Staakener Hoffnungsgeschichten - Johannes Simang - E-Book

Staakener Hoffnungsgeschichten E-Book

Johannes Simang

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Beschreibung

Das Buch Staakener Hoffnungsgeschichten macht die Stimmen historischer Figuren wie Prediger Wendt, Andreas Brunsicke, Diakon Ziegler und Lehrer Karl Schulz hörbar, um die Geschichte des Ortes Staaken über die Jahrhunderte hinweg zu erzählen. In Form von Novellen schildern die Protagonisten die Entwicklung des Dorfes, die Auswirkungen der Reformation sowie die gesellschaftlichen und kulturellen Umwälzungen der vergangenen Jahrhunderte. Diese Erzählungen sind nicht nur eine historische Chronik, sondern spiegeln auch menschliche Erfahrungen wider: Kämpfe, Triumphe und das Streben nach Frieden und Gemeinschaft. Das Buch schließt mit einem Ausblick in die Zukunft und betont die Verantwortung der Gemeinschaft, das kulturelle Erbe lebendig zu halten und die Lehren der Vergangenheit in die Zukunft zu tragen. Es lädt Interessierte ein, sich mit Fragen der Identität und der gemeinschaftlichen Verantwortung auseinanderzusetzen.

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Seitenzahl: 124

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Gewidmet:

Meiner Frau Heidi

und allen Staakenern, die hier gern leben

Inhalt

Teil I – Prediger Wendt erzählt von der Geschichte Staakens bis zur Reformation

Kap.1 - Die Urgeschichte von Staaken

Kap. 2 – Die Entstehung Staakens

Kap. 3 – Das 14. Jahrhundert

Kap. 4 – Staaken im 15. Jahrhundert

Kap. 5 – Staaken im 16. Jahrhundert

Teil II – Andreas Brunsicke und die Geschichte Staakens bis zum Dreißigjährigen Krieg

Kap. 6 – Staaken nach der Reformation

Kap. 7 – Staaken im 17. Jahrhundert

Teil III – Diakon Ziegler berichtet von der Geschichte Staakens bis zum 19. Jahrhundert.

Kap. 8 – Staaken … Ende des 17. Jh.

Kap. 9 – Staaken im 18. Jh.

Kap. 10 – Am Beginn des 19. Jh.

Teil IV – Lehrer Karl Schulz erzählt die Geschichte Staakens bis zur Kaiserzeit

Kap. 11 – Staaken im 19. und 20. Jh.

Anhang

– Staaken im 20 Jh.

Blick in die Zukunft

Vorwort

Dieses Buch ist ein Lesebuch. „Die Geschichten Staakens – von der Urgeschichte bis in die Zukunft“. Dieses Buch entführt Sie auf eine Reise durch die Jahrhunderte, in die Seele eines Ortes, der in seinem Wesen so vielschichtig ist, wie die Geschichten, die ihn geprägt haben. Staaken ist nicht nur ein geografischer Punkt auf der Landkarte, sondern ein lebendiger Raum voller Erinnerungen, Hoffnungen und Veränderung.

In den Seiten dieses Werkes begegnen Sie sowohl vertrauten als auch vergessenen Figuren, die ihre Erlebnisse und Perspektiven auf Staaken im Laufe der Jahrhunderte teilen. Mit jedem Kapitel lassen wir die Stimmen von Menschen wie Prediger Wendt, Andreas Brunsicke, Diakon Ziegler und Lehrer Karl Schulz wiederaufleben. Sie erzählen uns von der Urgeschichte Staakens, seinen Anfängen und den politischen, sozialen und kulturellen Umwälzungen, die diesen Ort geformt haben. Ihre Erzählungen sind nicht nur Chroniken der Vergangenheit, sondern auch Spiegel der menschlichen Erfahrung: von Kämpfen, Triumphen und dem unaufhörlichen Streben nach Frieden und Gemeinschaft.

