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Siwa Rubin

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Beschreibung

Gebt das nicht eurer Großmutter zu lesen, sie hält es  für anrüchig.

Zeigt es auch nicht der Erbtante, wenn sie euch für sittsam, anständig und rein hält. Entweder trifft sie auf der Stelle der Schlag oder sie enterbt euch kommentarlos.

Habt also selber Spaß damit und empfehlt es nur euren engsten Vertrauten, Liebhabern und all Jenen, die für “verruchte“ Erotik einen Faible besitzen.

Viel Vergnügen wünscht eure Erotik-Sphinx SIWA RUBIN.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Siwa Rubin

verrucht

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Urheberrechtshinweis

Alle Rechte vorbehalten! Kein Teil des Werkes

darf in irgendeiner Form, durch Fotografie, Microfilm oder andere Verfahren ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Alle Protagonisten, Schauplätze und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht gewollt und rein zufällig. Ab 18 Jahren! Copyright Texte: SIWA RUBIN

Cover: Young sexy undress couple© kiuikson - Fotolia.com Covergestaltung: Zasu 

Das Covermodel steht in keinem Zusammenhang mit dem Text! Lektorat: Ingrid Wagner

http://siwa-autor.beepworld.de

 

 

I.    Comtesse Constantine

II.   Cam Session

III.  Katzenperspektive

 

 

 

COMTESSE CONSTANTINE

 

Die langen Winterabende auf Schloss Schöngrund in der französischen Normandie waren meist trist und lang.

Gelangweilt rekelte sich Comtesse Constantine auf ihrem Recamiere. Für amüsante Ablenkung musste sie selbst sorgen. Der König hatte sie bereits zum zweiten Mal standesgemäß verheiratet. Ihr an Jahren hochbetagter erster Gatte verschied kurz nach der Heirat. Lange betrauerte ihn Constantine allerdings nicht. Ihr jetziger Gemahl war allerdings auch dreimal so alt wie sie und ebenso sterbenslangweilig.

 

Zu allem Übel brachte er neben Reichtum und beachtlichem Ansehen auch noch seine zänkische und auf Etikette bedachte steinalte Mutter in diese Verbindung. Eine schwerhörige Kanaille, die Constantine mit ihrer Bevormundung und Penetranz manchmal bis an den Rand der Verzweiflung brachte.

 

Damit wurde es umso schwieriger, ihren unersättlichen Gelüsten, die ihren schönen, jungen Körper Tag und Nacht heimsuchten, unentdeckt nachzugehen. Constantines Gemahl war nicht nur hochbetagt, sondern auch fett und unansehnlich. Darüber hinaus impotent, worüber sie als gute Ehefrau aber Stillschweigen zu wahren hatte.

 

Wie erfreulich, dass es zum Glück "Jerome" gab, einen jungen und geschickten Verehrer, der allerlei amouröse Zerstreuung bot.

Allein seine Existenz machte die allwöchentlichen Kartenspiel-Runden mit der verknöcherten Schwiegermutter und deren gleichaltrigen staubtrockenen Freundinnen wenigstens ein wenig erträglich.

***

Heute war Constantine spät dran. Jerome nahm sie wieder mit all seinen kleinen verruchten Freuden gefangen. Sein süffisantes, Lächeln glich dem eines Engels. Er war von feingliedriger Statur und dennoch muskulös, seine Hände virtuos.

Traf Constantine nur ein Blick aus seinen braunen Augen ... Madonna! Schon war es um sie geschehen. Er brachte ihr kleines Herz auf der Stelle zum Schmelzen. Sein von wilden, ungestümen schwarzen Locken gerahmtes ovales Gesicht war einfach zum niederknien.

Jerome sah aus wie ein junger, griechischer Gott und war wie geschaffen für die Liebe. Wer könnte diesem Geschenk des Himmels schon entsagen oder gar böse sein?

Und zu welchen verruchten Spielchen er sie manchmal hinriss. Constantine errötete, als ihr dieser Gedanke durch den Kopf schwirrte.

Hatte sie doch gerade Jeromes bestes Stück zwischen den Lippen und daran geleckt, wie ein Kätzchen süße Milch aus dem Schälchen schleckt. So etwas Kapriziöses taten höchstens Kammerzofen, wenn es ihnen der Herr befahl, jedoch niemals eine Comtesse.

Solch verruchtes war unter ihrer standesgemäßen Würde. Dennoch, Jerome brachte sie im Liebesrausch immer wieder dazu, allerhand unanständiges zu tun.

Eine schrille Stimme riss Constantine aus den süßen Gedanken. Die Schwiegermutter mahnte sie, nicht länger zu säumen.

***

Wenig später klopfte es ungeduldig an der Tür. Gleich darauf schnarrte die verhasste Stimme: „Meine Liebe, so beeilen Sie sich doch!“

Gleich wird sie in meinem Gemach stehen, fürchtete Constantine. Eine kleine Panik kroch hinter ihrem Mieder herauf und ihr Herz flatterte vor Schreck. Wenn die alte Tarantel Jerome hier entdeckte, dann ist alles aus. Verzweifelt gab sie Jerome ein Zeichen.

Als sich einen Augenblick später die große Flügeltür mit großem Schwung öffnete, spürte Constantine, kurz der Ohnmacht nah, einen Luftzug an den Beinen. Wie ein Wiesel verschwand Jerome hinter ihrem Rücken unter dem weitschwingenden Reifrock.

 

Madame wedelte ungehalten mit ihrem Fächer und hielt sich das Monokel vor die kurzsichtigen Augen.

"Constantine, Kind, wo bleiben Sie denn? Die Damen sind bereits eingetroffen und erwarten uns.

Sie wissen, ich dulde kein Zuspätkommen", rief sie im strengen, für Ohren wenig verträglich hohen Diskant.

 

"Verzeihung Madame", fügte sich Constantine und machte aus Gewohnheit einen Knicks. Dabei spürte sie Jerome, auf den sie dabei traf und hätte beinahe losgekichert.

„Contenance, Sie sind schließlich die Ehefrau eines bedeutenden Advokaten", mahnte sie die Schwiegermutter hochnäsig, um sie an ihre Pflichten zu erinnern. Sie platzte beinahe vor Stolz auf ihren Sohn.

 

„Ja Madame“, parierte Constantine züchtig.

Jerome blieb keine unentdeckte Fluchtmöglichkeit und musste nun wohl oder übel verborgen unter den rauschenden Röcken Constantines mit.

Still lächelte sie, die Situation war auch zu grotesk und trotzdem heidengefährlich. Doch so blieb er ihr heute noch ein bisschen erhalten. Ein wenig boshaft dachte sie: Das hat er sich nun selbst eingebrockt, nun wird er die ganze Zeit dort hocken müssen!

Der Gedanke erregte sie und ihr kleines Herzchen hüpfte ein wenig aus Scham und Schadenfreude. Der Diener hielt schon ihren Polsterstuhl bereit, auf dem sich Constantine platzierte und fein alle Spitzen und Fältchen sortierte, wie es sich geziemte.  

***

Jerome hielt den ganzen Weg bis zum Tisch den Atem an. Gut, das Constantine langsam, gemessenen Schrittes wandelte, ihr Schwiegerdrachen schön hinten an.

So gab es allerdings auch keine andere Fluchtmöglichkeit, ohne sich oder seine geliebte Constantine zu kompromittieren.

Das wäre das Ende dieser schönen Liaison und nicht nur mit der schönen Comtesse. An die Strafe und die Schmach für seine Geliebte und sich wollte er dabei erst gar nicht denken. Außerdem hatte er es sich selber eingebrockt.