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Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika hat garantiert viel zu verbergen, doch ich rede nicht von Raketencodes, diplomatischen Schachzügen und Militäroperationen. Ich glaube, William Christopher Chamberlain hat sprichwörtliche Leichen im Keller – Leichen, für die der Schwerverbrecher Daven St. Preux verantwortlich ist. Da Chamberlain offiziell ein Einzelkind ist, scheint niemand zu wissen, was ich weiß: Daven St. Preux ist der Bruder des Präsidenten, und ich werde alles tun, um es zu beweisen … Alle Bände der Bad-Fairy-Tale-Reihe sind in sich abgeschlossen, aber durch wiederkehrende Figuren verbunden. Dark Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. Empfohlene Reihenfolge: Rotten Love (Bad Fairy Tale 1) Once Upon A Murder (Bad Fairy Tale 2) Fairy Tale Gone Wrong (Bad Fairy Tale 3) Never Ever After (Bad Fairy Tale 4) Kiss The Snow Queen (Bad Fairy Tale 5) Her Big Bad President (Bad Fairy Tale 6)
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Seitenzahl: 76
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Her Big Bad President
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
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Über Mia Kingsley
Copyright: Mia Kingsley, 2021, Deutschland.
Covergestaltung: © Mia Kingsley
Korrektorat: http://www.swkorrekturen.eu
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Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.
Black Umbrella Publishing
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Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika hat garantiert viel zu verbergen, doch ich rede nicht von Raketencodes, diplomatischen Schachzügen und Militäroperationen.
Ich glaube, William Christopher Chamberlain hat sprichwörtliche Leichen im Keller – Leichen, für die der Schwerverbrecher Daven St. Preux verantwortlich ist. Da Chamberlain offiziell ein Einzelkind ist, scheint niemand zu wissen, was ich weiß: Daven St. Preux ist der Bruder des Präsidenten, und ich werde alles tun, um es zu beweisen …
Alle Bände der Bad-Fairy-Tale-Reihe sind in sich abgeschlossen, aber durch wiederkehrende Figuren verbunden. Dark Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache.
Empfohlene Reihenfolge:
Rotten Love (Bad Fairy Tale 1)
Once Upon A Murder (Bad Fairy Tale 2)
Fairy Tale Gone Wrong (Bad Fairy Tale 3)
Never Ever After (Bad Fairy Tale 4)
Kiss The Snow Queen (Bad Fairy Tale 5)
Her Big Bad President (Bad Fairy Tale 6)
»Jetzt? Du willst jetzt Urlaub machen?« Mein älterer Bruder Daven starrte mich an, als würde es ihm in den Fingern jucken, mich zu erwürgen.
»Wir wissen beide, dass die sieben Tage in Camp David alles andere als erholsam sind. Abgesehen davon, dass es offiziell in meinem Kalender steht und ich nicht drumherum komme – was schlägst du vor?«
Ich drehte den Laptop so, dass er den Bildschirm sehen konnte, obwohl ich ihm das Video längst gezeigt hatte. »Zumindest was Sophie – oder wahrscheinlich sollte ich Leah sagen – angeht, scheint Aaron uns die Wahrheit erzählt zu haben.«
»Das ist eine beschissene Idee«, knurrte Daven.
»Das weiß ich selbst, aber du hast auch keine bessere.« Ich drückte die Play-Taste, und wir sahen beide zu, wie Miss Sophie Miller durch eine der Türen ins Oval Office schlüpfte, sich umsah und dann methodisch die Schubladen meines Schreibtisches durchsuchte. Ich legte das Armband, das sie versehentlich zurückgelassen hatte, auf die Tischplatte.
