Sexy Little Sinner. Verführerische Sünden - J. Kenner - E-Book
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Sexy Little Sinner. Verführerische Sünden E-Book

J. Kenner

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Beschreibung

Obwohl Connor Lyon viele gute Gründe hatte, als er vor über einem Jahr mit Kerrie Blackwell Schluss machte, kann er die Finger nicht von ihr lassen. Weder der Altersunterschied, noch dass sie die kleine Schwester seines besten Freundes und Geschäftspartners Pierce ist, können ihn von ihr fernhalten. So ist es ihm gerade recht, als sie beide im Rahmen eines Auftrages seiner Sicherheitsfirma Blackwell-Lyon Security eng zusammen arbeiten müssen. Doch um Kerrie wahrhaftig wieder für sich zu gewinnen, muss er erstmal mit seinen eigenen Ängsten fertig werden. Dabei können ihm nur ihre gemeinsamen leidenschaftlichen Nächte und Kerries Liebe zu ihm helfen, die ungebrochen scheint …

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Seitenzahl: 146

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J. Kenner

Sexy Little Sinner

Verführerische Sünden

(Blackwell Lyon 3)

Roman

Aus dem Amerikanischen von Marie Rahn

Lovely Little Liar. Sinnliche Lügen https://www.randomhouse.de/ebook/Lovely-Little-Liar-Sinnliche-Luegen/J-Kenner/Diana/e551547.rhd

Pretty Little Player. Heiße Spiele https://www.randomhouse.de/ebook/Pretty-little-player-Heisse-Spiele/J-Kenner/Diana/e551548.rhd

Sexy Little Sinner. Verführerische Sünden https://www.randomhouse.de/ebook/Sexy-little-sinner-Verfuehrerische-Suenden/J-Kenner/Diana/e551546.rhd

Vollständige deutsche E-Book-Ausgabe 06/2020

Copyright © 2018 by Julie Kenner

Die Originalausgabe erschien 2018 unter dem Titel Sexy little Sinner, ehemals: Body Shot, The Blackwell-Lyon Series, Book 3

bei Martini & Olive.

Copyright des deutschsprachigen E-Books © 2020 by Diana Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Straße 28, 81673 München

Redaktion: Antje Steinhäuser

Umschlaggestaltung: t.mutzenbach design, München

Umschlagmotiv: © Shumo4ka, Bokeh Blur Background/

shutterstock.com

Herstellung: Helga Schörnig

Satz: Christine Roithner Verlagsservice, Breitenaich

Alle Rechte vorbehalten

ePub-SBN 978-3-641-23970-1

www.diana-verlag.de

Zum Buch

Obwohl Connor Lyon viele gute Gründe hatte, als er vor über einem Jahr mit Kerrie Blackwell Schluss machte, kann er die Finger nicht von ihr lassen. Weder der Altersunterschied, noch dass sie die kleine Schwester seines besten Freundes und Geschäftspartners Pierce ist, können ihn von ihr fernhalten. So ist es ihm gerade recht, als sie beide im Rahmen eines Auftrages seiner Sicherheitsfirma Blackwell-Lyon Security eng zusammenarbeiten müssen. Doch um Kerrie wahrhaftig wieder für sich zu gewinnen, muss er erst mal mit seinen eigenen Ängsten fertigwerden. Dabei können ihm nur ihre gemeinsamen leidenschaftlichen Nächte und Kerries Liebe zu ihm helfen, die ungebrochen scheint …

Zur Autorin

Die New-York-Times- und SPIEGEL-Bestsellerautorin J. Kenner https://www.randomhouse.de/Autor/J--Kenner/p512304.rhd arbeitete als Anwältin, bevor sie sich ganz ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, widmete. Ihre Bücher haben sich weltweit mehr als drei Millionen Mal verkauft und erscheinen in über zwanzig Sprachen. J. Kenner lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Texas, USA.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung.

Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Es war falsch zusammenzubleiben … aber wir konnten uns nicht voneinander lösen.

Ich war schon mit vielen Frauen zusammen, aber keine berührte mein Herz und entfachte meine Leidenschaft so wie sie.

Ihr Lächeln verzauberte mich. Ihre Zärtlichkeiten berührten mich. Ihr Körper erregte mich.

Und doch konnte es nicht von Dauer sein. Der Altersunterschied war einfach zu groß: eine Kluft, die nicht zu überbrücken war. Daher trennten wir uns. Nein. Ich trennte mich. Und seitdem bereue ich es.

Jetzt ist sie in Gefahr, und ich traue nur mir zu, sie zu beschützen. Aber je mehr Zeit wir miteinander verbringen, desto sehnlicher will ich sie zurück. Dabei geht es momentan nur darum, für ihre Sicherheit zu sorgen. Doch obwohl wir beide es besser wissen müssten, wird sie irgendwie und irgendwann wieder mein sein.

Kapitel 1

ICH BIN KOMPLETT GELIEFERT.

Dieser Gedanke schrillt in meinem Kopf, obwohl ich ihn zum Schweigen bringen will. Verdrängen. Vergessen. Denn so ein Gedanke ist nicht gerade förderlich, wenn die eigene Zunge im Mund einer Frau steckt. Oder wenn ihr heißer, kleiner Körper sich an einen presst. Oder wenn man schärfer ist, als man es je für möglich hielt, und nichts lieber will, als ihr mit den Händen unter den Rock zu greifen, sie die Schenkel hinauf zu schieben, ihren Slip herunterzureißen und sich dann von ihr reiten zu lassen, bis beide nur noch Sternchen sehen.

Aber verdammt, der Gedanke will nicht weichen: Ich bin geliefert. Ganz und gar und zu einhundert Prozent geliefert.

Denn diese Frau ist für mich tabu. Mehr als das: Sperrgebiet. Mit Warnschildern: Finger weg!

Zwar sieht es im Moment nicht so aus, da ich meine Hand an ihrer Brust habe, mit Daumen und Zeigefinger ihren Nippel stimuliere und sie sich mir entgegenwölbt, sich auf die Unterlippe beißt und dieses leise Wimmern von sich gibt, das mich früher immer in den Wahnsinn trieb.

Woran sich eindeutig nichts geändert hat.

Erwähnte ich schon, dass ich geliefert bin?

Ich unterbreche unseren Kuss, weil wir beide unbedingt Luft holen müssen; sonst vögele ich sie noch hier und jetzt auf der Waschmaschine, und dann wird sich der Geruch des Weichspülers mit dem von Sex und Verlangen vermischen, während ich sie hart und schnell nehme, genau wie ich es will. Genau wie sie es mag.

»Connor, bitte.«

Mein Name aus ihrem Mund ist wie ein Befehl, den ich, Gott steh mir bei, befolge. Ich küsse sie erneut; ich tue alles, um noch ein paar Sekunden verbotener Köstlichkeit zu erschleichen.

»O ja, verdammt, ja!«, murmelt sie und gräbt ihre Finger in meine Haare. Dann klettert sie praktisch an mir hoch und löst ihren Griff nur kurz, um sich auf die Waschmaschine zu setzen und dann ihre Beine um meinen Rumpf zu schlingen.

Mit einer Hand umfasse ich ihren Nacken, doch mit der anderen berühre ich die weiche Haut ihres Schenkels, und als ich ganz kurz die Augen öffne, sehe ich, dass ihr Rock hochgerutscht und ihr rosa Slip zu sehen ist, mit einem dunklen Fleck, der verrät, wie feucht sie ist.

Ich stöhne auf – dieser Anblick ist reinste Folter – und zwinge mich, nicht meinen Finger darunter zu schieben, obwohl ich mich mehr als deutlich daran erinnere, wie es sich anfühlt, wenn sie nackt unter mir liegt, mit ihrer heißen, nassen, engen Muschi, in die ich hineinstoße.

