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"Du brauchst offensichtlich jemanden, der dir beibringt, sich an die Regeln zu halten. Wie ein braves Mädchen." Statt sich zu verhalten, wie es ihrer zukünftigen Rolle als Königin angemessen wäre, ist Prinzessin Lucienne damit beschäftigt, bei Rockkonzerten in der ersten Reihe zu stehen, nachts in Tattoo-Studios zu stolpern und die falschen Partys zu besuchen. Ihr Vater macht sich Sorgen um ihren Ruf – während ich befürchte, ein anderer Mann könnte eine Kostprobe von dem bekommen, was längst mir gehört. Es wird Zeit, der rebellischen Prinzessin ein paar Manieren beizubringen … Daddy Romance. KURZgeschichte mit ca. 15.000 Wörtern. In sich abgeschlossen. Ein bisschen romantisch, ein bisschen schmutzig und garantiert ein bisschen unrealistisch – ein zuckersüßer Quickie mit Happy-End-Garantie.
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Seitenzahl: 98
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Royal Daddy
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Nächster Band der Reihe: Royal Seduction
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Über Mia Kingsley
Copyright: Mia Kingsley, 2018, Deutschland.
Coverfoto: © Andrei vishnyakov & © Katia25 – fotolia.com
Korrektorat: http://www.swkorrekturen.eu
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Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.
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»Du brauchst offensichtlich jemanden, der dir beibringt, sich an die Regeln zu halten. Wie ein braves Mädchen.«
Statt sich zu verhalten, wie es ihrer zukünftigen Rolle als Königin angemessen wäre, ist Prinzessin Lucienne damit beschäftigt, bei Rockkonzerten in der ersten Reihe zu stehen, nachts in Tattoo-Studios zu stolpern und die falschen Partys zu besuchen.
Ihr Vater macht sich Sorgen um ihren Ruf – während ich befürchte, ein anderer Mann könnte eine Kostprobe von dem bekommen, was längst mir gehört. Es wird Zeit, der rebellischen Prinzessin Manieren beizubringen …
KURZgeschichte mit ca. 15.000 Wörtern. Daddy Romance.
Ein bisschen romantisch, ein bisschen schmutzig und garantiert ein bisschen unrealistisch – ein zuckersüßer Quickie mit Happy-End-Garantie.
Ich fühlte mich wie ein James-Bond-Bösewicht, als ich meinen Wagen weit nach Mitternacht im Innenhof des Schweizer Schlosses parkte. Nachdem ich ausgestiegen war, musterte ich den dunkelblauen McLaren, der eigentlich nur Brice gehören konnte. Ich fragte mich, was der König von Asmesia hier wollte.
Warum ich gekommen war, wusste ich – allerdings war mir nicht klar gewesen, dass Alastair Leggett noch mehr Leute eingeladen hatte.
Die großen Flügeltüren standen offen und Alastair wartete auf mich. Er neigte den Kopf. »Eure Hoheit.«
Ich rollte mit den Augen. »Können wir uns die Formalitäten bitte sparen?«
»Selbstverständlich. Wenn Sie mir folgen würden.« Er drehte sich um und durchquerte die große Eingangshalle. Seine Schläfen waren etwas grauer geworden, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten.
An strategisch günstigen Punkten in der Halle standen Männer in dunklen Anzügen und auch oben auf der Balustrade entdeckte ich zwei von ihnen. Auffällig viel Security für ein nächtliches Treffen.
Als ich hinter ihm die Bibliothek betrat, wurde mir klar, warum Alastair den Aufwand betrieben hatte. Vor Kopf des langen Tisches blieb er stehen und bedeutete mir, mich auf den letzten freien Stuhl zu setzen.
Ich nickte in die Runde, bevor ich mein Jackett aufknöpfte und Platz nahm.
»Ich nehme an, dass Sie sich alle untereinander kennen, Gentlemen.« Alastair verschränkte die Hände hinterm Rücken. Die gerade Haltung verriet seinen militärischen Hintergrund, auch wenn er diesen Berufszweig schon lange hinter sich gelassen hatte.
