Operation Bailey Wedding - Piper Rayne - E-Book

Operation Bailey Wedding E-Book

Piper Rayne

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Beschreibung

Lake Starlight feiert Hochzeit!  Wer hätte gedacht, dass ein One-Night-Stand vor dem Altar enden kann? Holly Radcliffe und Austin Bailey sind füreinander bestimmt und nun läuten die Hochzeitsglocken. Ganz Lake Starlight ist in heller Aufregung. Doch die Vorbereitungen laufen nicht ganz so wie gedacht - kein Wunder bei den neun Bailey-Geschwistern und ihrer verrückten Grandma Dori. Bei so viel Romantik lassen sich vielleicht auch die anderen Bailey-Paare vom Hochzeitsfieber anstecken... 

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Operation Bailey Wedding

Die Autorin

PIPER RAYNE ist das Pseudonym zweier USA Today Bestseller-Autorinnen. Mehr als alles andere lieben sie sexy Helden, unkonventionelle Heldinnen, die sie zum Lachen bringen, und viel heiße Action. Und sie hoffen, du liebst das auch!

Das Buch

Wer hätte gedacht, dass ein One-Night-Stand vor dem Altar enden kann? Holly Radcliffe und Austin Bailey sind füreinander bestimmt und nun läuten die Hochzeitsglocken. Ganz Lake Starlight ist in heller Aufregung. Doch die Vorbereitungen laufen nicht ganz so wie gedacht - kein Wunder bei den neun Bailey-Geschwistern und ihrer verrückten Grandma Dori.

Piper Rayne

Operation Bailey Wedding

(Bailey Novella 1)

Aus dem Amerikanischen von Cherokee Moon Agnew

Forever by Ullsteinforever.ullstein.de

Deutsche Erstausgabe bei Forever

Forever ist ein Verlag der Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin November 2022© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2022Die amerikanische Originalausgabe erschien 2019 unter dem Titel: Operation Bailey Wedding© 2019 by Piper RayneUmschlaggestaltung: zero-media.net, MünchenTitelabbildung: © FinePic®E-Book powered by pepyrusISBN 978-3-95818-695-8

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Inhalt

Die Autorin / Das Buch

Titelseite

Impressum

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Und zum Schluss noch ein wenig Einhorngeschwafel …

Leseprobe: Our love on ice

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Vorablesen.de

Cover

Titelseite

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 1

HOLLY

Fünf Tage bis zur Hochzeit …

»Zurück, Doggos.« Ich schiebe Myles und Daisy mit meinen Beinen beiseite und schlüpfe mit meinem Hochzeitskleid über dem Arm ins Haus.

»Hol?«, ruft Austin aus der Küche.

»Bleib, wo du bist!«, rufe ich zurück.

»Warum?« Seine Stimme kommt immer näher, also kicke ich meine Flip-Flops weg und eile zur Treppe.

»Ich habe mein Kleid dabei. Das darfst du noch nicht sehen.«

»Du bist doch wohl nicht abergläubisch, oder? Ich will dich an unserem Hochzeitstag zuerst allein sehen, nicht vor allen anderen. Ich will einen Moment …«

Nachdem ich die Tür des Gästeschlafzimmers zugeschlagen habe, höre ich ihn nicht mehr. Ich hänge mein Kleid auf und ignoriere die vier Pfoten, die an der Tür kratzen. Sie tun so, als wäre der Raum gefüllt mit Spielzeug, Leckerlis und einer feinen Auswahl Steaks.

»Entspannt euch, Myles und Daisy. Geht zu Austin.«

Myles wimmert durch den Türspalt, während Daisys vier Pfoten auf dem Parkett herumtapsen, das wir erst vor Kurzem im gesamten Haus verlegt haben. Die erste größere Veränderung, seit wir beschlossen haben, aus Austins Elternhaus unser eigenes Zuhause zu machen. Ich halte immer noch jedes Mal den Atem an, wenn seine Geschwister zu Besuch kommen. Sie sagen zwar, es sei in Ordnung, aber ich weiß, wie es ist, überrumpelt zu werden. Ich dachte, ich hätte all meine Daddy-Issues gelöst – bis ich ihm heute Abend nach der letzten Anprobe in die Arme gelaufen bin.

