GESANG DER UNTOTEN - Carter Brown - E-Book

GESANG DER UNTOTEN E-Book

Carter Brown

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Beschreibung

Zur goldblonden Zielscheibe wird Privatdetektivin Mavis Seidlitz bei der Hitparade der Scharfschützen! Denn mutig hat sie die Rolle der von Entführern bedrohten Rocksängerin Sophie Ventura übernommen. Mavis in der Maske des Superstars - sie wird geraubt, gequält, misshandelt. Doch erst, als sie Auge in Auge vor dem Zombie steht, verschlägt es ihr die Sprache. Die Untoten aber stimmen schon den Grabgesang für sie an... Der Kriminal-Roman GESANG DER UNTOTEN des australischen Schriftstellers Carter Brown (* 1. August 1923 in London, England unter dem Namen Alan Geoffrey Yates; † 5. Mai 1985 in Sydney, Australien) erschien erstmals im Jahr 1974; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1975. Der Signum-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur.

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CARTER BROWN

 

 

Gesang der Untoten

 

 

 

 

Roman

 

 

 

 

Signum-Verlag

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

GESANG DER UNTOTEN 

Erstes Kapitel 

Zweites Kapitel 

Drittes Kapitel 

Viertes Kapitel 

Fünftes Kapitel 

Sechstes Kapitel 

Siebtes Kapitel 

Achtes Kapitel 

Neuntes Kapitel 

Zehntes Kapitel 

Elftes Kapitel 

Zwölftes Kapitel 

Impressum

 

Copyright © 2023 by Alan Geoffrey Yates/Signum-Verlag.

Published by arrangement with the Estate of Alan Geoffrey Yates.

Original-Titel: And The Undead Sing.

Übersetzung: E. und W. W. Elwenspoek.

Lektorat: Dr. Birgit Rehberg

Umschlag: Copyright © by Christian Dörge.

 

Verlag:

Signum-Verlag

Winthirstraße 11

80639 München

www.signum-literatur.com

[email protected]

Das Buch

 

 

Zur goldblonden Zielscheibe wird Privatdetektivin Mavis Seidlitz bei der Hitparade der Scharfschützen! Denn mutig hat sie die Rolle der von Entführern bedrohten Rocksängerin Sophie Ventura übernommen. 

Mavis in der Maske des Superstars - sie wird geraubt, gequält, misshandelt. Doch erst, als sie Auge in Auge vor dem Zombie steht, verschlägt es ihr die Sprache. 

Die Untoten aber stimmen schon den Grabgesang für sie an... 

 

Der Kriminal-Roman Gesang der Untoten des australischen Schriftstellers Carter Brown (* 1. August 1923 in London, England unter dem Namen Alan Geoffrey Yates; † 5. Mai 1985 in Sydney, Australien) erschien erstmals im Jahr 1974; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1975. 

Der Signum-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur. 

  GESANG DER UNTOTEN

 

 

 

 

 

 

  Erstes Kapitel

 

 

»Ausgerechnet heute musst du zu spät kommen!«, fauchte Johnny Rio. »Madame Mavis hat es wieder einmal nicht fertiggebracht, ihre reizenden Augenlider rechtzeitig hochzuwuchten.«

»Tut mir leid«, entschuldigte ich mich. »Aber ich habe meine Strumpfhosen falsch herum angezogen und bin rückwärts in eine Mauer gelaufen.«

Das war selbstverständlich ein Witz, aber manchmal hat Johnny einfach keinen Sinn für Humor. Manchmal frage ich mich sogar, was ich eigentlich in der Rio-Detektei als Juniorpartner zu tun habe - abgesehen von Kaffeekochen und Tippen; meist komme ich zu dem Schluss, dass ich es nur der Kohlen wegen auf mich nehme.

