Trennkost - Das Einsteiger-Kochbuch - Ursula Summ - E-Book

Trennkost - Das Einsteiger-Kochbuch E-Book

Ursula Summ

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Von ruckzuck bis ganz gemütlich - Trennkost funktioniert immer! Ganz egal, ob nur zwei Wohlfühlkilos verschwinden sollen, damit die Hose nicht mehr kneift, oder ob Sie Größeres vorhaben: die Trennkost unterstützt Sie dabei! Die Methode ist nicht nur effektiv, sondern denkbar simpel: es gibt eiweißhaltige Gerichte oder kohlenhydrathaltige Gerichte. Entscheiden Sie sich für die Eiweiße, dürfen gleichzeitig keine Kohlenhydrate verzehrt werden - und umgekehrt. So einfach das Prinzip, so überzeugend die Resultate. - Trennkost - der leichte Einstieg: Mit dem Trennkost-Farbsystem erkennen Sie auf einen Blick, zu welcher Lebensmittelgruppe ein Gericht oder einzelne Nahrungsmittel gehören. - 130 Rezepte: schnell, einfach und garantiert lecker - vom Schlemmerfrühstück am Morgen bis zum Genießerdessert nach einem tollen Trennkost-Abendessen. So können Sie die Trennkost ganz einfach in den Alltag integrieren. - Bald haben Sie den Dreh raus: Mit der beigelegten Drehscheibe wählen Sie ein Hauptgericht aus dem Buch aus und erdrehen sich spielerisch eine leckere Beilage. Praktisch auch als Spickzettel: blitzschnell sehen, welche Lebensmittel kombiniert werden dürfen und welche nicht. So einfach kann gesunde Ernährung sein - trennen Sie am besten gleich los!

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Seitenzahl: 138

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Trennkost. Das Einsteiger-Kochbuch

130 Rezepte zum einfachen Abnehmen

Ursula Summ

2. überarbeitete Auflage 2017

38 Abbildungen

»Mein Leben für die Trennkost««

Ursula Summ

Schlank werden: »so geht’s«

Kohlenhydrathaltige Lebensmittel

Hier denkt man direkt automatisch ans Schlemmen! Schon beim Gedanken an die meisten Lebensmittel aus dieser Kategorie läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Kartoffeln, Reis, Nudeln, Couscous, Amaranth, Hirse, Müsli, Mehl, Knäckebrot, Brot, Brötchen und alle Getreideprodukte, frische Datteln, frische Feigen, mürbe Äpfel, Bananen, Trockenobst wie z. B. Aprikosen, Pflaumen, Datteln, Feigen, Bananenchips ohne Zucker, Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft, Obstdicksaft, Bier, Malzbier.

Eiweißhaltige Lebensmittel

Bei dieser Gruppe geraten vor allem Fans von tierischen Produkten ins Schwärmen. Aber auch Obstliebhaber. Gegartes Fleisch, gegarter Fisch und Meeresfrüchte, Eier, Milch, Käse aus pasteurisierter Milch, Käse bis 60 % Fett i. Tr, Obst mit Fruchtsäure, z. B. Ananas, saftige Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Himbeeren, Kiwis, Mango, Orangen, Pfirsiche, Zwetschgen, gekochte Tomaten, frisch gepresste Obstsäfte, Wein und Sekt.

Neutrale Lebensmittel

Grünzeug, Nüsse, Sprossen und Co. – so weit das Auge reicht. Gemüse, Salate, Melonen, Heidelbeeren, rohe Tomaten, gesäuerte Milchprodukte, Frischkäse, Sauermilch- und Rohmilchkäse, Sahne, Eigelb, Soja, Rosinen, Nüsse (außer Erdnüsse), Kokosflocken, Samen, Sprossen, Keimlinge, Kräuter, Pilze, Gewürze, Obstessig, rohes Fleisch, roher Fisch, Räucherfisch, Öle, Fette, Butter, klarer Schnaps, Wacholderbrandwein.

