Fantastisch gute Kindergeschichten Band 3 - Martina Meier - E-Book

Fantastisch gute Kindergeschichten Band 3 E-Book

Martina Meier

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Beschreibung

Im Rahmen eines internationalen Schreibwettbewerbs im Jahr 2008 entstand dieses Buch. Beteiligt haben sich Mädchen und Jungen im Alter zwischen 8 und 15 Jahren, die mit ihren Märchen, Erzählungen und Gedichten in eine fantastische Welt entführen. Lasst euch mitreißen von ihren Geschichten.

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Fantastisch gute Kindergeschichten

Band 3

Martina Meier (Hrsg.)

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Impressum

Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Besuchen Sie uns im Internet - www.papierfresserchen.de

© 2023 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR

Mühlstr. 10, 88085 Langenargen

Alle Rechte vorbehalten. Taschenbuchauflage erschienen 2009.

Titelbild: Liza Dorogova, 15 Jahre, Russland - www.liza-dorogova.narod.ru

Bearbeitung: CAT creativ - www.cat-creativ.at

ISBN: 978-3-99051-186-2- Taschenbuch

ISBN: 978-3-99051-187-9- E-Book

*

Inhalt

Annas Traum

Annas magisches Einhorn

Annas magisches Einhorn

Der rote See

Die Rache der Nachkommen

Elisa die Fee und ihre Freunde

Wo ist Flitzi?

Das Hexenbuch

Die tapfere Schwester

Prinzessin Serafina und der Wolf

Serafina und die tapferen sieben Zwerge

Der Zauberstab

Die Zwergenprinzessin

Die magische Tür

Tollpatschig sein bringt Glück

Das hässliche Entlein

Hexe Hockenheim

Der Prinz und Hexe Hockenheim

Der dumme Zauberer

Ein ungewöhnliches Erlebnis im Garten

Drei Wünsche

Die Prinzessin und der Goldschmied

Ausgerechnet Hexen

Der Mordtraum

Feenzauber

Die Feen

Das Abenteuer beginnt

Feen gibt es nicht!

Die kleine Fee kommt in die Schule

Hexen

Lollita, die kleine Zauberfee

Apani

Dem UBG auf der Spur

Im Elfenland

Hühner-Zeugnisse

Aufregende Ferien

Drei Mädchen und ein Buch

Der Weihnachtshund

Lea im Elfenland

Fael

Der Prinz

Garten der Stille

Mein Traum

Die drei Freunde

Die große Schlacht

Drachen fliegen

Der kleine Elif

Fabelwesen in Not

Geschichte vom Drachen

Das geheimnisvolle Fenster

Die Fantasie

Das Babyalien

Das Fantasieland

Das Geschenk

Das Spiderschwein

Klaus mit dem Ufo

Eigenartige Meisterschaft

Das Zauberhaus

Das Spiel

Der Veloziraptor

Der junge Drache

Lili Lind

Das verzauberte Fußballspiel

Lebendige Schocker

Eine geheimnisvolle Begegnung

Jetzt bin ich eine Nixe

Luke und das Eisschwert

Traurig, aber wahr

Die Elfenwanderung

Der Baum mit den goldenen Blättern

Die Einhörner kommen

Reise ins Elfenreich

Mit fremden Federn

Verborgenes Geborgen

Steine fliegen nicht

Drei magische Prüfungen

Luna und das Gruselhaus

Abenteuer in der Nacht

Träume werden wahr

Sommerregen

Die seltsamen Kräuter

Zauberer und Troll

Das Einhorn

Fantastisch!

Wolkenstadt

Der Todesmeister

Das 99. All

Der Zwerg

Der Zauberer

Tierisch gutes Musizieren

Eine Gruselgeschichte

Die magische Zeit

Das Einhornbaby

Besuch im Elfenland

Das verzauberte Schwein

Ritter Knut

Siegfried der Salzstreuer

Zauber Dunerium

Geheimnisvolle Nacht

Die Meereskönigin

Der Korb des Königs

Im Märchenland

Der verschwundene Ring

Ein Drache lernt fliegen

Menschen und Fabelwesen

Reise zwischen den Welten

Der unglückliche Delfin

Eine gruselige Geschichte

Die Wunschkugel

Im Land für alle Zeit

Land der Träume

Auf dem Mond

Steinbeißer in Gefahr!

Die Elfen

Lara

Ernteglück

Vier Jahreszeiten 0

Drachentränen

Der Feuerdrache

Einsames Elflein

Verdammt auf ewig

Die geheimnisvolle Klappe

Das geheimnisvolle Loch

Der Mond

Mysteriöse Ereignisse

Die Beförderung

Der nächtliche Besucher

Die Legende Miramas

Wunderschönes Einhorn

Der Schatz

Lisa und das Gespenst

Der Elfenjunge

Modenschau mit Zauber

Die fliegende Eselsschar

Gefangen auf Schattenfels

Lustige Gespensterfreunde

Ein verzauberts Pony

Der verzauberte Junge

Tim hat ein Problem

Zauberland

Amadeus

Der verfluchte Baum

Der Albtraum

Der Bäcker

Der König und die Hexe

Der Märchenprinz

Der böse Zauberer

Glückliche Bäckerfamilie

Die Prinzessin im Wald

Die Rache des Bäckers

Die Verfolgung

Verschwundene Sachen

Der Turm

Der Drachenreiter

Die Hexe und das Schaf

Rotkäppchen

Die Hexe und das Schaf

Der dunkle Wald

Der Hirtenjunge

Der Geburtstag

Die magischen Tiger

Benzaro und Julius

Die ABC-Frösche

Die aufregende Nacht

Totenkopf im Megatower

Benju und Robin

Das Wunschamulett

Das Geheimnis der Meeresmuschel

Terabotania

Eine böse Hexe

Eine Blume der Kirsche

Allein ins All

Ein kalter Herbsttag

Ania allein zu Hause

Der Engel

Der verzauberte Wald

Reise ins Land der Träume

Ein altertümlicher Ägypter

Legende von Metterman

Ein seltsamer Traum

Der Drache Rache

Geliebter Elf

Wie ein Schuhmacher König wurde

Der Zauberer

Eine sonderbare Gabe

Zwerge

Das Schinkenbrot

Der etwas andere Zoo

Der unbesiegbare Ritter

Der königliche Ritter

Der Ritter

Ragnaros und Thaurissan

Eigenartige Insel Imra

Das Schwert

Der geheimnisvolle Wald

Der Hexenwald

Der unheimliche Wald

Der Ritter von Barbela

Die geheimnisvolle Burg

Unbesiegbar!

Ausflug ins All

Das besondere Buch

Meine Reise

Unter Wasser

Im Land Lutezia

Das Blaudiamantenland

Zwerg auf Abenteuerreise

Der Drache Goldstein

Bimbo, das Einhorn

Fantasieland

Räuber und Gespenst

Reise nach Ägypten

Angriff der Wetterkobolde

Wanderer, Zwerg und böser Zauberer

Das Drachenei

Hex, Hexe, hex!

Gruseliger Geheimgang

Die bunte Fee

Schatz im Meer

Bedrohte Flora

Der magische Bauernhof

Ein magisches Einhorn

Der Viererkampf

Das Einhorn

Der Meergeist

Der schönste Urlaub

Im Zauberland

Das Nadelröschen

Die Bohnenranke

Aufbrechen

*

Annas Traum

Heute ist Freitag. Nach der Schule fragt Anna ihre Freundin Linda: „Wollen wir heute Nachmittag auf der großen Wiese spielen?“

„Ja, sehr gerne!“, sagt Linda.

Anna ist ein schönes Mädchen mit braunen Haaren und blauen Augen. Sie ist acht Jahre alt und geht in die 2. Klasse. Sie liebt Tiere und Bücher, deshalb hat sie eine herrlich große Fantasie. Sie geht nach dem Essen zur Wiese, aber Linda ist noch nicht da. Anna setzt sich auf die Bank und guckt sich den Himmel an. Irgendwann schläft sie ein und sieht einen Pegasus vor sich. Der Pegasus ist von einem hellen Licht umgeben. Der Pegasus nimmt Anna auf den Rücken und trägt sie ins Reich der Wolken.

Nachdem Anna vom Rücken des Pegasus geglitten ist, sagt dieser besorgt: „Anna, nur du hast so viel Fantasie, um mein Kind zu retten. Es kann nicht mehr fliegen, dabei hat es die Aufgabe, mit den Windschwestern um die Wette zu fliegen und die Elfen auf den Rücken zu tragen, während sie die Wolken färben.“

Anna war durcheinander. Woher kannte der Pegasus ihren Namen? Und wie hieß er überhaupt?

Fast so, als hätte er Annas Gedanken gelesen, sagt er: „Ich heiße Goldleib und das ist Silberleib, meine Tochter.“ Nach der Erklärung geht Anna auf Silberleib zu. Silberleib hat ihren Namen wirklich verdient, denn sie strahlte so hell wie Silber.

Ganz leise sagt Anna: „Hallo, ich heiße Anna!“

Darauf lässt Silberleib ein Schnauben hören. „Aber Goldleib, wie soll ich ihr denn helfen?“, fragt Anna weiter. Goldleib sagt tadelnd: „Aber Anna, das habe ich dir doch schon gesagt.“

„Hä, wie jetzt? Da muss ich geschlafen haben!“, meint Anna.