Diese in Form von Novellen präsentierten Geschichten sind nicht nur historische Fakten, sondern lebendige Geschichten, die das Herz und die Seele Staakens verkörpern. Durch ihre Erzählungen erfahren wir von der Entstehung des Dorfes, der Auswirkung der Reformation, der Herausforderungen und Errungenschaften des 17. und 18. Jahrhunderts, bis hin zu den Umbrüchen des 19. und 20. Jahrhunderts. Jeder Erzählstrang ist ein Fundament, das die Brücke zur Gegenwart schlägt und zugleich den Blick in die Zukunft öffnet.

Das Buch schließt mit einem Blick in die Zukunft, der uns daran erinnert, dass Geschichte niemals aufhört. Die Geschichten, die hier erzählt werden, sind nicht nur Überreste der Vergangenheit; sie sind lebendig und inspirierend für kommende Generationen. Staaken wird sich weiterentwickeln, und wir sind alle eine Zeitlang Teil dieser fortwährenden Erzählung.

Ein wichtiges Ziel dieses Werkes ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung unseres kulturellen Erbes zu schärfen und auf die Verantwortung hinzuweisen, die wir tragen, um die Geschichte lebendig zu halten. So nehmen wir Fragen auf: Woher kommen wir? Wer sind wir? Und wohin wollen wir gehen? Möchten wir als Gemeinschaft zusammenstehen und die Lehren der Vergangenheit in die Zukunft tragen?

Auf den folgenden Seiten laden wir Sie ein, den alten und neuen Geschichten Staakens zu lauschen, sich von seiner Historie verzaubern zu lassen und eine Vorstellung von der Zukunft zu entwickeln, die wir gemeinsam gestalten können. Mögen die Worte hier ein Licht auf den Pfad werfen, der vor uns liegt, und die Herzen jener inspirieren, die bereit sind, die Geschichten Staakens weiterzuerzählen.

Viel Freude beim Lesen!

Johannes Simang

Teil I

Prediger Wendt erzählt die Geschichte Staakens bis zur Reformation

„Die Geschichte von Staaken ist reich und vielfältig, und es gibt viele interessante Dinge, die die Menschen im Dorf wissen müssten“, dachte sich Prediger Wendt, der am Anfang der Reformationszeit als Spandower Diakon für den Dienst in Staaken zuständig war. Er wusste, dass die Menschen hier nur Arbeit kannten. Alle lebten als arme Pächter oder Kossäten. Reiche Bauern gab es hier nicht, denn solche Ackerbürger lebten in der Stadt Spandow und ließen eben Kossäten und Pächter hier ‚ackern‘, im wahrsten Sinne des Wortes. Das merkte der Diakon immer in der Zeit der Saat und der Ernte. In den Zeiten dazwischen aber kamen sie zur Gemeinde. Dann hielt er mit den Kindern Schule, lehrte sie lesen, schreiben, rechnen und vor allem alle katechetischen Dinge; mit den Erwachsenen feierte er Gottesdienste, aber auch sie bedurften des katechetischen Unterrichts. Nun wollte er sie zu Staakenern machen, also zu Menschen, die eine Identität hatten. So begann er …

Kap.1 - Die Urgeschichte von Staaken

„Ihr Lieben, heute möchte ich euch eine Geschichte über unser Dorf Staaken erzählen. Wusstet ihr, dass hier schon vor sehr, sehr langer Zeit Menschen gelebt haben? Ihr seid fast alle etwa 12 Jahre alt. Ich bin schon über 30 Jahre alt. Man hat aber sogar alte Schädelknochen in Staaken gefunden, die zeigen, dass schon vor etwa 55.000 Jahren einfache Menschen hier waren, noch bevor der Homo sapiens lebte.

Der Homo sapiens ist die wissenschaftliche Bezeichnung für den Menschen, wie wir ihn heute kennen. Das bedeutet, wenn wir sagen „Homo sapiens", dann sprechen wir von dir, von mir und von allen anderen Menschen auf der Welt!