Liebe Leserin, lieber Leser,

es freut mich sehr, dass Sie aus Ihrer alten Ess-Routine ausbrechen und experimentierfreudig eine vielleicht für Sie neue Art zu essen ausprobieren möchten. Doch neu ist die Trennkost keineswegs. Die Methode beruht auf fernöstlichen Weisheiten, die der amerikanische Arzt Dr. Howard Hay, Erfinder der Trennkost, vor hundert Jahren bei den Hunzas (Pakistan-Bewohner) für sich selbst entdeckte. Vermeintlich unheilbar krank stellte er seine Ernährung grundlegend um, nahm 25 Kilo ab und heilte sich auf diese Weise selbst. In den Folgejahren behandelte Dr. Hay Tausende von Schwerstkranken mit dieser Methode und erlebte dabei unglaubliche Erfolge.

Entdecken Sie »Neues Kochen« mit Trennkost – für sich und Ihre Familie

Heute hat sich die Original-Trennkost zu einem wahren Klassiker entwickelt und in vielen neuzeitlichen Diäten findet man Parallelen und Nachahmer dieser Ernährungsform, was die Wirksamkeit dieser Lehre beweist. Die ursprüngliche Trennkost, die ich Ihnen hier in ihrer Echtheit präsentiere, zeigt Ihnen einen Lebensstil, der auf Wellness und bewusstem Leben aufbaut. Statt übereifriger Esskontrollen, erleben Sie hier Freiheit, Lebensqualität und Genuss.

Die Trennkost ist keine Diät im üblichen Sinne, sondern ein dauerhafter, sanfter Weg zu mehr Wohlbefinden und schonender Gewichtsabnahme. Das Grundprinzip ist einfach: Neben der getrennten Aufnahme von Eiweißen und Kohlenhydraten beruht es auf dem Säuren-Basen-Gleichgewicht und der Vollwertigkeit der Nahrungsmittel.

Damit Ihnen als Anfänger die Trennkost leichter gelingt, habe ich mir viele gute und neue Ideen einfallen lassen. So können Sie zum Beispiel mit der Drehscheibe sehr schnell ermitteln, welche Beilagen am besten zu einem Hauptgericht passen. Auch das Farbsystem bietet Ihnen eine zusätzliche Hilfe: Eiweißreiche Gerichte (E) sind blau gekennzeichnet, kohlenhydratreiche Gerichte (KH) orange und neutrale Gerichte bzw. Beilagen (N) grün.

Wenn Sie Spaß an der Trennkost gefunden haben, dann finden Sie auf folgenden Internetseiten weitere Informationen: www.trennkost.de und www.abnehm-portal.com.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß, Erfolg und Genuss!

Herzlichst, Ihre Ursula Summ

Mein perfektes Dinner

Salatplatte mit rosa Pfeffer

Vorspeise

Neutral

Für 2 Portionen

gelingt leicht

15 Min.

½ kleiner Eichblattsalat

1 Tomate

1 Stück Salatgurke (10 cm)

2 EL Mais

einige Blättchen Rucola

1 kleine Zwiebel

je 2 Zweige Thymian und Majoran

1 EL Olivenöl

1–2 EL Obstessig

1–2 EL Wasser

Kräutersalz

1 TL rosa Pfefferkörner

Eichblattsalat putzen, waschen und in mundgerechte Stücke teilen. Tomate waschen und in kleine Spalten schneiden. Gurke schälen und würfeln.

Salatblätter, Tomatenspalten, Gurkenwürfel, Mais und Rucola auf einer Salatplatte anrichten.

Für das Dressing die Zwiebel abziehen und fein hacken. Kräuter von den Stielen zupfen.

Aus Öl, Obstessig, Wasser, Kräutersalz, Zwiebelwürfeln und Kräutern eine Sauce rühren. Dressing über den Salat geben und mit Pfefferkörnern bestreut servieren.