Da sagt Goldleib: „Na, mit deiner Fantasie, Anna! Du hast doch die größte Fantasie!“

Anna setzt sich und stellt sich vor, dass Silberleib sich in die Lüfte hebt und fliegt. Ohne dass sie es merkt, hebt Silberleib sich vom Boden und fliegt.

Da hört Anna eine Stimme. „Anna, was ist los? Schläfst du?“, fragt Linda. Anna schreckt auf und sieht ihre Freundin Linda vor sich. Hatte sie alles nur geträumt?

Stefanie Popa (8)aus Sottrum

*

Annas magisches Einhorn

Anna lebt auf einem Schloss am See. Andreas heißt ihr Vater, ihre Mutter heißt Maria und mit Nachnamen heißt die Familie Naik.

Am Abendbrottisch sagt Anna: „Vater und Mutter, ich möchte ein Einhorn haben.“

Der Vater sagt: „Anna, es gibt gar kein Einhorn!“

Die Mutter sagt: „ Ich finde Vater hat recht.“

Anna geht in ihr Zimmer. Die Wände sind mit hellblauer Farbe gestrichen. In einer Ecke ist ihr Bett. Neben ihrem Bett steht ein Stuhl. Vor dem Bett ist noch ein Pferdeteppich. Sie beschließt, eine Weltreise in die Berge zu machen. Sie packt ihre Sachen und sagt: „Mama und Papa, ich werde euch beweisen, dass es ein Einhorn gibt. Ich mache eine Weltreise.“

Sie guckt aus dem Fenster. Es ist dunkle Nacht. Sie träumt. Plötzlich taucht etwas Weißes und Großes am Fenster. Sie geht im Traum an einem See vorbei. Dann kommt es ihr so vor, als wenn die Berge schon da sind. Sie sind auch schon da und sie bleibt zehn Wochen da. Am letzten Tag sieht sie eine weiße Gestalt mit einem Horn. Es funkelt und glänzt. Es ist sehr schön. Als sie es streichelt, ist es sehr weich. Sie malt es ab und zeigte es Mama und Papa.

Emma Naik (8)aus Sottrum

*

Annas magisches Einhorn

Es war einmal ein Mädchen namens Paula. Paula war sechs Jahre alt, hatte braune Haare und war wie fast jedes Mädchen sehr schlau. An Paulas sechstem Geburtstag bekam sie ihr erstes Buch.

Paula war im sechsten Kapitel des Buches. Sie fand das Buch so toll, dass sie sogar manchmal die ganze Nacht las. Eines Nachts las sie mit der Taschenlampe unter der Bettdecke. Das Buch war ein Piratenbuch. Sie las gerade im siebten Kapitel, als plötzlich das Buch Paula verschlang und sie in das Buch zog.

„Hiiiilfe!!!“, schrie Paula.

Als sie wieder zu sich kam, befand sie sich auf einem Piratenschiff. Sie sah den Kapitän mit seiner Harkenhand und seinem Holzbein. Er guckte sie mit strengem Blick an. „Was machst du hier?“, fragte er.

„Äh, ich bin von weitem hergefahren. Ich bin eine Piratentochter“, sagte Paula.

„So, so!“, sagte der Pirat. „Du bist also eine Piratentochter!“

„Ja, aber mein Schiff ist gerade gekentert.“ Dort, wo Paula mit dem Finger hingezeigt hatte, war tatsächlich ein Wrack, was im Buch schon öfter vorgekommen war. Aber weil der Pirat dumm war, hat er ihr das wirklich geglaubt.

„So, so!“, sagte der Pirat nochmal. Es klang ein wenig ungläubig, aber Paula war guten Mutes.

Da kam ein zweiter Pirat. „Hey, was ist denn hier los?“, fragte er.

Der erste Pirat antwortete für Paula. „Sie ist eine Piratentochter.“

„Ach so!“, sagte der zweite Pirat. „Und was macht die Göre hier?“

Da erzählte Paula ihre Lügengeschichte.

„Aha, so ist das also“, sagte der zweite Pirat. Auf einmal kam ein Kampfschiff.

„Angriff!“, rief der Anführer der Piraten. Sie stürmten auf das Kampfschiff und kenterten es.

Abends als sie in der Kabine saßen, zog ein Sog Paula wieder zurück in ihr Bett. Sie hörte noch Stimmen und ein Grölen, aber nach einer Weile war es verschwunden.

Paula überlegte: „War das jetzt alles nur ein Traum?“

Francesca Waehneldt (8)aus Sottrum

*

Der rote See

Es war einmal ein Junge, der hieß Martin. Er hatte seine Familie verloren und wohnte neben einem Wald. Meistens schlief er und wenn er schlief, dann schlief er lange.

Eines Tages wollte er in den Wald. Er packte dafür drei Brötchen, drei Bockwürste und zwei Thermosflaschen ein. Danach machte er sich auf den Weg.

Als er vier Stunden gegangen war, kam er an einen roten See. Martin beugte sich über den See. Der See war heiß und Martin erinnerte sich, dass er irgendwo gehört hatte, dass dort der Teufel wohnte.

Der Teufel hieß Bokel und er hatte fünf Kinder: zwei Mädchen und drei Jungs. Die Mädchen hießen Tigerlili und Leienlili, Die Jungs hießen Leu, Merky und Sno. Die Frau von Bokel hieß Tara.

Martin hatte keine Angst, da die Kinder seine Freunde waren und er seinen Freunden „Hallo“ sagen wollte. Plötzlich sah Martin eine Luftleiter, die hin und her wackelte. Martin war ein mutiger Junge und er stieg mit der Leiter nach unten. Unten angekommen sah er auch schon die Teufelfamilie mit Tigerlili, Leienlili, Leu, Merky, Sno und ihren Eltern.

Da sah Tara, die Teufelmutter, Martin und sagte „Hallo Martin! Wie geht es dir?“

„Gut!“, antwortete er. Er durfte bei ihnen übernachten und sie erlebten zusammen viele Abenteuer.

Sophie Naik (8)aus Sottrum

*

Die Rache der Nachkommen

Im Jahre 1995 lebte ein Pegasus im weiten geheimnisvollen Märchenwald. Er war noch jung, aber schon stark. Er war elegant und hatte schon viele böse Tiere besiegt. Weil er Flügel hatte, hatte er Glück, aber auch Pech. Denn sein größter Feind – der unheimliche Drache namens Oswald – hatte auch Flügel, wie Drachen nun mal haben.

Eines Tages war der schöne Pegasus namens Sternschweif wieder einmal auf Reisen. Da traf er auf den Feind Oswald. Sternschweif schnaubte, bäumte sich auf und wieherte schrill. Oswald spuckte Feuer. Jetzt begann der Kampf zwischen den beiden. Nach einer Stunde konnten beide nicht mehr und kehrten erschöpft und mit ein paar Blutschrammen nach Hause.

Da entdeckte Sternschweif einen anderen Pegasus und das verlieh ihm neue Kraft und neuen Mut und er segelte vom Himmel runter und landete neben dem anderen Pegasus. Sternschweif wusste sofort, dass es eine Stute war. Sie verliebten sich und Sternschweif deckte Sternschuppe. Sie bekamen fünf Kinder.

Nach vielen vielen Jahren, als Sternschweif starb, schmiedeten seine Kinder einen Plan. Es waren drei Hengste und zwei Stuten. Sie wollten gemeinsam den Drachen Oswald besiegen. Nach drei Tagen war es soweit und der große Tag war da. Fiala, die eine Stute, und Snaifaxa, die andere Stute, versteckten sich links hinter den Bäumen. Die Hengste Balou, Krimm und Olverdans versteckten sich rechts hinter den Bäumen. Es war sieben Uhr und Zeit für den Morgenflug von Oswald. Die Nachkommen von Sternschweif brauchten nicht lange zu warten, denn da kam er auch schon. Grässlich sah er aus und stark …

Den Stuten und Hengsten verging kurz der Mut, doch er kam bald wieder. Jetzt war es soweit und sie griffen an. Oswald, der nicht darauf vorbereitet war, verlor das Gleichgewicht. Fiala rannte auf Oswald zu. Doch die Pranke des Drachen fegte sie zur Seite. Fiala verlor auch das Gleichgewicht und prallte auf die Seite. Oswald legte blitzschnell seine Pranke auf den Rücken von Fiala. Doch Balou eilte ihr zur Hilfe. Jetzt ging es erst richtig los! Es hatten sich schon viele Tiere um die Kämpfenden versammelt. Dann gab Olverdans das Zeichen. Snaifaxa, Balou, Krimm und Olverdans sprühten Feuer. Es war eine Kraft, die sie von Sternschweif geerbt hatten. Diese Kraft konnten sie aber nur einmal im Leben anwenden. Oswald war so geschockt von dem plötzlichen Geschehen, dass er mit einem lauten Stöhnen auf die Seite fiel und starb. Aber was war das?

Auf einmal verwandelte sich der tote Oswald in Tausende von Sternen. Die von ihm verzauberten Tiere auch und flogen mit ihm empor. Dabei war eine wunderbare Melodie zu hören und die unzähligen Sterne leuchteten vom Märchenwald. An der Stelle, an der Oswald starb, wuchsen später die schönsten Rosen mit dem herrlichsten Duft. Ab diesem Kampfestag herrschte nur noch Liebe und Frieden im glücklichen Märchenwald.