Daven seufzte und fuhr sich mit beiden Händen durchs Gesicht. »Okay, was ist der Plan?«
»Du klemmst dich an Aaron dran und bringst unsere Schwester zurück, und ich mache Sophie beziehungsweise Leah klar, dass sie besser aufhören sollte, im Wespennest zu stochern.«
»In Camp David?«
»Idealerweise hier. Ich wollte sie gleich in mein Büro rufen – sollte das nicht funktionieren, greife ich auf Camp David zurück.«
»Ist es das Risiko wert?«
»Ich habe schon wesentlich dümmere Sachen getan und du … von dir brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Wir müssen das Chaos eindämmen.«
»Meinetwegen. Sollte Leah sich nicht überzeugen lassen, ruf mich an.«
Ich zwang mich zu einem Nicken, auch wenn mir die Vorstellung, dass Daven Leah umbrachte und ihre Leiche verschwinden ließ, überhaupt nicht gefiel.
Dieses Mal würde ich meiner Schwester Beau den Hals umdrehen, sobald wir sie wieder hatten. Ich könnte mich gerade den üblichen politischen Konflikten widmen, wenn sie nicht verschwunden wäre und damit eine regelrechte Kettenreaktion ausgelöst hätte, zu der Daven und ich mit einer Menge falscher Entscheidungen beigetragen hatten.
Statt sie einfach zu suchen, hatten wir FBI Special Agent Aaron Connell beauftragt, sie zu uns zurückzubringen, weil Beau vor Daven inzwischen nur noch Reißaus nahm, wenn sie ihn sah.
Doch Connell war uns in den Rücken gefallen und hatte beschlossen, dass er unsere jüngere Schwester lieber behalten wollte. Ich durfte gar nicht darüber nachdenken, dass er sie wahrscheinlich irgendwo an sein Bett gekettet hatte. Zwar hatte er versprochen, sie zurückzubringen, sobald er mit ihr »fertig war«, aber jede Sekunde, die Beau bei ihm sein musste, war eine zu viel.
Leider war Aaron Connell extrem clever, ein notorischer Lügner und so gut wie unauffindbar. Er hielt uns damit beschäftigt, wie Hunde unseren eigenen Schwänzen nachzujagen. Irgendwie war es ihm gelungen, eine Journalistin und Bloggerin mit einem riesigen Podcast und der entsprechenden Menge Fans ins Weiße Haus einzuschleusen, die einen Enthüllungsbericht über mich und meine Beziehung zu der Nummer 2 auf der Liste der meistgesuchten Verbrecher der Welt schreiben wollte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es meiner Wiederwahl helfen würde, wenn herauskam, dass Daven St. Preux mein Bruder war und mir mit der Drecksarbeit half, die bei meinem Job nun einmal anfiel. Aaron hatte angedroht, uns alle mit untergehen zu lassen, wenn wir Beau nicht in seiner Gewalt ließen. Danach hatte Daven mir das volle Ausmaß des Elends unterbreitet.
Seine Partnerin Carrie, die ich extra vom FBI abgezogen hatte, damit sie meinen Bruder an der kurzen Leine hielt, hatte keineswegs einen berüchtigten Serienkiller umgebracht, als sie ihren Boss Special Agent Dr. Slate Walker erschossen hatte, sondern bloß einen stinknormalen Mörder, weil ihre Freundin Bettie ihren Ehemann Welton Kerr hatte schützen wollen. So wie ich es verstanden hatte, war er der Killer, der die Welt in Atem gehalten hatte, aber wie ein Junkie inzwischen clean, weil er Bettie hatte.
Um ehrlich zu sein, hatte ich nichts davon verstanden, aber ich hatte genickt und mir eine mentale Notiz gemacht, dass es niemals herauskommen durfte. Für den Moment würde uns nichts anderes übrig bleiben, als Aarons kleines Spiel mitzuspielen. Und mein erster Schritt bestand darin, mit Leah Newman zu reden, die sich unter dem Namen Sophie Miller hier eingeschlichen hatte.
Mein Kiefer spannte sich schon an, wenn ich bloß ihr hübsches Gesicht in dem Video sah. Mir war nicht klar, wie sie durch die Hintergrundchecks gekommen war, die selbst bei dem kleinsten Praktikanten, der hier arbeiten wollte, vollzogen wurden, aber ich würde es herausfinden. Leah Newman zeigte ihr Gesicht nie, sodass niemand wusste, wer eigentlich hinter dem erfolgreichen Podcast steckte. Angesichts der staubtrockenen politischen Berichterstattung hatte ich zugegebenermaßen selbst nicht mit einer attraktiven, jungen Blondine gerechnet.