Zucchini-Spaghetti mit Bratwurstbällchen

Hauptgericht

Eiweißhaltig

Für 2 Portionen

geht schnell

25 Min.

700 g Zucchini

4 frische Geflügelbratwürste

2 EL Olivenöl

1 Zwiebel

1–2 Knoblauchzehen

4 geschälte Tomaten

2 EL Tomatenmark

5 EL Sahne

Meersalz

Pfeffer

Oregano (frisch oder getrocknet)

Brät aus Bratwürsten herausdrücken, kleine Bällchen formen, in Öl anbraten, aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen.

Zwiebel und Knoblauch fein hacken und im restlichen Fett anbraten. Tomaten und Tomatenmark unter Rühren dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen. Sahne einrühren.

Wurstbällchen in die Sauce legen, kurz aufkochen lassen.

Zucchini waschen und mit einem Spiralschneider in dünne lange Streifen schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen, Zucchini-Spaghetti 5 Min. unter Wenden braten, salzen. Mit Tomatensauce und Bratwurstbällchen servieren.

Erdbeer-Mascarpone-Sorbet

Dessert

Eiweißhaltig

Für 2 Portionen

geht schnell

10 Min.

300 g Erdbeeren (TK)

einige Tropfen Stevia flüssig oder 1 ½ EL flüssiger Honig

2 EL Mascarpone

Erdbeeren antauen lassen, 2 kleine Beeren für die Dekoration beiseitelegen. Die übrigen Früchte zusammen mit Stevia bzw. Honig und Mascarpone mit dem Schneidstab pürieren.

Das Sorbet in Dessertgläsern anrichten und mit den übrigen Erdbeeren garnieren. Sofort servieren.

Inhaltsverzeichnis

Liebe Leserin, lieber Leser,

Teil I Mit allen Sinnen genießen

1 Übergewicht – was nun?

1.1 Der Stoffwechsel ist entscheidend

1.2 Schlüsselrolle Insulin

1.3 Trennkost und Insulin – wissenschaftlich erforscht

1.4 Die Biochemie des Körpers verstehen

1.5 Trennkost – die gesunde Dauerernährung

2 Das Kombinationsprinzip im Detail

2.1 Der Säure-Basen-Haushalt

2.2 Die Philosophie der Trennkost

2.3 Wichtige Tipps für Einsteiger

2.4 Was Sie noch wissen sollten

3 Trennkost – immer und überall

3.1 Trennkost am Arbeitsplatz

3.2 Essen im Restaurant

3.3 Trennkost am Familientisch

3.4 Der perfekte Start

3.5 Jeden Tag Bewegung – aber ohne Stress

Teil II Genuss-Rezepte

4 Frühstück

5 Snacks und Suppen

6 Hauptgerichte

7 Neutrale Beilagen

8 Süßes und Getränke

Autorenvorstellung

Sachverzeichnis

Impressum

Teil I Mit allen Sinnen genießen

1 Übergewicht – was nun?

2 Das Kombinationsprinzip im Detail

3 Trennkost – immer und überall

1 Übergewicht – was nun?

Alle Molligen kennen ihn, den Tag, an dem man alles hinwerfen möchte. Die sichtbaren Speckröllchen lassen sich nicht mehr kaschieren, der Spiegel wird zum Feind.

Die erwünschte Traumfigur rückt in unendliche Ferne. Negative Gefühle schleichen sich ein, gefolgt von der seelischen Belastung, unattraktiv zu sein. Hier hilft nur eins: raus aus der täglichen Routine. Machen Sie sich schlau und suchen Sie Aufklärung. Zeigen Sie ernsthaftes Interesse an Ihren bisherigen Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, und finden Sie heraus, wo der Haken ist. Verändern Sie Ihre Körperchemie, indem Sie Ihren Stoffwechsel zu einer vermehrten Verbrennung anregen. Knacken Sie auf diese Weise Ihre Fettdepots! Dies funktioniert dann, wenn Sie Ihr Appetitempfinden verändern und gleichzeitig Ihren Körper vor Heißhungerattacken bewahren.

