Stilles Echo - Anne Perry - E-Book

Stilles Echo E-Book

Anne Perry

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Beschreibung

Ein neuer Fall aus der hochgelobten Reihe um William Monk.

London 1860: In einer dunklen Gasse wird der angesehene Anwalt Leighton Duff tot aufgefunden. Sein Sohn Rhys ist schwer verletzt und hat die Sprache verloren. Die Polizei hegt einen furchtbaren Verdacht: Hat etwa der Sohn den Vater erschlagen? Dessen Krankenschwester ist jedoch von seiner Unschuld überzeugt und ruft Inspector William Monk zur Hilfe. Bald schon hat dieser eine heiße Spur – aber diesmal übersteigt die Wahrheit seine kühnsten Phantasien.

In einer kalten Winternacht des Jahres 1860 macht die Polizei in einem Elendsviertel von London einen grausigen Fund. Zwei Männer liegen in der Gosse – der ältere tot, der jüngere schwer verletzt. Das Entsetzen ist groß, als die Identität der beiden feststeht. Es handelt sich um den angesehenen Anwalt Leighton Duff und seinen als Tunichtgut verschrienen Sohn Rhys. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf und hat schon bald einen fürchterlichen Verdacht. Hat am Ende der Sohn den Vater erschlagen?

Denn seit einiger Zeit hegt die Polizei die Vermutung, dass der leichtlebige Rhys und zwei gleichgesinnte Freunde aus besten Familien für eine Reihe von Überfällen auf Prostituierte verantwortlich sind: die jungen Herren bezahlten jeweils die Dienste nicht mit Münzen, sondern mit einer Tracht Prügel. Sollte der besorgte Vater Leighton versucht haben, seinem missratenen Sohn Einhalt zu gebieten? Die Ermittlungen werden dadurch erschwert, dass der unter Schock stehende schwerverletzte Rhys die Sprache verloren hat. Seine besorgte Mutter hat zu seiner Pflege die Krankenschwester Hester Latterly engagiert, die nicht an die Schuld ihres Patienten glauben kann. Sie bittet ihren Bekannten William Monk, diskrete Ermittlungen anzustellen. Und tatsächlich macht Monk schon bald ein paar höchst interessante Entdeckungen. Doch wie perfide sich der Mordfall wirklich gestaltet, das hätte sich nicht einmal der lebenserfahrene Privatdetektiv in seinen schlimmsten Alpträumen vorzustellen gewagt…

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Buch

In einer kalten Winternacht des Jahres 1860 macht die Polizei in einem Elendsviertel von London einen grausigen Fund. Zwei Männer liegen in der Gosse – der ältere tot, der jüngere schwer verletzt. Das Entsetzen ist groß, als die Identität der beiden feststeht. Es handelt sich um den angesehenen Anwalt Leighton Duff und seinen als Tunichtgut verschrienen Sohn Rhys. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf und hat schon bald einen fürchterlichen Verdacht. Hat am Ende der Sohn den Vater erschlagen? Denn seit einiger Zeit hegt die Polizei die Vermutung, daß der leichtlebige Rhys und zwei gleichgesinnte Freunde aus besten Familien für eine Reihe von Überfällen auf Prostituierte verantwortlich sind: die jungen Herren bezahlten jeweils die Dienste nicht mit Münzen, sondern mit einer Tracht Prügel. Sollte der besorgte Vater Leighton versucht haben, seinem mißratenen Sohn Einhalt zu gebieten?