Davens Handy klingelte, und ich wollte gar nicht wissen, worum es ging, denn seine Miene verfinsterte sich schlagartig. »Ich bin weg«, sagte er zu mir, nachdem er aufgelegt hatte. »Ist der Tunnel-Ausgang frei?«
Ich nickte und wandte mich dann wieder dem Laptop zu. Mit den Fingern klopfte ich auf die Tischplatte und fragte mich, was Leah geritten hatte, sich mit dem mächtigsten Mann der Welt anzulegen. Ich ließ den Kopf kreisen, bis mein Nacken knackte, dann stand ich auf und ging zur Tür.
Die wenigen Secret Service Agents im Flur reagierten nicht auf mich, sondern standen wie Statuen da. Ich hatte mich daran gewöhnt, permanent von Menschen umgeben zu sein, sodass ich sie kaum mehr wahrnahm. Es wurde nur dann ein Problem, wenn ich wie jetzt eine delikate Aufgabe bewältigen musste. Oder illegalen Aktivitäten nachging. Wobei ich das inzwischen auf ein Minimum beschränkt hatte und eher Daven die Drecksarbeit überließ.
Unsere kleine Abmachung war perfekt, sodass ich noch wütender auf Aaron war, dass er drohte, mein sorgfältig errichtetes Kartenhaus einstürzen zu lassen.
Das Schlimmste war, dass ich Sophie/Leah umwerfend fand. Oder besser gesagt hatte sie mich fasziniert, bevor ich die Wahrheit erfahren hatte. Normalerweise kamen die Praktikanten nicht zu den Meetings im Oval Office, aber ich hatte sie reden hören und für intelligent genug befunden, um sie einzuladen. Einmal am Tag briefte die PR-Abteilung mich für eine Viertelstunde und Leah durfte dabei sein. Natürlich hatte es meine Entscheidung beeinflusst, dass sie verdammt sexy war. So sexy, dass ich wenigstens für eine Viertelstunde am Tag meinen Job vergessen wollte.
Ich hatte hart gearbeitet, um diesen Posten besetzen zu dürfen, und war der jüngste Präsident der amerikanischen Geschichte. Doch das hatte seinen Preis. Ich war über vierzig und hatte keine Familie vorzuweisen. Mein Wahlkampfteam hatte mich auf Knien angefleht, mir eine falsche Ehefrau zuzulegen, weil unverheiratete Kandidaten notorisch schlechte Chancen hatten, aber mir war das Risiko, es könnte herauskommen, zu groß gewesen.
Nun war es vielleicht alles umsonst gewesen, weil Leah im Begriff war, im Dreck zu wühlen. Das konnte ich nicht zulassen. Um keinen Preis.
Ich durchquerte den langen Flur und hob die Hand, als Chuck, mein Chief of Staff, aufspringen wollte. Er konnte sitzen bleiben.
Leute stürzten los, um Türen für mich zu öffnen und den Weg freizumachen. Alle Gespräche verstummten schlagartig, als ich den Raum betrat. Das Büro der PR-Abteilung glich einem summenden Bienenstock.
Leah/Sophie lehnte lässig an einem der Schreibtische, die Arme verschränkt, was ihre vollen Brüste unter der dünnen dunkelblauen Bluse betonte. Zwei junge Kerle hingen wie sabbernde Hunde an ihren Lippen und feilten innerlich wahrscheinlich an der besten Strategie, um in Miss Mills’ Höschen zu kommen.
Mein Blick wanderte nach unten, und ich fragte mich, wie ihr Höschen wohl aussah.
Je länger ich schwieg, desto mehr Aufmerksamkeit bekam ich. Meine Anwesenheit machte die PR-Leute eindeutig nervös. Gut. Ich gab mir keine Mühe, zu verbergen, dass ich wütend, ja regelrecht angepisst war.