Sie meinen, das klingt zu einfach? Auch wenn Sie jetzt skeptisch Ihre Stirn runzeln – es gibt ihn, diesen leichten Weg der Gewichtsabnahme. Dazu müssen wir zuallererst wissen, wovon wir zunehmen. Wir haben gelernt, dass Kalorien und Fett dick machen. Doch Tatsache ist: Trotz kalorien- und fettarmer Ernährung wurden die Menschen der westlichen Länder immer dicker. Gleichzeitig verbreiteten sich verschiedene Stoffwechselerkrankungen wie Arthrose, Gicht, Rheuma, Herz- und Kreislaufstörungen, Magen-Darm-Probleme und besonders Diabetes. An diesen Krankheiten litten früher fast nur Ältere, heute sind auch junge Menschen betroffen – darunter immer mehr Kinder.

1.1 Der Stoffwechsel ist entscheidend

Heute weiß man, dass die immer größer werdenden Fettpolster übergewichtiger Menschen nicht unbedingt das Problem von zu viel Fett und Kalorien sind, sondern sie werden oftmals durch eine Stoffwechselstörung im Kohlenhydrathaushalt hervorgerufen. Um die wahren »Dickmacher« ausfindig zu machen, muss man also die Nährstoffklasse der Kohlenhydrate genauer unter die Lupe nehmen. Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate. Es gibt erhebliche Qualitätsunterschiede. Daher müssen sie in zwei Gruppen unterteilt werden.

In die erste Gruppe gehören die sogenannten komplexen und ballaststoffreichen Kohlenhydrate. Dazu zählen Stärke, Pflanzenfasern und Zellulose. Sie sind in Vollkorngetreide und allen Vollkornprodukten, Gemüse, Salat und Obst zu finden.

In die zweite Gruppe gehören solche Kohlenhydrate, die als einfach oder denaturiert bezeichnet werden. Dies sind vor allem Weißmehl und normaler Haushaltszucker. Diese Kohlenhydrate befinden sich beispielsweise in Weißbrot, Keksen, Pizzateig, Fertigsaucen, Süßigkeiten, Limonaden und Bier.

Beide Kohlenhydratgruppen werden im Körper zu Glukose (Traubenzucker) umgewandelt. Da beide aber aus unterschiedlich vielen Zuckerbausteinen bestehen, werden sie mit unterschiedlichen Verdauungsgeschwindigkeiten im Blut aufgenommen. So benötigen ballaststoffreiche, wenig verarbeitete Nahrungsmittel mit Kohlenhydraten aus der ersten Gruppe eine längere Aufspaltungszeit als Nahrungsmittel mit denaturierten, kurzkettigen Kohlenhydraten aus der zweiten Gruppe.

Anders als bei üblichen Diäten gibt es bei der dauerhaften Ernährungsform Trennkost keine Verbote. Genuss ist erlaubt und vorgesehen.

1.2 Schlüsselrolle Insulin

Die sofort in Glukose umgewandelten Zuckerbestandteile der zweiten Gruppe lassen die Bauchspeicheldrüse (Pankreas), die für die Insulinproduktion zuständig ist, überaktiv werden. Der plötzliche starke Anstieg des Blutzuckerspiegels hat eine ebenso rasante Ausschüttung des Hormons Insulin zur Folge, welches wiederum den Blutzuckerspiegel rasch absinken lässt. Ein zu niedriger Blutzuckerspiegel bewirkt nun ein Hungergefühl – ein fataler Kreislauf. Zudem regt Insulin die Bildung von Fettsäuren an und führt zur Einlagerung von Fett in den Zellen. Gleichzeitig verhindert Insulin, dass körpereigene Fettdepots geknackt werden können.