»Seit einer halben Stunde wartet Mr. Delaware in meinem Büro«, rumpelte Johnny weiter. »Und zwar wartet er auf dich!«

»Wie nett von ihm«, meinte ich zweifelnd. »Warum wartet er eigentlich auf mich?«

»Wenn du jetzt endlich in mein Büro kommen würdest, hätte er ja Gelegenheit, dir das zu erklären. Vergiss nicht, Mr. Delaware ist ein sehr wichtiger Mann. Er ist der Präsident...«

»Huch!«, sagte ich. »Und wo ist Ford hingekommen? Ich wusste gar nicht, dass er krank ist.«

»...von Anathema Records, du blondes Perlhuhn!«, beendete Johnny seinen Satz unfreundlich. »Er ist unser neuer Kunde.«

So folgte ich Johnny in sein Büro, und der neue Kunde stand auf, um uns zu begrüßen. Er war gut über einsachtzig groß. Dichte schwarze Haare hingen ihm bis zu den Schultern, und sein Schnurrbart ließ die Enden in das Dickicht seines langen Bartes hängen. Er sah aus wie eine Kreuzung zwischen einem Piraten und einem indischen Guru. Will sagen, er war der haarigste Bursche, dem ich in meinem ganzen Leben begegnet war.

»Dies ist Mavis Seidlitz«, sagte Johnny Rio und fletschte die Zähne. »Die Mavis Seidlitz, auf die Sie so lange warten mussten, was mir sehr leid tut.«

Mr. Delaware lächelte mir zu. Unter dem ganzen Sauerkraut hatte er hübsche Zähne. »Das Warten hat sich definitiv gelohnt, Miss Seidlitz«, sagte er.

Ich lächelte zurück. »Vielen Dank, Mr. Delaware.«

»Sagen Sie Burt zu mir.«

»Nennen Sie mich Mavis.«

»Wenn ihr mit den Höflichkeiten fertig seid, könnt ihr mich ja in meinem Büro anrufen«, seufzte Johnny. »Oder sollten wir nicht vielleicht doch zum Geschäft kommen?«

Also setzte ich mich und schlug automatisch die Beine übereinander, obwohl ich einen Hosenanzug trug. Das hatte ich mir wegen der Minis angewöhnen müssen. Johnny ließ sich hinter seinem Schreibtisch nieder, Burt setzte sich in den Sessel, aus dem er gerade aufgestanden war. Dann schauten wir uns eine Weile nur an. Um es genau zu sagen, ich guckte beide an, Johnny sah Burt, und Burt starrte mich an. Mir wurde ohne weiteres klar, dass er festzustellen versuchte, ob ich einen BH trug oder nicht. Ich hatte keinen an, und es ist immer ein wenig schmeichelhaft, wenn die Herren sich da nicht so sicher sind.

»Vielleicht sollten Sie Mavis jetzt erklären, wo Ihr Problem liegt«, meinte Johnny schließlich.

»Gute Idee«, sagte Burt. Man konnte fast hören, wie in seinem Kopf widerwillig ein anderer Gang eingelegt wurde. »Haben Sie schon mal von Mango Pickle and the Undead gehört?«

»Klar«, sagte ich. »Die sind irre. Auf Colonel Zap fahr ich geradezu ab. Die haben einen wilden drive.«

»Im Augenblick sind sie auf Tournee«, erklärte Delaware. »Sieht so aus, als würde ihre neue LP ein dickes Ding, also wird es Zeit, die Jungs international rauszubringen.«

»So, so«, meinte ich und wusste nicht genau, wovon er eigentlich sprach.

»Deshalb schicken wir sie nach England. Den ersten Auftritt haben sie in zwei Wochen in der Albert Hall.«

»Klingt ja phantastisch!«, sagte ich in dem verzweifelten Versuch, begeistert zu wirken.

»Das ist noch längst nicht alles«, sagte er leise und ehrfürchtig. »Raten Sie mal, wer mit ihnen zusammen auf treten wird?«

»Keine Ahnung«, sagte ich.