Er stellte mir Fragen zur Hochzeit und vermutete, dass seine Einladung in der Post verloren gegangen sei. Ich muss wohl nicht dazusagen, dass wir uns nicht sonderlich nahestehen.

Ich öffne die Kleiderhülle und lasse das Kleid heraushängen, damit die bauschigen Lagen vor dem großen Tag nicht zerknittern. Während ich es bewundere, muss ich mich selbst zwicken, um zu begreifen, dass der Tag, an dem ich Mrs Holly Bailey werde, fast gekommen ist. Meinen Mädchennamen werde ich nur aus beruflichen Gründen behalten; es ist ein bisschen schwierig, wenn die Rektorin und der Biolehrer denselben Nachnamen haben. Einen Namen, der in ganz Lake Starlight bekannt ist.

Ich mache mir nichts vor, die halbe Stadt wird bei unserer Hochzeit auf dem Marktplatz anwesend sein. Auch die, die nicht eingeladen sind.

»Schatz!«, ruft Austin von unten. Wahrscheinlich will er noch mehr seiner Wünsche für die Hochzeit besprechen. Ich habe noch von keinem Mann gehört, der sich so für die Details interessiert. Sollte er sich nicht einfach nur freuen und im richtigen Moment auftauchen?

»Komme.« Ich werfe einen letzten Blick auf mein Kleid und schlüpfe aus dem Zimmer. »Los, Myles.« Ich tätschle ihm den Kopf und gehe die Treppe hinunter. Keine Ahnung, wo Daisy abgeblieben ist.

Myles geht mit mir nach unten, Stufe um Stufe. Austin wartet am unteren Treppenabsatz.

Er hält ein Glas Wein in der Hand. Ich habe ihn auf dem Heimweg angerufen, er weiß also, dass ich meinen Vater getroffen habe. Es ist nicht so, als hätten wir nicht in Betracht gezogen, ihn einzuladen. Das haben wir. Und zwar lange. Austin glaubt, ich werde es irgendwann bereuen, doch für mich ist er nie ein richtiger Vater gewesen. Warum sollte ich ihn also bei meiner Hochzeit dabeihaben wollen? Aber ich bin auch nicht sauer, wenn er das Thema anspricht, schließlich hat er nicht die Möglichkeit, seine Eltern einzuladen.

»Danke«, murmle ich, nehme das Glas entgegen und nippe an dem süßen Wein. »Perfekt.«

»Die Sonne geht gerade hinter den Bäumen unter. Es ist wunderschön. Komm.« Er legt den Arm um meine Schultern, führt mich durch die Küche und hinaus auf die Veranda mit Blick übers Grundstück.

Austin ist immer für mich da, wenn es mit meinem Vater mal wieder Probleme gibt. Aber was mein Dad seiner Familie angetan hat, verkompliziert einfach alles.

Wir setzen uns in die Liegestühle, und ich lege die Füße auf den kleinen Tisch vor uns. Der Himmel ist, so weit das Auge reicht, rosa, gelb und orange durchzogen. Austin hat recht, es ist atemberaubend. Leuchtend geht die Sonne am Horizont unter und gibt den ersten Blick auf eine sternenklare Nacht frei.

Die befristete Stelle als Rektorin anzunehmen, um meinen Vater zu finden, war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Sie hat mich zu Austin geführt. Also habe ich es irgendwie auch meinem Vater zu verdanken, dass ich den besten Mann kennengelernt habe, der je in mein Leben getreten ist.

»Und?«, fragt er.

»Was?«

Er hebt die Augenbrauen und starrt mich an, bis ich nachgebe.

»Er wollte wissen, ob seine Einladung verloren gegangen ist. Wie kann man nur so dreist sein?« Ich trinke einen Schluck von meinem Wein.

»Das ist nicht wirklich überraschend.« Mein Verlobter rutscht näher an mich heran und legt den Arm um mich. »Du musst dir nur die Frage stellen, Schatz, ob du ihn wirklich nicht dahaben willst.«

»Ich weiß es nicht. Meine Mom wird da sein … Savannah …«

Das Letzte, was ich will, ist, dass jemand an meinem Hochzeitstag die Polizei ruft.

