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Kritiker bezeichnen SIWA RUBIN als eine "Sphinx" unter den Erotikautoren. Nicht ohne Grund, denn es geht auch in dieser Ausgabe neben Frivolem und sexy Szenen immer wieder konkret zur Sache. Die Handlungen hören nicht vor der "Schlafzimmertür" auf. Ganz im Gegenteil. In SIWA`s Geschichten seid ihr mittendrin, statt nur dabei. Macht euch selber ein Bild. Also, Kopfkino an und los geht es. Ich wünsche euch eine prickelnde, erotische Lesezeit. Eure SIWA RUBIN
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Veröffentlichungsjahr: 2017
Alle Rechte vorbehalten! Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form, durch Fotografie, Microfilm, oder andere Verfahren ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Alle Protagonisten, Schauplätze und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht gewollt und rein zufällig! Ab 18 Jahre!
Copyright Texte: Siwa Rubin
Copyright Bildmaterialien: Loving young sensual couple with Champagne in bed © mocker_bat - Fotolia.com
Covergestaltung: Zasu Das Covermodel steht in keinem Zusammenhang mit dem Text.
Lektorat: Ingrid Wagner
http://siwa-autor.beepworld.de
I. College-Luder
II. Ertappt (im ehelichen Schlafgemach)
III. Man trifft sich immer zweimal
Kurz vor den Sommerferien wurden die Tage im Mädchen Pensionat beinahe unerträglich heiß und die Nächte schwülwarm. Im Internat waren bereits erste Renovierungsarbeiten im Gange.
Carolyns Zimmergenossin Kate war bereits abgereist und begann ihren Urlaub mit einer schicken Kreuzfahrt. Wenn man reiche Eltern hatte, waren die Möglichkeiten eben unerschöpflich. Carolyn seufzte leise. Doch die Wehmut dauerte nur einen kurzen Moment. Das Ende des College-Jahres rückte nun in greifbare Nähe und bisher hatte sie sich die Nächte ganz gut mit Ron vertrieben.
Sofort lief ihr ein wohliger Schauer über den Rücken, wenn sie an die letzten Nächte dachte, was Ron und sie alles getrieben hatten. Zum Ende des Schuljahres wurden sie immer hungriger und gieriger nacheinander. Als würde die bevorstehende Trennung eine für alle Zeit bedeuten. Carolyn seufzte theatralisch. Doch sogleich hellte sich ihr Gesicht wieder auf. Für sie war noch nicht alles vorbei. Pech für Kate und ihren Lover Sam. Diese Liaison war zumindest bis zum Herbst aufgeschoben.
So sehr Kate als Freundin auch fehlte, gab es definitiv einen Vorteil. Bis Schuljahresschluss gehörte das Zimmer nun ihr allein. Den letzten ausschweifenden Nächten mit Ron stand nun erst recht nichts mehr im Weg. Beinahe genauso gut, wie eine Kreuzfahrt, dachte Carolyn trotzig.
Voller Vorfreude riss sie an dem Fensterhaken, um Luft in den stickigen Raum zu lassen. Sofort wehte eine leichte Brise hinein. Duschen wäre jetzt nicht verkehrt, dachte sie, als sie den Arm hob und Nase rümpfend die feuchte Achsel wahrnahm.
Achtlos ließ sie die Kleidungsstücke ihrer College-Uniform zu Boden fallen und steckte sich genüsslich. Nackt, auf Zehenspitzen, wanderte sie anschließend tänzelnd in die Nasszelle. Wenigstens war ihr Zimmer schon eins von den bereits sanierten.
***
Leise vor sich hin summend, nur mit einem Handtuchturban auf dem Kopf, kam Carolyn ins Zimmer zurück und erstarrte.
„Wir haben angeklopft“, entschuldigte sich die Internatsleiterin Misses Snyder knapp und schaute die junge Frau ob ihrer Blöße missbilligend an.
Ihr nächster Blick streifte tadelnd die achtlos auf dem Boden verstreute Kleidung.
„Ein bisschen mehr Ordnung, Miss Hanson, wenn ich bitten darf“, rügte sie im bekannten Befehlston. Ohne Zögern ging sie zur Tagesordnung über. Sie schob ein Mädchen in den Raum, bis es in Carolyns Blickfeld geriet.
„Hier ist ihre neue Mitbewohnerin Miss Hansen, für die letzten Tage“, stellte sie das College-Mauerblümchen vor. Ihre Tonlage ließ keinen Widerspruch zu.
