Sinister – Finsteres Begehren - Mia Kingsley - E-Book

Sinister – Finsteres Begehren E-Book

Mia Kingsley

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Beschreibung

Er ist böse. Er ist düster. Er ist brutal. Und ich kann nicht genug von ihm bekommen. Meine Freundinnen wollten herausfinden, wer den neuen Typen im abgelegenen Haus am Ende der Straße verführen kann. Ich habe nur mitgemacht, um den Schein zu wahren, aber seine dunkle Anziehungskraft hat mich überwältigt. Deswegen habe ich in seinem Garten herumgeschnüffelt. Das war ein Fehler. Ein großer Fehler. Der beste Fehler, den ich jemals gemacht habe. Dark Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen.

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SINISTER – FINSTERES BEGEHREN

MIA KINGSLEY

DARK ROMANCE

Copyright: Mia Kingsley, 2015, Deutschland.

Korrektorat: http://www.swkorrekturen.eu

Coverfoto: © Sasha – stock.adobe.com

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

INHALT

Einführung

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

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Über Mia Kingsley

EINFÜHRUNG

Liebe Leserin, lieber Leser,

an dieser Stelle bekommst du dein Safeword, damit du die Geschichte zu jedem Zeitpunkt unterbrechen kannst.

Vielleicht wird es kein Happy End mit Tortenguss und Zuckerperlen geben, wahrscheinlich wird sich die männliche Hauptfigur stellenweise recht widerwärtig benehmen, manchmal ist der Sex nicht einvernehmlich und auf Verhütung wird auch keinen Wert gelegt.

Der vorliegende Text ist rein fiktional. Fiktionale Figuren müssen sich keine Gedanken um Krankheiten machen, dürfen entführt und getötet werden. Das bedeutet niemals, dass es in der Realität auch so ist!

Sollte schon dieses Vorwort nicht deinem Geschmack entsprechen, dann flüstere dreimal das Safeword »Einhorn« und kehre um. Und zwar jetzt!

Im Ernst – geh! Du ruinierst mit deinen moralischen Belehrungen meinen anderen Leserinnen und Lesern den Spaß an dunkler Romantik (ein wenig) mit Thriller-Elementen (ab und zu) und einvernehmlich uneinvernehmlichen BDSM-Sexszenen (vielen).

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und den einen oder anderen (köstlichen) Schauer!

Deine Mia

KAPITEL1

ERIN

Auf der Atlantic Beach Bridge war der Verkehr mittlerweile zum Erliegen gekommen. Ich war selbst schuld, dass ich in den Touristenstau geraten war, aber ich hatte den alljährlichen Sommerbesuch bei meinen Eltern so lange wie möglich hinauszögern wollen.

Die Sonne brannte vom Himmel, und obwohl es nicht einmal Mittag war, zeigte das Thermometer 33 Grad an, die Klimaanlage lief auf Hochtouren. Trotzdem spürte ich kleine Schweißperlen in meinem Nacken. Dabei trug ich nur ein Tanktop, eine kurze Jeansshorts und hatte die Haare hochgebunden.

Im Schneckentempo ging es weiter, und mir war es eigentlich nur recht, langsam voranzukommen. Jede Minute weniger, die ich nicht mit meiner Mutter verbringen musste, war willkommen.

Mit den Fingern trommelte ich auf dem Lenkrad mit, als die ersten Takte von Thomas Rhetts Get Me Some Of That ertönten. Der Song erinnerte mich an meinen Exfreund.

Meine Familie würde begeistert sein, wenn sie hörte, dass ich mit Mike Schluss gemacht hatte. Wieder ein potenzieller Schwiegersohn weniger, und dabei war sein Vater doch Politiker. Ich hörte meine Mutter im Geiste bereits nörgeln.

Endlich erreichte ich den Causeway und der Verkehr beschleunigte sich. Ich bog nach links in Richtung Robin Avenue, die bessere Ecke der Insel, wo sich Villa an Villa reihte und mehr Angestellte als Hausbewohner lebten.

Der Großteil der anderen Autos fuhr zum Ocean Drive, wo sich Hotels und Ferienhäuser aneinanderdrängten. Fast alle Immobilien hier gehörten meiner Familie, dem Riddlesdale-Clan.

Die restlichen Immobilien befanden sich in der Hand der Lorenzo-Familie, die sich eher auf der anderen Seite des Gesetzes aufhielt. Die kriminellen Machenschaften waren weithin bekannt und hinderten niemanden daran, trotzdem mit ihnen Geschäfte zu machen – am wenigsten meinen Vater.

Das große, schwarze Tor zum Grundstück meiner Eltern kam in Sicht. Mutter würde entzückt sein, wenn sie mein neues Auto sah. Die Anweisung, mir ein neues zu kaufen, war zu meinem Geburtstag gekommen und die höchste Form von Liebe in meiner Familie.