Johanna Maria Michahelles (8)aus Sottrum

*

Elisa die Fee und ihre Freunde

Es war einmal eine Fee mit dem Namen Elisa. Sie lebte in einem Märchenwald. Aber weil Elisa Flügel hatte, hatte sie ihr Schloss in den Wolken. Natürlich hatte sie auch Freunde: Sila das Einhorn, Lola der Schmetterling, Sana das Eichhörnchen, Bastil das Wunderpferd und Lila die Meerjungfrau. Lila lebte in einem Wundersee, da schwammen Hunderte von schönen Schwänen herum. Das Lilas beste Freunde. Eines Tages waren Elisa und Lila mit ihren Freunden im Wald verabredet, aber ihre Freunde kamen nicht. Irgendetwas musste passiert sein … Und so ging das Abenteuer los. Sie suchten und suchten, fanden aber keine Spur. Dann fiel ihnen Simbad, der böse Drache ein. Daher gingen sie zum Schloss von Simbad. Der hatte so seine Tricks und seine speziellen Fallen und deshalb mussten sie sich in Acht nehmen. Sie mussten aber erst einmal durch das Kobold-Labyrinth kommen. Aber ein Kobold, der war nett, und den trafen sie im Labyrinth. Er verriet ihnen den Weg zum Schloss. So waren sie nach einer Stunde Laufen endlich im Schloss angekommen und sahen Simbad. Aber sie hatten schon einen Plan, der auch gelang. Dann hatten sie Simbad vom Hals. Endlich sahen sie ihre Freunde und befreiten sie. Da war ja aber noch das Kobold-Labyrinth und ausgerechnet auf dem Weg nach Hause hatten sie sich in dem Labyrinth verlaufen. Aber dann trafen sie doch noch den netten Kobold und der verriet ihnen wieder den Weg. Endlich waren sie draußen und sie gingen glücklich und voller Freude nach Hause. So war alles fabelhaft!

Tara Jakobs (8) aus Sottrum

*

Wo ist Flitzi?

Ein kleiner Junge namens Moritz hatte einen Hasen. Der hieß Flitzi.

Als er mit seinen Eltern verreist war, lief Flitzi weg. Anscheinend hatte er sich durch das Netz gefressen, mit dem der Stall abgedeckt war. Darüber war Moritz sehr traurig. Als er nach dem Urlaub mit seiner Oma den Zirkus besuchte, kam ihm beim Anblick des Zauberers eine Idee. Vielleicht konnte er ihm einen neuen Hasen zaubern?

Moritz ging zu dem Zauberer hin und flehte: „Mein Hase Flitzi ist weggelaufen. Ich wünsche ihn mir so sehr zurück.“

Der Zauberer antwortete: „Das haben wir gleich.“ Dann nahm er unter seinem Umhang einen Zauberstab hervor, setzte seinen Zylinder ab, klopfte dreimal dagegen und sprach: „Hokus pokus Flitzi mokus!“

Und schon saß Flitzi im Zylinder. Moritz bedankte sich bei dem Zauberer und ging fröhlich nach Hause. Von nun an kümmerte sich Moritz gut um seinen Flitzi, und der Hase lief nie wieder weg.

Florian Neff (9)aus Porta Westfalica

*

Das Hexenbuch

„Seid schön brav und rührt bloß den Zauberstab nicht an“, warnte Mutter meine kleine Schwester Alexa und mich mit ernster Miene, bevor sie sich trotz des herannahenden Gewitters auf ihren Besen schwang. „Ich bin in zwei Stunden wieder da, meine Süßen“, rief sie noch hinunter, als sie sich schon weit über dem Dach unseres Blockhauses befand.

Meine Schwester Alexa stapfte mit nassen Schuhen die Treppe hoch, ich jedoch setzte mich ruhig aufs Sofa und schaute fern. Nach kurzer Zeit unterbrach mich meine nervige Schwester: „Cindy, komm bitte mit mir Barbie spielen! Bitteee!“

Damit sie nicht anfing zu weinen, zog ich mich gelangweilt die quietschende Holztreppe hoch. Nach kurzer Zeit hatte ich aber keine Lust mehr auf Alexas Barbies und ging in mein Zimmer, um ruhig in meinem neuen Hexenbuch zu lesen, das ich von meiner Mutter bekommen hatte. Ich war so tief mit den Gedanken im Buch, dass ich beschloss, das Rezept, das ich gerade entdeckt hatte, nachzumachen.

„Alexa, komm mit, du musst mir beim Zaubern helfen! Aber du verrätst es nicht Mama!“, flüsterte ich ihr zu.

Unten angekommen, war ich so aufgeregt. Ich hatte Angst, dass etwas schief laufen und dass Mutter es erfahren würde. Zitternd ergriff ich den mit sieben Diamanten besetzen Zauberstab, der auf dem beleuchteten Nachttisch stand. Während ich die Zutaten in eine große Schüssel warf, las ich den Spruch aus dem Buch, das mir meine Schwester vor die Nase hielt: „Scripitius morandos isis plyscosy, hex hex!“

Alexa war so begeistert, denn sie hatte noch nie einer Hexe beim Zaubern geholfen.

Plötzlich verbreitete sich überall grüner Dampf. Ich sah dahinter einen menschlichen Körper, wahrscheinlich den von einer Frau. Erschrocken versteckten Alexa und ich uns hinter dem roten Sofa. Ich hatte recht: Es war eine Frau, unsere Großmutter Ursula! Sie sah wütend aus. Wir kamen langsam aus unserem Versteck raus und ich erklärte ihr: „Omi, es ist nicht so wie du denkst ! Ich wollte kein drittes Haustier zaubern! Ehrlich nicht !“

„Was wolltest du dann? Du weißt genau, dass du nicht mit dem Stab deiner Mutter zaubern darfst! Und schon gar nicht vor deiner kleinen Schwester“, schrie mich Ursula an. Ich schämte mich so! Großmutter fragte nach meiner Mutter. Mit gesenktem Kopf antwortete ich ihr, dass sie einen Zaubertrank einkaufen geflogen war.

Ich schaute auf die Uhr, doch es war zu spät, um in mein Zimmer zu flüchten: Meine Mutter stand schon vor mir! Ruhig erklärte ich ihr, was ich vorgehabt hatte. Doch sie schien zu meiner großen Überraschung zufrieden mit mir: „Ursula, ist das nicht traumhaft? Meine Tochter hat ihre erste Prüfung bestanden!“, verkündete sie stolz. Überglücklich feierten wir den Rest des Abends mit Großmutter, bis meine Mutter mir verriet: „Schatz, das Hexenbuch, die Warnung, Oma, alles war geplant!“

Trotz der erfolgreichen Prüfung war ich ein bisschen enttäuscht: Ich musste so viele Seiten im Buch lesen, nur damit Oma bei uns erschien. Hinter dem grünen Dampf hatten Alexa und ich wirklich etwas Aufregenderes vermutet. Aber man fängt halt klein an.

Und solange ich nicht sterbe, bin ich eine Hexe! Das ist sicher!

Adelissa Hasanovic (12)aus Junglinster/Luxemburg

*

Die tapfere Schwester

Es war einmal vor langer, langer Zeit ein alleinerziehender König, der seine Tochter Serafina über alles liebte. Seine Verzweiflung war daher umso größer, als er eines Tages von einem der sieben Zwerge erfuhr, dass sein geliebtes Töchterlein beim Blumenpflücken von dem bösen Wolf entführt und in ein dunkles Verlies verschleppt worden sei.

Sofort schickte der König die tapfersten Gestalten des Märchenlandes auf die Suche nach Serafina, jedoch schafften die Helden es nicht, sie zu retten, und kamen immer wieder ohne die Prinzessin zurück.

Der König weinte immer in seinen Zimmer und manchmal stöhnte er: „Jetzt hab ich meine Serafina nicht mehr und bin alleine. Warum habe ich meine erste Tochter weggeschickt, das war ein großer Fehler …“

Eines Tages hörte ein Dienstmädchen vor der Tür vom Zimmer des Königs, was dieser ständig beklagte. Sie war erschrocken, denn sie wusste nichts von einer zweiten Tochter. Sie klopfte an die Tür, trat ein und fragte: „Wer ist eure zweite Tochter?“

Der König schaute sie wütend an und meckerte: „Du sollst dir nicht meine Selbstgespräche anhören! Aber das bringt nichts, dir das zu sagen, denn du bist ja erst 16 und belauschst einfach alles … na, wenn du es unbedingt wissen willst … meine erste Tochter heißt Rosalina. Ich habe sie weggeschickt, weil sie zu übermutig war … das war für mich keine Prinzessin, ich wollte nicht verspottet werden, weil ich sie falsch erzogen habe … deshalb habe ich sie dann, als sie in deinem Alter war, weggeschickt ins Königreich Sarasaland, es ist nicht so weit weg von unserem Königreich. Bestimmt hasst sie mich, aber sie wäre die Einzige, die mir jetzt noch helfen könnte, weil sie sehr mutig ist und niemals aufgeben würde.

Das Dienstmädchen erwiderte dem König, dass sie eine verzauberte Taube habe, die sofort wusste, wo jemand wohnte, wenn man ihr nur den Namen der gesuchten Person und des entsprechenden Dorfes sagte. Der König war zufrieden mit der Idee und schickte seiner Tochter einen Brief.

