Die Summ-Trennkost - Erfolgsrezepte für Einsteiger - Ursula Summ - E-Book

Die Summ-Trennkost - Erfolgsrezepte für Einsteiger E-Book

Ursula Summ

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  • Herausgeber: Goldmann
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2010
Beschreibung

Trennkost ist eines der beliebtesten und bekanntesten Abnehmkonzepte von heute. Für all jene, die sich zum ersten Mal damit beschäftigen, bietet dieses Buch den optimalen und leichten Einstieg. Die häufigsten zum Thema Trennkost und Abnehmen gestellten Fragen werden beantwortet. Der Trennungsplan und die Beispiele für Mahlzeitenkombinationen sowie Tagespläne für drei Wochen machen die Umstellung auf die neue Ernährungsweise kinderleicht.

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Inhaltsverzeichnis
Buch
Autorin
Vorwort
EINLEITUNG
Grundlagen der Trennkost
Die Trennkost in der Praxis
Copyright
Buch
Trennkost ist eine der populärsten Methoden, Gewicht zu verlieren und gleichzeitig das Wohlbefinden zu steigern. Die bekannte Trennkost-Expertin Ursula Summ wendet sich in diesem Buch an all jene, die sich zum ersten Mal mit dieser Form der Ernährung befassen. Der Leser erfährt alles Wissenswerte zum Thema Trennkost und Gewichtsreduzierung. Ernährungspläne und Mahlzeitenkombinationen machen die Umstellung auf die neue Ernährungsweise zum Kinderspiel. Der Rezeptteil enthält sowohl einfache wie raffinierte Gerichte zum Abnehmen und Genießen, dazu Tagespläne für drei Wochen.
Autorin
Ursula Summ ist die bekannteste Trennkost-Expertin Deutschlands. Ihre erfolgreichen Bücher zum Thema Trennkost wurden bereits über drei Millionen Mal verkauft.
Von Ursula Summ außerdem bei Mosaik bei Goldmann:
Die aktuelle Trennkosttabelle (16586)
VORWORT
Wie oft schon bekam ich diese Fragen gestellt: »Wie beginne ich mit der Trennkost? Welches Buch ist für mich als Anfänger das richtige? Gibt es die Trennkost auch weniger kompliziert? Warum gibt es so viele verschiedene Arten von Trennkost?
Alles berechtigte Fragen, und ich muss zugeben, dem Einsteiger wird es auf diesem Gebiet nicht gerade leicht gemacht. Die Vielzahl der angebotenen Bücher und die unterschiedlichsten Darstellungen darin stiften allerhand Verwirrung. Sich im Dschungel der verschiedenen Trennkostarten auszukennen ist nicht einfach und bedarf gewisser Grundkenntnisse.
Um hier endlich Klarheit zu schaffen, und um Ihnen, als Trennkost-Neuling, den Einstieg in diese neue Ernährungsweise zu erleichtern, habe ich dieses Buch leicht verständlich und übersichtlich verfasst. Dadurch werden Sie sehr schnell die Grundlagen der Trennkost verstehen. Später, wenn Sie damit besser vertraut sind, können Sie experimentierfreudiger werden und verschiedene Trennkostarten, wie sie von anderen Autoren vertreten werden, selber ausprobieren. Auf diese Weise finden Sie für sich selbst Ihr bestes Ernährungskonzept.
Ich selbst vertrete das Prinzip der original Hay’schen Trennkost und habe aufgrund meiner Beobachtungen und Testversuchen an mehreren tausend Menschen die alte Lehre des Dr. Howard Hay verfeinert und auf den heutigen Stand gebracht. Schwer übergewichtig und krank, suchte ich in den siebziger Jahren die ideale Lösung, um mein Gewicht zu reduzieren. Ich hatte schon sämtliche Diäten ausprobiert, wobei mein armer Körper immer dicker und kränker wurde. Dann endlich stieß ich 1979 auf die Lehren der Hay’schen Trennkost. Leider gab es zur damaligen Zeit nur sehr wenige Informationen über diese Ernährungsform, und so blieb mir keine andere Wahl, als zu meinem eigenen Versuchskaninchen zu werden. Glücklicherweise hatte ich Dr. Ludwig Walb (Entdecker der Hay’schen Trennkost) an meiner Seite, der mir die Zusammenhänge ausführlich erklärte.
Mit der Trennkost konnte ich schließlich mein extremes Übergewicht in normale Bahnen lenken und durfte zusätzlich erleben, wie meine Krankheiten völlig ausheilten. Fortan litt ich weder an Gicht noch an Rheuma, meine Kopfschmerzen verschwanden, ebenso die offene Hautallergie an den Händen und im Gesicht. Auch hatte ich keine Probleme mehr mit meiner Verdauung, und meine entzündete Bauchspeicheldrüse beruhigte sich zusehends.
Sehr schnell wurde mir klar, welchen Schatz ich in meinen Händen trug, und ging damit an die Öffentlichkeit. Elf Jahre lang leitete ich daraufhin Kurse für Übergewichtige und konnte während dieser Zeit mehrere tausend Menschen beobachten. Anschließend gründete ich meinen Trennkost-Club, der nicht nur in Deutschland auf reges Interesse stößt, sondern auch in Österreich und in der Schweiz.
Aus diesen Beobachtungen und Experimenten heraus stammt heute mein reicher Erfahrungsschatz, den ich mit den Ratschlägen und Rezepten in diesem Buch gerne an Sie weitergebe. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Einstieg in die Trennkost.
HerzlichstIhre Ursula Summ
EINLEITUNG

Grundlagen der Trennkost

Was ist Trennkost?