Ich weiß noch, wie sie sich auf die Unterlippe beißt, wenn sie kurz vor dem Höhepunkt steht. Wie ihr ganzer Körper sich um mich herum zusammenzieht, als könnte sie mich wie eine reife Kirsche pflücken.

Ich weiß noch, wie es sich anfühlt, in ihr zu explodieren und sie dann an mich zu ziehen und den frischen, sauberen Geruch ihrer Haare zu riechen, ihre warme, weiche Haut an meiner zu spüren, während wir beide wegdösen.

Ach du heilige Scheiße!

Ich bin nicht nur geliefert. Ich bin am Arsch. Vollkommen und rettungslos am Arsch.

Denn diese Frau ist die kleine Schwester meines besten Freundes.

Noch dazu ist sie die Büroleiterin des Unternehmens, das ich mit Pierce und meinem Bruder zusammen aufgebaut habe. Allein das würde doch schon reichen, oder?

Aber das Sahnehäubchen auf meinem verbotenen Kuchen ist die Tatsache, dass sie meine Ex ist. Die Frau, mit der ich Schluss gemacht habe. Das Mädchen, das ich aus einer Reihe sehr guter Gründe hab sausen lassen, darunter der nicht unbeträchtliche Altersunterschied von vierzehn Jahren, welcher nicht einfach durch Wahnsinns-Sex überbrückt werden kann.

Zwar räumten wir beide ein, dass noch eine gewisse Anziehung zwischen uns herrscht, waren uns aber einig, dass es vorbei war. Seitdem hatten wir uns ziemlich vernünftig benommen, was die ganze Sache betraf.

Und dann hatten zwei Martini, ein bisschen Champagner zum Feiern und ein großzügiges Glas Bourbon on the Rocks mich geradewegs in diesen Hauswirtschaftsraum und meine ganz persönliche Hölle geführt, die umso schlimmer ist, als dass sie sich wie das reinste Paradies anfühlt.

Ich schätze, genau das ist die Krux mit der verbotenen Frucht.

»Kerrie …« Sanft schiebe ich sie von mir, doch trifft mich sofort eine weitere Woge des Verlangens, als ich ihre vom Küssen geschwollenen Lippen und ihre erhitzten, roten Wangen sehe.

»Nur dieses eine Mal«, flüstert sie. »Dann gehen wir getrennte Wege und sprechen nie mehr davon.« Sie nimmt meine Hand und führt sie unter ihren Rock, bis meine Finger­spitzen ihre Muschi berühren. »Bitte, Connor«, haucht sie. »Um der alten Zeiten willen? Ich bin so verdammt scharf.«

»Wir haben doch gesagt …«

Mehr kriege ich nicht mehr heraus, denn jetzt legt sie ihre Hand über meine und schiebt ihren Slip beiseite, sodass meine Finger ihre Klitoris berühren und spüren, wie geschwollen und empfindsam sie ist. »Sieh uns nicht als Paar. Betrachte es als Performance. Und ich bin dein hingerissenes Publikum.«

»Sie werden es mitkriegen«, sage ich, weil ich verdammt genau weiß, dass sie schreit, wenn sie kommt, und unsere Freunde sind im Wohnzimmer nebenan, um die Verlobung meines Bruders Cayden zu feiern.

Aber mein Protest ist nur vorgeschoben. Zum Teufel noch mal, ich bin schließlich auch nur ein Mann. Ein Mann, der trotz der vom Alkohol weggespülten Bedenken hätte standhalten können, aber nicht, wenn er so eine heiße, kleine Rakete vor sich hat.

Was sie verdammt gut weiß.