Nach einigen Tagen kam ein Brief von Roselina zurück, wo drin stand, dass sie einverstanden sei, sich für die Rettung ihrer Schwester einzusetzen. Rosalina machte sich sofort auf den Weg und nahm Pfeil und Bogen mit. Ihre Katze Luma begleitete sie, um ihr zu helfen, den Weg zum Verlies zu finden.

Als sie nach langer Reise dort ankamen, hörten sie einen schrillen Hilfeschrei. Es war Serafina. Die beiden liefen so schnell sie konnten in die Richtung, aus der sie den Schrei vernommen hatten. Sie sahen, dass Serafina gefesselt war. Neben ihr stand der große Wolf. Der Wolf schaute die beiden an und brüllte: „Oh, jetzt kann ich ja gleich drei fressen!“ Er kam Serafina immer näher und hatte schon sein Maul groß geöffnet. Luma miaute laut und rannte zu dem Wolf, um ihn abzulenken. Daraufhin verfolgte der Wolf die Katze, während Rosalina ihre Schwester von den Fesseln befreite. Der Wolf hatte dies gemerkt und er brummte: „Lass mein Fressen in Ruhe!“ Er drohte Rosalina mit seinen scharfen Krallen, woraufhin diese dem Wolf ein paar Pfeile in den Bauch jagte. Das Untier lief schreiend davon und Serafina, Rosalina und ihre schlaue Katze traten ihren langen Weg nach Hause an. Als sie in der Heimat ankamen, wurde Rosalina zur Heldin ernannt und das Dienstmädchen bekam viel Geld, weil sie dem König geholfen hatte. Erst nach vielen Monaten verzieh Rosalina ihrem Vater, dass er sie damals weggeschickt hatte, und von dem Moment an blieb sie für immer bei ihrer Familie.

Stefanie Gomes Ferreira (12)aus Wormeldange/Luxemburg

*

Prinzessin Serafina und der Wolf

Es war einmal vor langer, langer Zeit ein allein erziehender König, der seine Tochter Serafina über alles liebte. Seine Verzweiflung war daher umso größer, als er eines Tages von einem der sieben Zwerge erfuhr, dass sein geliebtes Töchterlein beim Blumenpflücken von dem bösen Wolf entführt und in ein dunkles Verlies verschleppt worden sei. Sofort schickte der König die tapfersten Gestalten des Märchenlandes auf die Suche nach Serafina, jedoch konnten diese den Auftrag nicht annehmen, da sie sich im Krieg gegen König Rabenzahn befanden. Also fragte er drei andere Gestalten, die ihm spontan einfielen:

- den gestiefelten Kater

- den Prinz von Dornröschen

- das hässliche Entlein

Als diese dann jedoch beim König ankamen, ging es dem hässlichen Entlein, das ja nun ein wunderschöner Schwan war, nur um das Aussehen von Serafina. Er wollte wissen, ob sie blond oder brünett, schlank oder dick war und ob sie blaue oder braune Augen hätte. Als der König das herausfand, ließ er das hässliche Entlein aus dem Schloss werfen. Als dann die Frau vom gestiefelten Kater und Dornröschen kamen und von der geplanten Rettungsaktion erfuhren, regten sie sich so darüber auf, dass der König sie auch wieder weggehen lassen musste.

Nun stand der verzweifelte Monarch wieder ganz am Anfang seiner Überlegungen, bis plötzlich Jake Ryan, berühmter Sänger und Schauspieler, in das Schloss gestürmt kam und rief: „Ich werde Ihre Tochter retten! Koste es, was es wolle!“ Der König war überglücklich, bedankte und verabschiedete sich von Ryan, der sich nun auf den Weg zur Burg des Wolfes machte.

Er fuhr tagelang mit seiner gut ausgerüsteten Kutsche, bis er an einem schleimigen Sumpf, in der Nähe eines Flusses, Halt machen musste. Er schaute sich um und entdeckte hinter einem direkt am Fluss gelegenen Busch ein altes Boot. Er zog es heraus und paddelte mit den Händen, um weiter zu gelangen, doch er bemerkte schon von weitem ein Furcht einflößendes Krokodil. Ruckartig zog er seine Hände aus dem Sumpf, doch so kam er nicht weiter. Da erblickte er zu seiner Erleichterung eine Liane, die gleich neben ihm hing. Bei dem Gedanken sich an ihr festzuhalten war es ihm mulmig zumute, doch er ergriff die Liane, holte kräftig Schwung und schwang sich so von einer Liane zur anderen an dem Krokodil vorbei.

Am anderen Ufer des Flusses angekommen, erblickte Ryan eine mächtige Burg. Dies musste der Ort sein, an dem der Wolf Prinzessin Serafina gefangen hielt. Die Burg wurde von einer Statue bewacht, Ryan lief so schnell wie er konnte auf die Festung zu, ergriff das eiserne Schwert der Statue und wanderte ganz ruhig den restlichen Weg zur Burg hinauf.

Als er dann aber vor dem riesigen Tor der Burg stand, wurde ihm flau im Magen. Doch entschlossen stolzierte er in die Burg hinein, räusperte sich und brüllte: „Na los, Wolf, komm doch, wenn du dich traust.“

Dieser kam sofort aus einer der vielen Türen gerannt und schrie: „Was bist du denn für einer? Du bist klein und dünn, doch ich, ich bin groß, stark und habe die Prinzessin in meiner Gewalt. Du weißt hoffentlich, dass du mir nichts anhaben kannst.“

Während der eingebildete Wolf sich in den höchsten Tönen lobte, gelang es dem schlauen Ryan, unbemerkt hinter den Wolf zu treten und ihm das Schwert der Statue fest in den Rücken und bis ins Herz zu stechen. Der Wolf fiel auf der Stelle tot um.

Ryan holte nun die Prinzessin Serafina aus dem Verlies. Diese verliebte sich sofort unsterblich in den bezaubernden Ryan und ihm ging es ebenso.

Noch in derselben Woche wurde geheiratet. Sie feierten ein prächtiges Fest mit allem Drum und Dran, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Nadine Loutsch (13)aus Mondercange/Luxemburg

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Serafina und die tapferen sieben Zwerge

Es war einmal vor langer, langer Zeit ein alleinerziehender König, der seine Tochter Serafina über alles liebte. Seine Verzweiflung war daher umso größer, als er eines Tages von einem der sieben Zwerge erfuhr, dass sein geliebtes Töchterlein beim Blumenpflücken von dem bösen Wolf entführt und in ein dunkles Verlies verschleppt worden sei. Sofort schickte der König die tapfersten Gestalten des Märchenlandes auf die Suche nach Serafina, jedoch hatten die bösen Mächte ihre Wächter gewarnt, dass der verzweifelte König seine besten Krieger zum Befreien der Prinzessin geschickt hatte. Deswegen war die Gefahr für die tapferen sieben Zwerge größer denn je. Die sieben Zwerge hatten ihre Reise schon angetreten. Sie trugen ihre besten Rüstungen und waren bereit sich der Gefahr zu stellen. Sie betraten den dunklen Wald und wanderten immer tiefer in das Gebüsch. Plötzlich erblickten sie am anderen Ende des Waldes einen Lichtstrahl. Die Krieger rannten den Sonnenstrahlen entgegen. Alle waren erleichtert; endlich ein Ende aus diesem furchterregenden Gebüsch gefunden zu haben. Eine lange Reise über Felder und Wiesen folgte.

Die sieben Zwerge machten Halt vor einer riesigen Burg. Sie war von hohen Mauern umgeben. Ein Gewitter breitete sich aus. Die Burg hatte kein Fenster und sah beängstigend aus. Bei diesem Anblick lief ihnen ein eiskalter Schauder über den Rücken. „Müssen wir wirklich dorthin?“, fragte der ängstlichste von ihnen.

Sie betraten die Burg mit zitternden Knien. In der hinteren Ecke lag ein Drache. Er war mit grünen Schuppen überzogen und hatte zwei furchteinflößende Haare auf dem Kopf. Er schlief friedlich. Dennoch erschraken die Zwerge und erblichen vor Schreck. Wie sollten sie – ohne den Drachen zu wecken – an diesem vorbei? Es schien ihnen unmöglich. Ihnen blieb jedoch keine andere Wahl, als am Drachen vorbei zu schleichen, was sie dann auch taten.

Sie hatten das Schlafzimmer schon fast erreicht, als der kräftigste der Zwerge über einen Knochen stolperte, der wohl als Mittagessen des Drachens gedient hatte. Der Zwerg fiel zu Boden und weckte den Drachen mit einem lauten Knall. Daraufhin schnappte das Ungetüm zu. Der jüngste Zwerg konnte dem spuckenden Drachen gerade noch ausweichen. Der mutigste von den Zwergen griff nach seinem Schwert und presste es ihm geradewegs in die Brust, sodass das Blut in alle Richtungen strömte. Das Tier fiel tot um.

Als sie dies sahen, waren die Zwerge mit Stolz erfüllt. Sie waren erfreut über ihre Heldentat und stolzierten zu einer Tür, die sich knarrend öffnen ließ. Hinter ihr verbarg sich die Königstochter. Als sie das Verlies betreten wollten, wurden sie von der Hexe von Hänsel und Gretel aufgehalten. Die Zwerge standen wie angewurzelt da. Einer von ihnen hatte sich aber von hinten angeschlichen, was die Hexe nicht bemerkt hatte, und trat der bösen Kreatur in den Rücken. Die Hexe fiel zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Die Zwerge fesselten die Hexe und sperrten sie in den Kerker ein. Erst danach konnten sie Serafina befreien.