Obwohl das Wort »Trennkost« inzwischen zu einem bekannten Begriff geworden ist, wissen trotzdem sehr viele Menschen immer noch nicht, was sich wirklich hinter dieser Ernährungsweise verbirgt und wie sie funktioniert. Eine Umfrage hat ergeben, dass fast jeder Befragte glaubte, Trennkost wäre nur etwas für Übergewichtige zur Gewichtsabnahme.
Falsch! Trennkost ist supergesund und gibt enorme Power! Trennkost wird heute von vielen Ärzten und Heilpraktikern erfolgreich für den Genesungsprozess eingesetzt. Trennkost wirkt wie ein Jungbrunnen und wird daher auch in Fitness-Studios, Kosmetiksalons und Schönheitsfarmen angeboten.
Bei der Trennkost essen Sie weiterhin das, was Sie immer gegessen haben, nur in einer anderen Reihenfolge. Es kommt hier besonders auf eine harmonische Zusammenstellung der einzelnen Nahrungsmittel an. Darum ist die Original Haysche Trennkost auch keine Diät, sondern ein Ernährungskonzept, das ein Leben lang beibehalten werden kann, ohne dass Mangelerscheinungen auftreten. Der Grundgedanke der Trennkost ist, den Körper zu reinigen, zu entgiften und das Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele wiederherzustellen, welches durch falsche Essgewohnheiten und andere Umwelteinflüsse verloren ging.
Die angenehmen Begleiterscheinungen der Trennkost sind:
▶ Man fühlt sich energiegeladener.
▶ Heißhungerattacken treten nicht auf.
▶ Übergewichtige nehmen ab.
▶ Untergewichtige nehmen zu.
Diese positiven Begleiterscheinungen werden durch die Entlastung der Verdauungsorgane und durch einen besser funktionierenden Stoffwechsel bewirkt. Das Hauptmerkmal dieser Kost ist das Trennen zwischen eiweißreicher und kohlenhydratreicher Kost (siehe Trennungsplan S. 19) Denn nach den Erkenntnissen vieler Ernährungsforscher und des Erfinders der Trennkost, Dr. Howard Hay, wird die Phase der Verdauung stark behindert, wenn gleichzeitig größere Mengen an Eiweiß und Kohlenhydrate innerhalb einer Mahlzeit gegessen werden.
Die Folgen einer ungünstig zusammengestellten Nahrung können sein: Sodbrennen, Blähungen, schlechte Verdauung, Übergewicht, Stoffwechselstörungen oder andere schwerwiegende Krankheiten. Insbesondere die bleierne Müdigkeit macht vielen Menschen nach dem Essen zu schaffen. Trennt man dagegen innerhalb einer Mahlzeit die Eiweiße von den Kohlenhydraten, werden die Verdauungsorgane spürbar entlastet. Selbst nach einer reichhaltigen Mahlzeit fühlt man sich energiegeladen, und von der Müdigkeit fehlt jegliche Spur. Auch tritt kurze Zeit nach der Umstellung auf Trennkost kein saures Aufstoßen mehr auf; gleichzeitig setzt eine langsame Entgiftung ein.

Die Funktion des Verdauungssystems

Um die ganzheitliche Wirkung der Trennkost zu begreifen, ist es besonders wichtig, die Funktionen des gesamten Verdauungsapparates zu verstehen. Die erste Phase der Verdauung beginnt bereits mit dem Gedanken an eine Speise, denn dieser regt zum Beispiel den Speichelfluss stark an - das Wasser läuft uns im Mund zusammen.

Der Mund und Magen

Ist der erste Happen im Mund, wird die Nahrung durch Kauen zerkleinert. Durch die Einwirkung des Enzyms Amylase im Speichel werden die Kohlenhydrate schon jetzt vorverdaut. Eiweiße hingegen werden im Mund noch nicht aufgespalten, da die dafür benötigten sauren Verdauungssäfte fehlen. Diese werden erst im Magen durch das Verdauungsenzym Pepsin und durch Salzsäure bereitgestellt.
Werden nun während einer Mahlzeit gleichzeitig reichlich Eiweiß und Kohlenhydrate gegessen, verstößt man gegen wichtige Verdauungsgesetze. Die Kohlenhydrate können nicht ausreichend aufgespalten werden, da der Verzehr von Eiweiß die Produktion von Salzsäure und Pepsin im Magen in Gang gesetzt hat. Diese Säfte behindern die Wirkung der Amylase aus dem Speichel.
Isst man hingegen nur Kohlenhydrate, entstehen nur wenig saure Säfte im Magen, und die Wirkung der Amylase bleibt besser erhalten.

Die Bauchspeicheldrüse

Im Verdauungssystem übernimmt die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) zwei wichtige Aufgabenbereiche: Zum einen werden in ihr die Hormone Insulin und Glukagon produziert, die bei Bedarf ins Blut abgegeben werden, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Zum anderen werden auch die Verdauungsenzyme Trypsin und Chymotrypsin (eiweißspaltende Enzyme) sowie Amylase (kohlenhydratspaltendes Enzym) und Lipase (fettspaltendes Enzym) in ihr gebildet.
Diese Enzyme werden in den Dünndarm abgegeben und zerlegen dort die bereits im Mund und Magen vorverdauten Nährstoffe vollständig. Nur wenn die Bauchspeicheldrüse nicht überfordert wird, können die komplizierten Verdauungsvorgänge reibungslos ablaufen. Werden beispielsweise Nahrungsmittel immer falsch kombiniert und in zu großen Mengen verzehrt, kann es durch die Überbelastung der Bauchspeicheldrüse zu einer verzögerten und nicht ausreichenden Verdauung kommen. Liegen die unvollständig verdauten Nahrungsbestandteile zu lange im Darm, können sich unangenehm blähende Gase und Fäulnisgifte bilden.