Ich war mir sicher, dass meine Mutter an ein elegantes Mercedes-Cabrio gedacht hatte, in dem eine Lady von Welt sich sehen lassen konnte, idealerweise in einer eleganten und ansatzweise femininen Farbe wie weiß oder silber.

Mit großer Freude hatte ich den schwarzen Ford Mustang gekauft und praktisch die ganze Fahrt hierher gegrinst, weil ich mich auf ihr Gesicht freute.

Damit sie meine Ankunft auch nicht verpasste, ließ ich den Motor unnötigerweise aufheulen, bevor ich den Wagen parkte.

Offenbar hatte sie auf mich gewartet, denn sie stand in der Eingangstür, in ein korallenfarbenes Kostüm gehüllt, die Lippen fest aufeinandergepresst. Ich nahm meine Tasche, die Kleiderhüllen und meinen Rucksack aus dem Kofferraum.

Als ich näher kam, schob ich die Sonnenbrille in meine Haare. So wie es aussah, hatte sie sich mal wieder eine neue Nase gegönnt.

»Erin«, sagte sie.

»Mutter«, antwortete ich, bevor ich ein gehauchtes Küsschen auf die Wange bekam.

Ihr missbilligender Blick glitt an mir herunter. Keine hohen Absätze, kein Rock, keine gesunde Bräune und kaum Make-up – in ihren Augen versagte ich auf ganzer Linie.

»Wo ist denn Mike?«

»Wir haben Schluss gemacht.« Ich schob mich an ihr vorbei, um in das kühle Innere des Hauses zu kommen. Meiner blassen Haut bekam die brennende Sonne gar nicht gut.

»Warum?« Sie hatte nicht halb so bestürzt geklungen, als ich mit 13 vom Fahrrad gefallen war und mir den linken Arm an zwei Stellen gebrochen hatte.

»Weil ich ihn im Bett mit einer anderen erwischt habe.« Ich vergaß zu erwähnen, dass er praktisch vor mir geflüchtet war, weil er mich für frigide hielt.

Mutter rollte mit den Augen. »So eine Kleinigkeit hättest du ihm ja wohl verzeihen können.«

»Warum? Weil seine Familie so einflussreich ist?«

Wie immer, wenn ich etwas sagte, was sie nicht hören wollte, ging meine Mutter einfach darüber hinweg. »In den nächsten Wochen sind einige wichtige Events, die wir gemeinsam besuchen werden. Ich war so frei, dir ein paar Kostüme ins Zimmer zu hängen. Jetzt bin ich mir allerdings mit der Größe nicht mehr so sicher.« Mit kritischer Miene starrte sie auf meine rundlichen Hüften, dann auf meine Brüste.

Spöttisch verzog ich den Mund. »Wie soll ich denn ohne Arsch und Titten einen neuen Mann finden?«

Sie schnappte nach Luft. »Erin Charlotte Riddlesdale! So solltest du dich nicht ausdrücken! Geh auf dein Zimmer!«

»Ich war ohnehin auf dem Weg dorthin. Verbietest du mir jetzt auch noch das Abendessen?«

Mutter drehte sich auf dem Absatz um und stöckelte in ihren Salon. Wahrscheinlich würde sie ihre Nerven nach dieser aufreibenden Begegnung mit einem Gläschen Bourbon beruhigen. Vielleicht würde sie auch eine Vicodin einwerfen, immerhin hatte ich unanständige Worte benutzt.

In meinem Zimmer sah es nicht so aus, als sei ich sieben Monate lang weg gewesen – Weihnachten hatte ich immerhin einen weiteren Pflichtbesuch ableisten müssen.

Wenn ich mich nicht regelmäßig blicken ließ, wurde mir der Zugang zu meinem Treuhandfond gesperrt, den ich erst mit meinem 25. Geburtstag bekommen würde. Noch drei Jahre, in denen ich für Familienfotos lächeln und eine heile Welt präsentieren musste. Danach würde ich das Konto leerräumen und mich an die Ostküste verziehen. Ich konnte die Schneeflocken förmlich auf der Zunge schmecken, während die Sonnenstrahlen vor meinem Fenster flirrten.

Als ich den Kleiderschrank öffnete, würgte ich leise. Apricot, Lachs, Mandarine und Pissgelb leuchteten mir entgegen. Kleine Kleidchen in Größe 38.

Um ein Haar hätte ich laut gelacht. Selbst wenn ich den ganzen Sommer gar nichts mehr essen würde, wäre ich von einer Größe 38 so weit entfernt wie vom Mars.