Fazit: Wer abnehmen und dauerhaft schlank bleiben möchte, muss darauf achten, den Insulinspiegel möglichst konstant niedrig zu halten. Denn ein schwankender bzw. hoher Insulinspiegel sorgt für Hungerattacken. Und solange Insulin im Blut vorhanden ist, kann auch sein Gegenspieler, das Hormon Glukagon, nicht wirken. Doch Glukagon spielt beim Abnehmen eine entscheidende Rolle, denn es aktiviert wichtige Enzyme zum Öffnen der Fettzellen. Ohne Glukagon bleibt das Fett in den Zellen und kann nicht abgebaut werden.

1.3 Trennkost und Insulin – wissenschaftlich erforscht

Ob Hay, Atkins, Montignac oder Agatston – alle haben einen enormen Beitrag zur Erforschung und Bekämpfung von Übergewicht und Fettleibigkeit geleistet und wichtige Denkanstöße bezüglich der Nahrungszusammenstellung gegeben. Das gilt auch für die beiden Forscherinnen der University of Sydney, Susanne H. A. Holt und Janet C. Brand Miller. Sie fahndeten nach den Ursachen für das weltweit grassierende Übergewicht und die daraus resultierenden Stoffwechselerkrankungen. Sie testeten die Insulinentwicklung nach verschiedenen Mahlzeiten und entdeckten, warum es bei einer fettreduzierten, kohlenhydratbetonten und eiweißangereicherten Nahrung oftmals nicht zu einer Gewichtsabnahme kommt, sondern dies im Gegenteil zu noch mehr Fettleibigkeit führen kann. Das australische Team wollte es genauer wissen und ging einer wichtigen Frage nach: Wie viel Insulin schüttet die Bauchspeicheldrüse nach dem Verzehr von isolierten Kohlenhydraten aus, und wie viel, wenn man – im Rahmen üblicher Mischkost – Fett und Eiweiß dazu serviert? Wer sich schon mit Trennkost beschäftigt hat, der ahnt es: Die Bauchspeicheldrüse antwortete bei verschiedenen gemischten Speisen mit einer stark ansteigenden Insulinkurve – noch höher als bei der alleinigen Aufnahme von Weißbrot.

In Deutschland erforschte Dr. med. Martin Noelke (Schwiegersohn von Dr. Ludwig Walb, der die Trennkost in Deutschland einführte) die Wirkung der Trennkost auf Blutzucker, Insulinausschüttung und Gewichtsabnahme. Nach umfangreichen Blutuntersuchungen und ausführlichen Experimenten an Trennköstlern und Nicht-Trennköstlern lieferte er anschließend die wissenschaftliche Basis, warum man mit der Trennkost abnimmt. Er brachte den Nachweis, dass Trennkost den Blutzuckerspiegel nicht unnötig erhöht. Dementsprechend gering ist auch die Insulinentwicklung, die die Schlüsselsubstanz für die Neubildung von Fettgewebe darstellt.

Was Dr. Howard Hay schon vor 100 Jahren wusste, wurde nun von wissenschaftlicher Seite bestätigt: Kohlenhydrate und Eiweiß im Kombipack sind für manchen Stoffwechsel das reinste Mastfutter. Heute ist wissenschaftlich belegt, dass ein niedriger Insulinspiegel wünschenswert ist – nicht nur für die Gewichtsreduktion, sondern auch im Hinblick auf viele Erkrankungen bzw. Stoffwechselstörungen, die oftmals mit Übergewicht verbunden sind, wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus.

Trennkost tut gut

Mit Trennkost halten Sie ein Instrument in Ihren Händen, mit dem Sie für sich selbst sehr viel Gutes bewirken können. Bereiten Sie sich darum innerlich auf eine Veränderung in Ihrem Leben vor. Freunden Sie sich langsam mit dem Gedanken an, dass es jetzt an der Zeit ist, einmal für sich selbst etwas zu tun. Oberstes Gebot ist, sich selbst zu lieben und zu achten, wobei diese Eigenliebe nichts mit Narzissmus oder Egoismus zu tun hat. Entwickeln Sie einfach einen gefühlvolleren Lebensstil für sich selbst. Überstürzen Sie nichts, sondern nehmen Sie sich jetzt gerade am Anfang ein wenig Zeit, um dieses vielseitige Thema etwas eingehender zu studieren.

