Stealing Victoria - Mia Kingsley - E-Book

Stealing Victoria E-Book

Mia Kingsley

1,0

Beschreibung

Ein Date. Mehr nicht. Offensichtlich haben wir extrem unterschiedliche Vorstellungen davon, was einen guten Abend ausmacht – oder dieser Kerl kann nicht mit Zurückweisung umgehen. Wenn er sich bei unserer Verabredung nur ansatzweise so viel Mühe gegeben hätte wie mit … all dem hier, hätte ich eventuell in Betracht gezogen, noch einmal mit ihm auszugehen. Er hat mir vier überambitionierte Söldner auf den Hals gehetzt. Vier ehemalige SEALs, die der Überzeugung sind, ich sei in die Fänge gefährlicher Krimineller geraten und müsse gerettet werden. Ich fürchte, damit sie mir glauben, muss ich so gut verhandeln wie noch nie in meinem Leben … SEAL Daddies. Daddy-Dom-Kurzgeschichten, ausnahmsweise nicht DARK – dafür mit dermaßen süßen Happy Ends, dass Zahnärzte sie nicht empfehlen. Eindeutige Szenen und deutliche Sprache. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Daddy oder Dom.


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Beliebtheit




STEALING VICTORIA

SEAL DADDIES 4

MIA KINGSLEY

DADDY ROMANCE

INHALT

Stealing Victoria

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

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Über Mia Kingsley

Copyright: Mia Kingsley, 2019, Deutschland.

Coverfoto: © ysbrandcosijn – istockphoto.com

© dmstudio – istockphoto.com

Korrektorat: Laura Gosemann

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

STEALING VICTORIA

Ein Date. Mehr nicht. Offensichtlich haben wir extrem unterschiedliche Vorstellungen davon, was einen guten Abend ausmacht – oder dieser Kerl kann nicht mit Zurückweisung umgehen.

Wenn er sich bei unserer Verabredung nur ansatzweise so viel Mühe gegeben hätte wie mit … all dem hier, hätte ich eventuell in Betracht gezogen, noch einmal mit ihm auszugehen.

Er hat mir vier überambitionierte Söldner auf den Hals gehetzt. Vier ehemalige SEALs, die der Überzeugung sind, ich sei in die Fänge gefährlicher Krimineller geraten und müsse gerettet werden. Ich fürchte, damit sie mir glauben, muss ich so gut verhandeln wie noch nie in meinem Leben …

SEAL Daddies. Daddy-Dom-Kurzgeschichten, ausnahmsweise nicht DARK – dafür mit dermaßen süßen Happy Ends, dass Zahnärzte sie nicht empfehlen. Eindeutige Szenen und deutliche Sprache. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Daddy oder Dom.

KAPITEL1

RYDER

Als der Mann die Tür zum Diner öffnete, tauschte John einen Blick mit mir. Ich nickte kaum merklich, weil ich seine Einschätzung teilte.

Wir kannten uns lange und gut genug, um einander wortlos zu verstehen. Fünfzehn gemeinsame Jahre bei den Navy SEALs hatten uns zusammengeschweißt und vor allem unsere Menschenkenntnis geschult.

Jeffrey Nesbitt sah aus wie jemand, der gern Ärger machte – allerdings in der wohlhabenden Version. Er war kein Typ, der Schlägereien in der Kneipe anzettelte oder vor Wut den Außenspiegel eines Autos abtrat, aber er wirkte wie jemand, der gern mit seinem Anwalt drohte.

Vor zwei Jahren waren John und ich nach unserer letzten verdeckten Mission aus dem Jemen zurückgekehrt und hatten zusammen mit unseren Freunden Alex und Kent eine Firma gegründet, die sich auf Sicherheitsfragen spezialisierte. Die Preise von To The Bone Security waren hoch, und deshalb hatten wir häufig mit Typen wie Jeffrey Nesbitt zu tun. Ein notwendiges Übel, da wir unsere Ärsche nicht mehr bloß für eine Handvoll Dollar riskieren wollten.

Alex und Kent waren im Büro geblieben, weil wir die Erfahrung gemacht hatten, dass es auf die meisten Kunden zu einschüchternd wirkte, wenn wir direkt im Viererpack auftraten. Dabei machten wir sonst alles gemeinsam.

