0,00 €
Ein geheimnisvolles Paket ohne Absender. Darin: nur der leere Einband eines uralten Buches. Für den unsterblichen Ermittler Mark Tate und seine Lebensgefährtin, die Hexe May Harris, ist es der Beginn eines Albtraums. Das Artefakt zerrt sie in den Bann einer vergessenen Macht aus der Schattentiefe – einer Dimension jenseits der Hölle. Eine gnadenlose Jagd beginnt, die sie von den nebligen Gassen Londons bis zu den sturmgepeitschten Küsten der Färöer-Inseln führt. Ihnen auf den Fersen ist nicht nur ein monströser Wächter, der aus der Themse emporsteigt, sondern auch ein skrupelloser Kult, der die Macht des Buches für sich beansprucht. Während Mark und May versuchen, das Rätsel zu lösen, wird klar: Die Tür zur Schattentiefe war nie wirklich verschlossen. Und etwas Uraltes will nicht nur hindurch, es will einen Anker in ihrer Welt schlagen. Können sie die Verbindung kappen, bevor es zu spät ist? Oder müssen sie lernen, einen Faden zu halten, der die Welt vor dem Zerreißen bewahrt – auch wenn er sie selbst zu zerreißen droht?
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2025
Copyright
Mark Tate und die Schattentiefe: Gruselkrimi: Neuer Mark Tate Roman 21
Titelseite
Cover
Inhaltsverzeichnis
Buchanfang
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Bathranor Books, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author
© dieser Ausgabe 2025 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
www.AlfredBekker.de
Folge auf Facebook:
https://www.facebook.com/alfred.bekker.758/
Folge auf Twitter:
https://twitter.com/BekkerAlfred
Zum Blog des Verlags!
Sei informiert über Neuerscheinungen und Hintergründe!
https://cassiopeia.press
Alles rund um Belletristik!
Mark Tate und die Schattentiefe: Gruselkrimi: Neuer Mark Tate Roman 21
von W.A.Hary und Henry Rohmer
Ein geheimnisvolles Paket ohne Absender. Darin: nur der leere Einband eines uralten Buches. Für den unsterblichen Ermittler Mark Tate und seine Lebensgefährtin, die Hexe May Harris, ist es der Beginn eines Albtraums. Das Artefakt zerrt sie in den Bann einer vergessenen Macht aus der Schattentiefe – einer Dimension jenseits der Hölle.
Eine gnadenlose Jagd beginnt, die sie von den nebligen Gassen Londons bis zu den sturmgepeitschten Küsten der Färöer-Inseln führt. Ihnen auf den Fersen ist nicht nur ein monströser Wächter, der aus der Themse emporsteigt, sondern auch ein skrupelloser Kult, der die Macht des Buches für sich beansprucht.
Während Mark und May versuchen, das Rätsel zu lösen, wird klar: Die Tür zur Schattentiefe war nie wirklich verschlossen. Und etwas Uraltes will nicht nur hindurch, es will einen Anker in ihrer Welt schlagen. Können sie die Verbindung kappen, bevor es zu spät ist? Oder müssen sie lernen, einen Faden zu halten, der die Welt vor dem Zerreißen bewahrt – auch wenn er sie selbst zu zerreißen droht?
Ich weiß nicht, wie lange ich Lord Frank Burgess nicht mehr gesehen hatte. Sicherlich einige Wochen, obwohl es mir momentan so vorkam, als sei unterdessen eine ganze Ewigkeit vergangen. Zuviel war passiert in letzter Zeit, von dem Frank nicht einmal etwas ahnen konnte. Und jetzt stand er da unvermittelt und vor allem unangekündigt vor dem Eingang zur Harris-Villa, in der ich mit meiner Lebensgefährtin May Harris die überwiegende Zeit wohnte?
„Ich war schon bei deinem Apartment“, berichtete er anstelle einer Begrüßung, „doch da fiel mir ein, dass du ja längst zu May gezogen bist.“
Irgendwie erschien er mir ziemlich beunruhigt. Doch bevor ich noch fragen konnte, stellte er selber eine entscheidende Frage:
„Weißt du, wo sich May befindet?“
Erstaunt antwortete ich:
„Ja, sie wollte noch einmal in die Redaktion. Du weißt ja, sie hat den BRITISH OBSERVER ONLINE mehrheitlich übernommen, um ihn größer zu machen. Vor allem, um die Printausgaben weiter zu verbreiten, die ja anfangs nur auf London beschränkt waren.“
Frank nickte bedächtig. Und dann verwandelte er sich. Er wurde zu Lady Ann. Etwas, was ich seit Jahren nicht mehr bei ihm erlebt hatte. Obwohl ich wusste, dass Lady Ann in ihm lebte…
*
Das hieß, er war eigentlich nur zur Hälfte Lord Frank Burgess. Seine verstorbene Frau Lady Ann, eine ehemalige Voodoo-Hexe aus Haiti, war vor vielen Jahren Gefangene des Fluchs von Schloss Pannymoore geworden. Ein Fluch, den ich geholfen hatte zu brechen.