Der Dünndarm und die Leber

Die Oberfläche der Dünndarmschleimhaut ist von vielen Millionen winziger Zotten übersät. Diese haben die Aufgabe, die zerlegten Nahrungsbestandteile sowie Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und Spurenelemente aufzunehmen und zur Leber zu transportieren. Die Darmzotten sind nicht in der Lage, zwischen guten und verfaulten Stoffen zu unterscheiden, sondern nehmen alles gleichermaßen auf. Die Leber muss nun entgiftend wirken. Sie baut anschließend all diese Stoffe um, zersetzt sie, speichert sie oder leitet sie an bestimmte Organe oder Zellen weiter. Folglich ist sie das zentrale Organ für die Versorgung unseres Körpers. Ungünstig zusammengestellte Nahrung belastet demnach nicht nur unser Verdauungssystem, sondern unter anderem auch so wichtige Organe wie die Leber.

Trennen schont Magen und Darm

Wie zuvor beschrieben, werden alle Speisen, die wir essen, auf unterschiedliche Art verdaut. Zur Verdauung eines Stücks Fleisch wird ein anderer Verdauungssaft benötigt als für Kartoffeln. Zur Aufspaltung und Verdauung von Fleisch, Fisch, Käse, Eiern und auch verschiedener Früchte werden saure Verdauungssäfte benötigt. Dagegen erfordern Kartoffeln, Reis, Nudeln und Brot basische Verdauungssäfte.
Dies ist der Grund, warum Dr. Howard Hay, Erfinder der Trennkost, die Nahrungsmittel in verschiedene Gruppen einteilte und somit einen Trennungsplan für die Nahrungsmittel entwickelte. Neben der Eiweiß- und der Kohlenhydratgruppe
Wie funktioniert die Trennkost?
Hauptmerkmal der Trennkost ist, wie der Name schon sagt, eine Trennung zwischen den überwiegend eiweißhaltigen und den überwiegend kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln. Eine hundertprozentige Trennung ist natürlich nicht möglich, sondern nur eine Trennung der Extreme. Sinn und Zweck dieser Trennung ist, die Verdauungsorgane bei der täglichen Nahrungszerlegung nicht zu überfordern, sondern sie zu schonen.
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt der Trennkost ist das Beachten des Säure-Basen-Gleichgewichtes. Nach Dr. Hay gehören eiweißreiche Nahrungsmittel (Fleisch, Wurst, Fisch, Käse und Eier), aber auch verschiedene Kohlenhydrate (Zucker, geschältes Getreide und polierter Reis) zu den Säurebildnern. Gemüse, Salate, Keimlinge und Obst, um nur einige zu nennen, zählte Dr. Hay zu den Basenbildnern.
gibt es eine dritte Gruppe, die neutralen Nahrungsmittel. Da diese Speisen weder die Eiweiß- noch die Kohlenhydratverdauung stören, dürfen sie sowohl mit eiweiß- als auch mit kohlenhydratreicher Nahrung zusammen verzehrt werden.
Zu den neutralen Nahrungsmitteln gehören unter anderem gesäuerte Milchprodukte, Gemüse und Salate.

Wie kommt es zur Säurebildung?

Um diesen Zusammenhang besser zu verstehen, ist es sinnvoll, den eigenen Körper einmal als eine kleine, biochemische Fabrik zu betrachten. Dieses geschlossene System, mit seinen unzählbaren bewussten und unbewussten Funktionen, gleicht einem Wunderbauwerk mit ungeheuren Energien. Um diese Energien, zum Beispiel für Wachstum und Bewegung, Zellerneuerung, Körperwärme, Gedanken und Gefühle, täglich neu entwickeln zu können, benötigt der Körper den geeigneten Brennstoff. Und dieser Brennstoff ist die Nahrung. Es sind neben Vitaminen und Mineralstoffen hauptsächlich Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette, die - in kleinste Teile aufgeschlossen - dem Körper diese geeigneten Brennstoffe und Bausteine liefern.
So wertvoll die Nährstoffe für einen reibungslosen Ablauf unserer Körperfunktionen auch sein mögen, es bleiben nach ihrer Aufspaltung und Verstoffwechselung auch saure Abfallstoffe in unserem Blut zurück. Bei den eiweißreichen Nahrungsmitteln (Fleisch, Fisch, Käse, Eier, Wurst) sind dies vor allem die Harn- und die Milchsäure. Auch die Stoffwechselprodukte einiger kohlenhydratreicher Nahrungsmittel (Zucker, polierter Reis, geschältes Getreide) tragen mit Kohlensäure und stickstoffhaltigen Abfallstoffen zur Säurebildung bei. Die tierischen Fette in Wurstwaren, aber auch die Trans-Fettsäuren, die im Herstellungsprozess von minderwertigen Margarinesorten oder Plattenfetten entstehen, führen zur Bildung von Abfallstoffen. Gehärtete Fette, die häufig in Fast Food-Gerichten, in Gebäck oder in Speiseeis verarbeitet werden, schaden ebenfalls dem Körper. Je mehr wir also von diesen industriell hergestellten Nahrungsmitteln essen, umso höher sind die belastenden Rückstände in unserem Organismus.
Doch nicht nur Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette hinterlassen saure Rückstände im Körper. Auch Kaffee, schwarzer Tee, Kakao, Alkohol, Nikotin und teilweise auch Medikamente lassen den Gehalt an Säure in unserem Blut ebenso ansteigen wie Stress, Ärger, Streit oder Aggressionen. Sogar ein Schreck oder eine unvorhersehbare Freude können den Säurewert in Sekundenschnelle in die Höhe treiben.
Zum Glück verfügt unser Organismus über ein gut funktionierendes Puffersystem. Diese giftigen Substanzen werden zum Teil über Nieren, Darm, Haut und Lungen wieder ausgeschieden. Doch eine unaufhörliche Überflutung mit sauren Rückständen kann auch der Gesündeste auf Dauer nicht verkraften.

