Das Märchen vom kleinen Drachen Dreiköpfchen - Willy Rencin - E-Book

Das Märchen vom kleinen Drachen Dreiköpfchen E-Book

Willy Rencin

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Beschreibung

Es war einmal - so fangen die meisten Märchen an. Meins beginnt anders; denn es war nicht einmal, auch nicht zweimal, sondern gleich dreimal. Ihr fragt jetzt; wie kann ein Ding dreimal sein? Das ist doch nicht möglich!? Ist es doch, mein Märchen handelt nämlich von einem kleinen Drachen, der drei Köpfe besaß, und jeder Kopf dachte immer etwas anderes als der andere Kopf. Dachte und sagte der eine Kopf: "Ich habe Lust, Pilze und Beeren zu sammeln", meinte der zweite Kopf: "Nein keine Lust, ich will lieber im Bett bleiben." Der dritte Kopf lachte sie aus und sagte: "Ihr zwei könnt machen, was ihr wollt; ich fliege hinunter ins Dorf und spiele mit den Kindern." Da überlegten die zwei anderen Köpfe eine Weile und entschieden, schließlich das zu tun, was der dritte Kopf wollte.

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Willy Rencin

Das Märchen vom kleinen Drachen Dreiköpfchen

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Das Märchen vom kleinen Drachen Dreiköpfchen

Es war einmal - so fangen die meisten Märchen an. Meins beginnt anders; denn es war nicht einmal, auch nicht zweimal sondern gleich dreimal. Ihr fragt jetzt; wie kann ein Ding, dreimal sein? Das ist doch nicht möglich!?

Ist es doch, mein Märchen, handelt nämlich von einem kleinen Drachen, der drei Köpfe besaß und jeder Kopf dachte immer etwas anderes als der andere Kopf. Dachte und sagte der eine Kopf: „Ich habe Lust Pilze und Beeren zu sammeln“, meinte der zweite Kopf: „Nein keine Lust, ich will lieber im Bett bleiben.“ Der dritte Kopf lachte sie aus und sagte: „Ihr zwei könnt machen, was ihr wollt; ich fliege hinunter ins Dorf und spiele mit den Kindern.“

Da überlegten die zwei anderen Köpfe eine Weile und entschieden, schließlich das zu tun, was der dritte Kopf wollte. Vorher aber trank jeder einen Topf Flammenwasser. Warum? - nun damit sie für die Kinder richtig Feuerflammen aus Mund und Nase speien könnten, wie es Drachen es eben tun.

Dann flog der kleine Drache mit seinen drei Köpfen im Hui durch die Lüfte. Die Kinder sahen ihn schon von weitem kommen und riefen untereinander zu: „Kommt, kommt hinaus aufs freie Feld, unser Freund Dreiköpfchen ist im Anflug! Gleich gibt es Feuerwerk und nachher dürfen wir gewiss wieder auf ihm eine Runde durch die Lüfte drehen!“ Da liefen ganz schnell alle Kinder aus dem Dorf hinaus aufs freie Feld und alsbald schwebte der kleine Drache über ihnen und spie aus allen Mündern und Nüstern die wunderschönsten Feuerflammen. Die Kinder freuten sich über das prächtige Schauspiel und klatschten begeistert Beifall. Dann ließ sich "Dreiköpfchen" inmitten der Kinderschar nieder und sie durften seine schuppige Haut streicheln und sich mit seinen drei Köpfen unterhalten. Der kleine Drache war sehr neugierig und fragte den Kindern fast ein Loch in den Bauch. So wollte zum Beispiel der eine Kopf wissen, wie es in der Schule ist. Der andere, was es in der Kirche zu sehen gäbe und der Dritte, warum Hunde keine Hörner hätten. Das war lustig - stellt euch einen Hund mit Hörnern vor oder gar einem Geweih!

So gut sie konnten beantworteten die Kinder alle Fragen und dann durften sie, natürlich nicht alle auf einmal, mit Dreiköpfchen emporsteigen; sich ihr Dorf von oben anschauen. Sogar ein kleines Stück des unheimlichen Düsterwaldes, den keiner zu betreten wagte, überflogen sie. Ganz in der Ferne schimmerten die mit Schnee bedeckten Gipfel des Raugebirges. Keines der Buben und Mädchen hatte Angst und auch die Eltern waren völlig unbesorgt. Sie wussten, dass der kleine Drachen schon gut auf die Kinder aufpassen würde. Dann verabschiedete sich Dreiköpfchen von den Kindern, aber versprach ihnen am übernächsten Sonntag, da war Sonnenwendfest, wiederzukommen und ein besonders schönes Feuerwerk in die Luft zu blasen.

Die Zeit verging und alle im Dorf fingen an, Vorbereitungen für das große Fest zu treffen. Die Mädchen wanden Kränze, es wurde gebacken und die Festtagskleider aus den Truhen entnommen. Dann war es soweit, die Glocken der Dorfkirche läuteten das Fest ein und Alle versammelten sich zur Prozession. An der Spitze der Herr Pfarrer, der dann über Tiere und Felder den Gottessegen aussprach. Ganz bei der Sache waren die Kinder aber nicht, denn sie schauten laufend nach dem kleinen Drachen aus, der doch versprochen hatte zu kommen. Es wurde Mittag, dann Nachmittag, aber Dreiköpfchen erschien und erschien nicht. Die Kinder waren traurig und enttäuscht, warum hatte ihr Freund nicht Wort gehalten. Lisa, das klügste Mädchen in der Schule sagte: „Man kann mit nur einem Kopf etwas vergessen, aber unser kleiner Drache hat drei Köpfe! Wie kann er sich da an so Wichtiges nicht erinnern?“