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Erleben Sie das fesselnde Leben von Gustav II. Adolf, einem der einflussreichsten Monarchen der europäischen Geschichte, dessen Vision und militärisches Genie Schweden zu einer Großmacht formten. Von seiner Jugend im königlichen Haus Vasa bis zu seinem tragischen Tod auf dem Schlachtfeld von Lützen entfaltet dieses Buch das Panorama einer Epoche, die von Glaubenskriegen, politischen Intrigen und dem Streben nach Hegemonie geprägt war. Tauchen Sie ein in die strategischen Meisterleistungen des "Löwen aus dem Norden", der die Kriegsführung revolutionierte und entscheidend in den Dreißigjährigen Krieg eingriff, um die protestantische Sache zu verteidigen. Entdecken Sie, wie Gustav Adolf nicht nur ein brillanter Feldherr, sondern auch ein aufgeklärter Herrscher war, der sich um die Modernisierung seines Reiches, die Förderung von Bildung und die Stärkung der Wirtschaft bemühte.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
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Gustav II. Adolf
IMPRESSUM:
Ralf Hagedorn
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Gustav II. Adolf 1632
Gustav II. Adolf (*19. Dezember 1594 in Stockholm; 2*†16 November 1632 bis 1632 König von Schweden und eine der wichtigsten Figuren der schwedischen Geschichte und des Dreißigjährigen Krieges. Er trug durch Reformen und sein militärisch-politisches Handeln wesentlich dazu bei, Schweden eine Hegemonialstellung im nördlichen Europa zu verschaffen, die bis Anfang des 18. Jahrhunderts bestand. Sein zur Durchsetzung dieser Hegemonialstellung motiviertes Eingreifen in den Dreißigjährigen Krieg in Deutschland verhinderte einen Sieg des kaiserlich-katholischen Lagers der Habsburger und sicherte damit auch die Existenz des deutschen Protestantismus.
Gustav Adolf in der Schlacht bei Dirschau 1627
Herkunft und Ausgangssituation
Gustav II. Adolf war der sechste König aus der Familie der Wasa, die erst unter Gustav Wasa den Aufstieg vom mittleren Adel zum Königtum geschafft hatte. Aus einem Aufstand gegen die dänisch geprägte Kalmarer Union war dieser als Widerstandsführer siegreich hervorgegangen und König geworden (Schwedischer Befreiungskrieg). Zu dessen Zeit fasste in Schweden die lutherische Reformation Fuß und wurde auf dem Reichstag von Västerås 1527 verbindlich eingeführt. Dies gab dem König Gelegenheit, auf den Kirchenbesitz zuzugreifen und seine Familie zum größten Landeigentümer Schwedens zu machen Basis für die Machtposition der Wasa. Obwohl als Land ständisch weiterhin stark konstitutionalisiert, gelang es Gustav Wasa durch einen Vertrag mit dem Reichstag, Schweden zugunsten seiner Familie zu einer Erbmonarchie zu machen.
Gustav Adolfs Vater Karl IX. war erst Reichsverweser neben und unter dem aus der eigenen Familie stammenden katholischen Doppelkönig von Schweden und Polen, Sigismund III. Wasa gewesen, ehe er in einem kurzen Bürgerkrieg gegen Sigismund selbst nach der Krone gegriffen hatte. Sein Recht auf die Königsherrschaft war nicht unumstritten und wurde von den verdrängten polnischen Wasa nicht akzeptiert, von Ständen, lutherischer Kirche, Volk und Adel aber überwiegend anerkannt, da das protestantische Schweden einen katholischen König nicht länger bereit war zu dulden. Dennoch war die Herrschaft von König Karl IX. nicht unangefochten. Seine Konflikte mit dem Adel waren ernst, da er versuchte, seine königliche Machtbasis auf dessen Kosten konfrontativ auszubauen. Die Herrschaft der Wasa war daher prekär und auch durch wenig erfolgreiche Kriege Karls IX. gegen Polen-Litauen um den Besitz Livlands und gegen Dänemark (Kalmarkrieg) geprägt, die das Land wirtschaftlich zerrütteten.
Gustav II. Adolfs Ausgangssituation war von einer für die schwedischen Wasa nicht vollständig gefestigten Herrschaft über Schweden, einem spannungsreichen Verhältnis zum schwedischen Hochadel, der Rivalität mit Dänemark, dem Konflikt mit den polnischen Wasa im Baltikum, einer stark ständisch geprägten Gesellschaft und politischen Ordnung Schwedens und der lutherischen Grundhaltung seines Landes bestimmt. Aus dieser Ausgangssituation schaffte er es, Schweden zur dominierenden Macht des Nordens und zu einem der modernsten Staaten Europas zu machen.
Gustav II Adolph & Mary Eleanor Portraits
Leben
Die ersten Jahre
Der älteste Sohn des damaligen Reichsverwesers und späteren Königs Karl IX. von Schweden und dessen zweiter Frau Christine von Schleswig-Holstein-Gottorf wurde am 9. Dezember 1594 im Schloss Tre Kronor geboren. Nachdem sein Vater König des verarmten Schweden geworden war, stieg er schon frühzeitig in das öffentliche Leben ein. Mit acht Jahren nahm er auf Wunsch des Vaters an Sitzungen des Senats teil, und im Alter von zwölf Jahren hatte er öffentliche Auftritte, wie etwa den Empfang von ausländischen Gesandten. Als Gustav fünfzehn Jahre alt war, hielt er seine erste Thronrede.
Er erhielt eine gründliche humanistische und politische Erziehung, unter anderen durch Johannes Bureus und Johan Skytte. Militärisch wurde er von dem erfahrenen Berufs-soldaten Jakob De la Gardie ausgebildet, der ihn mit den Heeresreformen des Moritz von Oranien vertraut machte. Mit seiner Mutter sprach er nur Deutsch, so dass Gustav zwei Sprachen fließend beherrschte. Unterrichtet wurde er in allen Fächern auf Latein, dazu lernte er noch Französisch und Niederländisch und auch Altgriechisch. Später lernte er durch Gespräche während seiner Feldzüge auch etwas Russisch und Polnisch.
Regierungszeit in Schweden
Denkmal für Gustav II. Adolf in Göteborg
Von Benutzer:Djun - selbstgemachtes Foto, Bild-frei, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=3778745