„Sie kennen sich ja bereits aus den Kursen!“ Augenblicklich entgleisten Carolyns Gesichtszüge. Wie eine Seifenblase zerplatzte ihre schöne Vision, ungestört mit Ron die letzten Nächte durchvögeln. Vor Empörung wurde ihr fast schwindlig.
Ausgerechnet die, schoss ihr durch den Sinn. Wie hieß sie doch gleich? Der Ärger blockierte sämtliches Namensgedächtnis.
Die Neue ihrerseits war vor Scham so aufgedrängt zu werden oder vielleicht auch durch Carolyns immer noch entblößten Anblick, puterrot angelaufen. Misses Snyder räusperte sich pikiert.
„Nun ziehen Sie sich doch endlich etwas über“, fuhr sie Carolyn harsch an.
Ihrer Aufmerksamkeit entging die Verlegenheit der neuen Zimmergenossin nicht.
„Schon gut!“ Carolyn versuchte sich leidlich zu beherrschen und griff nach ihrem Negligé, das trotzdem mehr zeigte, als es verbarg. Neidvoll dachte sie einen Augenblick an Kate.
Nicht nur die nächtlichen Abenteuer ihrer ehemaligen Zimmergenossen fanden ein jähes Ende, sondern seit eben auch ihres. Schmerzlich wurde Carolyn das auf der Stelle bewusst.
Das Läuten eines Handys holte alle drei aus ihrer peinlichen Starre. Die Leiterin nahm es als willkommenen Anlass, sich eilig zu verabschieden.
Zu Carolyn gewandt sagte sie mit eindringlichem Blick: „Ich erwarte, dass Sie sich vertragen!" Zur Bekräftigung schickte sie einen strengen Blick hinterher. „So etwas wird auch in ihrer Beurteilung mit berücksichtigt-, Sozialkompetenz-, Miss Hanson!“
Resigniert nickte Carolyn. Halb zur Neuen gewandt, fuhr Misses Snyder resolut fort.
„Carolyn zeigt Ihnen alles, Miss Richards, Sie werden die letzten paar Tage schon miteinander auskommen!“ Für einen Moment verharrte ein strenger Warnblick auf Carolyn.
Demütig schlug die graue Maus ihre Augen nieder und deutete einen Knicks an. „Jawohl“, flüsterte sie auch noch zu allem Überfluss. Carolyn verdrehte die Augen. Einen Augenblick später fiel die Tür hinter Misses Snyder ins Schloss. Sekundenlang standen sich die Mädchen gegenüber und starrten einander an.
„Hallo“, kam wie ein Hauch von der neuen Mitbewohnerin. "Ich bin Christel!"
„Ich weiß“, nickte Carolyn.
„Und du bist ...“
„Carolyn“, fiel sie Christel ins Wort.
Der Name passt zu dem Mauerblümchen, dachte Carolyn. Verärgert musterte sie die graue Maus. Ihr Hirn lief auf Hochtouren. Wie erkläre ich der Pissnelke nur meinen nächtlichen Besucher?
Ratlos starrte sie Christel an. „Also, da ist das Bett von Kate, hier schlafe ich. Hast du einen leichten Schlaf?“
„Ich schlafe wie ein Bär“, lächelte Christel, die instinktiv spürte, dass sie sehr unwillkommen war.
„Sehr gut, ich schnarche nämlich“, erwiderte Carolyn knapp und schüttelte innerlich über ihren dummen Einfall den Kopf.
Besseres fiel ihr im Moment nicht ein. „Am besten, du steckst dir trotzdem noch etwas in die Ohren! Und ziehst dir wie Kate eine Schlafmaske über die Augen!“
Sie erntete einen verwunderten Blick.
Schnell ruderte Carolyn zurück. „War ein Scherz, aber Kate hat es immer so gemacht“, log sie leichthin. Dabei blitzten ihr Szenen durch den Kopf, wie Kate und ihr Freund Sam sich beinahe gegenseitig vor Leidenschaft aufgefressen hatten. So gierig war deren Liebesspiel. Besonders viel bekam Carolyn allerdings nicht mit, denn sie nutzte Ron ebenso die Gunst der Stunde.
Man ging schließlich nur einmal auf das College. Was machte es schon aus, den nächsten Tag übermüdet in der Mensa einen Energiedrink nach dem anderen zu stürzen? Die nächtlichen Gelüste waren es allemal wert.
Schon wieder regte sich die Leidenschaft in ihren unteren Gefilden, wenn sie daran dachte, was Ron und sie die letzten Nächte getrieben hatten.