Weil unsere Höflichkeit es gebot, standen John und ich auf, als Jeffrey Nesbitt auf den Tisch zustrebte, an dem wir saßen. John streckte seine Hand aus, doch Jeffrey ignorierte sie und ließ sich wie ein nasser Sack auf die gegenüberliegende Sitzbank fallen.

Wir setzten uns wieder, und ich machte mir eine mentale Notiz, Mr. Nesbitt ein paar zusätzliche Stunden zu berechnen, sollten wir seinen Auftrag annehmen. Unhöfliche Menschen, die sich für etwas Besseres hielten und es nicht nötig hatten, die Hände anderer Leute zu schütteln, mochte ich nicht. Allerdings war ich smart genug, mir deshalb nicht einen potenziell gut bezahlten Auftrag entgehen zu lassen. Es gab andere Möglichkeiten Mr. Nesbitt im übertragenen Sinn bluten zu lassen.

Rein objektiv gesehen war Jeffrey Nesbitt ein attraktiver Mann mit einem starken Kiefer, einer geraden Nase und vollem Haar, doch in seinen Augen lag eine gewisse Gleichgültigkeit, die mir Sorgen machte.

»Mr. Nesbitt, wie können wir Ihnen helfen?«, fragte John mit seiner freundlichsten Stimme. Ich hörte den ablehnenden Unterton trotzdem und verkniff mir das Grinsen.

Mr. Nesbitt stützte die Ellbogen auf den Tisch, legte die Fingerspitzen seiner Hände aneinander und atmete theatralisch ein.

Ich war mir sicher, dass er im Begriff war, uns anzulügen.

»Es geht um meine Verlobte Victoria.« Er zögerte, richtete sich auf und holte ein Foto aus der Innentasche seines dunkelblauen Nadelstreifenjacketts. Nachdem er es auf den Tisch gelegt und in unsere Richtung gedreht hatte, schob er es näher. »Sie ist verschwunden.«

Ich wollte ihn gerade informieren, dass wir keine Detektei und schon gar nicht die Polizei waren, als die Kellnerin an den Tisch trat und ihren Block zückte. »Was kann ich Ihnen bringen?«

Jeffrey Nesbitt zog einen Hundert-Dollar-Schein hervor und hielt ihn ihr hin. »Eine Viertelstunde Ruhe.« Dann wedelte er mit der Hand, damit sie verschwand.

Die Kellnerin nahm den Geldschein, zuckte mit den Achseln und ging. Innerlich seufzte ich, weil ich eigentlich einen Kaffee hatte trinken wollen.

Während ich mich darüber ärgerte, dass Typen wie er es nicht einmal nötig hatten, wenigstens zu fragen, ob vielleicht jemand anderes etwas wollte, verbarg ich meinen Unmut, indem ich das Bild zu mir zog und es studierte.

Er hatte gesagt, dass es sich bei der Frau um seine Verlobte handelte. Wenigstens in Bezug aufs schöne Geschlecht schien Mr. Nesbitt einen guten Geschmack zu haben. Die Frau auf dem Foto lächelte über ihre Schulter in die Kamera. Die blonden langen Haare fielen offen auf ihren Rücken, die grünen Augen funkelten, und ein spöttisches Lächeln umspielte die vollen Lippen. Sie sah aus, als wüsste sie etwas, dass der Betrachter des Fotos nicht wusste.

Der graue Sweater war über die schmale Schulter nach unten gerutscht und enthüllte nackte Haut. Keinen BH-Träger. Mir war nicht ganz klar, warum ich das zur Kenntnis nahm. Es war nicht mein Job, ihre Attraktivität zu beurteilen. Trotzdem zog ich für mich das Fazit, dass die Lady wahrscheinlich zu gut für ein Arschloch von Jeffrey Nesbitts Kaliber war.

»Wenn Ihre Verlobte entführt wurde, sollten Sie vielleicht besser die Polizei zurate ziehen«, sagte John und sprach damit aus, was ich gedacht hatte.

