Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Lucia Sorrentino stammt aus einer Familie voller Köche, aber jedes Mal, wenn sie versucht, etwas zu kochen, endet es damit, dass ihre Küche sich in ein Schlachtfeld verwandelt. Leider hat sie auch kein glückliches Händchen, was ihr Liebesleben angeht. Kann ihre beste Freundin Remy ihr helfen, eine Frau mit ihren kulinarischen Fähigkeiten zu betören?
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 25
Veröffentlichungsjahr: 2014
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Inhalt
Pasta Amorevon Jae
Über Jae
Ebenfalls im Ylva Verlag erschienen
Demnächst im Ylva Verlag
EIN REZEPT ZUM VERLIEBEN
Jae
Ich war kurz davor, laut loszujammern, als ich meine beste Freundin anrief. Das Freizeichen ertönte und ich starrte grimmig zum Herd, während ich darauf wartete, dass Remy abnahm. Ich war wild entschlossen, mich von einem Topf Nudeln nicht unterkriegen zu lassen. Sofern man die klebrige Masse in dem Topf überhaupt Nudeln nennen konnte.
Gut, dass meine Nonna mich jetzt nicht sehen konnte. Seit Anbeginn der Zeit war jedes Mitglied der Familie Sorrentino Koch gewesen. Meine Eltern, meine drei Geschwister und mehr Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen, als ich zählen konnte, arbeiteten im Lebensmittelbereich. Als ich, die Bambina der Familie, geboren wurde, hatte Mutter Natur offenbar beschlossen, dass es Zeit für ein wenig genetische Vielfalt wurde, und deshalb war ich eine Katastrophe am Herd. Weiß Gott, ich hatte mich bemüht, aber nachdem ich mit zwölf fast das Restaurant niedergebrannt hätte, hatte mich meine Familie aus der Küche verbannt.
Na ja, zumindest war ich Weltklasse im Testessen. Und ich hatte eine beste Freundin, die Heldentaten mit dem kläglichen Inhalt meines Kühlschranks vollbringen konnte.
»Das ist ein kulinarischer Notfall«, sagte ich, als Remy endlich abnahm. »Ich brauche Hilfe mit diesem verdammten Hühnchen.«
»Greift es dich an?«
Ich konnte das Grinsen in ihrer Stimme geradezu hören. »Witzbold. Kannst du rüberkommen? Ich brauch Kochunterricht.«
»Kochunterricht?«, wiederholte Remy. »Friert gerade die Hölle zu?«
Wenigstens lachte sie mich nicht aus. Das musste ich ihr hoch anrechnen. Und sie hatte recht. Bisher hatte ich jedes ihrer Angebote, mir das Kochen beizubringen, abgelehnt. Aber jetzt war ich motiviert, doch einen Versuch zu wagen. »Ich hab’s allein versucht, aber … na ja …«
»Was hast du gemacht?«, fragte Remy in einem Wie-schlimm-ist-es-denn-Tonfall.
»Zähes Hühnchen, versalzene Soße und labberige Pasta.«
»Ich nehme an, das war nicht deine Absicht?«
Ich schnippte eine matschige Nudel in die Spüle. »Würdest du bitte aufhören, mich aufzuziehen, und endlich rüberkommen, um deine kochbehinderte beste Freundin zu retten?«
»Wieso ich? Wieso bittest du nicht deine Brüder um Hilfe oder deine Schwester oder …?«
»Damit sie mich dann die nächsten fünfzig Jahre damit aufziehen? Nein, danke.« Außerdem hatte ich Remy eine Weile nicht gesehen und vermisste sie. »Würdest du mir bitte helfen?«
»Bin schon unterwegs«, sagte Remy und legte auf.
Mit dem Telefon am Ohr stand ich einen Augenblick lang da, bevor ich mir einen Ruck gab. Meine Ritterin in nicht sonderlich schimmernder Chefkochjacke war unterwegs hierher, deshalb sollte ich wohl besser die belastenden Beweise meines kulinarischen Desasters verschwinden lassen, bevor sie ankam.
* * *
»Na schön.« Remy begutachtete das Schlachtfeld, das sich meine Küche nannte. »Was geht hier vor? Warum versuchst du zu kochen?«
