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Direktvertrieb und Network-Marketing gehören zu den Vertriebsformen der Zukunft. Immer mehr Menschen wollen von Zuhause aus arbeiten, ihren Laptop und das Internet nutzen, um sich einen Nebenverdienst oder sogar Ihren Lebensunterhalt damit zu verdienen. Viele wollen einfach raus aus der täglichen Tretmühle, wollen nicht mehr zur (ungeliebten) Arbeit gehen. Sie wollen ihre Kreativität ausleben, kommunizieren, im angenehmen Kontakt mit ihren Mitmenschen sein – und tun was Spaß bringt. Für diese Menschen kann Network-Marketing der richtige Weg sein. Lesen Sie hier, warum.
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Seitenzahl: 88
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Gudrun Anders
Vertriebspartner im Direktvertrieb
- ein Beruf mit Zukunft
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Network-Marketing – Das Geschäftsmodell der Zukunft?
Das Märchen vom netten Worker und seinem Sponsi
Network-Marketing ist eine Chance
Was ist Empfehlungsmarketing?
Die Mund-zu-Mund-Propaganda
Voraussetzungen für Networker
Die Parabel von der Pipeline [1]
Was ist “passives Einkommen“?
Wie funktioniert Direktvertrieb?
Vision und Berufswirklichkeit
Ich kann nicht verkaufen!
Wieso ist ein Netzwerk so wichtig?
Ich kenne aber gar nicht so viele Menschen …
Was braucht man um ein Network-Marketing-Geschäft aufzubauen?
Zuhause arbeiten
Wie man Kunden / Partner gewinnt
Die Angst vor Veränderung
Network-Marketing noch einmal im Vergleich
Fangen Sie an!
Kleines Fachbegriffe-Lexikon
Die Abgrenzung zu Schneeballsystemen
Sind Sie ein Dufticus?
Literaturempfehlungen
Buchempfehlung für Networker
Vita Gudrun Anders
Impressum neobooks
Als Kleinunternehmerin in schwierigen Zeiten fragt man sich dann allerdings gelegentlich, zum Beispiel wenn das lang ersehnte Geld für geleistete Arbeit trotz mehrfacher Mahnungen ausbleibt, ob das alles so richtig ist.
So ging es auch mir. Ausstehende, angemahnte Forderungen in fünfstelliger Höhe zwangen mich eines Tages fast in die Insolvenz. Der Kopf fragte, ob die ganze Selbständigkeit noch Sinn machte und phantasierte sich Ideen zusammen, dass eine Kassiererin bei Aldi ihr Geld bestimmt sicherer und sorgenfreier verdient als eine Kleinunternehmerin in der heutigen Zeit. Und vor allem geht es ganz sicher termingerecht auf dem Konto ein …
Zu dieser Zeit kam eine Freundin auf mich zu und erzählte etwas von Networkmarketing. „Du brauchst das Produkt nur zu empfehlen. Du schreibst den neuen Kunden ein und erzählst ihm das gleiche, was ich dir erzähle. Mehr nicht.”
Mehr nicht? Und damit soll man Geld verdienen?
Wo bleibt die – harte – Arbeit? Wie machen wir da Umsätze, die gewinnbringend sind? Woher kommt die Provision? Sind das nicht nur Minibeträge?
„Komm einfach mal unverbindlich mit zur Geschäftspräsentation. Ich lade dich ein. Ist kostenlos.”
Okay, kann man ja mal machen. Vielleicht lernt man von den großen Firmen ja noch etwas … Gesagt, getan.
Rund 40 Personen sitzen an einem Mittwochabend in einem Seminarraum in einer westfälischen Kleinstadt und schauen sich auf der Leinwand eine professionelle Firmenpräsentation an. Es geht um eine amerikanische Firma, die es in Deutschland noch gar nicht gibt und deren Produkt nicht frei verkäuflich ist. Nie sein wird, denn es handelt sich um ein Verbrauchernetzwerk.
Wieso um alles in der Welt interessieren sich dann so viele Menschen dafür?