König Adam nickte knapp. »Ich verstehe nur nicht so ganz, was wir alle hier sollen.«
»Vermutlich sollte ich mich für die, die mich nicht kennen, kurz vorstellen. Mein Name ist Alastair Leggett und ich leite The Agency.«
König Brice, der rechts von mir saß, runzelte die Stirn. »The Agency?«
»Offiziell bieten wir Sicherheitslösungen für Firmen, Organisationen und Einzelpersonen.« Alastair lächelte schmal.
»Und inoffiziell?«
»Wenn es ein Problem gibt, beseitigen wir es. Egal, wie groß, gefährlich oder schmutzig es ist.«
Auf der anderen Seite des Tisches schnaufte König Robert von Chathland. Der Mann war für seine Ungeduld bekannt und tippte bereits jetzt mit der Fingerspitze auf die polierte Tischplatte. »Ich kann mich nicht erinnern, ein großes, gefährliches oder schmutziges Problem zu haben. Warum bin ich hier?«
»Weil Sie eine reizende Tochter haben«, erklärte Alastair, ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen. »Eine reizende, aber durchaus schwierige Tochter.«
König Robert starrte ihn schweigend an.
Alastair beugte sich vor und hob ein Tablet vom Tisch. »Wie der Zufall es wollte, bin ich von zwei Königen kontaktiert worden, die eine standesgemäße Frau brauchen, und einem König, der händeringend einen standesgemäßen Mann für seine Tochter sucht. Bei meinen Recherchen bin ich darauf gestoßen, dass Sie alle vier demnächst heiraten müssen, um die verschiedenen Auflagen Ihrer jeweiligen Länder zu erfüllen.« Alastair deutete auf die Tischseite, an der ich zusammen mit König Adam von Eclaustein, König Brice von Asmesia und König Richard von Blayance saß. Mit einem Lächeln drehte er sich zu den drei anderen Königen. »Und Sie, meine Herren, haben die passenden Töchter. Ich war so frei, Sie in der Hoffnung zusammenzubringen, dass wir … nun ja … ein wenig Amor spielen, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
Ich war beeindruckt. Da ich einer der Männer war, die sich an Alastair gewandt hatten, war mir schon beim Betreten des Raumes klar gewesen, worauf es wahrscheinlich hinauslaufen würde. Mir blieben nur elf Monate, um eine Frau zu finden. Der beste Teil daran war, dass die Zeit mir zwischen den Fingern zerrann, weshalb ich nicht nur eine Frau brauchte – sie musste auch vor Ablauf der elf Monate schwanger sein.
Ich hatte so viel Zeit mit der Suche verschwendet, dass Alastair im Grunde meine letzte Hoffnung war. Aufgrund der höfischen Auflagen, gegen die ich nicht einmal juristisch vorgehen konnte, brauchte ich eine »standesgemäße« Frau. Leider eilte mein Ruf mir voraus und keine Frau, die im vollen Besitz ihrer geistigen Kräfte war und die Auflagen hätte erfüllen können, wollte allein in einem Raum mit mir sein. Angesichts dieser Umstände war es etwas schwierig, potenzielle Kandidatinnen davon zu überzeugen, mich zu heiraten.
»Warum sind wir zu viert und sie nur zu dritt?«, wollte König Adam wissen. »Wir brauchen vier Frauen.«
Alastair nickte. »An dieser Stelle kommt König Brice ins Spiel. Er braucht nicht nur eine Frau, er hat auch eine hübsche Schwester im passenden Alter, Prinzessin Noelle.«
»Die mich umbringt, sollte sie jemals herausfinden, worüber wir hier gerade sprechen«, bemerkte er trocken.
