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Asmodis bastelt eifrig an einem Übergang zwischen der Erde und Avalon - ganz so, wie es ihm der Bote des Wächters der Schicksalswaage befohlen hat. Und das will er mit der Kraft der Bolschaja Semjorka erreichen.
Doch da hat die Yaga, der gute Geist der Taiga - und nicht nur die! - ein Wörtchen mitzureden...
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Seitenzahl: 146
Veröffentlichungsjahr: 2014
Cover
Impressum
Das Wasser des Baikal
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Laumee Fries
Datenkonvertierung E-Book: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam
ISBN 978-3-8387-5537-3
www.bastei-entertainment.de
Die Wasser des Baikal
von Thilo Schwichtenberg
Dieser Robbenbulle war anders. Das spürten die Wasser.
Seine Präsenz strahlte pure Macht aus. Er war genau das Richtige für ihren Herrn.
Das Wasser des Sees, an dessen Ufer der Bulle hockte, begann sich zu heben. Kleine Tropfen, Quecksilber nicht unähnlich, krochen, zitterten und waberten über die Steine, über das Blut, die Überreste der Mahlzeit des Königs der Robben. Sie fanden zusammen, berührten seinen Körper, sein Fell. Der Alpha, so mächtig seine Präsenz auch strahlte, hatte nicht die geringste Chance.
Er brüllte seinen Schmerz, seine Ohnmacht gen Himmel, dann schien er mit dem Wasser zu verschmelzen und verschwand in den Tiefen des Sees.
IhrHerr würde zufrieden sein. Die Belohnung war den Wodkádas gewiss.
Denn so nannten sie sich, die Wasser des Baikal.
Fast zärtlich stupste der lange Fingernagel gegen die kleine Robbenfigur und bewegte sie unmerklich über das Spielfeld. Vor einem dicken, gläsern wirkenden Mann mit körperlangem Bart, der sich noch dazu auf einem mächtigen Thron fläzte, kam sie zu stehen.
Der Fingernagel verharrte eine Weile, dann zeichnete er winzig kleine Kreise in die Luft, so, als ob er sich langweilte.
Der Spieler sah unterdessen recht interessiert auf einen Flachbildschirm, der an der Wand hinter dem wuchtigen Schreibtisch hing und eine riesige Bildkugel zeigte.
Endlich bog sich der Zeigefinger in die Seite des Daumens– und schnipste nach vorn. Die Robbe flog in hohem Bogen über das Spielfeld und verglühte dabei in mattem Schein.
Der gläserne Mann begann sich zu verändern…
Asmodis lehnte sich zufrieden zurück. »Meine Phantasie ist, gelinde gesagt, nicht zu toppen. Das musst du doch zugeben, meine Liebe.« Er bewegte seinen Kopf leicht nach rechts und sah lächelnd die Kröte an, die sich in Augenhöhe befand, da sie auf einem Stein in einer Wasserschüssel saß, die wiederum auf einem Barhocker stand.
Kühlwalda glotze nach vorn.
»Du verstehst es nicht.« Es blieb eine Feststellung. »Aber ich werde es dir gern erklären.«
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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