In den Fängen der Macht - Anne Perry - E-Book

In den Fängen der Macht E-Book

Anne Perry

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Beschreibung

London 1861: Bei einer Dinnerparty des einflussreichen Waffenhändlers Daniel Alberton kommt es zum Eklat, als Daniel dem Südstaatler Trace Waffen verkauft, nicht aber dem Nordstaatler Breedlove. Als Alberton kurze Zeit später ermordet wird und Breedlove verschwindet, reisen Monk und seine Verlobte Hester nach Amerika, wo sie in die Wirren des Bürgerkriegs geraten. Doch womöglich sind die Hintergründe der Tat gar nicht jenseits des Atlantiks zu suchen ...

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Seitenzahl: 681

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Buch

London, 1861: Der amerikanische Bürgerkrieg hat gerade begonnen, und der reiche englische Waffenhändler Daniel Alberton wird von beiden Kriegsparteien heftig umworben. Die Dinnerparty, die Alberton und seine bezaubernde Frau eines Abends geben, scheint jedoch weit von den Ereignissen in Amerika entfernt zu sein. Dennoch spüren Privatdetektiv William Monk und seine Frau Hester, die zu den Anwesenden zählen, wie plötzlich Spannungen aufkommen. Der Grund: Unter den Gästen befinden sich auch zwei Amerikaner, die beide bei Alberton Waffen kaufen möchten. Philo Trace, der Südstaatler, ist charmant und intelligent, aber ein Verfechter der Sklaverei. Der Nordstaatler Lyman Breeland hingegen ist ein politischer Eiferer und Fanatiker. Ihm hat Albertons 16-jährige Tochter Merrit, die sich leidenschaftlich gegen die Sklaverei wendet, ihr Herz geschenkt.

Zum Streit kommt es, als Alberton, der die Waffen bereits Trace versprochen hatte, sich auch auf das eindringliche Bitten Breelands nicht umstimmen lässt. Dann wird Alberton brutal ermordet – und Merrit flieht mit Breeland nach Amerika. Monk und Hester zögern nicht lange und reisen den beiden hinterher. Monk verhaftet Breeland und bringt ihn nach England zurück. Aber kurz bevor Breeland wegen Mordes an Daniel Alberton vor Gericht gestellt wird, bekommt Monk Zweifel an der Schuld des Nordstaatlers. Der Hintergrund der Tat ist wohl doch nicht jenseits des Atlantiks zu suchen …

Autorin

Anne Perry, 1938 in Blackheath, London, geboren, verbrachte einen Teil ihrer Jugend in Neuseeland und auf den Bahamas. Schon früh begann sie zu schreiben. Mittlerweile begeistert sie mit ihren Helden, dem Privatdetektiv William Monk sowie dem Detektivgespann Thomas und Charlotte Pitt, ein Millionenpublikum. »In den Fängen der Macht« ist ihr elfter William-Monk-Roman.

Inhaltsverzeichnis

BuchAutorinWidmungKapitel 1Kapitel 2Kapitel 3Kapitel 4Kapitel 5Kapitel 6Kapitel 7Kapitel 8Kapitel 9Kapitel 10Kapitel 11Kapitel 12Copyright

Für Moreen, James und Nesta,geborene MacDonald, fürihre Freundschaft.

1

»Wir sind bei Mr. und Mrs. Alberton zum Dinner eingeladen«, sagte Hester als Antwort auf Monks fragenden Blick über den Frühstückstisch hinweg. »Sie sind Freunde von Callandra. Eigentlich war sie ebenfalls eingeladen, aber sie wurde überraschend nach Schottland gerufen.«

»Ich nehme an, du möchtest die Einladung trotzdem annehmen«, folgerte Monk, wobei er ihr Gesicht beobachtete.

Für gewöhnlich erfasste er ihre Gefühle rasch, manches Mal mit erschreckender Akkuratesse, wohingegen er andere gründlich missverstand. Bei dieser Gelegenheit lag er jedoch richtig.

»Ja, das möchte ich. Callandra sagte, sie seien bezaubernde und interessante Menschen und hätten ein wunderschönes Haus. Mrs. Alberton ist Halbitalienerin, und offenbar sah auch Mr. Alberton viel von der Welt.«

»Nun, ich nehme an, dann sollten wir die Einladung annehmen. Obwohl sie sehr kurzfristig ausgesprochen wurde, nicht wahr?«, sagte er ungnädig.

Es war tatsächlich eine kurzfristige Einladung, Hester wollte jedoch nicht an etwas herumnörgeln, was interessant zu werden versprach und möglicherweise sogar den Beginn einer neuen Freundschaft bedeutete. Sie hatte nicht viele Freunde. Es lag in der Natur ihrer Arbeit als Krankenschwester, dass ihre Freundschaften oft von flüchtigem Charakter waren. Sie war seit geraumer Weile an keinem fesselnden Diskurs mehr beteiligt gewesen. Sogar Monks Fälle, finanziell zwar lukrativ, waren während der letzten vier Frühlings- und Frühsommermonate höchst uninteressant gewesen, und er hatte nur selten ihren Ratschlag erbeten. Dies machte ihr nichts aus. Diebstahl war langweilig und meist durch Gier motiviert, und sie kannte die Betroffenen nicht.

