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"Daddy, das ist keine gute Idee." Nachdem ich von zu Hause ausgerissen bin, wollte ich mich so unauffällig wie möglich verhalten. Es klappt gut – bis zu dem Moment, in dem ich König Adam von Eclaustein ein ganzes Tablett Cocktails über die muskulöse Brust kippe. Sein Blick wandert von meinem tiefen Ausschnitt bis zu den hohen Schuhen und er setzt zu einem Vortrag darüber an, dass er mich postwendend zurück in den Palast meines Vaters verfrachten wird. Einziges Problem: Wir nehmen unterwegs einen kleinen Umweg – über Adams Bett … KURZgeschichte mit ca. 15.000 Wörtern. Daddy Romance. Ein bisschen romantisch, ein bisschen schmutzig und garantiert ein bisschen unrealistisch – ein zuckersüßer Quickie mit Happy-End-Garantie.
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Seitenzahl: 96
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Royal Seduction
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Nächster Band der Reihe: Royal A**hole
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Über Mia Kingsley
Copyright: Mia Kingsley, 2018, Deutschland.
Coverfoto: © Aarrttuurr & © Katia25 – fotolia.com
Korrektorat: http://www.swkorrekturen.eu
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Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.
Black Umbrella Publishing
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»Daddy, das ist keine gute Idee.«
Nachdem ich von zu Hause ausgerissen bin, wollte ich mich so unauffällig wie möglich verhalten. Es klappt gut – bis zu dem Moment, in dem ich König Adam von Eclaustein ein ganzes Tablett Cocktails über die muskulöse Brust kippe.
Sein Blick wandert von meinem tiefen Ausschnitt bis zu den hohen Schuhen und er setzt zu einem Vortrag darüber an, dass er mich postwendend zurück in den Palast meines Vaters verfrachten wird.
Einziges Problem: Wir nehmen unterwegs einen kleinen Umweg – über Adams Bett …
KURZgeschichte mit ca. 15.000 Wörtern. Daddy Romance.
Ein bisschen romantisch, ein bisschen schmutzig und garantiert ein bisschen unrealistisch – ein zuckersüßer Quickie mit Happy-End-Garantie.
Ich musterte die Whiskey-Flasche sehnsüchtig, aber König Karl von Bruinia behielt mich im Auge, weshalb ich nicht danach griff. Er hatte den Ruf, durch und durch ein langweiliger Spießer zu sein, der eine regelrechte Allergie gegen alles hatte, was Spaß machte.
Solange ich nicht genau wusste, was ich hier sollte, würde ich mich zurückhalten. Alastair Leggett, der Gastgeber dieser ominösen Veranstaltung, war gerade in die Eingangshalle verschwunden und hatte uns allein zurückgelassen.
Eigentlich war ich nur gekommen, weil die Alternative gewesen war, ein weiteres Dinner in der Winterresidenz meiner Mutter über mich ergehen zu lassen, die mir Frauen wie Zuchtstuten vorführte.
Dabei wusste ich längst, wer die geeignete Braut für mich, den König von Eclaustein, war. Ich hatte nur keine Ahnung, wie ich ihr das begreiflich machen sollte, nachdem unser letztes Treffen schiefgelaufen war.
Unter dem Vorwand, mich wieder in der großen Bibliothek umzusehen, studierte ich König Robert von Chathland, der mir gegenüber an dem langen Tisch saß. Er betrachtete die Whiskey-Flasche ebenso sehnsüchtig wie ich, was ihn mir direkt sympathisch machte. Das war vermutlich eine gute Voraussetzung, wenn ich bedachte, dass ich mir seit Wochen den Kopf darüber zerbrach, wie ich seine Tochter Vivienne dazu bekam, meine Frau zu werden.
Alastair Leggett kehrte in die Bibliothek zurück. Ich hob eine Augenbraue, als ich sah, dass der berüchtigte Killer-König ihm folgte. König Miles von Grienor hatte – falls man der Regenbogenpresse glaubte – seinen Vater und seinen Bruder umgebracht, weshalb ihm der wundervolle Spitzname verpasst worden war. Ich hatte nur seinen Bruder kennengelernt, und meiner Meinung nach hatte König Miles der Welt einen Gefallen getan, falls er dieses Arschloch tatsächlich umgebracht hatte.
Miles nickte zur Begrüßung und knöpfte sein Jackett auf, bevor er sich auf den letzten freien Stuhl setzte. Wir waren also vollzählig.
Ich war gespannt, was das Treffen beinhaltete. Würden wir planen, unsere kleinen Länder zu vereinen, und die Weltherrschaft an uns reißen?
Alastair Leggett verschränkte die Hände hinter dem Rücken. »Ich nehme an, dass Sie sich alle untereinander kennen, Gentlemen.«
Ich nickte knapp und konnte meine Ungeduld nicht länger verbergen. »Ich verstehe nur nicht so ganz, was wir hier sollen.«
»Vermutlich sollte ich mich für die, die mich nicht kennen, kurz vorstellen. Mein Name ist Alastair Leggett und ich leite The Agency.«
»The Agency?« König Brice runzelte die Stirn. Er war in meinem Alter und wirkte angespannt, als wäre ihm soeben eingefallen, dass er viel dringender woanders sein sollte.