Die Königstochter wurde von ihrem Vater herzlich empfangen und die Zwerge mit Reichtum und Ruhm belohnt.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Léna Miny (13)aus Mersch/Luxemburg

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Der Zauberstab

„Seid schön brav und rührt bloß den Zauberstab nicht an“, warnte Mutter meine kleine Schwester Alexa und mich mit ernster Miene, bevor sie sich trotz des herannahenden Gewitters auf ihren Besen schwang. “Ich bin in zwei Stunden wieder da, meine Süßen“, rief sie noch zu uns hinunter, als sie sich schon weit über dem Dach unseres Blockhauses befand.

Wir blieben ganz still in unseren Zimmern und spielten. Doch dann hatte Alexa nichts anderes im Kopf, als den Zauberstab zu nehmen. Sie schlich sich aus ihrem Zimmer und fixierte das geheimnisvolle Objekt. Der Stab befand sich in einer glänzenden silbrigen Kiste, die nur mit einem Schlüssel aufging. Der Zauberstab glänzte so, dass sich Alexa sofort in ihn verliebte, den Schlüssel hervornahm, die Kiste aufschloss und den Zauberstab vorsichtig in ihre Tasche steckte.

Auf einmal kam ein heftiger Sturm ins Haus, sodass alle Möbel wegflogen. Meine Schwester und ich standen wie gelähmt hinter der Kellertür, wo uns niemand fand. Mir lief der Schweiß kalt den Rücken runter.

„Was sollen wir machen?“, dachte ich voller Panik. Alexa fing an zu weinen, aber ich befahl ihr, still zu sein. Plötzlich tauchte Lord Volldemord aus einer Ecke des Wohnzimmers auf. Er war durch den Zauberstab dahingekommen. Auf diesen Schreck wurde ich ohnmächtig.

Nach einiger Zeit erwachte ich und sah, dass ich in einem weißen Saal mit schwarzen Bildern an der Wand gelandet war. Dieser Saal war in irgendeiner Unterwelt der Unendlichkeit. Gott sei Dank war Alexa noch bei mir. Doch plötzlich tauchte Sefia, eine wunderschöne Fee mit blonden Haaren und blauen Augen auf und erstach Lord Volldemord mit einem Dolch. Dieser fiel tot um und starb.

So konnten Alexa und ich flüchten. Aber aus der linken Ecke des weißen Saales kam ein dreiköpfiger Hund. Wir rannten so schnell wir konnten. Dann fiel Alexa hin. Der Hund biss ihr ins Bein. In der Zwischenzeit hatte ich den Zauberstab an mich genommen, damit er nicht verloren ging. Ich kämpfte gegen den Hund, nach einiger Zeit konnte ich ihm das Herz ausstechen und dieser fiel dann tot um. Wir bewegten uns aus dem weißen Saal und sahen eine Tür: „Komm, wir gehen durch die Tür!“, ordnete Alexa an. Ich gehorchte, und auf einmal waren wir wieder im Haus, alles war sauber und geordnet.

Vermutlich war ich in meinem Zimmer eingeschlafen und hatte das alles nur geträumt.

Alexa war noch immer in ihrem Zimmer und der Zauberstab lag noch immer an der ursprünglichen Stelle. Ich muss das Ganze tatsächlich nur geträumt haben!

Na, Gott sei Dank!

Julie Titeux (12)aus Strassen/Luxemburg

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Die Zwergenprinzessin

Als Fridolin sich am letzten Freitag gähnend auf seinem Sitzplatz räkelte, weil es ihm so vorkam, als würde die langweilige Unterrichtsstunde bei Frau Prof. Dr. Zeisig nie vergehen, hörte er auf einmal etwas rascheln. Das Geräusch kam eindeutig aus der linken Ecke des Klassensaals, in welcher der wie immer überfüllte Papierkorb stand. Fridolin traute seinen Augen nicht, als er plötzlich inmitten der zusammengeknüllten Papierreste den Haarschopf eines kleinen seltsamen Wesens ausmachte. „Das gibt’s doch gar nicht“, dachte Fridolin, der auf einmal sah , dass es sich bei dem Wesen um ein junges Zwergenmädchen handelte. Als die Zwergin den verdutzten Blick von Fridolin bemerkte, lächelte sie. Er machte ihr ein Zeichen, das besagte, dass sie den Papierkorb bis zum Ende der Stunde nicht verlassen solle.

Für den Rest der Stunde konnte Fridolin nur noch an die Zwergin denken. Er versuchte sich ihr Gesicht in Erinnerung zu rufen. „Sie ist schön“, dachte er. „Fast so wie eine Prinzessin, nur kleiner“, träumte er weiter.

Nach der Stunde ging Fridolin zum Papierkorb und bückte sich so, dass das Mädchen unbemerkt in seine Schultasche klettern konnte.

Schnell lief er nach Hause. In seinem Zimmer ließ er das Zwergenmädchen sanft auf sein Bett plumpsen. „Wer bist du und was hast du im Papierkorb in meiner Schule zu suchen?“, rief er aufgebracht.

„Ich bin, oder besser gesagt, ich war, die Prinzessin Emily, aber eine böse Hexe hat mich verzaubert, weil sie es nicht ertragen konnte, dass ich so schön bin. Nur ein bestimmter Zaubertrank aus ihrem Labor kann mich von dem Fluch erlösen und ich habe dich ausgesucht, mir dabei zu helfen, denn um es allein schaffen zu können, bin ich nun zu klein und meine Freunde in meiner Welt erkennen mich nicht mehr. Wirst du mir helfen?“, antwortete Emily dem verdutzten Jungen, der einfach nur nickte. „Prima!“, rief sie und schnippte mit den Fingern, woraufhin die beiden in der Märchenwelt, in dem Wald landeten, in dem die Hexe wohnte.

Verwirrt blickte Fridolin sich um. „Meine Zauberkräfte reichen nur bis hierhin, sonst würde ich es auch ohne dich schaffen. Komm wir schleichen uns zum Haus der Zauberin“, meinte Emily.

Fridolin blickte durch das Fenster des dreckigen verkommenen Hauses. Die Hexe stand vor ihrem Hexenkessel und braute einen Zaubertrank. Der Schrank, in dem sich die gefüllten Zaubertrankfläschchen aneinanderreihten, stand nur einige Meter von ihr entfernt, sodass sie sich unmöglich einfach hineinschleichen und sich nehmen konnten, was sie brauchten.

„Nach was genau soll ich eigentlich suchen?“, erkundigte sich Fridolin.

„Der Zaubertrank befindet sich in einer mit Regenbogenfarben verzierten Flasche. Die Hexe besitzt nur eine solche Flasche. Ich werde die Alte ablenken, während du durch den Schornstein ins Haus einsteigst. In Ordnung?“, meinte Emily und Fridolin nickte.

Die Prinzessin ging zur Tür und klopfte an. Als die Hexe öffnete, fing Emily an sie anzuflehen, ihr ihre wahre Gestalt wiederzugeben.

Fridolin kletterte inzwischen mit einer Leiter, die er hinter dem Haus gefunden hatte, auf das Dach und rutschte durch den Schornstein in das Innere des Hexenhäuschens.

Die durch Emilys plötzliches Erscheinen abgelenkte Hexe drehte dem Zaubertrankschrank den Rücken zu, sodass der Junge leise die Tür öffnen und die Regenbogenflasche daraus entnehmen konnte. Plötzlich rutschte ihm die Flasche aus der Hand, aber er konnte gerade noch verhindern, dass sie am Boden zerschellte. Er warf einen Blick zur Hexe, doch die war so mit Emily beschäftigt, dass sie nichts merkte. Sobald er die Flasche sicher in der Hand hielt und den Schrank verschlossen hatte, machte er Emily ein Zeichen, dass sie gleich aufhören konnte, die neidische Hexe anzubetteln.

Er verließ das Häuschen fast lautlos durch ein Fenster und traf sich, wie sie es abgemacht hatten, mit Emily am Rand des Waldes. Sogleich trank sie den ganzen Inhalt der Flasche aus und Fridolin sah zu, wie sie wieder größer wurde und noch schöner, als sie es vorher schon gewesen war.

Dankbar fiel die Prinzessin Fridolin um den Hals und schenkte ihm zur Erinnerung an sein aufregendes Abenteuer mit ihr den Ring, den sie an ihrem linken Mittelfinger trug.

Anschließend schnippte sie wieder mit den Fingern und plötzlich fand sich Fridolin in seinem Zimmer in seiner Welt wieder. Er war sich nicht einmal mehr sicher, ob das alles wirklich passiert war, bis er auf den Ring blickte, den er immer noch festumklammert in der Hand hielt.

Und wenn Fridolin nicht gestorben ist, so denkt er noch immer ab und zu an die wunderschöne Zwergin, die durch seine Hilfe wieder zu einer bezaubernden Prinzessin geworden ist.

Anouck Wies (12) aus Beringen/Luxemburg

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Die magische Tür

„Seid schön brav und rührt bloß den Zauberstab nicht an!“, warnte Mutter meine kleine Schwester Alexa und mich mit ernster Miene, bevor sie sich trotz des herannahendes Gewitters auf ihren Besen schwang. „Ich bin in zwei Stunden wieder da, meine Süßen“, rief sie noch zu uns hinunter, als sie sich schon weit über dem Dach unseres Blockhauses befand.