Doch dieses Jahr war ich schlau gewesen und hatte selbst vorgesorgt. Um nicht wieder mit Satinschleifen und silbernen Pailletten an Orten, wo meiner Meinung nach kein Glitzer hingehörte, herumlaufen zu müssen, hatte ich mir ein paar Kleider gekauft. Im Gegensatz zu denen meiner Mutter hatten sie meine Größe und Farben, die meinen rotblonden Haaren entgegenkamen: dunkelblau, anthrazit und waldgrün. Die Verkäuferin hatte sich vor Begeisterung fast überschlagen, und obwohl ich ein recht realistisches Selbstbild hatte, war ich geneigt gewesen, ihr zuzustimmen.

Meinen Laptop legte ich auf den Schreibtisch. Ich setzte mich hin und starrte hinaus auf die dichte Hecke, die unser Grundstück vom Nachbargrundstück abschirmte. Drei Häuser weiter befand sich das Domizil von Vincent Lorenzo, dem jüngsten Spross der Familie.

Er war gerade erst wieder hierhergezogen und kannte mich nicht. Ich würde mir den Sommer damit vertreiben, ihn auszuspionieren und so viel wie möglich über seine Familie herauszufinden. Es würde ein großartiges Projekt für mein Journalismus-Studium sein. Ich hatte eine ausgeprägte Schwäche für das organisierte Verbrechen und fand die Strukturen bisweilen sogar charmant.

Wenn ich Vincent um den Finger wickeln konnte, würde ich vielleicht Insider-Informationen erfahren, die sonst niemand hatte. Mit einem leisen Seufzen träumte ich von einem Enthüllungsbuch mit meinem Namen auf dem Cover.

Daran würde meine Mutter sicherlich ersticken.

Mein Handy vibrierte im Rucksack.

15 Uhr. Kirstens Haus. Bring gute Laune. Für alles andere sorgen wir. ;) xoxo

Dieses Mal seufzte ich genervt.

Meine Freundinnen gehörten genauso zu Atlantic Beach wie meine Mutter. Ich machte mit, weil man es von mir erwartete und es mein Leben erleichterte – nicht, weil ich wollte.

Ich hatte früh gelernt, dass ich weniger hochgezogene Augenbrauen erntete, wenn ich bis zu einem gewissen Grad mit dem Strom schwamm. Also war ich lieber die langweiligste aller Freundinnen und nicht das Mädchen bei der Therapeutin, weil ihre Mutter sich darum sorgte, dass sie keine Freundinnen wollte.

Das hatte ich nämlich schon hinter mir. An der Uni hatte ich meine Ruhe, aber hier musste ich so tun, als wäre ich eine gesellige Person, der etwas an Partys und Freundinnen lag.

»O mein Gott! Es ist göttlich«, rief Beth, bevor sie einen Zug nahm und mir den Joint reichte.

Kirsten hielt das silberne Kleid hoch, und selbst ich musste zugeben, dass es wunderschön war. Auch meiner Körperform würde es schmeicheln, obwohl ich längst nicht so schlank wie meine Freundinnen war.

Da niemand auf mich achtete, reichte ich das Tütchen einfach weiter an Jennifer, die es mir abnahm, ohne mich anzusehen. Ihre Augen hingen an der Designerkreation.

Kirsten grinste in die Runde. »Wir haben uns einen kleinen Wettstreit überlegt, um zu entscheiden, wer das Kleid zur Sundown-Party tragen darf.«

Am liebsten hätte ich das Gesicht in den Händen vergraben und gequält gestöhnt. Wenn Kirsten einen Satz mit diesen Worten begann, konnte es nur in einem Desaster enden. Im letzten Highschooljahr waren wir fast alle von der Schule geflogen, weil sie einen Graffiti-Wettstreit angezettelt hatte. Ich hatte nur mitgemacht, weil ich wusste, dass wir erwischt werden würden und meine Mutter ausflippen würde. Beides war eingetreten.

Eigentlich waren wir doch zu alt für so einen Quatsch.

»Am Ende vom Davis Boulevard ist ein echt sexy Typ eingezogen – ihr wisst schon, in das alte Auburn-Haus. Wer von uns ihn verführt, darf das Kleid tragen.«

Zustimmendes Gemurmel erhob sich und ich nickte kurzerhand. Das war wenigstens eine Aufgabe, durch die ich zur vollsten Zufriedenheit rasseln konnte. Ich würde hinfahren, klingeln, die dümmste Ausrede benutzen, die mir einfiel, und mich wegschicken lassen.

Außerdem verkniff ich es mir, meine Freundinnen darauf hinzuweisen, dass ich der einzige Single in diesem Raum war. Was ging es mich an?

Die Sundown-Party war das wichtigste gesellschaftliche Event der Saison, ausgerichtet von meiner Mutter. Für mich war es der Abschluss des Sommers, denn am nächsten Tag kehrte ich der Insel stets den Rücken. Früher war ich zurück ins Internat gegangen, jetzt eben zur Uni.