Signale für eine Übersäuerung

Erstes Anzeichen einer starken Übersäuerung kann eine bleierne Müdigkeit sein. Mit den Jahren bemerkt man dann ein langsames Nachlassen der Konzentration, hinzu kommen häufig Kopfschmerzen, Verspannungen der Muskulatur, Gicht oder Rheuma, Bandscheibenbeschwerden, Arthrosen, Herz-Kreislauf-Störungen oder ähnliche Beschwerden. Ein junger, gesunder Körper hat noch reichlich Platz, diese überschüssigen Säuren einzulagern. Er transportiert sie dorthin, wo sie am wenigsten stören: ins Bindegewebe, in die Zellen, an Gefäßwände, in die Augen, in die Gelenke, in die Muskulatur, Sehnen und Bänder sowie in und unter die Haut.
Da dieser Prozess der Selbstvergiftung so langsam vonstatten geht, wird er meistens wenig beachtet. In der Tat lässt sich unser Körper auch lange Zeit nichts anmerken, doch mit zunehmendem Alter kann eine Übersäuerung zu den bekannten Zivilisationskrankheiten führen.
Übrigens, nicht nur ein übergewichtiger Körper kann unter diesen Symptomen leiden, auch ein schlanker Körper kann total übersäuert sein.

Mit Basen die Übersäuerung ausgleichen

Basen, auch Laugen genannt, sind die Gegenspieler der Säuren. Sie haben eine alkalisierende und ausgleichende Wirkung den Säuren gegenüber. Gemüse, Salat, Obst, Keimlinge, Mandeln, Kerne, Samen und junge Kartoffeln zählen zu den Basenbildnern und haben daher einen positiven Einfluss auf unseren Säure-Basen-Haushalt.
Da laut Dr. Howard Hay unser Körper zu 20 % aus säurebildenden und zu 80 % aus basenbildenden Elementen besteht, sollte auch unsere Ernährung diesem Verhältnis entsprechen. Das heißt, dass die täglichen Mahlzeiten zu 20 % aus säurebildenden und zu 80 % aus basenbildenden Nahrungsmitteln bestehen sollen. Mit dieser ausgewogenen Ernährung kann das Gleichgewicht zwischen den Säuren und den Basen aufrechterhalten werden.

Die drei Lebensmittelgruppen

Welche Nahrungsmittelgruppen müssen getrennt, und welche können gemeinsam eingenommen werden? Stark eiweißhaltige und stark kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel sollten nach Möglichkeit immer getrennt gegessen werden. Die neutralen Nahrungsmittel dürfen nach Belieben mit Nahrungsmitteln aus der Eiweiß- und der Kohlenhydratgruppe gemischt werden.
Neutral bedeutet nicht, dass diese Nahrungsmittel kalorienarm sind, sondern dass diese Nahrungsmittel den Verdauungsprozess der Eiweiße oder der Kohlenhydrate nicht behindern. Sie harmonieren mit allen Lebensmitteln und dürfen daher sowohl mit eiweißreichen als auch mit kohlenhydratreichen zusammen verzehrt werden. Möglicherweise empfinden Sie diese Zuordnung der einzelnen Lebensmittel als widersprüchlich, sie beruht aber auf langjährigen Erfahrungen. So sind zum Beispiel gesäuerte Milchprodukte eiweißreich, gelten aber dennoch als neutral, da das Eiweiß durch die Säuerung verändert wurde und so leichter verdaulich ist. Rohes Fleisch und roher Fisch sind ebenfalls eiweißreiche Lebensmittel. Sie gehören aber zur neutralen Gruppe, weil ihre Zellstrukturen noch so sind, wie die Natur sie gebildet hat. Durch Erhitzen werden die Zellstrukturen verändert, und das Eiweiß ist dann schwerer verdaulich. Dennoch sollten Sie rohes Fleisch und rohen Fisch nur in Maßen verzehren, da sie nicht zu den empfehlenswerten Lebensmitteln zählen (siehe Trennungsplan S. 19).
Zu den neutralen Lebensmitteln gehören nach der Trennkostlehre alle Fette, naturbelassene Öle und Butter sowie alle sehr fettreichen Lebensmittel wie Sahne, vollfetter Käse ab 60 % Fett i. Tr., geräucherter Fisch und rohe Wurstwaren. Das hat folgenden Grund: Fett wird nicht im Magen, sondern erst im oberen Teil des Dünndarms verdaut. Somit stört es den vorangegangenen Verdauungsprozess nicht. Obwohl diese Fette und fettreichen Nahrungsmittel unsere Verdauung nicht ungünstig beeinflussen, sollten Sie sie dennoch nur in kleinen Mengen verzehren.
Einige Lebensmittel, auch neutrale, sind mit Vorsicht zu genießen. Zu diesen zählen Fleisch, Wurst und Schinken, aber auch Geräuchertes und Gepökeltes. Auch wenn Sie solche Nahrungsmittel im anschließenden Trennungsplan (siehe S. 19) finden, dürfen Sie dies keinesfalls als Aufforderung zu reichlichem Verzehr verstehen. Ich möchte Ihnen nur zeigen, zu welcher Gruppe bestimmte Nahrungsmittel gehören. Schließlich können Sie selbst entscheiden, was Sie essen möchten.