„So, Alexa, komm her, wir spielen jetzt Uno!“, schlug ich meiner Schwester vor.

„Nein, ich will aber mit dem Zauberstab spielen“, erwiderte sie.

„Bleib hier, du hast gehört, was Mutter gesagt hat“, wollte ich sie zurückhalten, doch es war zu spät. Das kleine Biest war schon ins Wohnzimmer gelaufen, um den Zauberstab aus dem großen Schrank zu nehmen. Ich rannte ihr hinterher, aber sie hatte sich den Stab und das dicke Zauberbuch schon geschnappt. Nun begann eine wilde Verfolgungsjagd durch das ganze Haus.

„Alexa, warte, das ist nicht fair!“, schrie ich ihr hinterher. Sie flitzte ins Badezimmer und wieder hinaus, sprang auf die Betten, lief wieder ins Wohnzimmer und ich immer hinterher. Während Alexa versuchte vor mir zu flüchten, las sie einen unbekannten Zauberspruch aus dem dicken Buch vor und schwang den Zauberstab dabei auf und ab, bis wir plötzlich im Wohnzimmer brutal zum Stehen gebracht wurden. Mitten im Raum stand eine Tür aus dunklem Holz. Sie sah ganz normal aus, außer dass man dachte, sie würde einen zu sich rufen. Dieser Eindruck war nicht falsch, denn Alexa ging ganz langsam zur Tür, um sie aufzumachen. Ich hielt meine Schwester nicht auf, weil ich selbst wissen wollte, was sich hinter dieser mysteriösen Tür befand. Als Alexa die Tür einen Spalt geöffnet hatte, schien ein hellblaues Licht ins Zimmer hinein. Wir schlichen alle beide in diese blaue Welt. Es war ein angenehmes Gefühl im „Nichts“ zu stehen. Auf einmal kamen aber Buchstaben angesaust, die sich vor uns an eine Wand klebten. Aus Buchstaben wurden Wörter, dann Sätze und dann Texte. Nach einiger Zeit fing ich an zu lesen und begriff nach und nach, dass ich das, was dort an der Wand geschrieben stand, alles schon erlebt hatte. Sogar das entsprechende Datum stand am Ende des Satzes. Es waren auch Texte von meiner Schwester dabei. Es war unsere Vergangenheit.

Ich drehte mich um und entdeckte andere Sätze. Was darin stand, hatte ich allerdings noch nicht erlebt. Das war wohl die Zukunft. Ich suchte sofort nach dem heutigen Datum, um zu wissen, ob Mutter uns eine schlimme Strafe geben würde wegen der Zauberei.

Doch stattdessen stand an diesem Tag: Ein Ungeheuer wird bald bei euch ins Haus eintreten und euch Böses antun. Sofort nahm ich Alexa am Arm und wir rannten aus der hellblauen Welt hinaus. Daraufhin verschwand die Tür und kurz darauf hörten wir jemanden von draußen schreien. Das Ungeheuer! Es schlug gegen die Eingangstür, um ins Haus zu gelangen, bis es die Tür plötzlich einschlug. Vor Schreck traten wir einen Schritt zurück. Das Ungeheuer war plitschnass, schwarz angezogen und es trug einen Besen in der Hand.

„Mona, Alexa! Warum habt ihr denn die Tür nicht aufgemacht?“, hörten wir ein vertraute Stimme fragen. Erleichtert, dass unsere Mutter das Ungeheuer war, liefen wir zu ihr und umarmten sie. Da fiel mir ein, dass das Ungeheuer uns Böses antun wollte …

Am Abend entdeckte Mutter, dass der Zauberstab und das Buch nicht an ihrem Platz lagen.

„Mona, Alexa! Zehn Tage Hausarrest! Was habt ihr denn überhaupt gezaubert?“, fragte sie interessiert.

Schließlich erzählten wir ihr von unserem Abenteuer, aber eher lustlos, denn wir freuten uns gar nicht auf die zehn folgenden Tage! Mit dem Hausarrest muss wohl das „Böse“ gemeint gewesen sein, das das Ungeheuer uns antun wollte. Und das alles wegen Alexa und ihren Zauberstabexperimenten!

Man kann halt nicht genug auf seine kleinen Geschwister aufpassen …

Lena Seil (12)aus Remerschen/Luxemburg

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Tollpatschig sein bringt Glück

Es war einmal vor langer, langer Zeit ein alleinerziehender König, der seine Tochter über alles liebte. Seine Verzweiflung war daher umso größer, als er eines Tages von einem der sieben Zwerge erfuhr, dass sein geliebtes Töchterlein beim Blumenpfücken von dem bösen Wolf entführt und in ein dunkles Verlies verschleppt worden sei. Sofort schickte der König die tapfersten Gestalten des Märchenlandes auf die Suche nach Serafina, jedoch kamen sie nie zurück …

Der König hatte seine kleine Tochter schon fast aufgegeben, als sich ein neuer Krieger bereit erklärte, Serafina zu retten. Doch auch das konnte den König nicht aufmuntern, denn dieser Bereitwillige war der dümmste und tolpatschigste Mann, den es je im Märchenland gegeben hatte.

Schon von weitem hörte man den Tollpatsch kommen, da er über alles stolperte und alles Mögliche umwarf.

„Sei gegrüßt, mutiger Krieger!“, rief der König ihm zu. Der König saß auf dem Thron, neben dem sich ein anderer Thronsitz befand, der seiner Tochter gehörte. Sehnsüchtig blickte er immer wieder zu dem Sitz, beruhigte sich aber wieder, als der Krieger vor ihm stand.

Der Tollpatsch beugte sich vor und … fiel über die Stufen zum Thron. Mit dem Kopf zu Füßen des Königs stöhnte der arme Teufel: „Sei gegrüßt, oh König!“

Der König schüttelte genervt den Kopf, schlug die Hände vors Gesicht und klagte: „Oh nein, meine Tochter ist für IMMER verloren!“ In diesem Moment rappelte sich der Krieger wieder auf und meinte stolz : „Ich werde eure Tochter Serafina befreien und sie munter wieder hierhin zurückbringen.“

In der Hoffnung, dass der seltsame Jüngling sein Versprechen wahrmachen würde, gab der König dem Krieger ein Schwert, ein Pferd und Essensvorräte mit auf die Reise !

Kurze Zeit darauf machte sich der junge Mann mit dem Pferd auf den Weg. Nach einem langen Ritt von drei Tagen kam der Tollpatsch bei einer Festung an. Diese war ganz schwarz und wurde von lauter böse aussehenden Rittern bewacht.

„Das muss die Festung des bösen Wolfs sein!“, bemerkte der Krieger stolz.

Der Tollpatschige nahm sein Schwert und lief schreiend auf die Ritter zu. Fast bei ihnen angekommen, stolperte er über sein Schwert und fiel mit dem Gesicht in den Dreck. Die bösen Ritter lachten aus vollem Halse und nahmen ihn mit in das dunkle Verlies, in dem sie ihn mit den beleidigenden Worten bedachten: „Was ist das denn für ein Idiot?“

Nachdem die Wächter den Tollpatsch in eine Zelle gesperrt hatten, bemerkte der Gefangene, dass er nicht der einzige Mensch in dieser Zelle war.

Er kroch näher an den dunklen Schatten der unbekannten Gestalt heran und sah eine wundeschöne Frau mit langen blonden Haaren und in einem langen Kleid auf dem Boden sitzen. Das musste die Prinzessin sein.

„Seid gegrüßt, oh wunderschöne Prinzessin, ich, Krieger Eckenschuss, bin gekommen, um euch zu befreien!“

Die Prinzessin lächelte schwach und fragte ihren Retter: „Und wie sollen wir hier herauskommen?“

Ja, das war eine gute Frage.

Der Retter wollte gerade aufstehen und nach einer Lösung suchen, als er über einen Stein stolperte und dabei die Zellenwand berührte.

Plötzlich fing die Wand an sich zu bewegen und brachte eine kleine Tür zum Vorschein. Der Krieger hatte wahrscheinlich einen ganz bestimmten Stein berührt, der dieses Spektakel ermöglichte.

„Oh mein Gott!“, flüsterte die Prinzessin überrascht, „wo dieser Weg wohl hinführt?“

„Komm, bleib dicht hinter mir!“, befahl der Krieger, der als Erster durch die Tür ging.

Als sie zehn Minuten durch einen dunklen Tunnel gekrochen waren, sahen sie in der Ferne ein Licht. Das Licht der Sonne!

„JUPPIIII!!“, schrien Serafina und Krieger Eckenschuss begeistert, „endlich frei!“

Der tapfere Krieger half der Prinzessin schnell aufs Pferd und so ritten sie gemeinsam zum Schloss.

Dort angekommen, fielen sich Vater und Kind mit Tränen in den Augen in die Arme und der Tollpatsch wurde zum mutigsten Krieger aller Zeiten ernannt.

Alle waren glücklich bis an ihr Lebensende!