»Wir würfeln um die Reihenfolge, in der wir es versuchen können«, schlug Jennifer vor. Sie füllte gerade die Shotgläser mit Jägermeister auf und schob sie in unsere Richtungen.

»Auf den Sommer«, sagte Beth und hob ihr Glas.

»Auf den Sommer!«, erwiderten wir einstimmig.

Der Alkohol brannte in meiner Kehle und vom Kräutergeschmack wurde mir schlecht. Ich würde drei Kreuze machen, wenn der verdammte Sommer vorbei war.

»So, Erin, mit wem gehst du zur Party?«

Ich griff nach meiner Wasserflasche, um den Geschmack aus meinem Mund zu spülen. »Nicht mit Mike, das steht schon einmal fest.«

Sie schütteten sich aus vor Lachen, als hätte ich nie etwas Lustigeres gesagt.

»Ach, ich habe deinen trockenen Humor vermisst.« Anna tätschelte meinen Oberschenkel.

Humor? Das war ernst gemeint gewesen. Ich unterdrückte das Seufzen. Konnte nicht wenigstens eine von ihnen etwas mehr wie ich sein? Außer den finanziellen Status unserer Eltern und das Alter teilte ich nichts mit ihnen. Sie studierten alle drei Kunstgeschichte, weil das auf dem Lebenslauf vor dem Punkt »Hochzeit« einfach nett aussah.

Aber hier herumzusitzen und Alkohol zu trinken, war immer noch besser, als mit meiner Mutter zu diskutieren, warum ich nicht ausging. Sie hoffte schließlich immer noch, dass die Mädchen irgendwann einen guten Einfluss auf mich haben würden. Die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt.

Ich bekam die Würfel in die Hand gedrückt. Eine Sechs. Pflichtbewusst zog ich eine Schnute, als würde es mich ärgern, dass ich als Letzte starten durfte, dabei hätte es mich nicht weniger kümmern können.

Doch für eins waren meine Freundinnen gut: Informationen.

»So, Vincent ist auf die Insel zurückgekehrt?«, warf ich lässig in den Raum.

Sofort waren sie Feuer und Flamme.

»Sexy. Verdammt sexy«, murmelte Anna und streckte den Arm aus, damit Kirsten ihr den Joint gab.

»Und keine Freundin«, ergänzte Jennifer. »Wer weiß, vielleicht kannst du ja mit ihm zur Party gehen. Er weiß ein nettes Paar Titten bestimmt zu schätzen.«

Ich lächelte schmallippig, als Beth schnaubte. »Wie John. Er bettelt jetzt schon seit Monaten, dass ich sie mir vergrößern lassen soll.«

Wie nett von ihrem Freund, dachte ich mir, bevor ich mich in meine Gedankenwelt zurückzog. Vincent Lorenzo hatte also keine Freundin – vielleicht spielte das tatsächlich genau in meinen Plan.

KAPITEL2

TREVOR

Die Art, wie das Messer durch das teure Fleisch glitt, machte mich schier wahnsinnig. Ich hatte gleich gewusst, dass es eine dumme Idee gewesen war, in dieses exquisite Messer-Set zu investieren. Es reizte meine Sinne, denn nur zu gern hätte ich die Klinge an einer ganz anderen Fleischsorte ausprobiert …

Ich vermisste meinen Job ohnehin schon, und mich ständig selbst daran zu erinnern, was ich verpasste, war nicht das Klügste.

Dabei war das letzte Jahr eigentlich alles gut gegangen. Ich hatte meine Bedürfnisse und Dämonen unter Kontrolle gehabt. Doch seit ein paar Wochen spürte ich, dass die Unruhe stärker wurde, das Verlangen kribbelte in meinen Fingerspitzen.

Diese gottverdammte Insel bot keinerlei Ablenkung. Dabei war ich doch nur deswegen hierhergezogen, um der Versuchung zu töten gar nicht erst zu erliegen. Immerhin lebten hier so wenige Menschen, dass es auffallen würde, wenn regelmäßig welche von ihnen verschwanden.

Und für Nutten und Tramper hatte ich noch nie etwas übrig gehabt.

Mit einem Seufzen drehte ich mich zur Spüle, um mir die Hände zu waschen. Weil ich nicht ganz bei der Sache war, drehte ich den Hahn viel zu weit auf und wischte mir nur Sekunden später genervt das Wasser aus dem Gesicht. Ich musste das Ding unbedingt reparieren, ich hatte nur noch nicht herausgefunden, wie das ging.

Mein Shirt tropfte und ich zog es kurzerhand aus. Mit 36 Grad im Schatten war es ohnehin zu warm für Kleidung.

Ich suchte nach dem Öl, um die Marinade vorzubereiten, als es an der Tür klingelte.