Die Trennkost in der Praxis

Der Trennungsplan

Hier sehen Sie, welche Lebensmittel in welche Gruppe gehören. Damit ist der erste Schritt für die richtige Trennkost gemacht.
Eiweißgruppe
▶ Gegarte Fleischsorten
- vom Rind: z. B. Bratenfleisch, Rouladen, Gulaschfleisch, Steaks, Hackfleisch und Geschnetzeltes
- vom Kalb: z. B. Schnitzel und Bratenfleisch
- vom Lamm: z. B. Koteletts, Keule und Rücken
- Schweinefleisch zählt auch in die Eiweißgruppe. Sein Verzehr wird aber nicht empfohlen.
▶ Gegarte Geflügelsorten
- z. B. Putenrollbraten, Putenschnitzel und -brust, Putengeschnetzeltes, Gans, Ente, Hähnchen und Poularde
▶ Gegarte Wurstsorten
- z. B. gebratene Bratwurst, Fleischwurst, Leberkäse, Rindswurst, Knacker, Corned Beef, gekochter Schinken und Geflügelwurst
- gegarte Wurstwaren aus Schweinefleisch sind nicht empfehlenswert und sollten daher durch solche aus Rindund Geflügelfleisch ersetzt werden
▶ Ungeräucherte, gegarte Fischsorten
- z. B. Muscheln, Garnelen, Krebse und Hummer
▶ Obst
- Weintrauben
- Beerenfrüchte - z. B. Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren (Ausnahmen: Heidelbeeren sind neutral; Preiselbeeren sollten ganz vermieden werden)
- Kernobstsorten - z. B. säuerliche Äpfel, Birnen und Quitten (Ausnahme: mürbe, süße Äpfel, die gehören zur Kohlenhydratgruppe)
- Steinobstsorten - z. B. Pfirsiche, Aprikosen, Pflaumen und Kirschen
- Zitrusfrüchte - z. B. Orangen, Mandarinen, Zitronen und Grapefruits
- exotische Obstsorten - z. B. Mango, Maracuja, Kiwi, Papaya, Ananas, Litschi (Ausnahme: Bananen, frische Feigen und frische Datteln gehören zur Kohlenhydratgruppe)
▶ Eier, Milch und Käse
- Eier, Eiweiß und Eigelb (rohes Eiweiß vermeiden)
- Milch - alle Trinkmilchsorten
- Käse - Käsesorten bis zu 60 % Fett i. Tr., z. B. Harzer Käse, Edamer, Gouda, Tilsiter (achten Sie auf die Fettangaben auf der Verpackung). Ausnahmen: Schafs- und Ziegenkäse, Mozzarella, Feta und Hüttenkäse gehören zur neutralen Gruppe
▶ Getränke
- Erfrischungsgetränke - kalter Früchtetee, Obstsäfte, mit Wasser verdünnte Obstsäfte
- Heiße Getränke - Früchtetee
- Alkoholische Getränke - Apfelwein, herber Weiß-, Rotund Roséwein, trockener Sekt
▶ Sonstiges
- gekochte Tomaten
Neutrale Gruppe
Diese Lebensmittel sind gesund und enthalten wenig Fett. Davon dürfen Sie so viel essen, wie Sie mögen!
▶ Obst und Gemüse
- alle Gemüse - z. B. Artischocken, Avocados, Brokkoli, grüne Bohnen, Chinakohl, grüne Erbsen, Fenchel, Gurken, Knoblauch, Kohlrabi, Lauch, frischer Mais, Mangold, Möhren, Paprikaschoten, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Rosenkohl, Sauerkraut, Spargel, Spinat, rohe Tomaten, Weißkohl, Zwiebeln, Zucchini
- Blattsalate - z. B. Kopfsalat, Endiviensalat, Feldsalat, Eisbergsalat, Rauke, Römischer Salat, Radicchio
- Pilze - z. B. Austernpilze, Champignons, Pfifferlinge, Steinpilze
- Keime und Sprossen - z. B. Mungobohnenkeimlinge, Alfalfa-, Sojabohnensprossen
▶ Milchprodukte
- Gesäuerte Milchprodukte - z. B. Joghurt, Quark, vergorenes Molkekonzentrat (Molkosan)
- Fettreiche Produkte - z. B. süße Sahne, Crème fraîche
- Käse - alle Käsesorten ab 60 % Fett i. Tr., alle Rohmilchkäsesorten, z. B. Allgäuer Emmentaler oder Appenzeller sowie alle Weißkäsesorten, z. B. Schafs- und Ziegenkäse, Feta, Mozzarella, körniger Frischkäse
▶ Fettreiche Lebensmittel (in geringen Mengen)
- Öle, Margarine, Butter - Öle und Margarine mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren bevorzugen, Margarine mit gehärteten Fetten meiden.