Claude Goerens (13)aus Kayl/Luxemburg

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Das hässliche Entlein

... Und so wurde aus dem hässlichen Entlein ein wunderschöner Schwan. Alle Leute kamen, um das wundervolle Tier anzuschauen und zu fotografieren. Alle redeten nur noch von dem Schwan. Anfangs gefiel es dem Schwan, er genoss es, von den Menschen geliebt und von den Tieren beneidet zu werden. Die Kinder fütterten ihn mit Brot und er hatte immer reichlich zu essen.

Eines Tages jedoch ging das ihm alles schrecklich auf den Keks und er wurde immer dicker, weil er das Brot nicht gut verdaute, er fühlte sich überfordert und fand keine Ruhe mehr.

Er überlegte und überlegte, was er gegen die ständigen Blicke tun könnte, als plötzlich ein Punker voll gepierct vorbeiging. Der Schwan staunte, so etwas hatte er noch nie gesehen.

Dann ging ihm ein Licht auf. Er prustete: „Wenn ich so aussehen würde, dann würde mich bestimmt niemand mehr anschauen! “

Er stieg also aus dem Wasser, rannte so schnell ihn seine langen Watschelfüße tragen konnten, in die Stadt. Er musste nicht lange suchen, bis er vor einem riesigen Schild stand mit der Aufschrift Tattoo, Piercing & Fun pur.

Er drückte mit seinem Schnabel die schwere Glastür auf und ging hinein. Der Mann im Laden lachte und wollte den Tierschutz anrufen, als der Schwan schrie: „Nein, halt, ich will ALLES haben, also ALLES halt: ein Piercing, viel Farbe und so weiter und so weiter.

Erschrocken ließ der Verkäufer den Telefonhörer fallen und hob den Schwan auf den Stuhl.

Nach etwa zwei Stunden verließ der Schwan dann das Tattoostudio. So, nun stand er also da, gepierct am Ohr, mit einem Ring durch den Schnabel, mit nach oben gestylten Haaren, die in allen Farben leuchteten und mit einem Tattoo von einem Seeungeheuer auf dem Rücken

Zufrieden machte er sich auf den Weg zurück und wollte es sich gerade im Schilf gemütlich machen, als Hunderte von Leuten und Paparazzi auf ihn zustürmten. Alles kam also anders als erhofft. Jetzt ging wieder alles von vorne los, nur noch schlimmer !

Er wollte doch einfach nur seine Ruhe haben, doch stattdessen wurde er zum Star ernannt.

Wie sehr sehnte er sich nun danach, wieder das kleine hässliche Entlein zu sein ...

Lis Wintersdorf (12) aus Mondercange/Luxemburg

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Hexe Hockenheim

Laura rannte durch den Wald. „Verdammt, wo bin ich denn jetzt gelandet?“ Sie wusste nicht wohin. „Was soll ich denn tun? Es wird gleich Nacht“, sprach sie. Laura lief in ihrer Angst immer weiter. Auf einmal sah sie ein Licht. Sie ging darauf zu und erblickte eine wunderschöne Villa, sogar mit Schwimmbad. Da es gleich dunkel wurde, beschloss sie, mal in dem großen Haus nachzufragen, ob sie dort übernachten könnte. Laura klingelte an der Tür. Zuerst regte sich nichts, aber danach hörte man etwas fallen und eine Katze miauen.

„Hallo, mein Kindchen“, frohlockte eine ältere Dame.

„Ich ...“, kam es aus Lauras Mund heraus, aber mehr nicht, denn sie wurde von der Frau unterbrochen: „Du willst also bei mir schlafen! ... Okay, ich hab noch sieben Betten frei.“

„Woher wusste sie das nur?“, fragte sich Laura. Das verwirrte Mädchen trat in die Villa ein. Diese war sehr prunkvoll und schön.

„Komm mit, ich zeig dir dein Zimmer“, schlug die alte Frau vor. „Heute kommt etwas ganz Leckeres auf den Tisch“, versprach sie.

„Aha“, erwiderte Laura. Die Gastgeberin brummte: „Bleib hier!“, und dann verschwand sie.

Laura war sehr neugierig und blieb deshalb nicht still sitzen. Sie beschloss, die schöne große Villa zu erkunden. So öffnete Laura alle Türen und spazierte durch alle Räume. Danach ging sie in den Keller. Sie öffnete langsam eine Tür. Laura erschrak, denn sie sah die alte Frau dort langgestreckt auf einer Liege. Als Laura eintreten wollte, hob die Besitzerin des Hauses langsam den Kopf. Fast hätte sie das Mädchen erwischt, jedoch Laura schloss schnell wieder die Tür, sah aber durchs Schlüsselloch.

„Ach, meine kleine Blacky Witch ..., hast bestimmt auch Hunger, nä? Ich werde gleich das Essen machen“, liebkoste die Alte ihre Katze.

Auf einmal klingelte das Telefon. Die alte Frau eilte aus dem Keller herbei und nahm den Hörer. „Ja, natürlich ist hier Hexe Hockenheim“, brüllte die Alte. „Ich bin die Einzige, die hier wohnt, oder glauben Sie etwa, meine Katze wäre am Apparat?“ Ihre schwarze Katze miaute zustimmend, als ob sie alles verstanden hätte.

„Die Frau spinnt ja wohl! Von wegen Hexe Hockenheim!“, wunderte sich Laura. „Es gibt keine Hexen“, machte sich das Mädchen Mut und ging hinauf in ihr Zimmer.

Wenig später kam Frau Hockenheim. Laura fragte: „Und ... ist das Essen schon fertig?“ In diesem Augenblick sah sie die alte Frau, die Augen groß geöffnet und ein Messer in der Hand. „Gleich, mein Kindchen, ich muss nur noch eine Zutat beifügen: Eine frische Lunge eines kleinen Mädchens“, verkündete die unheimliche Frau mit gierigem Blick. Laura schrie erschrocken auf, so laut, dass es durch die ganze Villa ertönte, trat der Hexe ins Schienbein und versteckte sich in einem anderen Zimmer. Hinter ihr fauchte eine Miezekatze. Es war Blacky Witch, die dem Mädchen gefolgt sein musste. Sie schaute Laura mit ihren roten Augen bedrohlich und wiederholte ihr hinterhältiges Fauchen. Dann setzte sie sich zum Sprung bereit auf die Hinterpfoten. Laura lief auch aus diesem Zimmer und sprang in ein anderes hinein. Es war wie in einem Horrorfilm.

Dieser dritte Raum war eng und dunkel. „Hallo, mein Kindchen“, dröhnte es zärtlich, aber auch gruselig aus der Schwärze des Raumes. Laura lief ein Schauder über den Rücken. Langsam drehte sie sich um. Hexe Hockenheim stand hinter ihr. Noch immer mit dem Messer.

„Aahh“, schrie Laura. Sie wollte weglaufen, aber die Hexe hatte sie schon gepackt und stach ohne zu zögern das Messer in Lauras Bauch. Alles wurde nun stockdunkel um das Mädchen herum. Es spürte nur noch, dass es zusammensackte und zu Boden fiel. Hastig erhob sich Laura und schrie.

Ihre Mutter kam herein: „Was ist los, Laura?“, fragte sie besorgt.

„Nichts, Mama, nichts.“ Laura rollte sich wieder in die Decke und ihre Mutter ging auch wieder schlafen. Alles war nur ein schrecklicher Albtraum gewesen.

Eines weiß Laura sicher: Noch einmal bei einer Hexe auf Besuch sein, das will sie nicht, nicht einmal im Traum.

Ana Carina Marinheiro Neto (12)aus Bettembourg/Luxemburg

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Der Prinz und Hexe Hockenheim

Hexe Hockenheim ist eine Hexe, die ganz anders ist als alle anderen Hexen. Das sieht man daran, dass sie Schuhe mit sehr hohen Absätzen trägt, bunte Kleider, Röcke und Hosen aus ihrem Schrank quellen und dass sie wunderschön ist. Ihr Haar ist goldig und sie hat keine einzige Falte. Sie ist zwar eine Hexe, aber sie kann sehr schlecht zaubern. Kein Wunder also, dass der Prinz in sie verliebt ist. Eines Tages kam er zu ihr in ihr kleines Häuschen, in dem Platz für genau drei Leute war. Es sah sehr heruntergekommen aus. Der Prinz ging mit der Hexe zum König, seinem Vater, und fragte, ob er sie zur Frau nehmen dürfe. Der Vater aber entgegnete: „Sie ist eine Hexe und Prinzen heiraten keine Hexen!“ „Gib ihr doch eine Chance!“, bat der Prinz seinen Vater. „Na gut! Aber es gibt drei Aufgaben zu bewältigen!“, erwiderte der König.