»Mach dir um sie keine Sorgen. Hier geht es um dich. Willst du, dass er kommt?«

Ich bin für diesen Mann Tausende Meilen gereist, nur um herauszufinden, dass er eine neue Familie gegründet hat, die er abgöttisch liebt. Nachdem er mich verlassen hat, als ich noch klein war. Ein Teil von mir weiß nicht mal, ob er wirklich kommen wollen würde. Dass er die Einladung ablehnen könnte, lässt mich zögern.

»Komm her.« Austin klopft auf seinen Schoß, und ich klettere auf ihn. »Ich liebe dich«, flüstert er mir ins Ohr. »Mir ist nur wichtig, dass du vor diesen Altar mit mir trittst. Der Rest ist nebensächlich. Wenn du willst, dass er kommt, kümmere ich mich um Savannah und deine Mom. Wenn nicht, ist das auch in Ordnung.«

Ich schlinge die Arme ein wenig fester um seinen Hals. »Wie konnte ich nur so viel Glück haben?«

Er lacht leise gegen meinen Hals, und sein Daumen streicht über meine nackte Haut zwischen meinem Shirt und meinen Shorts. »Ich bin der Glückliche. Ich fasse nicht, dass ich dich fast aufgegeben hätte.«

»Und ich fasse nicht, dass ich dich fast habe gehen lassen.« Ich lehne mich zurück und lege die Hand an seine Wange. »Nebensächlich, oder?«

Er lächelt. Es ist dieses herzerwärmende Lächeln, das mir sagt, dass wir nur uns brauchen. »Ja. Und jetzt erlaube mir, dich abzulenken.« Seine Zunge gleitet meinen Hals hinauf, bis er mit den Zähnen mein Ohrläppchen zu fassen kriegt. »Widmen wir uns lieber der schönsten Nebensache der Welt.«

Ich kichere und spüre seine Härte unter meinem Hintern. »Das war aber kitschig.«

Seine Hände streichen über meinen Rücken und ziehen mich näher zu ihm. »Willst du mir damit sagen, dass meine Sprüche scheiße sind?« Er bedeckt meinen Hals mit heißen Küssen und biegt meinen Rücken durch, um meine Brust zu entblößen. Als der Stoff meines Shirts ihn aufhält, gleitet seine Hand über meine Hüfte und öffnet den ersten Knopf.

»Ich liebe deine Sprüche.«

»Das ist die richtige Antwort.« Dann ein weiterer Knopf. Und noch einer.

»Aber hier draußen?« Ich werfe einen Blick nach hinten und frage mich, wann der nächste Bailey auftaucht.

»Nachdem du gesagt hast, meine Sprüche seien scheiße? Ich muss mich beweisen.«

Er tätschelt mir den Hintern, damit ich aufstehe. Ich tue es und vermisse seine Nähe sofort. Bevor ich ihn noch mehr vermissen kann, öffnet er den Knopf meiner Shorts und zieht den Reißverschluss herunter. »Meine Lieblingsfarbe«, raunt er, streift sie über meine Beine und lehnt sich nach vorn, um mich zwischen meinen Schenkeln zu küssen.

»Austin.« Ich seufze.

Seine Hände wandern nach oben, öffnen auch noch die restlichen Knöpfe meines Shirts und streifen es blind über meine Schultern, während er meinen Bauch mit Küssen übersät. »Ich kann es kaum erwarten, dass du mein Baby dadrin hast.«

Seine Worte verleihen meinem Herzen Flügel. Austin hält nicht damit hinterm Berg, dass er direkt eine Familie gründen will. Ich bin sicher, dass es zumindest teilweise daran liegt, dass er seine Eltern so früh verloren hat. Als seine Nichte Calista überraschend auftauchte, spornte das seinen Wunsch nach einem eigenen kleinen Bailey weiter an. Und nach Dions Geburt nur noch mehr.

»Lass uns üben.« Hoffnungsvoll sieht er zu mir hoch. Noch ein Thema, das wir seit ein paar Monaten immer wieder diskutieren.

»Okay«, stimme ich zu, denn ich will ihm einfach nur nah sein. Außerdem heiraten wir in nicht einmal einer Woche.

