Form da gewesenes Kunstwerk offeriert. Ist es das aber wirklich?

 

Intendant

In ihrem Fall, verehrter Meister, ein eindeutiges Ja!

Nicht umsonst nehmen bei der Pflege und Erhaltung unseres gewaltigen Kulturerbes, alle ihre genialen unüberbietbaren Meisterwerke einen ganz besonderen Ehrenplatz ein und sind präsent, wie die keines anderen Komponisten.

 

Mozart (x3)

Ja – schmiert’s mir ruhig ein bisserl Honig ums Maul!

Komponiert freilich, da hab ich wirklich einen ganzen Trumm, doch mit der Genialität ist so eine Sache, denn sehen sie;

das Mittelding, das Wahre in allen Sachen kennt und schätzt man doch niemals. Uum Beifall zu erhalten, muss man halt solche Sachen machen, dass sie ein Bäckerjunge oder Fiakerl nachpfeifen kann oder so unverständliche, dass es ihnen, eben weil’s kein vernünftiger Mensch versteht, grad deshalb gefällt.

 

Intendant

Der echte Realismus eines großen Meisters, dem weder die nächste beste, noch eine künstlich konstruierte Wirklichkeit genügen mag. Mit anderen Worten ausgedrückt; „Das Einfache, das so schwerzumachen ist“!

 

Mozart

Wie war das, bitt’ schön?

 

Intendant

Das Einfache das so schwer zu machen ist. Ein treffender Ausspruch eines bei uns viel zitierten Dichters.

 

Mozart

Das pressiert mir nicht, denn wo etwas einfach gewesen ist; da hab ich’s halt einfach getan! Wo soll da die Schwierigkeit liegen, frage ich Sie?

 

Intendant

Es ist auch mehr im übertragenen Sinn gemeint, verehrter Meister.