Die ersten Homo sapiens lebten vor etwa 300.000 Jahren in Afrika. Manche behaupten, es gab sie auch schon vor Millionen Jahren. Sie waren unsere Vorfahren, das heißt, sie waren die Menschen, aus denen wir heute alle entstanden sind.

Homo sapiens hatten einige besondere Fähigkeiten, die sie von anderen Lebewesen unterschieden. Zum Beispiel: Denken und Planen: Homo sapiens können Dinge planen und sich vor allem Dinge vorstellen, die noch nicht geschehen sind. Sie hatten Fantasie und konnten sich auch Geschichten ausdenken.

Sie konnten sprechen und sich mit anderen Menschen unterhalten. Durch die Sprache konnten sie auch Ideen und Gefühle teilen. Ja, Tiere kommunizieren auch, aber wir wissen nicht genau wie.

Homo sapiens haben auch angefangen, Kunstvolles zu gestalten, wie Höhlenmalereien, Schmuck, Musik und später auch Bücher. Ihr macht heute Erntekränze. Sie haben auch Traditionen und Bräuche entwickelt, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden, wie wir Ostern, Pfingsten, als den Geburtstag der Kirche, das Erntefest als Erntedank feiern und Weihnacht, die Geburt des Herrn.

Sie haben Werkzeuge erfunden, um ihre Arbeit zu erleichtern, zum Beispiel Steine, um zu jagen oder um Essen zuzubereiten.

Homo sapiens sind die einzigen Überlebenden einer Gruppe von verschiedenen Menschengruppen, die früher auf der Erde lebten. Das bedeutet, es gab auch andere ‚Menschenarten‘, aber nur der Homo sapiens hat es geschafft, bis heute zu leben.

Homo sapiens ist also unser Name als Mensch und bedeutet, dass wir denken, sprechen und kreativ sein können.

In der jüngsten Bronzezeit, das war um 900 Jahre vor Christus, haben Menschen hier an diesem Ort auch gewohnt und sie haben sogar Werkzeuge benutzt, die man in der Nähe gefunden hat.

Was war also die Bronzezeit?

Die Bronzezeit begann vor ungefähr 3.500 Jahren und dauerte bis etwa 800 vor Christus. Es ist eine ganz besondere Zeit in der Geschichte, weil die Menschen damals etwas Großartiges entdeckt haben: Sie lernten, wie man Bronze macht!

Was ist Bronze überhaupt?

Bronze ist ein Metall, das entsteht, wenn man Kupfer und Zinn miteinander mischt. Diese Mischung ist viel stärker als die Metalle, die die Menschen vorher benutzt haben, wie Stein oder reines Kupfer. Mit Bronze konnten die Menschen bessere Werkzeuge, Waffen und sogar schöne Schmuckstücke machen.

Was passierte also in der Bronzezeit?

Man schuf bessere Werkzeuge und Waffen.

Durch die neue Bronze konnten die Menschen viel besser jagen und arbeiten. Sie stellten Axtköpfe und Speere her, die stabiler und schärfer waren. Das half ihnen, Obst und Gemüse leichter anzubauen und Tiere besser zu jagen.

In der Bronzezeit lebten die Menschen oft in Dörfern wie wir Staakener, die dann schnell größer wurden. Man baute nicht nur einfache Häuser, sondern auch riesige Burgen oder Tempel, die oft von Mauern umgeben waren. Ihr habt vielleicht schon von der alten Slawenburg in Spandow gehört. Die stand dort, wo heute das Schloss ist.

Und die Menschen begannen, miteinander zu handeln. Das bedeutet, sie tauschten Dinge aus, die sie selbst nicht hatten. Zum Beispiel konnten einige Regionen viel Kupfer oder Zinn finden und dafür Lebensmittel, Stoffe oder andere Waren bekommen.