Ich habe aufgrund meines Alters und der Thrombosegefahr vor einem halben Jahr die Pille abgesetzt. Seither benutzen wir Kondome – sehr zu Austins Missfallen. Aber ich habe mich geweigert, hochschwanger vor den Altar zu treten.

»Wirklich?« Das Lächeln, das sich auf seinem Gesicht ausbreitet, ist einfach magisch.

Ich würde zehn Kinder mit ihm bekommen, wenn ich jedes Mal diesen Blick dafür bekommen würde. »Wirklich«, sage ich und gebe ihm einen flüchtigen Kuss.

Er lehnt sich zurück und zieht seine Jogginghose herunter. »Na dann …«

»Austin!«

Lachend zieht er mich auf seinen Schoß, und seine harte Länge drückt sich gegen meine Mitte. »Ich mache nur Spaß. Komm her.«

Unsere Lippen treffen sich, und seine Zunge gleitet in meinen Mund. Diesen Mann könnte ich jede Minute für den Rest meines Lebens küssen.

Seine Finger streichen über meine Rippen, verschwinden in meinem Slip und ziehen ihn beiseite, damit er in mich eindringen kann. Das Ziehen zwischen meinen Schenkeln wird mit jeder Sekunde stärker.

»Meine Güte. Jetzt mal im Ernst, ihr zwei. Solltet ihr darüber nicht schon längst hinweg sein und euch stattdessen wie ein altes Ehepaar benehmen?«

»Phoenix!«, schreit Austin und dreht mich von ihr weg, doch es ist unmöglich, irgendetwas zu verstecken.

»Ich bin zu Hause.« Lachend verschwindet sie durch die Glasschiebetüren ins Haus. »Myles, runter von Daisy. Ihr seid genauso schlimm wie eure Herrchen.«

Austin weicht mir nicht von der Seite. »Noch eine Woche, dann gehen sie alle, richtig?«

Ich lächle ihn an. »Ich bitte dich. Wir wissen beide nur zu genau, dass das nicht passieren wird.«

Sein Kopf fällt auf meine Brust, und er saugt durch meinen BH an einem meiner Nippel.

»Lass uns herausfinden, warum sie drei Tage zu früh da ist.« Ich beginne, unter ihm zu zappeln, und er klettert von mir herunter, zieht seine Hose hoch und hebt mein Shirt und meine Shorts auf.

»Manchmal hasse ich meine Großfamilie«, murmelt er.

»Ach, du weißt, dass das gelogen ist. Aber keine Sorge, wir können später noch wilden Sex haben.«

Wir gehen ins Haus. Vor der Treppe stehen fünf Koffer. Perplex sehen wir einander an.

»Oder nicht?« Ich hebe eine Augenbraue.

Phoenix sitzt auf dem Sofa, den Kopf tief über ihr Handy gebeugt.

»Phoenix?«, frage ich.

»Also, das mit L.A. wird nichts.«

Seufzend lässt Austin den Kopf in den Nacken fallen.

Sieht ganz so aus, als hätten wir eine neue Mitbewohnerin.

Kapitel 2

WYATT

»Denver, was machst du denn? Weiter nach rechts! Du stößt sonst gegen die Wand«, schreit Kingston seinen Bruder an, während sie versuchen, meine Kommode die Treppe von Brooklyns und meinem neuen Haus hochzutragen.

»Denver, wir haben erst gestrichen. Deine Schwester kriegt einen Wutanfall.« Ich folge ihnen mit einer Kiste in den Händen.

»Hättet ihr kein Umzugsunternehmen anheuern können? Bist du nicht Millionär oder so was? Warum muss ich in aller Herrgottsfrühe aufstehen, damit ihr in euer riesiges Bauernhaus ziehen könnt?«

»Das ist kein Bauernhaus. So etwas gibt es in Alaska nicht«, erwidert Kingston.

Denver senkt die Kommode und sieht ihn genervt an.

»Was?«

»Hast du die lange Veranda mit Blick auf die Berge gesehen?«, fragt Denver.