Seitdem war eben Frank mit dem Geist seiner verstorbenen Frau für immer verbunden und zum Gestaltwandler geworden.
Nicht nur das: Er hatte unwägbare Hexenkräfte, die mich immer wieder in Erstaunen versetzen konnten.
„Warum?“, fragte ich einfach nur – und er wusste sofort, was ich damit meinte:
„Nur wenn ich Lady Ann bin, kann ich May orten!“
Das war mir allerdings neu. Aber was wusste ich denn schon? Ich war ja nur ein mindestens tausendfach Wiedergeborener, der durch die Jahrtausende hinweg in jedem einzelnen Dasein mit den schlimmsten Mächten der Finsternis zu tun gehabt hatte. Und jetzt, in der Gegenwart, war ich auch noch zum halben Daedra geworden.
Lady Ann lächelte, was mich daran erinnerte, dass ich mich in Anwesenheit eines so starken Telepathen besser abschirmte. Sonst lagen meine Gedanken so offen dar wie ein aufgeschlagenes Buch.
Sie lächelte stärker, denn auch diesen Gedanken hatte sie noch mitbekommen, ehe es mir endlich gelang, meine Gedanken zu blockieren.
Schlagartig wurde sie wieder ernst:
„Du solltest dich darum kümmern, Mark!“, sagte sie eindringlich, und es genügte ein einziger Gedankenimpuls von ihr, um mir zu zeigen, wo ich sie tatsächlich finden würde.
Falls es nicht schon zu spät war.
Also von wegen in der Redaktion, wie ich vermutet hatte…
Blieb allerdings noch die Frage, wieso sich Lord Frank Burgess, respektive Lady Ann, nicht selbst darum gekümmert hatte und erst nach mir suchen wollte, damit ich mich schließlich dessen annahm.
Ich verkniff mir vorerst diese Frage und sprintete endlich los, um wieder in den Wagen zu steigen, mit dem ich her gekommen war.
Ja, hoffentlich kam ich nicht doch noch zu spät…
*
Nebel hing wie kalter Atem über der Themse.
Er kroch in die Gassen, legte sich an Häuserwände, die seit Jahrhunderten der feuchten Witterung trotzten, und trug ein Wispern in sich, das man kaum hören konnte und dennoch spürte – als legte sich eine unsichtbare Hand an die Kehle. London roch nach Regen und nassem Stein, und doch war da noch etwas anderes in der Luft, etwas Eisenhaltiges, Metallisches, das May unangenehm vertraut war.
Blut.
Sie blieb stehen, in der Dunkelheit zwischen zwei Straßenlaternen. Das grünliche Schimmern ihres Lichtes teilte die Nacht in Zonen vager Helligkeit. May hatte eine kleine, in braunes Packpapier gewickelte Sendung bei sich, auf der ihr Name stand, in einer Handschrift, die sie nicht kannte.
„May Harris, BRITISH OBSERVER ONLINE.“
Kein Absender.
Ihre Fingerspitzen prickelten, als sie das Paket hoch hielt – nicht vor Kälte. Es war diese Art von innerem Signal, die sie warnte, wenn Kräfte im Spiel waren, die sich jedem rationalen Versuch entzogen, sie zu erfassen. In Nächten wie dieser fühlte es sich an wie eine offene Wunde, durch die das Fremde an May heran konnte.
Der Nebel bewegte sich.
Sie wusste, wie absurd das klang, aber sie sah es mit eigenen Augen. Er zog nicht einfach vorüber. Er krümmte sich, als gehorchte er einem Willen. Ein Sausen wie von sehr weit her drang an Mays Ohr, und etwas in ihr wollte rennen. Stattdessen löste sie die Kordel des Packpapiers, weil sie wusste – und sie wusste es mit der Art von Gewissheit, die man tief im Mark spürte –, dass das, was hier begann, nicht warten würde, bis man bei Tageslicht und Tee darüber sprechen konnte.
Das braune Papier fiel auseinander.