Für eine Sekunde erstarrte ich. Fast niemand wusste, dass ich hier lebte, und ich hatte ganz sicher niemanden eingeladen. Ich nahm eines der kleineren Messer und versteckte es hinter meinem Rücken.

Als ich durch die Scheibe schielte, sah ich, dass eine junge Blondine in einem knielangen Sommerkleid vor der Tür stand.

Herrgott! Schon wieder? Wie viele von diesen hohlen Nüssen liefen denn hier herum? Glaubten sie eigentlich wirklich, dass ich nicht wusste, was sie vorhatten? Ständig tauchte eine andere bei mir auf. Angebliche Autopannen, nach dem Weg fragen oder mein Telefon benutzen – die Ausreden, um mein Haus zu betreten, hätten dümmer nicht sein können. Die Tops und Röcke waren von Besucherin zu Besucherin knapper und enger geworden. Bis jetzt. Das hellblaue Kleid umspielte ihre Kurven und betonte ihre ansehnliche Oberweite.

Ich riss die Tür auf und funkelte sie an.

Ihre blauen Augen weiteten sich erschrocken, als hätte sie mit allem gerechnet – nur nicht mit mir. Ein kurzer Ausdruck von Angst glitt über ihre ebenmäßigen Züge, und ich konnte nicht leugnen, dass er mich erregte.

Sie war nicht ganz so klapperdürr wie ihre Vorgängerinnen und etwas größer. Trotzdem reichte sie mir gerade einmal bis zum Kinn. Außerdem musste ich mich korrigieren, denn ihre Haare waren nicht blond, sondern hatten einen rötlichen Schimmer.

Irgendetwas an ihr war anders. Die anderen Mädchen waren selbstsicher und eingebildet gewesen. Sie hatten sich auf meiner Veranda in Pose gestellt, als hätte ich mein ganzes Leben nur auf sie gewartet.

Offensichtlich war der Versuch, mich herumzukriegen, mit irgendeiner Belohnung verbunden, anders konnte ich mir nicht erklären, dass sie es dermaßen hartnäckig immer wieder probierten.

»Mein Auto ist liegengeblieben.« Ihre dunkle Stimme strapazierte meine Nerven, weil sie einen Schauer über meinen Rücken rieseln ließ. Sie versuchte überall hinzusehen, nur nicht auf meinen nackten Oberkörper. Dein Pech, Prinzessin, dachte ich. Wer an einer fremden Tür klingelte, konnte nicht erwarten, dass der Bewohner in einem dreiteiligen Anzug samt Krawatte öffnete – so, wie sie es wahrscheinlich gewohnt war.

Vermutlich war es ihr nicht bewusst, aber sie machte einen Schritt nach hinten, während sie sprach. Sie hatte Angst vor mir. Ich konnte es beinahe riechen.

Es wäre so einfach, sie zu packen und zu mir ins Haus zu zerren, dass ich dem Impuls beinahe nachgegeben hätte. Allein die Vorstellung, wie sie dann wohl reagieren würde, bescherte mir fast eine Latte. Ich musste mich wirklich zusammenreißen. Es wäre keine gute Idee, sie ins Haus zu lassen. Es gab so viel, was ich gern mit ihr angestellt hätte – von ficken bis töten war alles dabei.

Es entging mir nicht, dass sie mich verstohlen musterte, während ich an ihr vorbeisah. In der Einfahrt stand ein nagelneuer, schwarzer Ford Mustang. Hielt sie mich wirklich für so blöd? Ich wagte stark zu bezweifeln, dass der Wagen wirklich liegengeblieben war, noch dazu an einer solch praktischen Stelle.

Trotzdem nutzte ich die Gelegenheit, näher zu treten. Sie wich zurück, bis sie mit dem Rücken am Geländer stand und es mit den Fingern umklammerte. Ich bedauerte, dass mir damit die Möglichkeit entging, mir ein genaueres Bild ihres Hinterns zu machen.

Ihr Duft stieg mir in die Nase und kitzelte meine Sinne. Verlangen pulsierte durch meine Adern, und ich stand dicht neben ihr, konnte ihr direkt in den Ausschnitt sehen. Ihre Brüste hoben und senkten sich schnell. Ihr Puls raste, sie schluckte schwer.

Bevor ich die Kontrolle verlor, drehte ich mich abrupt um und ging zurück ins Haus. Das Messer verbarg ich sorgfältig und knurrte: »Es wird Zeit, dass ihr euer dämliches Spiel woanders hinverlegt.« Dann warf ich die Tür zu.

Als wäre ich nicht schon aufgewühlt genug gewesen, fühlte ich mich jetzt vollkommen elektrisiert. Meine Blutlust war erwacht, und ich wusste nicht, wie ich sie besänftigen sollte. Ich warf das Messer auf die Arbeitsfläche und widerstand dem Impuls, erneut nach draußen zu gehen und sie mir zu holen.