Die Menschen in der Bronzezeit waren auch sehr kreativ! Sie schufen wunderschöne Töpferwaren, Schmuck und sogar beeindruckende Statuen. Außerdem begannen viele Völker, Geschichten und Mythen zu erzählen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden.

In dieser Zeit begannen die Menschen auch, sich in Gruppen zu organisieren und Anführer zu wählen. Es entstanden wichtige Personen wie Könige oder Häuptlinge, die das Sagen hatten. Das ist so ähnlich, wie heute der Kurfürst, seine Markgrafen oder die Ratsherren in Spandow. Mit denen muss unser Dorfschulze immer verhandeln müssen.

Warum ist also die Bronzezeit wichtig?

Die Bronzezeit war ein echter Wendepunkt für die Menschen! Diese Zeit brachte viele neue Ideen und Erfindungen mit sich, die das Leben der Menschen erleichterten. Viele der Dinge, die in dieser Zeit passierten, haben die Welt geprägt, wie wir sie heute kennen.

Wenn ihr also einen Metallgegenstand in der Erde seht, was ja auf den Feldern oft vorkommt, denkt daran, dass alles seinen Ursprung in dieser Zeit hat!“

Kap. 2 - Die Entstehung des Dorfes Staaken

Unser Dorf Staaken wurde zum ersten Mal im Jahr 1273 urkundlich erwähnt, also vor fast 270 Jahren. Zu dieser Zeit gab es edle Ritter, die das Land für ein Kloster, das sich um die Menschen kümmerte, übertrugen. Diese Ritter hießen Heinrich und Arnold von Döberitz, und sie gaben das Land, damit Nonnen dort leben und arbeiten konnten. So wurde Staaken ein Pfarrdorf, in dem die Menschen zusammenkamen, um zu beten und zu feiern. Und durch das Kloster hatten sie Arbeitsaufträge, was auch Handwerker anlockte.

In den Jahren danach wurde Staaken immer bekannter. Im Jahr 1292 kaufte der Magistrat von Spandow unser Dorf, damit die Menschen hier unter dem Schutz der Stadt leben konnten. Das bedeutet, dass sie dort sicher waren und auch Geschäfte machen konnten. Im Jahr 1308 wurde dann erstmals der Priester von Staaken namentlich erwähnt, sein Name war Johannes von Morzahn. Er kümmerte sich um die Menschen und half ihnen in ihrem Glauben.

Ein ganz wichtiger Moment in der Geschichte von Staaken war, als die Menschen im Jahr 1320 von den Steuern befreit wurden. Das heißt, sie mussten keinen Zoll mehr zahlen, wenn sie nach Spandow gingen. Und auch der Herzog von Sachsen gab uns im Jahr 1321 diese Freiheit. Das war ein großer Grund zur Freude für alle in Staaken!

Diese kleinen Geschichten aus der Vergangenheit helfen uns zu verstehen, woher wir kommen. Staaken ist nicht nur ein Dorf, sondern ein Ort mit viel Geschichte und vielen Menschen, die hier gelebt und gearbeitet haben. Hier haben viele Generationen von Menschen ihre Spuren hinterlassen!

Kap. 3 – Das 14. Jahrhundert

Vor vielen, vielen Jahren (1336) gab es einen Streit zwischen den Menschen von Spandow und den Bauern aus Staaken. Es ging um eine Lehmgrube! Wofür brauchte man damals Lehm?

Lehm ist ein ganz besonderes Material, das viele verschiedene Verwendungsmöglichkeiten hat.

Früher haben die Menschen Lehm benutzt, um Häuser zu bauen. Sie vermischten ihn mit Stroh, Wasser und anderen Sachen, um eine starke und feste Mischung zu machen. Das ließ man in der Sonne trocknen, wo es hart wie Stein wurde. So entstehen Lehmziegel! Diese Lehmziegel wurden dann in die Wände der Häuser eingesetzt. So blieben die Häuser warm und trocken!