Im Verlauf der Präsentation wird es mir allmählich klarer: Weil diese Firma in den ersten vier Geschäftsjahren fast unglaubliche Umsatzzahlen geschrieben hat. Mein eigenes Unternehmen hat in den ersten Jahren nicht einmal 0,001 % davon erwirtschaftet …
Die Firma ist in Amerika und in Asien der Renner, das Produkt erlangt schon langsam Kult-Status, so der Vortragende. Das Produkt ist ein Fruchtsaftgetränk. Gewonnen wird es hauptsächlich aus dem Mark einer Frucht, deren Hauptanbaugebiet in Asien liegt und die hier noch völlig unbekannt ist.
Die Firma hat bis zum heutigen Tag alle Wachstumsrekorde anderer großer Firmen eingestellt, wird uns erzählt. Mir fallen die Unterkiefer herunter … – Wer, bitte, hat das nachgeprüft?
Und auch diese Antwort wird sofort geliefert: Die Firma wurde von Ernst & Young, einer weltweit bekannten Prüfungsgesellschaft für Unternehmen, geprüft und sogar ausgezeichnet.
In Deutschland wird das Produkt erst zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen sein, jetzt wird in der so genannten „Pre-Launch-Phase“ bereits ein Vertriebsnetz aufgebaut.
Dieses Unternehmen wird auf dem deutschen Markt einen neuen Trend kreieren, so verstehe ich das an diesem Abend. Es wird ein ganz neuer Markt geschaffen, der auch für Selbstständige, Nebenberufler, Hausfrauen oder ganz einfach Menschen, die etwas verändern oder bewegen wollen, interessant ist.
Noch bin ich kritisch und sehr skeptisch. So einfach kann das doch nicht sein … Meine Freundin, die mich da hin geschleppt hat, lässt nicht locker.
„Dann mach’ es erst mal nebenbei. Du verdienst bis in die siebte Linie Geld damit. Vielleicht ein Zusatzeinkommen, ganz nebenbei, dass dir auf Dauer hilft, dich sorgenfreier zu bewegen. Und du kannst trotzdem tun, was dir Spaß macht.”
In der kommenden Woche fahren wir gemeinsam in eine nahegelegene Großstadt zu einer offiziellen Informations- und Schulungsveranstaltung der Firma. Rund 500 Leute quetschen sich in einen viel zu kleinen Veranstaltungsraum eines pompösen Hotels hinein.
Die Redner sind brillant, motivieren und kreieren eine fast überschäumende, begeisterte Menge. Bin ich bereits mit dem Network-Virus infiziert?
Und da kommt auch schon die Antwort vom Redner: „Die meisten Viren machen krank – der Virus des Empfehlungsmarketings kann dir helfen, gesund zu bleiben und Geld zu verdienen.”
Zwei unschlagbare Argumente …
Ich unterhalte mich in der Pause mit meinem zukünftigen Teamleiter – und steige ein. Meine andere Freundin, die einfach aus Neugier und zur Begleitung mitgekommen war, ist auch „infiziert” – und wird an diesem Tag mein erster Kunde, denn sie steigt bereits unter mir ein. Offenbar habe ich damit gerade meine erste Provision verdient …
Aber damit war es noch lange nicht getan. Es erschien mir zu einfach. Beim Nachdenken über dieses System kam mir der dreiste Gedanke an Schneeballsysteme[1], mit denen ich mich einige Jahre zuvor sehr intensiv beschäftigt hatte.
Erst beim genaueren Hinsehen fiel mir auf, dass es zu diesen illegalen Systemen zwei gravierende Unterschiede gibt:
Einerseits wird beim Networkmarketing tatsächlich ein Produkt in Umlauf gebracht, beim Pyramiden- oder Schneeballsystem jedoch nicht. Zum anderen werden Provisionen für getätigte Umsätze ausgezahlt (meine erste Provisionszahlung für den Einstieg meiner Freundin hatte ich eine Woche später auf dem Konto) und nicht himmelhohe Versprechungen über Riesensummen getätigt, die du irgendwann – falls die Klugen unter den Teilnehmern nicht vorher ausgestiegen sind – bekommen sollst.Lange Rede – kurzer Sinn:
Ich habe mich nach diesem Abend sehr lange und intensiv über diese Vertriebsform informiert, viele Bücher gelesen, CDs angehört und Seitenweise Informationen aus dem Internet herunter geladen. Am Ende waren es fast zwei Aktenordner voll.