»Sophie Ventura«, hauchte er.

»Sophie Ventura?« Mir blieb der Mund offen. »Auf der Bühne?«

»Genau. Zum ersten Mal.«

»Wild!«, sagte ich. »Ich habe mir ihre erste Platte gekauft und beim Zuhören echt geheult. Sie ist die Größte.«

»War ein Monster, diese Scheibe«, sagte Burt vergnügt. »Wissen Sie was, Mavis? Ich bin der Präsident der Gesellschaft, die ihre erste Platte herausgebracht hat, aber ich habe sie noch nie persönlich gesehen.«

»Soll das heißen, dass die Geschichten in den Zeitungen wahr sind?«

»Zum ersten Mal hörte ich von ihr, als eine Platte auf meinem Schreibtisch landete, mit einem Brief von einem Rechtsanwalt in New York City. Darin stand, wenn wir an der Künstlerin interessiert wären, könnten wir einen Vertrag mit ihr abschließen, aber nur unter besonderen Bedingungen. Sie bestand darauf, ihre Aufnahmen im eigenen Studio zu machen und uns nur den Verkauf zu überlassen. Sie wollte ihre Identität geheim halten und weder öffentlich auftreten noch irgendwelchen Zeitungen oder Magazinen Interviews geben. Und für den Fall, dass wir versuchen sollten, ihr nachzuspionieren, würde der Vertrag automatisch ungültig. Und die Scheibe, die der Anwalt geschickt hatte, war absolut sensationell. Mann!« Er seufzte tief. »Concorde Blues auf der einen Seite, The Days of Blight auf der anderen. Am nächsten Tag saß ich bei diesem Anwalt im Büro und machte den Vertrag. Er wollte noch nicht einmal über seine Mandantin reden und warnte mich vor jedem Versuch, ihren Namen zu erfahren. Eine Menge Leute haben das inzwischen versucht, aber ohne Erfolg. So haben wir es erst gar nicht probiert.«

»Und jetzt will sie zum ersten Mal in der Öffentlichkeit auftreten?«, fragte ich. »Sie müssen das sehr aufregend finden, Burt.«

»Und wie«, brummte er. »Ich bin ungeheuer aufgeregt. Und besorgt.«

»Wieso?«, meinte ich. »Das wird doch bestimmt ein Riesenerfolg.«

»Wenn sie überhaupt bis in die Albert Hall kommt. Ihr Anwalt hat mich angerufen, sie hätte sich die Sache mit dem öffentlichen Auftritt anders überlegt und wollte es zuerst im Ausland versuchen. Okay, habe ich gesagt, wir haben gerade eine Tournee für Mango Pickle and the Undead in der Planung, einen England-Swing, der in der Albert Hall anfängt. Ob sie nicht Lust hätte, da mitzumachen? Ein paar Tage später hat er sich wieder gemeldet und gemeint, das ginge in Ordnung. Sophie Ventura käme zwei Tage vor dem ersten Konzert nach England.«

»Und worüber machen Sie sich Sorgen?«, wollte ich wissen. »Das klingt doch alles recht gut.«

»Raubpressungen sind ein großes Problem für uns«, sagte er. »Sie pressen unsere Platten nach und verschleudern sie dann auf dem europäischen Markt. Das ist ein Millionengeschäft. Jemand hat mir den Tip gegeben, in New Jersey gäbe es eine richtige schwarze Plattenfabrik, so schichte ich einen Privatdetektiv hinterher, und siehe, es stimmte. Ich gab der Polizei meine Informationen, und die Brüder wurden ausgehoben.« Er zuckte traurig die Achseln. »Das hat der Mafia gar nicht gefallen.«

»Der Mafia?«, fragte ich.