Da die Prinzessin keine Anstalten machte, die Veranda zu verlassen, sondern immer noch wie angenagelt dort stand, hielt ich es für das Beste, so viel Abstand wie möglich zwischen uns zu bringen, bevor ich eine haarsträubende Dummheit beging.

Ich konnte es nicht nachvollziehen, was sie an sich hatte, dass sie diese Reaktion provozierte. Bei den anderen Weibern hatte ich einfach nur die Tür zugeknallt, doch dieses Mal hatte ich mich dazu hinreißen lassen, an ihr zu riechen.

Das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut.

Ich öffnete die Tür zum Garten und lief barfuß über den Rasen. Früher war mir nicht bewusst gewesen, dass ich einen grünen Daumen hatte, aber jetzt beruhigte der Garten mich. Eigenhändig hatte ich hier alles gepflanzt, auch die Hecke aus Scheinzypresse, die mich in dieser Höhe ein kleines Vermögen gekostet hatte. Dafür war mein Grundstück von der Rückseite aus nicht einsehbar, vom kleinen Gartentor abgesehen.

Doch heute halfen auch die schönsten Blüten nicht. Unruhig tigerte ich herum und versuchte nicht darüber nachzudenken, wie ihre Pupillen sich geweitet hatten. Verdammt, wenn sie auch noch gezittert hätte …

Die Erinnerung, wie sie vor mir zurückgewichen war, bescherte mir eine Erektion. Ich konnte mir nicht helfen, ich hatte einfach eine Schwäche für Angst.

Vielleicht musste ich nur meine angestaute Frustration loswerden. Ich rief mir noch einmal vor Augen, wie sie mich angesehen hatte, und das Blut strömte in meinen Schwanz. Ein bisschen bedauerte ich es, sie nicht wenigstens einmal an mich gezogen zu haben. Ich hatte eine Ahnung, wie ihr anschmiegsamer Körper sich an meinem angefühlt hätte.

Mit einem unterdrückten Stöhnen öffnete ich meine Hose und holte meine Latte heraus. Als ich meine Finger um die Härte schloss, wünschte ich mir die kleine Prinzessin herbei, stellte mir vor, meine Hand wäre ihre.

Ich pumpte in meine Faust, die Erregung ballte sich heiß in meinem Unterleib. Sie hatte so gut gerochen und wie ihr Puls gerast war …

Verdammt, dachte ich und legte den Kopf nach hinten. Gleich war ich so weit. Ich stellte mir vor, wie sie auf dem Boden kauerte, von unten zu mir hochblickte, die blauen Augen weit aufgerissen. Diese wunderschönen Augen!

Meine Eier zogen sich zusammen, als ich das Quietschen des Gartentors hörte. Aus meiner Abneigung vor ungebetenen Gästen hatte ich es absichtlich nicht geölt, damit Eindringlinge stets angekündigt wurden.

Vorsicht war besser als Nachsicht.

Mein Kopf flog nach links und ich konnte es nicht fassen. Offenbar hatte die Prinzessin ihren ganzen Mut zusammengefasst und beschlossen, durch meinen Garten zu stöbern. Ich stand dicht vor der Hecke und noch hatte sie mich nicht bemerkt.

Ihr Blick glitt über das Haus zu mir. Sie fuhr so stark zusammen, dass sie über die etwas erhöhte Schwelle des Gartentors stolperte und auf allen vieren vor mir landete.

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich geneigt, an Gott zu glauben, weil er meine Gebete erhört hatte. Ihr Keuchen ließ meinen Schwanz pochen, und während ich ihn gemächlich weitermassierte, ließ ich sie nicht aus den Augen.

Ängstlich sah sie zu mir hoch, machte aber keine Anstalten, sich aufzurappeln. Ich wusste, dass es keine gute Idee sein konnte – und trotzdem sagte ich: »Mund auf.«

Niemand konnte in dieser Situation von mir verlangen, dass ich mich zurückhielt. Dazu war sie verdammt noch mal zu verführerisch.

Ich erwartete, dass sie empört aufspringen und davonlaufen würde, doch sie gehorchte und rutschte näher.

Es kostete mich einiges an Beherrschung, nicht sofort abzuspritzen und mein Sperma auf ihrem Gesicht zu verteilen.

Obwohl sie sich auf der Veranda verhalten hatte, als hätte ich ihr Leben bedroht, leckte sie sich jetzt bereitwillig über die Lippen und nahm meinen Schwanz in den Mund.

Atemlos beobachtete ich, wie sie ihn ganz schluckte. Ihre Haare fühlten sich genauso seidig an, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Sie würgte leicht, als ich gegen ihren Rachen stieß, und ich legte die Hand um ihren Hinterkopf, damit sie mir nicht ausweichen konnte. Ich wusste nicht, wann ich das letzte Mal dermaßen geil gewesen war.