»Aber deshalb ist es ja noch lange kein Bauernhaus. Außerdem haben sie überhaupt keinen Bauernhof, also …«

»Können wir bitte einfach weitermachen?«, frage ich, denn ich werde nicht hier rumstehen, während die beiden sich streiten.

»Dann los, du Schwächling«, sagt Kingston und geht weiter die Treppe hoch.

»Schwächling?« Denver bricht in schallendes Gelächter aus.

»Ich bin derjenige, der rückwärtsgehen muss.«

Ich ignoriere ihre brüderlichen Streitereien, bis sie die Kommode ins Schlafzimmer getragen haben. Als sie wieder nach unten gehen, um mehr von unserem Zeug zu holen, sehe ich mich im Raum um. Meine Kommode und meine Nachttische. Ein paar der Bilder, die Brooklyn so sehr mag. Ich verlasse das Zimmer, gehe an den drei weiteren Schlafzimmern vorbei und frage mich, wann wir sie füllen werden.

Um das zu tun, muss ich Brooklyn einen Heiratsantrag machen. Aber da Austin und Holly in nicht einmal einer Woche heiraten und wir in derselben Woche in unser neues Haus ziehen, ist gerade alles ein wenig hektisch. Also habe ich beschlossen, ihr erst nächste Woche die Frage aller Fragen zu stellen.

»Brook ist da!«, schreit Kingston. »Heilige Scheiße. Was hat sie denn dabei?«

Ich schüttle den Kopf, denn wenn sie so weitermacht, sind wir bald arm. Diese Frau kauft ständig Dekoartikel und sonstige nutzlose Dinge.

Trotzdem freue ich mich, sie zu sehen. Als sie vorhin gegangen ist, wollte sie mir ihr Ziel nicht verraten. Als ich die unterste Treppenstufe erreiche, sehe ich, wie sie einen kleinen Karton mit Löchern in den Händen hält.

Bellend und hüpfend folgt ihr Gizmo auf den Fersen. »Hör auf, Giz.« Sie versucht, ihn mit ihrem Bein wegzuscheuchen.

»Was haben wir denn da?«, fragt Denver.

Brooklyn richtet den Blick aufs Haus und sieht mich im Türrahmen stehen. Sie hat denselben Gesichtsausdruck aufgelegt wie damals, als sie den Küchentisch gekauft hat, den wir eigentlich nicht brauchten.

Sie geht die Treppe hinauf und stellt die Kiste auf die Veranda. Gizmo umkreist sie und hört gar nicht mehr auf zu bellen. Brooklyn nimmt ihn auf den Arm. »Pssst … Du machst ihm noch Angst.«

Dann sieht sie mich an, denn jetzt weiß ich, dass es etwas Lebendiges ist.

»Wir haben gesagt, keine Katzen, Brook.« Mit der Schulter lehne ich mich an den Türrahmen.

»Es ist keine Katze.«

Vorsichtig hebt Denver den Deckel und fällt lachend auf den Hintern. »Das soll wohl ein Scherz sein, oder?«

»Wir haben so viel Platz. Und wenn wir noch mehr holen, haben wir jeden Tag frische Eier.« Sie lässt den Blick über die Einöde schweifen. Einer der Hauptgründe, warum wir das Haus gekauft haben.

Meine Schultern sacken zusammen. »Wir brauchen keine Hühner. Gizmo wird sie hassen.« Kaum habe ich es ausgesprochen, springt Gizmo von Brooklyns Arm und schnappt nach der Box, doch Kingston kommt ihm zuvor.

»Das ist kein Futter«, schimpfe ich.

Ich starre Brooklyn an. Sie lächelt glücklich.

Was soll ich sagen? Ich bin ein Weichei.

»Wie viele hast du denn mitgebracht?«

Sie beißt sich auf die Unterlippe.

»Brook?«

»Fünf.«

»Fünf?« Meine Stimme ist ruhig, obwohl ich schon jetzt weiß, wie es laufen wird. Ich werde herausfinden müssen, wie man in Alaska im Freien Hühner hält. Wo sollen sie bloß im Winter hin?

»Siehst du? Es ist ein Bauernhaus«, sagt Denver und geht zum Truck, denn er scheint zu wissen, dass ich mit seiner Schwester ein ernstes Wörtchen reden muss.