»Nun ja, dann war es halt nicht die Mafia«, meinte er, »auf jeden Fall aber ist die Bande gut organisiert. Man hat mich bedroht. Darum habe ich mir keine großen Sorgen gemacht. Ich ließ mir ein paar Leibwächter kommen und dachte, irgendwann geben sie es schon auf. Aber dann hatten sie sich eine bessere Rache ausgedacht. Plötzlich wollten Tick and Tock ihren Vertrag nicht mehr erneuern. Ich verhandelte mit ihnen, bot ihnen höhere Tantiemen, bessere Promotion, alles, was sie wollten - aber dann gestanden sie, dass sie einfach Schiss hatten. Jemand hatte gedroht, sie umzubringen, wenn sie ihre Verträge mit meiner Gesellschaft erneuern würden. Und die beiden haben das ernst genommen.«

»Sie wissen nicht, wer dahintersteckt?«, wollte ich wissen.

»Keine Ahnung. Eine New Yorker Agentur arbeitet seit drei Monaten an diesem Fall, ohne irgendein Ergebnis anzubringen, und es sieht nicht so aus, als könnten sie überhaupt Erfolg haben.«

»Und jetzt drohen sie Sophie Ventura«, warf Johnny bitter ein.

»Das ist der Gipfel!« Ich sah die beiden an. »Man kann doch dem Publikum nicht eine Künstlerin wie Sophie Ventura wegnehmen!«

»Das habe ich auch gar nicht vor«, sagte Burt. »Gestern Nacht rief mich jemand an und sagte, Sophie Ventura würde England nicht lebend verlassen. Sie hätten überall Verbindungen, es käme gar nicht darauf an, in welchem Land sie sich befände - sie wäre auf jeden Fall vor ihrem ersten Auftritt tot.«

»Was wollen Sie tun?«, fragte ich.

»Das ist sehr kompliziert. Ich bin sicher, dass der Anwalt ihr genug Schutz bietet. Wenn wir nicht wissen, wer sie ist, werden die Gangster es auch nicht herausbekommen. Wenn ich dem Anwalt sage, dass man ihr Leben bedroht, wird sie wahrscheinlich die Tournee absagen, und das wäre zu diesem Zeitpunkt eine Katastrophe. In England wird schon geworben, das Konzert ist längst ausverkauft. Wenn sie nicht auftritt, wird das nicht nur ihrer Karriere schaden, auch Mango Pickle and the Undead können dabei ruiniert werden.«

»Das finde ich sehr betrüblich, Burt«, sagte ich aufrichtig. »Können Sie da gar nichts machen?«

»Ich habe mir das zusammen mit Johnny lange überlegt. Uns ist eine Lösung eingefallen, die unter Umständen funktionieren könnte.«

»Und was wäre das?«, fragte ich.

»Das sollten lieber Sie sagen, Johnny«, säuselte Burt. »Sie sind so geschickt, wenn es darum geht, komplizierte Sachverhalte darzustellen.«

»Ach, wirklich?« Johnny warf ihm einen mörderischen Blick zu, räusperte sich dann nervös. »Hm, Mavis, wenn du mal darüber nachdenkst - wir haben darüber nachgedacht, Burt und ich, meine ich... Und wir finden, wenn auch du einmal darüber nachdenkst - und...«

»Wenn du fertig bist, kannst du mich wecken«, meinte ich kalt.

»Entschuldigung.« Er räusperte sich erneut und schoss Burt noch einen Killerblick zu. »Tja, wir wissen eigentlich nicht, ob diese Gangster nur bluffen, nicht wahr? Jemanden anrufen und bedrohen ist eine Sache, dann aber hinzugehen und ihm wirklich etwas anzutun, ist eine andere. Stimmt’s?«

»Ich glaube schon.«

»So, dann nehmen wir mal an, Sophie Ventura käme morgen hierher nach Los Angeles. Burt könnte den Zeitungen sagen, sie wollte hier mit den Untoten proben, und zwar in einem Versteck. Wenn es die Gangster wirklich gibt, müsste es ihnen nicht schwerfallen, das Versteck zu finden.«

»Klingt plausibel«, meinte ich.