1.4 Die Biochemie des Körpers verstehen

Dr. Howard Hay teilte Speisen in eiweißhaltige und kohlenhydrathaltige ein und ordnete sie den entsprechenden Verdauungssäften zu. Denn alle Nahrungsmittel, die wir essen, werden auf unterschiedliche Art verdaut. Ein Stück Fleisch zum Beispiel benötigt zur Verdauung einen anderen Verdauungssaft als Kartoffeln. So ist unser Körper vergleichbar mit einer kleinen biochemischen Fabrik. Bereits im Mund beginnt die Vorverdauung der Kohlenhydrate. Durch die Einwirkung der Amylase, einem basischen Enzym des Speichels, wird die Stärke in winzige Teilchen zerlegt. Kauen Sie zum Beispiel über eine längere Zeit ein Stück Brot, so spüren Sie deutlich einen zunehmenden süßen Geschmack. Beim Kauen wird die neutral schmeckende Stärke des Brotes in kleinere Einheiten zerlegt, diese dabei entstehenden Dextrine schmecken süß. Um eiweißreiche Lebensmittel vorverdauen zu können, benötigt der Körper unbedingt das saure Milieu des Magens. Hier wird das Verdauungsenzym Pepsin aktiv. Dieses zerlegt, in Verbindung mit Salzsäure, die Eiweiße in kleinere Bausteine, die sogenannten Peptide. Im Magen selbst werden keine Enzyme für die Kohlenhydratverdauung hergestellt. Doch die Wirkung der Amylase bleibt so lange erhalten, bis der Mageninhalt mit Salzsäure vermischt wird.

Der Akt der Verdauung bedeutet für den Organismus Schwerstarbeit und wird oftmals unterschätzt. Isst man reichlich eiweiß- und kohlenhydrathaltige Speisen zusammen, werden die alkalischen Vorbedingungen des Speichels beseitigt und die Verdauungsvorgänge der Kohlenhydrate werden unterbrochen. Denn im Dünndarm »fermentiert« nun die nicht vorverdaute Stärke und gärt, dabei entwickeln sich Alkohol und Kohlensäure. Nun wird aus der Verdauungsfabrik eine Gasfabrik, was sich durch einen aufgeblähten Leib, Völlegefühl und sogar Koliken bemerkbar machen kann. So können sich die Folgen von falsch kombinierten Speisen anfangs durch Sodbrennen, Völlegefühl, Blähungen, Verdauungsstörungen, bleierne Müdigkeit, später aber auch durch Übergewicht oder andere Stoffwechselstörungen zeigen.

 Bunt und gesund: basische Lebensmittel sind die Grundlage für eine ausgewogene Trennkost-Ernährung

1.5 Trennkost – die gesunde Dauerernährung

Wie bereits beschrieben, sollten Sie keinen Hunger haben, wenn Sie abnehmen möchten. Darum überlisten Sie Ihren Körper, indem Sie Ihren Blutzuckerspiegel stabil halten und der Bauchspeicheldrüse nicht unnötig Insulin entlocken. Dies gelingt Ihnen durch eine einfache Umstellung Ihrer Ernährung auf Trennkost.

Das Hauptmerkmal dieser Ernährungsform besteht darin, stark eiweißhaltige Speisen nicht mit stark kohlenhydrathaltigen Speisen innerhalb einer Mahlzeit gemeinsam zu verzehren. Konkret bedeutet dies: Sie essen bei der Trennkost zum Fleisch oder Fisch keine Kartoffeln, Nudeln oder Reis. Bei Gemüse und Salat sind Ihnen hingegen keine Grenzen gesetzt. Im Grunde essen Sie weiterhin das, was Sie immer gegessen haben, eben nur in einer anderen, dafür harmonischeren Reihenfolge. Es gibt keine totalen Verbote. Mahlzeiten werden einfach umverteilt, und am Ende des Tages haben Sie all das gegessen, was ein Mischköstler gemeinsam auf einem Teller hat.