- Nüsse, Mandeln, Samen
TIPPS
Obst: Obwohl Obst keine Säuren bildet, wird es zur Eiweißgruppe gezählt. Denn Obst, das ja meist viel Fruchtsäure enthält, kann die Verdauung von kohlenhydratreichen Lebensmitteln behindern.
Panieren: Verwenden Sie zum Panieren von Lebensmitteln aus der Eiweißgruppe kein Paniermehl, sondern Sesamsamen, gemahlene Mandeln oder gemahlene Nüsse.
Zitronensaft: Zitronensaft darf auch zum Abschmecken von Gerichten aus der neutralen Gruppe verwendet werden.
Wein und Bier: Zu besonderen Gelegenheiten kann man zu Eiweißmahlzeiten ein Glas trockenen Wein und zu Kohlenhydratmahlzeiten ein Glas Bier trinken.
▶ Sonstiges
- Gewürze - Kräuter, Gewürze, Zitrusschalen
- Getränke - Kräutertees, Rotbuschtee, Gemüsesäfte, Getreidekaffee
- Geliermittel - Gelatine, Agar-Agar, Nestargel oder Biobin (Reformhaus). Diese Lebensmittel sollten Sie auf Grund ihrer Zusammensetzung nur sparsam einsetzen!
- Sojaprodukte - z. B. Tofu, Soja-Brotaufstriche
- ungeschwefelte Rosinen, Oliven, Eigelb, Hefe, Gemüsebrühe, Feigen-Balsamico, sehr alter Balsamico
Kohlenhydratgruppe
▶ Getreide, Brot, Reis
- Vollkorngetreide und Produkte aus Vollkorngetreide
▶ Kartoffeln, Gemüse, Obst
- Kartoffeln, Grünkohl, Schwarzwurzeln, Topinambur
- Bananen; mürbe, süße Äpfel; frische Feigen und Datteln
- ungeschwefeltes Trockenobst (Ausnahme: Rosinen gehören zur neutralen Gruppe)
▶ Süßungsmittel
- Frutilose, Honig, Ahornsirup, Birnen- und Apfeldicksaft. Süßungsmittel dürfen in kleinen Mengen auch zum Abschmecken von neutralen und Eiweißgerichten verwendet werden.
▶ Sonstiges
- Bier, Kartoffelstärke, Weinsteinbackpulver, Puddingpulver (ohne Farbstoff), Carobe (das Pulver wird wie Kakao verwendet und ist in Naturkostläden erhältlich)
Was Sie meiden sollten
- weißes Mehl und daraus hergestellte Produkte - hier fehlen Vitamine und Ballaststoffe.
- polierter Reis - hier fehlen Vitamine und Ballaststoffe.
- Zucker und damit hergestellte Produkte - Zucker lässt den Blutzucker in Sekundenschnelle ansteigen. Insulin nimmt zwar die Zuckerstoffe wieder heraus, verwandelt sie aber in Fette.
- Süßstoffe - Süßstoffe erzeugen Hunger und werden aus diesem Grund in der Schweinemast eingesetzt.
- Fertiggerichte und Konserven - hier fehlen wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Außerdem wird durch Geschmacksverstärker der Appetit übermäßig angeregt.
- rohes Eiweiß von Eiern - hier besteht die Gefahr von Bakterien, zum Beispiel Salmonellen.
- getrocknete Hülsenfrüchte, z. B. Erbsen, Bohnen, Linsen - diese sind schwer verdaulich, da Eiweiße und Kohlenhydrate in fast gleich großen Mengen vorhanden sind.
- Erdnüsse - sie gehören zu den Hülsenfrüchten und sind ebenfalls schwer verdaulich.
- Preiselbeeren - diese Früchte sollte man wegen des hohen Zuckergehalts meiden.
- fertige Mayonnaise - Mayonnaisen werden oft aus minderwertigen Ölen hergestellt. Reformhausmayonnaise oder Mayonnaisen mit Verweis auf das eingesetzte hochwertige Öl können verwendet werden.
- gehärtete Fette, z. B. Margarinen mit gehärteten Fetten, weiße, feste Frittier- und Plattenfette - gehärtete Fette treiben bedingt den Körpercholesterinspiegel in die Höhe. Gehärtete Fette stecken in vielen Fertiggerichten, Süßwaren, Gebäck und Eis.
- Koffein, Zucker, Alkohol, schwarzer Tee, Kaffee, Kakao, Limonaden, Malzbier, hochprozentige Spirituosen - Koffein (auch im Tee enthalten), Zucker und Alkohol zählen zu den Genussmitteln und sind Säurebildner.