»Wenn sie also im Lauf der nächsten Woche keinen Versuch unternehmen, Sophie Ventura zu töten, dann könnte man doch sicher sein, dass sie es nicht ernst meinen, oder?«

»Sieht so aus.«

»Und für den Fall, dass sie es versuchen sollten, könnte man ja Leibwächter bereit haben«, fügte er fröhlich hinzu.

»Aber wenn jetzt etwas schiefgeht?«, bemerkte ich. »Setzt ihr Sophie Ventura nicht einem zu großen Risiko aus?«

»Tja...« Er warf mir ein glasiges Lächeln zu. »Du darfst nicht vergessen, dass niemand Sophie Ventura je gesehen hat, nicht einmal Burt hier. Stimmt’s?«

»Muss wohl so sein«, brummte ich.

»Also hat keiner eine Ahnung, wie die echte Sophie Ventura aussieht«, fuhr er fort. »Wir können einfach eine falsche Sophie als echte hinstellen, und keiner merkt es außer uns.«

»Schon möglich«, sagte ich zweifelnd. »Aber wo wollt ihr ein Mädchen finden, das dumm genug ist, sich auf so etwas einzulassen?«

Und dann fingen wir wieder an, uns anzustarren. Burt und Johnny sahen einander an, ich betrachtete sie beide. Ich wurde ein wenig nervös, weil Burt offenbar das Interesse an meinem nicht vorhandenen BH verloren hatte, was kein Kompliment war und mich schon überlegen ließ, ob ich mich nicht so schnell wie möglich zur nächsten Schönheitsfarm aufmachen sollte.

»Mavis...« Burt räusperte sich ausgiebig. »Wir würden nicht jedes Mädchen für diesen Job nehmen. Die Person unserer Wahl muss intelligent, beweglich, erfahren und zuverlässig sein.«

»Und wenn etwas schiefgeht, bekommt sie ein erstklassiges Begräbnis, nicht wahr?«, fragte ich spitz.

»Vielleicht schon, bevor etwas schiefgegangen ist«, fauchte Johnny.

»Ruhe«, meinte Burt rasch. »Nun sehen Sie mal, Mavis...« Seine tiefe Stimme wurde suggestiv, einschläfernd. »Es gibt nur ein Mädchen, das die nötige Qualifikation für diesen Job hat. Wenn es ablehnt, sind wir erledigt. Wahrscheinlich ist Sophie Ventura dann tot, ehe sie überhaupt auf die Bühne kommt.«

»Na dann«, sagte ich aufrichtig, »muss ich dieses Mädchen aber vorbehaltlos bewundern, wer immer es sein mag, und ihm viel Glück wünschen. Wie heißt sie denn?«

»Mavis Seidlitz«, sagte Johnny abrupt.

»Und?« Ich schaute ihn fragend an.

»Das ist es!« Er hatte einen gemeinen Zug um den Mund.

»Was ist was?«, sagte ich kalt.

Er gab einen gequälten Ton von sich und verbarg das Gesicht in den Händen. Blähungen, diagnostizierte ich; er frühstückte viel zu üppig und sollte auf seine Linie achten, ehe es zu spät war.

»Das Mädchen«, warf Burt sanft ein, »das einzige Mädchen, das den Job übernehmen kann, heißt Mavis Seidlitz.«

»Was?«, sagte ich, und die entsetzliche Erkenntnis kam über mich. »Ihr meint doch nicht etwa mich?«

»Ich habe das Honorar mit Johnny besprochen. Viertausend Dollar plus Spesen für zwei Wochen Arbeit. Und Sie brauchen sich keine Sorgen zu -machen. Johnny wird immer in Ihrer Nähe sein, um Sie zu schützen. Den anderen werden wir sagen, er sei Ihr Manager.«

»Ich könnte dabei umkommen«, flüsterte ich.

---ENDE DER LESEPROBE---