Mein Daumen stimuliert schon ganz von selbst ihre Klitoris, während ich mit meinen Fingern rhythmisch in sie hineinstoße. Wenn sie schreit, muss sie das ganz allein unterdrücken, denn, o Himmel, ich muss sie unbedingt schmecken. Muss mich vergewissern, dass sie noch so süß ist wie in meiner Erinnerung, obwohl ich das eigentlich genau weiß. Wie sollte es anders sein? Schließlich ist sie die gottverdammte verbotene Frucht, und als ich langsam in die Knie sinke, kann ich nur noch daran denken, dass ich unbedingt noch einmal von diesem Apfel kosten muss.

»Wir sollten das nicht tun«, murmele ich. Ein letzter, sinnloser Protest.

»Ich weiß«, sagt sie gepresst. Drängend. »Ich weiß«, wiederholt sie. »Betrachten wir es als erneuten Schlusspunkt. Als letzten Sargnagel. Ich weiß, du hast gesagt, es ist aus, und ich habe das akzeptiert. Aber jetzt im Moment könnten wir das doch kurz vergessen.«

Ich weiß nicht, ob ich mich über diese Worte freuen oder einfach flüchten sollte. In meinem Kopf ist nur noch Kerrie. Und meine tiefe, schmerzhafte Sehnsucht nach ihr.

Während also mein Zwillingsbruder und seine Verlobte ihre engsten Freunde bewirten, fahre ich mit den Händen an Kerries Schenkeln hoch und schiebe sie auseinander. Und dann, zum absolut allerletzten Mal, vergrabe ich meinen Kopf zwischen den Beinen der Frau, die mir einmal mit Haut und Haaren gehörte.

Kapitel 2

Einen Monat später

»Leo hat angerufen«, sagt mein Bruder Cayden. Er spricht von einem Kumpel aus der Army, den wir als neuesten Angestellten bei Blackwell-Lyon Security gewinnen wollen. Cayden und ich stehen für Lyon, während unser Freund Pierce der Blackwell ist. »Er kommt eine Viertel­stunde später.«

»Kein Problem. Ich habe gerade die Kundenliste und den Terminkalender auf den neuesten Stand gebracht. Jetzt bleibt noch Zeit, vor dem Meeting Kopien davon zu machen.«

»Hmm«, nickt er, während ich zum Aktenraum gehe, wo ein Monstrum von Kopierer steht, der alles macht außer Espresso und heiße Croissants.

Ich halte inne und werfe einen Blick zurück auf meinen merkwürdig finster wirkenden Bruder, dessen finstere Ausstrahlung noch betont wird durch die piratenhafte Augenklappe, die er trägt, seit er in Afghanistan verletzt wurde. »Gibt es ein Problem?«, frage ich, obwohl ich es besser wissen müsste. Denn durch diese eine Frage werde ich zwei­fellos die Büchse der Pandora öffnen, um die ich seit vier Wochen einen großen Bogen mache.

»Ich hab nichts gesagt«, erwidert er.

»Nein, hast du nicht. Aber verdammt laut gedacht.«

Er zuckt lässig die Schultern. »Ich hab ein Superhirn, Bruder. Kann ich was dafür, wenn meine Gedanken Berge versetzen können?«

Ich zeige ihm kurz den Mittelfinger und bin erleichtert, dass mir eine Unterhaltung erspart bleibt, auf die ich ganz und gar nicht scharf bin. Dann setze ich mich wieder Richtung Aktenraum in Bewegung.

»Ich hab mich nur gefragt, warum du nicht Kerrie bittest, die Kopien für das Meeting zu machen«, folgt mir seine Stimme. »Schließlich ist sie die Büroleiterin, und du kannst deine kostbare Zeit darauf verwenden, den Bericht über die Überwachung letzte Nacht zu schreiben.«

Ich ignoriere ihn – genau wie seine Unterstellung, dass ich Kerrie aus dem Weg gehe. Das tue ich nämlich nicht.

Na gut, das ist gelogen.