Rücksichtslos schob ich mich tiefer und tiefer, das enge, warme Gefühl ließ mich erschauern. Sie wehrte sich nicht, röchelte nur leise vor sich hin, obwohl ich das Würgen deutlich an meiner Eichel spüren konnte.

Als sie mich von unten ansah, die blauen Augen weit aufgerissen, bemerkte ich, dass eine Träne über ihre Wange lief.

Das war das letzte bisschen, das ich noch gebraucht hatte. Ich zog sie so eng an mich, dass ihr Gesicht förmlich an mir klebte, und spürte, wie ich in ihrer Kehle zuckte und mein Sperma hineinspritzte.

Nachdem sie auch den letzten Tropfen geschluckt hatte, ließ ich meinen Schwanz aus ihrem Mund gleiten. Sie hustete und rang nach Luft, aber erstaunlicherweise sagte sie kein Wort. Keine Vorwürfe, kein Geschrei, stattdessen starrte sie mich nur an. Vermutlich konnte keiner von uns beiden glauben, was gerade passiert war.

Ich musste zugeben, dass die Situation mich überforderte.

Außerdem war mir klar, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Jetzt, da der Rausch langsam abklang, wurde mir bewusst, dass ich außer Kontrolle geraten war und irrational gehandelt hatte.

Hier wohnten wohlhabende Politiker, reiche Industrielle und noch reichere Kriminelle. Ich wusste ja nicht einmal, ob sie die Frau, Freundin oder Tochter von irgendjemandem war, der mir das Leben zur Hölle machen konnte und würde, wenn sie erst einmal ausplauderte, was hier stattgefunden hatte.

Wut pulsierte in meinen Ohren, außer einem hohen, schrillen Pfeifton hörte ich nichts mehr.

Nachdem ich meinen Schwanz wieder in der Hose verstaut hatte, packte ich ihren Oberarm und zerrte sie zum Tor. »Verschwinde«, zischte ich und hoffte, dass ich dabei aggressiv genug aussah, um sie dermaßen zu verängstigen, damit sie das eben Geschehene für sich behielt.

Fuck!

Selbst nachdem ich sie losgelassen hatte, konnte ich ihre seidige Haut noch unter meinen Fingern spüren.

Sie starrte mich einige Sekunden lang an, dann folgte sie meinem Befehl. Nur wenig später hörte ich den Motor des Mustangs aufheulen. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich die Luft angehalten hatte. Fuck!

In Zukunft würde ich das Gartentor abschließen!

KAPITEL3

ERIN

Meine Hände zitterten so stark, dass ich den Schlüssel kaum ins Schloss bekam. Als würde meine Unruhe sich auf das Auto übertragen, heulte der Motor auf, weil ich das Gaspedal viel zu stark durchtrat. Mit den 300 PS war das Geräusch wahrscheinlich kilometerweit zu hören, nur mein Herz klopfte noch lauter.

Scheiße! Was war da gerade passiert? Warum hatte meine Neugier mich glauben lassen, es wäre eine gute Idee, einen Blick in seinen verdammten Garten zu werfen?

Um ein Haar hätte ich die rote Ampel an der Hauptstraße übersehen. Mein Puls raste und meine Knie brannten. Als ich nach unten sah, bemerkte ich die grünen Grasflecken an der aufgeschrammten Haut. So hatte ich das letzte Mal als Kind ausgesehen, als ich zu wild gespielt hatte.

Bei dem Gedanken lief ein Schauer über meinen Rücken. Wild war wohl das richtige Wort, um ihn zu beschreiben. Sein Geschmack lag noch immer auf meiner Zunge und dabei wusste ich nicht einmal seinen Namen. Auf dem Klingelschild hatte »Smith« gestanden, aber dieser schnöde Nachname schien überhaupt nicht zu ihm zu passen.

Was war nur in mich gefahren, dass ich bereitwillig den Mund geöffnet hatte?

Der Wagen hinter mir hupte, weil es grün geworden war. Als ich abbog, hupte es erneut, weil ich nicht einmal den Blinker gesetzt hatte. Ich stand vollkommen neben mir.

Glücklicherweise waren es nur noch wenige Minuten bis zu mir nach Hause, denn in dieser Verfassung sollte ich nun wirklich nicht fahren.

Erleichtert seufzte ich, während ich darauf wartete, dass das große Tor zur Seite glitt, damit ich parken konnte.

Zwischen meinen Schenkeln klopfte es, und ich konnte nicht leugnen, dass ich erregt war. »Erregt« reichte nicht einmal, um das volle Ausmaß zu beschreiben. Vermutlich war ich noch nie in meinem Leben dermaßen geil gewesen.