2 Das Kombinationsprinzip im Detail

Das Kombinieren der einzelnen Nahrungsmittel innerhalb einer Mahlzeit ist gar nicht so schwierig, wenn man das System erst einmal verstanden hat. Wie die Lebensmittel eingruppiert sind und was es mit Säuren und Basen auf sich hat, erfahren Sie hier.

Der Kombiplan und die Drehscheibe geben Ihnen einen genauen Überblick darüber, welche Lebensmittel in die Eiweißgruppe und welche in die Kohlenhydratgruppe gehören. Auf der Drehscheibe sehen Sie außerdem, welche neutralen Gemüse- und Salatbeilagen gut zu den Hauptgerichten passen. Diese Beilagen beeinflussen weder die Eiweiß- noch die Kohlenhydratverdauung ungünstig, sondern harmonieren mit allen Nahrungsmitteln. Die neutralen Lebensmittel sind nochmals in zwei Gruppen unterteilt – nach säurebildender und basenbildender Kost. Als Faustregel gilt: mit den Lebensmitteln aus Gruppe 1 bitte sparsam umgehen, mit denen aus Gruppe 2 können Sie es ruhig großzügig angehen und Sie regelmäßig auf den Teller bringen.

Vielleicht finden Sie es verwirrend, eiweißreiche Nahrungsmittel, wie gesäuerte Milchprodukte, zusammen mit Kohlenhydraten mischen zu können. Dies ist möglich, da diese Speisen leichter verdaulich sind: Bei Joghurt, Buttermilch, Quark usw. verändert sich durch den Säuerungsprozess das Eiweiß, es flockt aus – der Vorgang ähnelt einer Vorverdauung. Auch bei Käsesorten aus roher Milch wird die Milch durch die Milchsäurebakterien gesäuert, sie flockt aus und hat somit ihre erste Verstoffwechselung bereits hinter sich. Dadurch wird der Käse leichter verdaulich. Erhitzte und pasteurisierte Käsesorten sind etwas schwerer verdaulich und zählen daher zur Eiweißgruppe. Rohes Fleisch und roher Fisch sind ebenfalls eiweißreich. Sie zählen dennoch zu den neutralen Lebensmitteln, da ihre Zellstruktur noch unverändert ist. Durch Erhitzen verändern sich die Zellmembranen, sie verhärten und verdichten sich und werden schwerer verdaulich.

Tofu, Soja und Sojamilch zählten bisher zu den Eiweißen, aber nach den neuesten Erkenntnissen gehören sie in die Gruppe der Neutralen. Tofu ist ein sogenannter Soja-Käse und wird durch Gerinnung aus Sojabohnenmilch gewonnen. Dadurch hat dieser bereits seine erste Verstoffwechselung hinter sich und stört somit nicht den Verdauungsablauf. Auch Feigen-Balsamico oder sehr alte Balsamico-Essige, die bisher in der Eiweißgruppe zu finden waren, gehören nach neuesten Erkenntnissen in die neutrale Spalte. Sie haben aufgrund ihrer langen Lagerung ihre übermäßige Säure verloren und zeigen nun eine basische Reaktion. Darum können sie, ebenso wie der Obstessig, gut zusammen mit Kohlenhydraten (Kartoffeln, Reis, Nudeln oder Brot) genossen werden.

Die Trennkost hilft dem Körper, sich von angesammelten Giftstoffen und überflüssigen Pfunden zu befreien, stärkt das Abwehrsystem und damit unsere gesamte Gesundheit.

2.1 Der Säure-Basen-Haushalt

Unser Organismus wird täglich mit einer Flut saurer Stoffe belastet. Diese Säuren