»Offiziell bieten wir Sicherheitslösungen für Firmen, Organisationen und Einzelpersonen.« Alastair lächelte schmal.
»Und inoffiziell?«
„Wenn es ein Problem gibt, beseitigen wir es. Egal, wie groß, gefährlich oder schmutzig es ist.“
Viviennes Vater schnaufte lautstark. Er sah so ungeduldig aus, wie ich mich fühlte. »Ich kann mich nicht erinnern, ein großes, gefährliches oder schmutziges Problem zu haben. Warum bin ich hier?«
»Weil Sie eine reizende Tochter haben«, erklärte Alastair, ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen. »Eine reizende, aber durchaus schwierige Tochter.«
Mit einem Mal hatte Alastair Leggett meine gesamte Aufmerksamkeit. Was zum Teufel hatte dieses Treffen mit Prinzessin Vivienne zu tun?
König Robert starrte Alastair an und wartete sichtlich darauf, dass der Mann weitersprach.
Alastair nahm ein Tablet in die Hand. »Wie der Zufall es wollte, bin ich von zwei Königen kontaktiert worden, die eine standesgemäße Frau brauchen, und einem König, der händeringend einen standesgemäßen Mann für seine Tochter sucht. Bei meinen Recherchen bin ich darauf gestoßen, dass Sie alle vier demnächst heiraten müssen, um die verschiedenen Auflagen Ihrer jeweiligen Länder zu erfüllen.« Alastair deutete auf die Tischseite, an der wir vier jungen Könige saßen. König Brice von Asmesia, König Richard von Blayance, König Miles von Grienor und meine werte Wenigkeit. Nachdem er die Information hatte sinken lassen, lächelte er die ältere Generation an. »Und Sie, meine Herren, haben die passenden Töchter. Ich war so frei, Sie in der Hoffnung zusammenzubringen, dass wir … nun ja … ein wenig Amor spielen, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
Ich runzelte die Stirn und überlegte, welcher der Könige sich auf der Suche nach einer Frau an Alastair gewandt hatte. Nur mit Mühe widerstand ich dem Impuls, meine Fäuste zu ballen. Die Vorstellung, dass einer der Könige Alastair beauftragt hatte, weil er seine Hände an Prinzessin Vivienne legen wollte, verursachte mir körperliches Unbehagen. Ich wollte nur ungern einen Krieg beginnen.
Das Unbehagen verstärkte sich, als mir klar wurde, dass uns gegenüber nur drei Könige mit jeweils einer Tochter saßen – wir aber waren zu viert. »Warum sind wir zu viert und sie nur zu dritt? Wir brauchen vier Frauen.« Simple Mathematik. Dieser Punkt konnte Alastair unmöglich entgangen sein.
Er nickte. »An dieser Stelle kommt König Brice ins Spiel. Er braucht nicht nur eine Frau, er hat auch eine hübsche Schwester im passenden Alter, Prinzessin Noelle.«
Brice verzog das Gesicht. »Die mich umbringt, sollte sie jemals herausfinden, worüber wir hier gerade sprechen.«
König Karl von Bruinia strich sich über den langen, grauen Bart. »Wenn ich das richtig verstehe, wollen Sie, dass wir unsere Töchter an diese Männer verschachern?«
»Von ›verschachern‹ hat glücklicherweise niemand gesprochen, König Karl. Es geht eher darum, aus den geeigneten Kandidaten den passenden Mann für Ihre Tochter zu wählen. Wir wissen, dass die Prinzessinnen in der letzten Zeit etwas … nennen wir es … unbändig geworden sind, und nach dem, was ich bisher über Ihre verschiedenen Länder in Erfahrung gebracht habe, möchte keiner von Ihnen, dass die Tochter – oder Schwester in König Brice’ Fall – mit dem zugedröhnten Sänger einer Rockband durchbrennt, oder?«
Auf seine Worte folgte allgemeines Kopfschütteln.
»Deshalb sind wir hier. Es ist bloß ein Gespräch und nichts muss entschieden werden. Vermutlich brauche ich es nicht extra zu erwähnen, aber alles, was ich vorschlage, setzt natürlich das Einverständnis der Frauen voraus. Sollten Sie untereinander zu einer Einigung gelangen, Gentlemen, geht es lediglich darum, die passenden Situationen zu kreieren, damit Sie die Frauen kennenlernen können, ohne dass ihre Väter sie zwingen müssen, mit Ihnen zu reden.«
König Miles beugte sich vor und schenkte sich einen Drink ein. Genau wie ich vermutet hatte, warf König Karl ihm einen angewiderten Blick zu. Manchmal fragte ich mich, wie der strenge König Karl es zustande gebracht hatte, eine lebenslustige Tochter wie Prinzessin Ophelia großzuziehen.