Die Ermittlungen werden dadurch erschwert, daß der unter Schock stehende schwerverletzte Rhys die Sprache verloren hat. Seine besorgte Mutter hat zu seiner Pflege die Krankenschwester Hester Latterly engagiert, die nicht an die Schuld ihres Patienten glauben kann. Sie bittet ihren Bekannten William Monk, diskrete Ermittlungen anzustellen. Und tatsächlich macht Monk schon bald ein paar höchst interessante Entdeckungen. Doch wie perfide sich der Mordfall wirklich gestaltet, das hätte sich nicht einmal der lebenserfahrene Privatdetektiv in seinen schlimmsten Alpträumen vorzustellen gewagt …

Autorin

Die Engländerin Anne Perry verbrachte einen Teil ihrer Jugend in Neuseeland und auf den Bahamas. Schon früh begann sie zu schreiben. Mittlerweile begeistert sie mit ihren Helden, dem Privatdetektiv William Monk sowie dem Detektivgespann Thomas und Charlotte Pitt, ein Millionenpublikum.

Inhaltsverzeichnis

BuchAutorinWidmungKapitel 1Kapitel 2Kapitel 3Kapitel 4Kapitel 5Kapitel 6Kapitel 7Kapitel 8Kapitel 9Kapitel 10Kapitel 11Kapitel 12Copyright

Für Simon, Nikki, Jonathan und Angus

1

John Evan stand frierend im Januarwind, der die schmale Gasse hinunterpeitschte. P. C. Shotts hielt seine Blendlaterne so hoch, daß die Männer beide Leichen gleichzeitig sehen konnten. Die Toten lagen zusammengekrümmt und blutverschmiert gut zwei Meter voneinander entfernt auf dem eisigen Pflaster.

»Weiß irgend jemand, was passiert ist?« fragte Evan mit klappernden Zähnen.

»Nein, Sir«, erwiderte Shotts düster. »Eine Frau hat sie gefunden, und der alte Briggs hat mir Bescheid gegeben.«

Evan war überrascht. »In diesem Bezirk?« Er warf einen Blick auf die schmutzigen Mauern, den offenen Rinnstein, die wenigen, dreckgeschwärzten Fenster und schmalen, vom Ruß und der Feuchtigkeit vieler Jahre fleckig gewordenen Türen. Die einzige Laterne befand sich zwanzig Meter entfernt, wo sie einem verirrten Mond gleich boshaft funkelte. Evan war sich unangenehm der Bewegungen direkt außerhalb des Lichtkreises bewußt, der gebeugten Gestalten, die mit wachsamen Augen das Geschehen verfolgten und abwarteten, der zahllosen Bettler, Diebe und armen Seelen, die in diesem Elendsviertel von St. Giles nur einen Steinwurf von der Regent Street im Herzen Londons entfernt lebten.

Evan beugte sich über den Körper, der ihm am nächsten lag. Shotts senkte die Laterne ein wenig, so daß sie den Kopf und Oberkörper der Leiche beleuchtete. Es handelte sich Evans Schätzung nach um einen Mann von Mitte Fünfzig. Sein Haar war grau und voll, seine Haut glatt. Evan berührte den Toten kurz – er war kalt und steif. Seine Augen standen immer noch offen. Der Mann war so übel zugerichtet worden, daß Evan nur einen sehr allgemeinen Eindruck von seinen Zügen gewinnen konnte. Zu Lebzeiten mochte er durchaus gutaussehend gewesen sein. Seine Kleider waren jetzt zwar zerrissen und schmutzig, aber ansonsten von hervorragender Qualität. Soweit Evan das beurteilen konnte, war der Mann von durchschnittlicher Größe und kräftigem Körperbau gewesen. So etwas ließ sich nicht leicht sagen, wenn ein Mensch zusammengekrümmt dalag, die Beine gespreizt und halb unter dem eigenen Körper begraben.

»Wer hat ihm das angetan, um Gottes Willen?« fragte er kaum hörbar.

»Keine Ahnung, Sir«, antwortete Shotts zittrig. »So was Schlimmes habe ich noch nie gesehen, nicht mal hier. Muß ein Irrer gewesen sein, das ist alles, was ich dazu sagen kann. Ist er bestohlen worden? Muß wohl.«

Evan beugte sich über die Leiche, um in die Manteltasche des Mannes zu greifen. In der äußeren Tasche war nichts. In der inneren fand er ein Taschentuch, sauberes, zuammengefaltetes Leinen von erstklassiger Qualität. Er tastete die Hosentaschen ab und entdeckte einige Kupfermünzen.