König Karl von Bruinia strich sich über den langen, grauen Bart. »Wenn ich das richtig verstehe, wollen Sie, dass wir unsere Töchter an diese Männer verschachern?«
»Von ›verschachern‹ hat glücklicherweise niemand gesprochen, König Karl. Es geht eher darum, aus den geeigneten Kandidaten den passenden Mann für Ihre Tochter zu wählen. Wir wissen, dass die Prinzessinnen in der letzten Zeit etwas … nennen wir es … unbändig geworden sind, und nach dem, was ich bisher über Ihre verschiedenen Länder in Erfahrung gebracht habe, möchte keiner von Ihnen, dass die Tochter – oder Schwester in König Brice’ Fall – mit dem zugedröhnten Sänger einer Rockband durchbrennt, oder?«
Auf beiden Tischseiten wurde einheitlich mit den Köpfen geschüttelt.
»Deshalb sind wir hier. Es ist bloß ein Gespräch und nichts muss entschieden werden. Vermutlich brauche ich es nicht extra zu erwähnen, aber alles, was ich vorschlage, setzt natürlich das Einverständnis der Frauen voraus. Sollten Sie untereinander zu einer Einigung gelangen, Gentlemen, geht es lediglich darum, die passenden Situationen zu kreieren, damit Sie die Frauen kennenlernen können, ohne dass ihre Väter sie zwingen müssen, mit Ihnen zu reden.«
Da es aussah, als würden wir noch länger hier sein, beugte ich mich vor und nahm die Whiskey-Karaffe, um mir einen Drink einzuschenken. Sofort warf König Karl mir einen angewiderten Blick zu. Ich war versucht, ihm den Mittelfinger zu zeigen, um zu sehen, ob sein Kopf wohl explodierte. Er war als langweiliger Spießer verschrien, und dass seine Tochter rebellierte, wunderte mich nicht.
»Ich nehme auch einen Drink«, sagte König Richard und schob mir sein leeres Glas hin.
Alastair tippte auf dem Tablet herum, bis vier Bilder von einem Projektor an die Wand geworfen wurden. »Prinzessin Lucienne, Prinzessin Vivienne, Prinzessin Ophelia und Prinzessin Noelle. Ich habe bereits –«
»Prinzessin Ophelia.« König Brice hatte die Arme verschränkt.
Ophelias Vater, König Karl, hob eine Augenbraue. »Bitte?«
Ich musste mir das Grinsen verkneifen. So wie Brice sein Interesse bekundet hatte, konnte es unmöglich das erste Mal sein, dass er über die reizende brünette Prinzessin Ophelia nachgedacht hatte.
»Ich will Ophelia.«
Alastair räusperte sich. »Ich notiere es mir.«
»Warum Zeit verschwenden?«, fragte König Richard. »Prinzessin Noelle sieht hübsch aus.«
König Brice, der Bruder der Prinzessin, musterte Richard, bevor er nickte. »Warum nicht? Ich denke, sie könnten gut zueinanderpassen.«
Alastair nickte und zwei der Bilder verschwanden aus der Übersicht.
König Adam deutete auf mich, aber ich schüttelte nur knapp den Kopf. Mit einem Achselzucken wandte er sich an Alastair. »Prinzessin Vivienne. Ich habe sie letztes Jahr auf einem Ball getroffen und sie hat mich geohrfeigt. Seitdem frage ich mich, warum sie das getan hat.«
Ich nahm nicht an, dass eine Ohrfeige die beste Grundlage für eine erfolgreiche Ehe war. Allerdings war ich klug genug, meine Bedenken für mich zu behalten.
Viviennes Vater runzelte die Stirn. »Ich frage mich allerdings auch, warum meine Tochter Sie geohrfeigt hat, Adam.«
»Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich nicht danebenbenommen habe. Sie war im Garten und bewunderte die Blumen. Daraufhin habe ich gesagt, dass die Rosen sehr schön aussehen. Statt mir zu antworten, fuhr Vivienne herum, ohrfeigte mich und lief davon.« Adam berührte seine Wange, als würde er die Ohrfeige immer noch spüren können.