Wie kombiniere ich richtig?

Besonders am Anfang stehen viele Trennkost-Neulinge vor der Frage: »Ist die gewählte Zusammenstellung auch tatsächlich trennkostgerecht?« Sicher, es gibt hin und wieder Situationen, in denen man etwas unsicher wird, doch lassen Sie sich nicht entmutigen. Je mehr Sie sich mit der Trennkost beschäftigen und danach essen, desto leichter fällt es Ihnen, auch einmal Gerichte selber nach Ihren individuellen Wünschen trennkostgerecht zusammenzustellen.
In der nachfolgenden Übersicht sind beispielhaft ungeeignete und harmonische Zusammenstellungen für alle Mahlzeiten des Tages gegenübergestellt. Die anschließenden Erläuterungen dienen Ihnen dazu, den Trennungsplan und die Gründe für die Nicht-Eignung bzw. die Eignung der vorgestellten Gerichte zu verstehen.
Wie Sie die harmonisch kombinierten Speisen zubereiten, können Sie im Rezeptteil ab S. 59 nachlesen.
Vorschläge fürs Frühstück
▶ ungeeignete Kombination: Haferflockenmüsli - Haferflocken, Rosinen, Sonnenblumenkerne, Honig, Milch und Apfelsinenspalten
Warum ist diese Kombination ungeeignet? Nahrungsmittel in dieser Kombination harmonieren nicht miteinander, weil Milch und Apfelsine zur Eiweißgruppe gehören, Haferflocken und Honig jedoch zur Kohlenhydratgruppe.
▶ harmonische Kombination: Haferflockenmüsli - Haferflocken, Rosinen, Sonnenblumenkerne, Honig, Buttermilch und Bananenscheiben
Die richtige Zusammenstellung für ein Kohlenhydrat-Frühstück: Haferflocken, Honig und Banane zählen zur Kohlenhydratgruppe. Rosinen, Sonnenblumenkerne und Buttermilch sind neutral.
▶ ungeeignete Kombination: Deutsches Frühstück - 1 Glas Orangensaft, belegtes Brot mit Wurst oder Käse, 1 gekochtes Ei oder Rührei
Warum ist diese Kombination ungeeignet? Obst und Obstsäfte zählen zur Eiweißgruppe und sollten daher nicht gleichzeitig mit Nahrungsmitteln aus der Kohlenhydratgruppe verzehrt werden. Es ist besser, Obst oder Saft 20 bis 30 Minuten vor dem eigentlichen Frühstück zu genießen. Zum Frühstücksei passen statt Brot besser Tomaten, Gurken, Oliven oder Paprika.
▶ harmonische Kombination: Deutsches Frühstück - 1 Glas frisch gepresster Orangensaft nüchtern getrunken, 20 Minuten warten, dann 1 Scheibe Brot mit wenig Belag
Die richtige Zusammenstellung für ein kombiniertes Eiweiß-/ Kohlenhydrat-Frühstück: Halten Sie etwas Zeitabstand zwischen Saft (Eiweißgruppe) und Brot (Kohlenhydratgruppe) ein. Das Brot können Sie mit Butter bestreichen. Da es keine hundertprozentige Trennung der Nahrungsmittel gibt, können Sie das Brot mit etwa 30 g Wurst oder Käse belegen.
▶ ungeeignete Kombination: Obstfrühstück - Apfelsinen-, Ananas- und Bananenstücke
Warum ist diese Kombination nicht geeignet? Saures Obst, wie Zitrusfrüchte oder exotische Obstsorten, wird mit den sauren Säften des Magens vorverdaut und zählt deshalb zur Eiweißgruppe. Die Banane jedoch benötigt basische Verdauungssäfte und gehört daher zur Kohlenhydratgruppe.
▶ harmonische Kombination: Obstfrühstück - Apfelsinenund Ananasstücke
Die richtige Zusammenstellung für ein Eiweiß-Frühstück: Zum Frühstück können Sie so viel Obst essen, wie Sie mögen oder vertragen können. Wenn Sie ganz richtig trennen wollen, sollten Sie nur eine Obstsorte essen oder nur artverwandte Früchte miteinander kombinieren, zum Beispiel Pfirsiche und Nektarinen, Apfelsinen und Mandarinen oder Mischungen aus Beerenfrüchten.
Vorschläge für Zwischenmahlzeiten
▶ ungeeignete Kombination: süße Teilchen
Warum ist diese Kombination ungeeignet? Süße Backwaren werden in der Regel aus Weißmehl und mit viel Zucker hergestellt. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel rasch an, sinkt aber kurze Zeit später, bedingt durch die Insulinausschüttung aus der Bauchspeicheldrüse, wieder stark ab. Dieser Vorgang ruft im Körper erneut ein Hungergefühl hervor.
▶ harmonische Kombination: Vollkorngebäck
Die richtige Zusammenstellung für eine Kohlenhydrat-Zwischenmahlzeit: Gebäck aus Vollkornmehl, zum Beispiel aus Weizen oder Dinkel, erhöht den Blutzuckerspiegel nur gering. Vollkornprodukte enthalten darüber hinaus Ballaststoffe. Diese regen die Darmtätigkeit an und sorgen dafür, dass Sie länger satt bleiben. Heißhungerattacken kann also durch Ballaststoffhaltiges vorgebeugt werden.
▶ ungeeignete Kombination für den Nachmittag: Säuerliche
Obstsorten wie Äpfel, Apfelsinen, Kiwi, Johannisbeeren Warum ist diese Kombination nicht geeignet? Obstsorten, die zur Eiweißgruppe gehören, sollten der besseren Verträglichkeit wegen lieber am Vormittag bis etwa 14 Uhr gegessen werden. In dieser Zeit bildet der Körper leichter die sauren Verdauungssäfte. Am Nachmittag stellt er mehr basische Verdauungssäfte her.
▶ harmonische Kombination für den Nachmittag: Bananen, mürbe Äpfel, Trockenobst, Haferflocken, Honigbrot oder Müsliriegel
Die richtige Zusammenstellung für eine Kohlenhydrat-Zwischenmahlzeit: Am Nachmittag werden Obstsorten oder solche Nahrungsmittel, die zur Kohlenhydratgruppe gehören, leichter verdaut. Zu dieser Tageszeit sinkt bei fast allen Menschen der Blutzuckerspiegel. Eine Banane oder ein Müsliriegel baut dann den Blutzuckerspiegel wieder auf.
▶ ungeeignete Kombination: gesalzene Erdnüsse