Ich gehe ihr aus dem Weg, aber aus gutem Grund. Denn wenn man einen über den Durst trinkt und dann während der Verlobungsfeier des eigenen Bruders mit seiner Ex-Freundin/Mitarbeiterin/Schwester des besten Freundes in einem Hauswirtschaftsraum herummacht, kann das schon mal ein bisschen problematisch werden. Hat man mir zumindest gesagt.

Aber es ist nicht nur das. Es geht auch um Effizienz. Als ich vor knapp zwei Minuten an der offenen Tür von Kerries Büro vorbeikam, saß sie nicht an ihrem Platz. Was heißt, es ist schlichtweg einfacher, selbst die Kopien zu machen, bevor ich in mein Büro zurückkehre, um den Bericht zu schreiben.

Ich gehe nichts und niemandem aus dem Weg. Ganz gleich, was vielleicht in der Psychologie heute stehen mag, Cayden ist mein Zwillingsbruder, aber meine Gedanken kann er nicht lesen.

Das rede ich mir gerade ein, als ich die Tür zum Aktenraum öffne, eintrete und sofort zwei Auffälligkeiten ­registriere. Erstens das mechanische Surren des Kopierers. Und zweitens, dass Kerrie davor steht.

Sie hat mir den Rücken zugewandt und sich vorgebeugt, um ein paar Unterlagen zu stapeln – ein Anblick, den ich momentan ganz und gar nicht gebrauchen kann. Nichts, was nicht jugendfrei wäre. Durchaus familientauglich. Aber es reicht schon, um mein Blut in Wallung zu bringen. Die erotische Linie ihrer Fußfesseln und Waden, die durch ihre ziemlich hohen Schuhe noch betont wird. Die weiche Haut an ihren Kniekehlen – die, wie ich zufällig weiß, eine ihrer erogensten Zonen ist. Ihre schlanken, straffen Schenkel, die sie ihrer täglichen Runde Yoga, Radeln oder Schwimmen verdankt. Und natürlich die Rundung ihres perfekten, herzförmigen Pos.

Wie oft habe ich den Sonnenaufgang mit meiner Morgenlatte an diesem vollkommenen Hinterteil begrüßt? Wie oft habe ich diese Rundungen auf einer Tanzfläche umfasst oder mich daran festgehalten, während sie auf meinem Schwanz saß und mich geradewegs in den Himmel ritt?

Gottverdammt noch mal!

Allein von der Erinnerung werde ich hart, und da meine Gedanken jetzt definitiv nicht diese Richtung einschlagen sollen, trete ich einen Schritt zurück, um durch die immer noch offene Tür hinauszuschlüpfen, bevor sie mich bemerkt.

»Connor. Oh. Hey.«

Zu spät.

Ich erstarre und zeige dann dümmlich auf den Kopierer. »Den brauche ich mal. Aber das kann warten.«

»Ist schon gut, ich bin fast …«

Aber den Rest des Satzes höre ich nicht, weil ich bereits den Raum verlassen habe. Ich bin schon fünf Schritte durch den Flur, da spüre ich ihre Hand an meinem Rücken. Ich bin ein großer Kerl, war früher bei den Special Forces, gehe jeden Morgen ins Fitnessstudio, laufe täglich mindestens zwei Meilen und fahre an den meisten Wochenenden mit meinem Rennrad zwischen vierzig und fünfzig Meilen durch das Hill Country. Und doch reicht ein schneller, fester Schubs von ihr, um mich in eines unserer drei leeren Büros zu katapultieren. Sie folgt mir, knallt die Tür hinter sich zu und starrt mich durchdringend an.

»Was zum Teufel soll das, Kerrie?«

Sie verschränkt die Arme über der Brust, sagt aber nichts. Kerrie ist hinreißend – und das sage ich nicht nur, weil ich früher mit ihr zusammen war. Sie ist ein echter Hingucker und hat vor nicht allzu langer Zeit undercover als Model für uns gearbeitet. Jetzt starrt sie mich mit ihren riesigen braunen Augen an, und verdammt noch mal: Ich habe das Gefühl dahinzuschmelzen.