König Richard schob sein Glas über den Tisch und trotzte der Missbilligung seitens König Karls. »Ich nehme auch einen Drink.«
Alastair war damit beschäftigt, auf dem Tablet zu tippen, bis vier Bilder von einem Projektor an die Wand geworfen wurden. »Prinzessin Lucienne, Prinzessin Vivienne, Prinzessin Ophelia und Prinzessin Noelle. Ich habe bereits –«
Bevor Alastair seinen Satz beenden konnte, dröhnte König Brice’ Stimme durch den Raum. »Prinzessin Ophelia.« Er hatte die Arme verschränkt.
Ophelias Vater, König Karl, hob eine Augenbraue. »Bitte?«
Ungerührt schaute Brice ihn an. Die Entschlossenheit in seinen Augen war die Entschlossenheit eines Mannes, der sich kaum von einem Panzer aufhalten lassen würde, geschweige denn vom strengen Vater der Braut. Von uns allen war Brice am frühesten gezwungen gewesen, den Thron zu besteigen und nach dem Tod seines Vaters, der von einem Attentäter ermordet worden war, dafür zu sorgen, dass sein Land nicht im Chaos versank. Obwohl er erst 19 Jahre alt gewesen war, hatte er die Situation mit Bravour gemeistert. Er war es – wie wir alle – gewohnt, dass gemacht wurde, was er sagte. Und er bekam immer, was er wollte. In diesem Fall wollte er ganz offensichtlich Ophelia.
»Ich will Ophelia«, sagte er mit Nachdruck.
Alastair räusperte sich. »Ich notiere es mir.«
»Warum Zeit verschwenden?«, fragte König Richard. »Prinzessin Noelle sieht hübsch aus.«
König Brice, der Bruder der Prinzessin, musterte Richard, bevor er nickte. »Warum nicht? Ich denke, sie könnten gut zueinanderpassen.«
Alastair fügte sich und zwei der Bilder verschwanden aus der Übersicht.
Obwohl ich bereit gewesen wäre, zu tun, was auch immer nötig war, um Vivienne zu meiner Frau zu machen, freute es mich, dass ich keine unnötige Zeit damit verschwenden musste, Konkurrenten aus dem Weg zu schaffen. Gleichzeitig wusste niemand, wie sehr ich sie wollte, denn anders als Brice hatte ich mich ein bisschen besser im Griff. König Karl war nun alarmiert und würde Ophelia im Auge behalten.
Ich wandte mich zu König Miles, aber er schüttelte nur den Kopf. Betont gelassen zuckte ich mit den Achseln. »Prinzessin Vivienne. Ich habe sie letztes Jahr auf einem Ball getroffen und sie hat mich geohrfeigt. Seitdem frage ich mich, warum sie das getan hat«, sagte ich zu Alastair.
Viviennes Vater runzelte die Stirn. »Ich frage mich allerdings auch, warum meine Tochter Sie geohrfeigt hat, Adam.«
»Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich nicht danebenbenommen habe. Sie war im Garten und bewunderte die Blumen. Daraufhin habe ich gesagt, dass die Rosen sehr schön aussehen. Statt mir zu antworten, fuhr Vivienne herum, ohrfeigte mich und lief davon.« Ich hob die Finger angesichts der Erinnerung an die Wange. Bis zu diesem Tag war ich noch nie geohrfeigt worden. Vivienne hatte mich nachhaltig beeindruckt. Deshalb plante ich auch nicht, ihrem Vater zu erzählen, was tatsächlich passiert war.
Robert lachte. »Das klingt in der Tat nach meiner Tochter.« Sein wohlwollender Blick lag auf mir, womit ich König Brice in diesem Moment haushoch überlegen war. Im Gegensatz zu Prinzessin Ophelias Vater schien König Robert kein Problem mit der Aussicht auf seinen zukünftigen Schwiegersohn zu haben.
Was für ein interessantes Treffen. Zufrieden lehnte ich mich im Stuhl zurück.
»Nun, damit bleibt nur ein potenzielles Paar übrig.« Alastair deutete auf die Wand, wo das Bild von Prinzessin Lucienne von Sarheim einsam hing.
Ihr Vater König Geoffrey schnappte nach Luft, bevor er sich zu Alastair drehte. »Es ist wahr, dass ich einen Mann für meine Tochter suche. Jemanden, der sie unter Kontrolle bringen kann, aber …« Unsicher verstummte er.
»Ich verstehe«, sagte Alastair langsam. »Allerdings ist Ihnen klar, dass Prinzessin Lucienne schwierig ist, um es vorsichtig zu formulieren. Ihr Ruf ist nicht der beste.«
»Seiner auch nicht«, fauchte König Geoffrey und deutete auf König Miles.
Miles zuckte nicht einmal mit der Wimper. »Warum warten wir nicht einfach, bis Prinzessin Lucienne ihren Dealer heiratet?«
Alastair zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben König Geoffrey. »Ich bin mir sicher, dass König Miles hervorragend in der Lage wäre, sich um Prinzessin Lucienne zu kümmern.«
König Karl verzog das Gesicht. »Ich weiß nicht, ob ein Dealer so viel schlimmer ist als ein Mörder.«
Miles seufzte und trank einen Schluck Whiskey. Nachdem er das leere Glas weggestellt hatte, erklärte er: »Es war Notwehr.«