„Was sind denn das für Aufgaben?“, wollte Hexe Hockenheim wissen. „Es geht darum, Nächstenliebe, Treue und Hilfsbereitschaft zu zeigen und zu beweisen, dass man auch Opfer bringen kann“, antwortete der König. „Und jetzt geh, ich habe noch viel zu tun!“, wimmelte er die Hexe ab, woraufhin diese nach Hause ging. Auf ihrem Weg dorthin sah sie eine alte Frau, die schwere Tüten schleppte. Sie war wohl einkaufen gewesen. Hexe Hockenheim half ihr beim Tragen und setzte die Tüten vor dem Haus der alten Dame ab. Diese bedankte sich und Hexe Hockenheim machte sich weiter auf den Weg nach Hause. Abends setzte sie sich in ihren Sessel vor den Kamin und Millo, ihr Kater, legte sich auf ihren Schoß. Hexe Hockenheim streichelte sein kleines Köpfchen und versicherte ihm: „Ich bleibe immer bei dir, was auch geschieht!“ Ihr Kater schaute sie an, machte „Maunz!“ und ließ sich weiter kraulen. Am Tag darauf kam der Prinz. Er klopfte an die Tür und Hexe Hockenheim machte ihm auf. Er sagte ihr, dass er eine schlechte Nachricht habe: Der König hat ihm ohne Grund mitgeteilt, sein Sohn könne jetzt machen, was er möchte, aber dies nicht auf dem Schloss, sondern in seinem eigenen Haus. „Ich habe aber kein Haus“, beendete der Prinz seinen Bericht. „Dann wohnen wir eben zusammen in meinem Haus. Ich kann auf solche Sachen wie Schloss, Krone und so weiter verzichten!“, versicherte Hexe Hockenheim. „Dann habe ich jetzt zwei gute Nachrichten: Erstens ist die dritte Aufgabe erfüllt und zweitens hat mein Vater mich in Wirklichkeit nicht rausgeschmissen. Wir können also heiraten!!!“, verkündete der Prinz. „Wie? Die dritte Aufgabe erfüllt?“, fragte Hexe Hockenheim. „Die erste wurde dadurch erfüllt, dass du der alten Frau geholfen hast, die Tüten zu schleppen, die zweite war, dass du deinem Kater Millo ewige Treue geschworen hast , und die dritte Aufgabe bestand darin, ein Opfer zu bringen. Das hast du getan, indem du dich dazu bereit erklärt hast, auf Schloss und Krone zu verzichten!“, erklärte der Prinz. Überglücklich fielen sie sich in die Arme! Der Prinz löste sich aus der Umarmung und fiel vor seiner Hexe auf die Knie. Er fragte sie: „Willst du meine Frau werden?“ Hexe Hockenheim, die völlig überrascht dreinschaute, antwortete mit piepsiger Stimme: „Ja! Ja! Ja!“ Der Prinz und die Hexe und Millo gingen gemeinsam zum König. Der willigte schließlich in die Hochzeit ein. Die Hochzeit war wunderschön, und die Hexe, die von nun an eine Prinzessin war, und der Prinz bekamen viele Kinder. Millo ging es auch sehr gut, denn er hatte einen Diener, der ihn streichelte, fütterte und was Katzen sonst noch alles so wollen. Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute.

Marthe Scheid (13)aus Beringen/Luxemburg

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Der dumme Zauberer

Es war mal ein Zauberer, der verzauberte alles, was ihm in den Weg kam. Eines Tages ging er in den Wald und er verzauberte einen Frosch in ein dickes Schwein, weil er Spaß daran hatte.

Und er sagte: „Das hat Spaß gemacht.“

Er ging zu seinem Schloss und zauberte sich ein Hähnchen und las in seinem Zauberbuch. Darin stand das Jahr, in dem er geboren wurde: 1699 stand da.

Danach ging er einkaufen und sah in einem Spiegel sein Spiegelbild und fragte: „Wer ist denn das?“

Und er verzauberte das Spiegelbild in eine Kröte.

Laut quakte er: „Upps, ich bin ja eine Kröte!“

Seitdem hüpfte er unglücklich durch den Wald und hoffte, dass ihn kein anderer Zauberer in ein dickes Schwein verwandelt, weil er kein Schwein sein wollte.

Sören Bich (9) aus Porta Westfalica

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Ein ungewöhnliches Erlebnis im Garten

„Ana Rita, kannst du mir mal Möhren aus dem Garten holen gehen?“, fragte mich meine Mutter eines schönen Sonntags im Spätsommer. „Ja“, antwortete ich.

Ich zog mir meine Gartenschuhe an und ging hinaus. Ich kam zu unserem Beet und sah plötzlich alle unsere Möhren verschwinden. Gespannt sah ich diesen Treiben zu. Es war schließlich keine übrig geblieben. Ich setzte mich ins Gras und dachte nach, welche Erklärung ich meiner Mutter geben konnte, ich hatte doch nicht mal selber eine.

Auf einmal kitzelte jemand an meinem Fuß. Ich schaute um mich, aber ich sah weit und breit keinen Menschen. Währenddessen kletterte ein Wesen aus meinen Pantoffeln heraus. Dieses Wesen war klein, ein bisschen dick, hatte eine grüne Mütze auf und ein kleines Lächeln auf dem Gesicht. Es beruhigte mich, als sagte: „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich bin Peer, ein harmloser Gartenzwerg. Ich bin zu dir gekommen, weil du mir helfen musst, die Möhren wieder zu finden, sonst werde ich aus der Zwergenwelt entlassen. Möchtest du mir helfen?“

Ich dachte nicht lange nach und rief: „Ja, natürlich!“

Er gab mir noch paar Anweisungen: „Zuerst muss ich dich in ein kleines Mädchen verwandeln, damit du durch das Loch passt. Dazu rufe ich meine Frau!“ Er rief: „Penelope, kommst du mal bitte?“

Von einem Ast sah ich eine kleine Glitzergestalt steigen. Sie hatte ein knielanges grünes Kleid an, braune Haare und einen kleinen Zauberstab dabei. Sie war einfach wunderschön. Penelope kam zu mir und flüsterte: „Ich verzaubere dich in eine halbe Fee, das heißt du wirst danach so klein sein wie ich. Okay?“

Ich nickte mit dem Kopf.

Penelope murmelte eine Zauberformel und blies Feenstaub auf mich. Sie nahm mich an der Hand und ich öffnete sofort die Augen. Es sah alles viel größer aus. Ich guckte mich an und sah, wie wunderschön ich jetzt auch aussah.

Penelope stotterte: „Macht schnell, denn die Zauberkräfte lassen in zwei Stunden nach. Beeilt euch!“

Peer zog mich in ein Loch, in dem eine der Möhren verschwunden war. Wir kletterte geschickt hinunter. Dort unten war es kalt und sehr dunkel.

Peer flüsterte: „Schnippe mit den Fingern und dann haben wir Licht!“ Gesagt, getan. Ich roch das Ungeziefers und teilte es Peer mit. Ich war total im Element einer Fee. Der Geruch kam immer näher, als plötzlich vor uns ein schlafender Maulwurf lag. Ich zeigte Peer mit dem Finger, wo die Möhren lagen.

Daraufhin flüsterte er mir ganz leise ins Ohr: „Zaubere sie in kleinere Möhren, dann können wir sie hochtragen. Ich kümmre mich währenddessen um den Maulwurf. Also an die Arbeit.“

Ich zauberte die Möhren kleiner und wollte sie stibitzen, als ich dummerweise auf einem Ast trat und dieses einen fürchterlichen Krach verursachte. In diesem Augenblick wurde der Maulwurf wach. Ich lief schnell mit den Möhren weg, aber immer ganz dicht vom Maulwurf verfolgt, der das Maul schon groß auf hatte, um mich zu fressen. Ich dachte schon, es wäre bald aus mit mir, denn ich hatte keinen Kraft mehr. Müsste ich stehen bleiben, dann würde der Maulwurf mich eben fressen.

In diesem Augenblick schrie Peer mir zu: „Ana Rita flieg, du bist eine Fee! Ich halte ihn so lange fest.“ Also breitete ich die Flügel aus und flog.

Draußen wartete Penelope auf mich. Sie fragte besorgt: „Wo ist mein Schatz?“

Ich antwortete erschöpft: „Er ist noch da unten!“

Penelope fing an zu weinen. Doch dann hörten wir Peers Stimme rufen: „Mausi, hol mich da hoch und hör auf zu weinen.“

Als Peer erschöpft wieder oben war, umarmte er seine Frau und dann bedankte er sich: „Danke, du hast mir sehr geholfen. Wenn du uns brauchst, ruf einfach unsere Namen. Tschüss!“ Sie verschwanden. Nun ließen meine Zauberkräfte auch nach und ich wuchs wieder. Ich blieb alleine mit meinen Möhren zurück.

Diesen Tag werde ich nie vergessen, denn ich habe zwei neue Freunde dazu gewonnen und ich war eine halbe Fee.

Ana Rita Seco Antunes (13) aus Luxemburg

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Drei Wünsche

Die Fee hatte gerade geschlafen, als ein Drache kam und sie mit sich riss. Erst in seiner Höhle wachte die kleine Fee wieder auf. „Wo bin ich?“, fragte das zierliche Wesen mit angstvoller Stimme.

„In meiner Höhle“, antwortete der riesige, geschuppte Drache bösartig mit einem Lachen, das die Welt zu erschüttern schien. „Und ich lasse dich erst frei, wenn du mir drei Wünsche erfüllst. Ansonsten fresse ich dich.“

Die Fee überlegte nicht lange, denn sie hatte schon einen Plan, wie sie dieses Ungeheuer besiegen konnte. „Was sind deine Wünsche?“

„Mein erster Wunsch ist, dass ich einen Seelenverwandten finde, mit dem ich mein ganzes Leben verbringen kann.“

Dieser Wunsch überraschte die Fee, solche Gefühle hatte sie dem Ungeheuer gar nicht zugetraut. „So sei es“, sprach sie und schnippte einmal mit den Fingern, woraufhin eine fleischfressende Pflanze erschien. Sie hielt sie dem Monster hin. „Hier. Etwas, dass genauso gefährlich und grausam ist wie du.“