Hätte ich nicht eher empört und wütend sein müssen?

Bullshit.

Ich war näher gerutscht, und er hatte nichts weiter getan, als mich aufzufordern, den Mund zu öffnen. Wäre ich nicht komplett bescheuert, wäre ich vermutlich einfach weggerannt, statt ihn …

O Gott! Meine Wangen färbten sich feuerrot, und als ich in den Rückspiegel sah, bemerkte ich einen fiebrigen Glanz in meinen Augen. So konnte ich nicht ins Haus gehen. Die Hitze in meinem Unterleib hatte sich bei der Erinnerung verstärkt.

Ich rieb an meinen Knien herum, um wenigstens die gröbsten Spuren zu beseitigen. Dabei hatte ich heute Abend zu der Party den kurzen Rock tragen wollen – das konnte ich mir wohl abschminken.

Zehn Minuten lang starrte ich aus der Windschutzscheibe und zählte meine Atemzüge, bis ich mich wieder halbwegs im Griff hatte. Dann stieg ich aus und nahm meine Tasche. Wozu ich den Laptop mitgeschleppt hatte, wusste ich selbst nicht.

In der Eingangshalle sah ich mich um, doch ich konnte meine Mutter nirgendwo entdecken, deswegen hastete ich schnell die Treppe nach oben. Ich konnte ihr wohl kaum erklären, auf welche Weise ich gestolpert war und mir die Knie aufgeschrammt hatte.

Außerdem würde sie mir dann wieder einen der Vorträge halten, dass ich besser auf meinen Körper aufpassen musste. Als wäre ich nicht mehr als eine hübsche Zuchtstute. Jede Schramme minderte meine Aussichten auf eine mögliche Hochzeit.

Noch drei Jahre, bis ich alt genug war, um den Treuhandfond zu leeren und mein eigenes Leben zu leben, weit weg von North Carolina und Atlantic Beach.

Ich hatte das rettende Stockwerk noch nicht erreicht, als ich ihre Stimme hörte.

»Erin. Du bist schon wieder da?«

»Ja. Ich musste nur eine kurze Besorgung machen. Jetzt wollte ich mich ein wenig ausruhen. Heute Abend ist doch die Party.«

Ihre Gesichtszüge glätteten sich, als ich einen Blick über die Schulter warf.

»Ach, es ist schön, dass du Anschluss suchst. Die Party bei Eric, nicht wahr? Bridget hat beim Sonntagsbrunch davon erzählt. Cedric wird auch da sein. Grüßt du ihn von mir?«

Ich unterdrückte ein Schnauben. »Ja, Mutter.«

Als ihre klackenden Absätze sich entfernten, stieg ich erleichtert die Treppe nach oben und ging zu meinem Zimmer. Diese verdammte Insel. Bridget war die Mutter des Gastgebers und so konnte ich quasi keinen Schritt ungesehen auf diesem Stück Land tun, ohne dass meine Mutter davon erfuhr. Immerhin war sie sozusagen die Queen der Society. Was für eine Enttäuschung musste es für sie sein, dass ich weder heiraten wollte noch Größe 36 trug. Sie hätte so wunderbar mit mir angeben können, stattdessen benutzte ich meinen Verstand für ein Studium und nicht für die Männerjagd.

Für eine Sekunde war ich ernsthaft besorgt gewesen, sie würde sich zu mir gesellen, um ein Outfit für heute Abend auszusuchen, damit ich den besten Eindruck hinterließ.

Entgegen dem Glauben meiner Mutter war ich keine Idiotin und konnte ihre Botschaften deutlich verstehen. Sie würde es viel lieber sehen, wenn ich mich gnadenlos an Cedrics Hals werfen würde, um ihn letztlich zu heiraten. Seit Monaten erwähnte sie bei jeder passenden Gelegenheit, wie gut die Familien sich ergänzen würden. Ich wurde dezent in die richtige Richtung gedrängt. Meine temporäre Beziehung zu Mike hatte daran nichts geändert.

In meinem Zimmer drehte ich den Schlüssel um, legte den Laptop ab und riss mir die Kleidung vom Leib. Ich konnte unmöglich noch länger warten.

Nachdem ich mich aufs Bett gelegt hatte, spreizte ich die Beine und fuhr mit der Hand über meinen Bauch nach unten. Ich war nass.

Gott, er hatte sich nicht einmal Mühe geben müssen, und ich lief förmlich aus, während ich bei meinem letzten Freund kaum feucht geworden war.

Ich rief mir seine große, muskulöse Gestalt in Erinnerung und streichelte meine geschwollene Klit.

Niemals hätte ich damit gerechnet, dass er ohne Hemd an die Tür kommen und damit meinen Sprachapparat vollkommen außer Gefecht setzen würde.