Ohne ein Wort begebe ich mich zum Schreibtisch und lehne mich daran. Vielleicht gibt’s jetzt Streit, vielleicht auch nicht. Aber ich werde nicht derjenige sein, der den Startknopf drückt.

Es herrscht eine aufgeladene Atmosphäre, die mich gleichzeitig stört und erregt. Erregt, weil das immer so zwischen uns ist. Und stets so war. Und das ist natürlich das Störende daran. Denn wie zum Teufel sollen wir über ein­ander hinwegkommen und wieder nur Freunde sein, wenn es knistert, sobald wir nur wenige Schritte von einander entfernt sind?

»Es tut mir leid«, sagt sie schließlich.

Das ist das Letzte, was ich erwartet hätte.

»Moment mal. Was?«

»Du hast mich schon verstanden. Ich hab Mist gebaut.« Sie fährt sich mit den Fingern durch die honigblonden ­Haare und seufzt. Kerrie hat einen großartigen Schmollmund mit vollen Lippen, und ich weiß noch allzu gut, wie köstlich er schmeckt. Aber momentan sind ihre Lippen zu einer dünnen Linie zusammengepresst und an den Mundwinkeln nach unten gezogen.

Ich trete einen Schritt näher zu ihr. Am liebsten würde ich die Hand ausstrecken und sie berühren. Doch bei dieser aufgeladenen Atmosphäre würde ich eine Explosion riskieren.

»Ist schon gut«, versichere ich und frage mich dabei, ob sie einem Kunden eine falsche Information gegeben oder irgendetwas mit den Akten verbrochen hat. Sie arbeitet Vollzeit, studiert gleichzeitig Betriebswirtschaft und hat kaum Zeit zum Schlafen. Daher würde es mich nicht wundern, wenn sie viel häufiger Fehler machen würde. »Was auch immer es ist, das bringen wir schon wieder in Ordnung.«

»Wirklich? Denn ganz ehrlich, wenn ich gewusst hätte, dass du so sein würdest, wäre ich durch die Garage von der Party geflüchtet. Nie hätte ich dich geküsst, geschweige denn – du weißt schon. Ganz gleich, wie sehr ich es wollte oder wie großartig es sich anfühlte.«

Als ich das höre, sinkt mir das Herz. »Kerrie, du weißt doch, wir können nicht …«

»Ja, verdammt, das weiß ich.« Als sie auf mich zukommt, sind wir kaum noch eine Armeslänge voneinander entfernt. »Ich weiß, wir können nicht zusammen sein. Glaub mir, Connor, das hast du mir mehr als deutlich gemacht. Wir hatten ein knappes Jahr und gingen dann getrennte Wege. Keine Bindungen, kein Drama. Als du Schluss gemacht hast, war das der Deal, nicht wahr? Wir schworen uns, Freunde zu bleiben.«

»Das war der Deal«, sage ich angespannt und versuche gar nicht daran zu denken, worauf sie hinauswill.

»Genau. Das war der Deal. Dem wir beide zugestimmt haben. Obwohl ich es vollkommen blöd und hirnrissig von dir fand, mit mir Schluss zu machen, habe ich weder einen Tobsuchtsanfall bekommen noch geheult, noch dir Gemeinheiten an den Kopf geschleudert.«

Unwillkürlich muss ich lächeln. »Nein, all das hast du nicht getan.«

»Unsere Trennung war zivilisiert und vernünftig. Ein Schnitt, wie er sauberer nicht sein kann. Und danach waren wir immer noch Freunde. Kollegen. Und alles war cool, oder?«

»Ja, das war es.«

»Genau«, nickt sie. »War es.«