»Gut«, sagte sie lächelnd und faltete den Brief. »Ich werde augenblicklich antworten und sagen, dass wir entzückt sind.«

Seine Antwort war ein schiefer, nur leicht sarkastischer Blick.

Kurz vor halb sieben erreichten sie das Haus der Albertons am Tavistock Square. Wie Callandra es beschrieben hatte, war es ein stattliches Haus, obwohl Hester es einer Bemerkung nicht für wert gehalten hätte. Doch sie änderte ihre Meinung, sobald sie in der Eingangshalle standen, die von einer geschwungenen Treppe dominiert wurde, hinter deren halber Höhe sich ein mächtiges bleiverglastes Fenster befand, durch das die Abendsonne schien. Es war wahrhaft wunderschön, und Hester ertappte sich dabei, es anzustarren, während sie doch eigentlich ihre Aufmerksamkeit dem Butler hätte zuwenden müssen, der sie eingelassen hatte.

Auch der Salon war ungewöhnlich. Mit weniger Mobiliar ausgestattet, als es üblich war, und in blasseren und wärmeren Farben gehalten, erzeugte er eine Illusion von Licht, obwohl die hohen Fenster, die auf den Garten hinausgingen, den Blick auf den östlichen Himmel freigaben. Die Schatten wurden bereits länger, obgleich es zu dieser Zeit, so kurz nach der Sommersonnenwende, erst nach zehn Uhr dunkel werden würde.

Hesters erster Eindruck von Judith Alberton war, dass sie eine außergewöhnlich schöne Frau war. Sie war überdurchschnittlich groß, hatte einen schlanken Hals und Schultern, die die üppigen Rundungen ihrer Figur betonten und dieser eine Zierlichkeit verliehen, die sie ansonsten nicht besessen hätte. Betrachtete man ihr Gesicht näher, so entsprach es keineswegs der konventionellen Auffassung von Schönheit. Ihre Nase war kerzengerade, aber ziemlich markant, ihre Wangenknochen hoch, ihr Mund zu groß und ihr Kinn definitiv zu kurz. Ihre schräg stehenden Augen hatten einen goldenen herbstlichen Ton. Die ganze Erscheinung war edel und verriet die der Frau innewohnende Leidenschaft. Je länger man sie betrachtete, desto bezaubernder wirkte sie. Hester mochte sie vom ersten Augenblick an.

»Guten Abend«, sagte Judith herzlich. »Ich freue mich ja so, dass Sie gekommen sind. Es ist sehr liebenswürdig von Ihnen, nachdem die Einladung doch sehr kurzfristig war. Aber Lady Callandra sprach mit solcher Zuneigung von Ihnen, dass ich nicht länger warten wollte.« Sie lächelte Monk an. In ihren Augen funkelte aufflammendes Interesse, als sie sein dunkles Gesicht mit den prägnanten Wangenknochen und der kräftigen Nase betrachtete, dennoch war es Hester, der sie ihre Aufmerksamkeit widmete. »Darf ich Ihnen meinen Gatten vorstellen?«

Der Mann, der auf sie zutrat, war eher als kultiviert denn als gut aussehend zu bezeichnen. Er wirkte weit gewöhnlicher als seine Gattin, doch seine Gesichtszüge waren ebenmäßig und drückten sowohl Stärke als auch Charme aus.

»Ich freue mich, Sie kennen zu lernen, Mrs. Monk«, sagte er lächelnd, aber als der Höflichkeit Genüge getan war, wandte er sich augenblicklich an Monk, der hinter ihr stand. Gelassen betrachtete er einen Moment lang dessen Gesichtsausdruck, bevor er seine Hand zum Willkommensgruß ausstreckte und dann einen Schritt zur Seite trat, um den Rest der Gesellschaft vorzustellen.

Es waren noch drei weitere Gäste anwesend. Der eine war ein Mann Mitte vierzig, dessen dunkles Haar sich bereits ein wenig lichtete. Als Erstes fiel Hester sein offenes Lächeln und der spontane Händedruck auf. Er strahlte ein natürliches Selbstvertrauen aus, als ob er seiner selbst und seiner Anschauungen so sicher wäre, dass er kein Bedürfnis verspürte, sie jedermann aufzudrängen. Er begnügte sich damit, anderen zuzuhören. Dies war eine Eigenschaft, die sie sogleich schätzte. Sein Name war Robert Casbolt, und er wurde nicht nur als Albertons Geschäftspartner und Jugendfreund, sondern zudem als Judiths Cousin vorgestellt.

Der andere anwesende Herr war Amerikaner. Es war kaum zu vermeiden, zur Kenntnis zu nehmen, dass sein Land in den letzten Monaten tragischerweise an den Rand eines Bürgerkriegs geschlittert war. Bis jetzt war es zwar zu nichts Ernsterem als ein paar hässlichen Scharmützeln gekommen, aber mit jedem aktuellen Bulletin, das über den Atlantik kam, schien offene Gewalt und Krieg immer wahrscheinlicher zu werden.

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