»Das Knopfloch ist ausgerissen«, bemerkte Shotts mit Blick auf die Weste. »Sieht so aus, als hätten sie ihm die Uhr mitsamt Kette abgerissen. Was der wohl hier zu suchen hatte? Bißchen rauhes Viertel für so einen feinen Herrn. Nur eine Meile weiter westlich gibt’s jede Menge Flittchen und andere willige Frauenzimmer. In Haymarket wimmelt’s nur so davon, und das ohne jede Gefahr. Man braucht bloß zuzugreifen. Weshalb also hierherkommen?«

»Ich weiß nicht«, erwiderte Evan. »Wenn wir den Grund dafür herausfinden können, wissen wir vielleicht, was ihm zugestoßen ist.« Er stand auf und trat an die andere Leiche. Es handelte sich um einen jüngeren Mann, vielleicht noch keine zwanzig, doch auch sein Gesicht war so furchtbar zugerichtet, daß nur die klare Linie seines Kiefers und die feine Beschaffenheit seiner Haut irgendwelche Rückschlüsse auf sein Alter zuließen. Mitleid und ein schrecklicher, blinder Zorn durchfluteten Evan, als er sah, daß die Kleidung am Unterkörper blutdurchnäßt war; das Blut sickerte immer noch auf die Pflastersteine.

»Gott im Himmel«, sagte er heiser. »Was ist hier passiert, Shotts? Was ist das für ein Geschöpf, das so etwas tut?« Er rief den Namen Gottes nicht grundlos an. Schließlich war er der Sohn eines Landpfarrers und in einer kleinen, ländlichen Gemeinde aufgewachsen, in der jeder den anderen kannte, in Freud und Leid, und wo der Klang der Kirchenglocken über dem Herrenhaus ebenso erscholl wie über den Hütten der Knechte und dem Wirtshaus. Er kannte Glück und Leid, Güte und all die gewöhnlichen Sünden von Habgier bis Neid.

Shotts, der in der Nähe dieses häßlichen, dunklen Londoner Elendsviertels groß geworden war, hatte wenig Mühe, das Vorgefallene zu begreifen, aber auch er blickte mit einem Schauder des Mitleids und des Grauens auf den jüngeren Mann herab.

»Keine Ahnung, Sir, aber ich hoffe, wir kriegen den Bastard, und dann wird man ihn hängen, da bin ich mir sicher. Jedenfalls, wenn ich ein Wörtchen mitzureden habe. Nicht daß es leicht sein wird, ihn zu kriegen. Bisher scheint’s gar keine Spuren zu geben, und von den Leuten hier herum können wir nicht viel Hilfe erwarten.«

Evan kniete neben dem jüngeren Mann nieder und tastete dessen Taschen ab, um festzustellen, ob man ihm irgendwas gelassen hatte, anhand dessen sich zumindest seine Identität feststellen ließ. Er strich mit den Fingern über den Hals des Mannes. Mit stockendem Atem und einem Gefühl, das an Entsetzen grenzte, hielt er inne. Die Haut war warm! War es vorstellbar, daß der Mann noch lebte?

Wenn er tot war, dann gewiß noch nicht so lange wie der ältere Mann. Möglicherweise hatte er stundenlang blutend in dieser eiskalten Gasse gelegen!

»Was ist los?« fragte Shotts, der Evan mit weit aufgerissenen Augen ansah.

Evan hielt eine Hand vor die Nase und die Lippen des Mannes. Er spürte nichts, nicht den Hauch von warmem Atem.

Shotts beugte sich vor und hielt die Laterne tiefer.

Evan nahm seine Taschenuhr heraus, wischte die Oberfläche mit der Innenseite seines Ärmels sauber und hielt sie dann dem Mann vor die Lippen.

»Was ist denn?« wiederholte Shotts, dessen Stimme schrill und scharf klang.

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