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Innere Bilder können Vorbilder oder Feindbilder sein. Durch Ängste und Abneigungen versuchen wir mit aller Macht ungeliebte Seelenanteile in Schach zu halten. Im Alter fehlt uns oftmals die Kraft, sie weiter zu verdrängen. Dann treten sie als Bilder und Stimmungen vor uns und wir müssen uns diesen Seelenanteilen stellen. Es geht darum, sie wieder zu uns zu nehmen und sie in unser Selbst zu integrieren. Das kann durch die Arbeit mit inneren Bildern geleistet werden. Die Krise des Alters kann so zum Reifungsprozess werden.
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Seitenzahl: 37
Veröffentlichungsjahr: 2021
Die Bilder der Seelesprechen lassen
Sieben Wege zumkreativen ÄlterwerdenErster Weg
Norbert Wickbold
Die Bilder der Seelesprechen lassen
Sieben Wege zumkreativen ÄlterwerdenErster Weg
1. Auflage
Copyright © 2021 by Norbert Wickbold
Layout, Umschlaggestaltung und Illustration: Norbert Wickbold
Korrektorin: Irene Wickbold
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN: 978-3-347-21315-9 (Paperback)
ISBN: 978-3-347-21316-6 (Hardcover)
ISBN: 978-3-347-21317-3 (e-Book)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar
Inhalt
Vorwort
A Wie Rumpelstielschen erst die Lösung war, und dann zum Problem wurde
E Die Bilder Deiner Seele sprechen lassen
1 Deine Träume zu leben wagen
2 Der kreativ-schöpferische Prozess
3 Eine fehlende Brücke
4 Die Krise im Schöpfungsprozess
5 Wie Du Dir selbst ein Bild machen kannst
6 Wie die Bilder Deiner Seele zu Dir sprechen
7 Wie Dein inneres Bild erst das Pro- blem benennt und Dich dann zur Lösung führt
B Die Bücher von Norbert Wickbold
Vorwort
Im Laufe des Lebens haben sich viele Bilder in unser Seelenleben eingeprägt. Manche haben den Charakter eines Vorbildes, eines Traumbildes oder eines Wunschbildes. Sie können Grundlage für die Art sein, wie wir unsere Vorstellungen ins Leben bringen. Andere sind eher Zerrbilder, Trugbilder oder gar Feindbilder und haben eine abschreckende Wirkung. Hier sind die Ängste und Abneigungen zu finden, die uns bei unseren Vorhaben im Wege stehen. Gerade diese ungeliebten und oftmals verdrängten Bilder treten im Alter wieder in den Vordergrund, damit wir sie, sollte es bisher nicht geschehen sein, nun bearbeiten und integrieren.
So gilt es einen kreativ-schöpferischen Prozess zu beschreiten, der es ermöglicht, Neues zu erschaffen und Altes zu wandeln oder zu erlösen. In diesem Zusammenhang heißt erlösen, das Ausgesperrte wieder zu uns zu nehmen, um es zu integrieren.
Sich vom Gewohnten und Altbekannten zu lösen ist oft schmerzhaft. Verbunden mit einem Leidensprozess, der die Chance in sich birgt, zu einem Wachstumsprozess zu werden, aber auch die Gefahr beinhaltet, in einen Sterbeprozess umzuschlagen. Oft geht damit einher, dass eine Durststrecke überwunden werden muss.
Aus einer distanzierten Betrachtung lassen sich keine persönlichen Erfahrungen machen. Deshalb werde ich im Weiteren das persönliche Du verwenden. Mangelt es Dir beim Kreationsprozess an der erforderlichen Beharrlichkeit, so kann es geschehen, dass Du den Weg der Kreation verlässt und Dich in der Phase der Depression wiederfindest, also in der vierten Phase des Sterbeprozesses. Was als Aufbauprozess begann, endet dann als Abbauprozess.
Auch das Alter wird oft als Abbauprozess wahrgenommen. Gelingt es Dir, diesen Abbauprozess in einen Kreationsprozess zu wandeln, kannst Du Dich auch im Alter neu entdecken und neue Wege beschreiten. Dieses Büchlein soll Dir einen Weg dazu aufzeigen.
Norbert Wickbold
A
Wie Rumpelstielschen erst die Lösung war und dann zum Problem wurde
und was wir von ihm lernen können
Sicher kennt jeder die Geschichte vom Rumpelstielschen. Es taucht in der größten Not als Retter auf und wenn wir nicht mehr daran denken, kommt es, und fordert für seine Dienste von uns einen hohen Preis: Die Früchte unseres Lebens! Erst wenn wir das Ding beim Namen nennen können, kann es uns nichts mehr anhaben, und es verliert all seine Macht über uns. Bis dahin ruft es insgeheim freudig aus:
„Ach wie gut, dass niemand weiß,
dass ich Rumpelstielschen heiß!“
Das Rumpelstielschen
tritt in unser Leben, weil wir uns um Angelegenheiten, für die wir selbst verantwortlich sind, nicht gekümmert haben. Die Verantwortung für das eigene Älterwerden und die uns gemäße Entwicklung dorthin liegt bei uns. Haben wir uns davor gedrückt, wird das Rumpelstielschen zu einem für uns ungünstigen Zeitpunkt erscheinen und seinen Preis fordern. Solange wir wie Unwissende oder wie Schlafende sind, hat es Macht über uns. Manchmal haben wir schöne Träume und hegen sie in unserem Inneren. Dennoch gelingt es uns nicht, unsere Träume zu leben, weil uns etwas Unbekanntes davon abhält. Es ist wie eine unsichtbare Glasscheibe, gegen die wir anrennen, an der wir uns Beulen holen und die uns auf uns selbst zurückwirft.