Robert lachte. »Das klingt in der Tat nach meiner Tochter.« Er betrachtete Adam wohlwollend, als hätte er sich bereits damit abgefunden, ihn zum Schwiegersohn zu bekommen.
»Nun, damit bleibt nur ein potenzielles Paar übrig.«
Ich musterte das Foto an der Wand. Prinzessin Lucienne von Sarheim – sie war mir inzwischen recht vertraut, da die Regenbogenpresse gar nicht genug von der Rebellen-Prinzessin bekam. Rockkonzerte, Drogen, Tattoos, ausschweifende Partys – egal, was es war, Prinzessin Lucienne hatte es getan.
Ihr Vater König Geoffrey warf verstohlene Blicke in meine Richtung, bevor er sich zu Alastair drehte. »Es ist wahr, dass ich einen Mann für meine Tochter suche. Jemanden, der sie unter Kontrolle bringen kann, aber …« Unsicher verstummte er.
»Ich verstehe«, sagte Alastair langsam. »Allerdings ist Ihnen klar, dass Prinzessin Lucienne schwierig ist, um es vorsichtig zu formulieren. Ihr Ruf ist nicht der beste.«
»Seiner auch nicht«, fauchte König Geoffrey und deutete auf mich.
»Warum warten wir nicht einfach, bis Prinzessin Lucienne ihren Dealer heiratet?«, schlug ich vor.
Alastair warf mir einen wütenden Blick zu, ehe er sich den Stuhl heranzog und sich neben König Geoffrey setzte. »Ich bin mir sicher, dass König Miles hervorragend in der Lage wäre, sich um Prinzessin Lucienne zu kümmern.«
König Karl verzog das Gesicht. »Ich weiß nicht, ob ein Dealer so viel schlimmer ist als ein Mörder.«
Ich seufzte und trank einen Schluck Whiskey. Das Thema verfolgte mich hartnäckig. Nachdem ich das leere Glas weggestellt hatte, sagte ich ruhig: »Es war Notwehr.«
König Karl taxierte mich. »Beide Male?«
Falls er dachte, mich damit einschüchtern zu können, hatte er sich getäuscht. »Wenn es etwas anderes als Notwehr gewesen wäre, würde ich jetzt nicht hier sitzen. Ich wäre im Gefängnis. Alle, die hier am Tisch sitzen, sollten es besser wissen, als der Presse Glauben zu schenken. Nicht wahr, König Richard?«
Er gab ein bitteres Lachen von sich. »Ich könnte mich nicht weniger dafür interessieren, was die Presse schreibt. Wenn ich eine Tochter hätte, könnten Sie sie haben, Miles.«
König Geoffrey knetete seine Hände. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lucienne einverstanden wäre.«
Natürlich konnte er sich das nicht vorstellen. Er hatte in seinem Leben noch nicht eine Regel für seine Tochter aufgestellt. Sie war es gewohnt, zu tun und zu lassen, was sie wollte, wann sie es wollte.
Alastairs Finger glitten erneut über das Tablet und die Schlagzeilen der letzten Wochen erschienen an der Wand. Lucienne auf einer Party, bei der die Leute im Vordergrund damit beschäftigt waren, Koks zu schnupfen. Lucienne hinter der Bühne bei einem Konzert, in inniger Umarmung mit einem DJ. Lucienne mitten in der Nacht auf dem Weg in ein Tattoo-Studio. Lucienne, die aus einem Taxi ausstieg, ihr enger Rock so weit hochgerutscht, dass man die winzige schwarze Unterwäsche zwischen ihren Beinen erahnen konnte.
Angesichts der Fotos mitsamt der reißerischen Schlagzeilen wurde König Geoffrey rot. »Sie braucht einen Mann.«
Das sah ich anders: Prinzessin Lucienne brauchte jemanden, der ihr sagte, wo es langging, und ihr beibrachte, dass es Konsequenzen hatte, wenn sie sich nicht an die Regeln hielt.