Mr. Nesbitt schüttelte energisch den Kopf. »Leider ist das Ganze nicht so einfach. Es ist eine delikate Angelegenheit.«

Ich war versucht, aufzustehen und zu gehen, weil ich bereits jetzt die Nase voll hatte. An der Art, wie John sein Gewicht verlagerte, konnte ich ablesen, dass es meinem Partner ähnlich ging. Wir verschwendeten hier vermutlich unsere Zeit.

John nahm das Foto, das ich ihm hinhielt, und musterte es kurz. »Warum klären Sie uns nicht auf, Mr. Nesbitt?«

»Es klingt vermutlich absurd, aber Victoria hat sich in ihren Entführer verliebt und weigerte sich, mit der örtlichen Polizei zu kommen, als diese endlich tätig wurde. Ich brauche jemanden, der sie rettet und sie zu mir bringt, damit wir wiedergutmachen können, was dieses Schwein ihr angetan hat. Stockholm-Syndrom. Sie haben sicher davon gehört.«

Ich runzelte die Stirn und wartete, was John zu sagen hatte. Natürlich war mir der Begriff vertraut, aber Nesbitts Aussage schien mir zu weit hergeholt. In den letzten Jahren war das Thema Stockholm-Syndrom in Film und Fernsehen so exzessiv ausgeschlachtet worden, dass viele Leute es sich wesentlich weniger komplex vorstellten, als es war. Die Frau auf dem Foto – soweit ich das nur nach ihrem Äußeren beurteilen konnte – wirkte weder leicht beeinflussbar noch irrational.

Da John das Bild eingehend betrachtete, ließ ich mich dazu herab, selbst mit Mr. Nesbitt zu sprechen. »Wir brauchen mehr Informationen als das, um mit unserer Arbeit zu beginnen.«

»Meine Verlobte – ihr Name ist Victoria Lankford – geht völlig in ihren humanitären Hilfsprojekten auf. Egal, wie oft ich ihr schon gesagt habe, wie gefährlich es ist, ständig durch diese Entwicklungsländer zu reisen, sie kann es einfach nicht lassen. Sie muss anderen helfen.« Jeffrey Nesbitt schüttelte sich, als wäre ihm bereits die Vorstellung zuwider. »Ich hoffe, dass es nach unserer Hochzeit aufhört. Wenn Sie verstehen, was ich meine.« Er zwinkerte mir zu.

Ich konnte kaum glauben, dass seine Verlobte angeblich entführt worden war und der Mann trotzdem nur darüber nachdachte, wie er sie schnellstmöglich schwängern konnte. Grundgütiger.

»Jedenfalls ist sie vor drei Monaten nach Mexiko gereist, um … was war es noch gleich … einen Brunnen zu bauen. Oder eine Schule. Ein Waisenhaus. Irgendetwas in die Richtung.« Er wedelte mit der Hand. »Das Projekt war fast beendet, als die Baustelle von einem mexikanischen Kartell überfallen wurde. Die Männer haben Victoria entführt und Lösegeld erpresst. Bei der Übergabe hat Victoria sich geweigert, den Anführer zu verlassen, und wollte nach eigenen Angaben bei ihm bleiben.«

John holte seinen Block und einen Stift heraus. Wir zogen ihn alle damit auf, dass er auch sein Handy wie ein normaler Mensch hätte benutzen können, aber so war er halt. Er war durch und durch praktisch und rational. Bei einem Block konnte der Akku nicht versagen – das war seine Meinung. Allerdings hatte er auch eine Katze, die er einfallsreich »Katze« genannt hatte. John eben. Er blätterte zu einer freien Seite. »Haben Sie genauere Angaben? Den Namen des Kartells oder des Anführers? Des zuständigen Polizisten? Wo genau ist das passiert?«

»In der Nähe von Campeche.«

Ich nickte. San Francisco de Campeche. Eine schöne Ecke.

John notierte den Namen der Stadt und wartete. Als es ihm zu bunt wurde, fragte er: »Sonst noch etwas?«

Mr. Nesbitts Augen wurden schmal. »Ich kann Ihnen eine E-Mail schicken. Viel habe ich nicht. Außerdem dachte ich, Ihre Agentur wäre so gut, Gentlemen, dass ich quasi keine Informationen stellen muss. Ehemalige Navy SEALs mit jahrelanger Erfahrung in Covert Operations – so stand es zumindest auf Ihrer Internetseite.«