Mit Lehm konnte man auch Dinge wie Töpfe machen, Schalen und Teller. Die Menschen formten den Lehm in die gewünschten Formen und erhitzten die Töpferwaren dann in einem Ofen, damit sie hart und stabil wurden. So hatten sie Geschirr, um ihr Essen aufzubewahren und zu servieren.

Lehm wurde auch für den Bau von Feuerstellen und Öfen verwendet. Diese waren wichtig, um Essen zu kochen und zu backen. Lehm hielt die Hitze gut, sodass die Lebensmittel richtig garen konnten.

Manche Menschen benutzten Lehm auch, um Figuren oder Ornamente zu formen. Sie konnten den Lehm bemalen und so wunderschöne Kunstwerke schaffen, die ihre Häuser schmückten.

Außerdem half Lehm, die Temperatur in den Häusern zu regulieren. Im Winter hielt Lehm die Wärme drinnen und im Sommer die Kühle. So blieben die Menschen halbwegs geschützt vor der Hitze und Kälte.

Lehm war ein wichtiges Material in der Vergangenheit! Die Menschen nutzten ihn für viele Dinge, die ihren Alltag erleichterten.

Diese Grube war auf dem Land der Bauern, und der Lehm, den sie dort gruben, sollte eigentlich allen nützen. Es ist wichtig, dass wir lernen, wie die Menschen Lösungen für ihre Probleme fanden, anstatt nur zu streiten. Auch heute müssen wir mitunter um die richtigen Lösungen kämpfen und gut miteinander reden.

Im Jahre 1344 gab es einen Weg, der Spandow mit Brandenburg verband? Dieser Weg wurde später als der „Gemeine Weg“ bekannt, also der Weg, den man allgemein nutzte, und dieser war sozusagen die Hauptstraße von Staaken. Es ist wichtig zu wissen, dass Straßen den Menschen halfen, ihre Waren zu transportieren und Freunde zu besuchen. Es hat also schon immer Menschen gegeben, die sich auf den Weg gemacht haben! Und noch heute bringen wir unser Obst und Gemüse, was wir nicht selbst verzehren zum Markt nach Spandow. Manche transportieren alles über den Bullengraben nach Spandow, aber dazu braucht es ein Boot, das haben nur wenige Bauern in Staaken.

In der Zeit von Kaiser Karl IV., also um 1352 gab es eine Mühle in Staaken, die mit einer anderen Mühle in Berlin verbunden wurde. Diese Mühlen waren wichtig, weil die Menschen dort ihr Getreide mahlen konnten, um Brot zu backen. Manchmal haben Stadträte oder Kurfürsten sogar ein Patent erlassen, das festlegte, welche Dörfer wo ihr Mehl mahlen durften. Unsere Vorfahren waren also sehr organisiert!

So ist bekannt, dass im Jahr 1710 durfte eine große Gruppe von Dörfern, zu denen auch Staaken gehörte, nur an dieser bestimmten Mühle ihr Getreide mahlen. Das zeigt, wie wichtig es war, dass jeder wusste, wo er hingehen konnte, um die besten Produkte zu bekommen.

Kap. 4 – Staaken im 15. Jh. Der Tausch von Brot und Wein (1420)

Ein besonderes Ereignis geschah im Jahr 1420! Der Propst des Klosters, Johann Kannenstein, gab dem Heilig-Geist-Hospital, einer Art Krankenhaus, das Recht, für ihre Messen Brot und Wein zu bekommen. Im Tausch dafür gab das Krankenhaus 10 Hufen Land auf. Für ein Fass Wein und einige Scheffel Weizen konnten nun viele Kirchen in der Umgebung, einschließlich unserer Dorfkirche in Staaken, beliefert werden. Dies zeigt, wie wichtig Gemeinschaft und Hilfe in der Vergangenheit waren. Brot wuchs als Hafer, Weizen, Roggen oder Gerste auf unseren Feldern und Wein auf den Weinbergen Richtung Pichelsdorf.

Schließlich gibt es noch eine besondere Geschichte. Im Jahr 1430