Warum ist diese Kombination nicht geeignet? Gesalzene Knabbereien binden auf Grund ihres hohen Salzgehaltes sehr viel Wasser im Körper. Zudem werden Appetit und Speichelfluss übermäßig angeregt, was dem Gehirn Hungergefühl vortäuscht. Das Verlangen nach solchen Snacks ist dann meistens schwer zu bremsen.
▶ harmonische Kombination: Studentenfutter
Die richtige Zusammenstellung für eine neutrale Zwischenmahlzeit: Eine gute Alternative zu fertig gekauften Knabberartikeln stellt eine Nuss-Rosinen-Mischung dar. Dadurch stillen Sie nicht nur Ihren Süßhunger, sondern Sie befriedigen auch Ihr Kaugefühl. Außerdem werden keine Suchtgefühle wie z. B. bei Schokolade gefördert.
▶ ungeeignete Kombination für den Vormittag: Brötchen mit Wurstaufstrich oder mit heißem Würstchen
Warum ist diese Kombination nicht geeignet? Gerade eine Zwischenmahlzeit am Vormittag sollte vitamin- und mineralstoffreich sein und nicht aus fettreichen, salzigen Nahrungsmitteln zusammengestellt sein. Bedenken Sie außerdem, dass Wurst zur Eiweiß- und Brötchen zur Kohlenhydratgruppe gehören. Wenn Sie ein Würstchen essen, dann würde z. B. eine Portion Sauerkraut besser dazu passen, denn es zählt zur neutralen Gruppe.
▶ harmonische Kombination für den Vormittag: Frisches Obst der Saison, außer Bananen oder Rohkost (zum Beispiel Kohlrabi, Möhren, Paprika) oder 1 Glas Buttermilch bzw. Joghurt oder andere gesäuerte Milchprodukte
Die richtige Zusammenstellung für eine Eiweiß- oder eine neutrale Zwischenmahlzeit: Um Fitness und Wohlbefinden zu steigern, sind als Zwischenmahlzeit Obst, Rohkost oder Milchprodukte sehr zu empfehlen. Da Bananen zur Kohlenhydratgruppe gehören, sollten sie nicht zusammen mit saurem Obst gegessen werden. Rohkost ist neutral und kann ebenso wie Buttermilch und andere gesäuerte Milchprodukte entweder allein oder in Kombination mit Nahrungsmitteln aus der Eiweiß- oder aus der Kohlenhydratgruppe gegessen werden.
▶ ungeeignete Kombination: Reisbrei mit Kirschkompott
Warum ist diese Kombination nicht geeignet? Reis in Verbindung mit säurereichem Obst aus der Eiweißgruppe ist weniger empfehlenswert. Solche Obstsorten benötigen saure Verdauungssäfte, während vom Körper bei Reis die weniger aggressiven basischen Verdauungssäfte bereitgestellt werden müssen.
▶ harmonische Kombination: Reisbrei mit Rosinen, Honig und Zimt
Die richtige Zusammenstellung für eine Kohlenhydrat-Hauptmahlzeit: Wenn Sie einmal Lust auf ein süßes Gericht haben, probieren Sie diese Kombination aus. Kochen Sie den Reisbrei nicht mit Milch, sondern mit einem Gemisch aus ein Drittel süßer Sahne und zwei Drittel Wasser. Wer zum Reisbrei gerne Kompott isst, kann dieses aus mürben Äpfeln zubereiten. Möglich sind auch eingeweichte Trockenfrüchte oder ein Heidelbeerdessert. Heidelbeeren gehören zur neutralen Gruppe und können daher mit Nahrungsmitteln aus der Kohlenhydratgruppe, aber auch mit denen aus der Eiweißgruppe zusammen verzehrt werden.
Vorschläge für Hauptmahlzeiten
▶ ungeeignete Kombination: Hühnersuppe mit Nudeleinlage
Warum ist diese Kombination nicht geeignet? Gegartes Geflügelfleisch gehört in die Eiweißgruppe und sollte nicht zusammen mit Nudeln (Kohlenhydratgruppe) verzehrt werden.
▶ harmonische Kombination: Geflügelsuppe mit Gemüseeinlage
Die richtige Zusammenstellung für eine Eiweiß-Hauptmahlzeit: Besser ist es, die Hühnersuppe mit reichlich Gemüse, zum Beispiel mit Möhren, Lauch, Sellerie oder Blumenkohl, zuzubereiten. Durch das Gemüse nehmen Sie mit dieser Mahlzeit eine Extraportion Kalium auf, welches die Nierentätigkeit anregt.
▶ ungeeignete Kombination: Spinat, Kartoffeln und zwei Spiegeleier
Warum ist diese Kombination nicht geeignet? Da Kartoffeln zur Kohlenhydratgruppe gehören, die Eier jedoch zur Eiweißgruppe, sollten diese beiden Komponenten nicht innerhalb einer Mahlzeit gegessen werden.
▶ harmonische Kombination: Spinat mit Spiegeleiern
Die richtige Zusammenstellung für eine Eiweiß-Hauptmahlzeit: Je einfacher eine Mahlzeit zusammengestellt ist, umso leichter ist die anschließende Verdauungsphase. Die Kombination von Nahrungsmitteln aus der gleichen Gruppe oder mit solchen aus der neutralen Gruppe erfüllt diese Bedingungen. Wer keine Eier mag, kann zum Spinat Kartoffeln essen. So wird daraus eine Kohlenhydrat-Hauptmahlzeit.
▶ ungeeignete Kombination: Schollenfilet mit Kartoffelsalat
Warum ist diese Kombination nicht geeignet? Diese beiden Komponenten harmonieren nicht miteinander. Außerdem liegt diese Mahlzeit vielen Menschen schwer im Magen, weil sie schwer verdaulich ist.
▶ harmonische Kombination: Schollenfilet mit buntem Salat
Die richtige Zusammensetzung für eine Eiweiß-Hauptmahlzeit: Fisch sollte auf jeden Fall regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen. Damit Fischmahlzeiten besser verträglich werden, sollten Sie anstatt des Kartoffelsalats einen frischen Salat dazu essen.
Oder: Kartoffelsalat mit gebeiztem Lachs
Wer gerne Kartoffelsalat isst, wählt statt des gebackenen Fischs rohen oder geräucherten Fisch, zum Beispiel Lachs oder Makrele. Zusammen mit buntem Salat haben Sie dann eine Kohlenhydrat-Hauptmahlzeit.
5. Auflage Originalausgabe November 2002
© 2002 Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlagfoto: Guido Pretzl Redaktion: Marlein Auge Kö · Herstellung: Max Widmaier
eISBN : 978-3-641-03491-7
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