Im Verlaufe der nächsten Monate bin ich dann zu der Überzeugung gelangt, dass Direktvertrieb nicht nur eine Wachstumsbranche ist, sondern in der heutigen Zeit für viele Menschen eine echte Alternative darstellen kann.
Für mich ist Empfehlungs- bzw. Networkmarketing der Trend der Zukunft. Ich habe mir nebenberuflich mit Network-Marketing – allerdings bei einer anderen Firma als der hier geschilderten – ein zusätzliches „passives Einkommen“ aufgebaut, das meine Selbständigkeit (und damit meine Freiheit) aufrecht erhält.
Ich erhalte damit monatlich zusätzliches Geld – das sich so weitaus angenehmer verdient als bei Aldi an der Kasse zu sitzen …
Wenn ich die eine Eigenschaft nennen sollte,
die nur den Erfolgreichsten zu eigen ist,
dann ist das ihre Fähigkeit, ein Netzwerk aufzubauen.
Harvey Mackey, Bestsellerautor und Geschäftsmann
[1] Gudrun Anders – Herzkreis, die Energie der Schenkkreise. Spirituelle Geldbewusstsein oder Abzocke? Motibooks (siehe S. 101)
Am Anfang meines Interesses für Network-Marketing war ich sehr am zweifeln, ob diese Geschäftsgelegenheit gut und richtig für mich ist. Ich kam auch mit einer Upline in Kontakt, die sehr reißerisch in der Akquise war, was so gar nicht mein Fall ist. Die himmelhochjauchzenden Beschreibungen seiner ach-so-tollen Firma ließen mich eher die Flucht suchen als den Kugelschreiber zum Unterschreiben.
Zu dieser Zeit schrieb ich, um mir über das System klarer zu werden, ein Märchen, das die mir innewohnenden Kräfte gut beschreibt. Vielleicht kann es auch ihnen etwas helfen, daher drucke ich es Ihnen hier ab. Wenn Sie ein offenes Herz haben, werden Sie verstehen.
++++
Es war einmal ein kleiner Wichtel, Haurack war sein Name. Haurack lebte, so wie alle Wichtel, im großen, grünen Wald und ging tagtäglich seiner Arbeit nach. Er hatte den Job, auf die Bäume zu klettern und zu beobachten, wie sich der Wald veränderte. Dabei ging es nicht nur darum, anhand der Blüten und Blätter zu beobachten, wann es Winter wurde, was die Bäume als erstes zeigten, sondern auch darauf aufzupassen, dass nicht eines Tages die Menschen dem Wald zu nahe kamen und hier Unheil anrichteten.
Haurack kletterte also täglich in die Wipfel der Bäume und beobachtete den Wald, die Bäume und die Vögel. Es mag sein, dass dies für viele so klingt, als sei das ein wunderbarer, ruhiger Job – aber für Haurack war es das schon lange nicht mehr.
Seit vielen, unzählbaren Monden beobachtete er nämlich sehr bedrohliche Dinge. Einerseits waren die Blätter der Bäume schon seit langem nicht mehr so grün wie in seiner Kindheit und auch die Blüten der Bäume wurden von Jahr zu Jahr weniger und auch nicht mehr so farbenfroh wie einst.
Aber das war nicht alles, was ihm Sorgen machte. Am Horizont sah er die Skyline der nahen Stadt und schaute sie sich sehr besorgt an. Als er noch ein wenig jünger an Jahren war, waren dort nur wenige hohe Schornsteine zu sehen gewesen. Jetzt dehnte sich die Schornstein-Kulisse so weit das Auge nur reichte und der Himmel färbte sich immer grauer und grauer, bei schlechtem Wetter schien er sogar schon fast schwarz zu sein.
„Das kann für uns alle nicht gut sein“, sprach Haurack laut zu sich selbst, als er wieder einmal mit Besorgnis das Wetter und die Veränderungen in der Natur besah. Er lehnte sich an seinen Ast zurück und seufzte tief.
„Ich muss etwas unternehmen!“ Er kletterte den Baum hinunter, und rief laut dröhnend seine Wichtel-Kollegen und den Ältestenrat zusammen.
Als alle am Versammlungsplatz eingetroffen waren, sprach Haurack seine Befürchtungen aus und informierte seine Bekannten und Freunde. Die aber teilten seine Sorgen nicht. Im Gegenteil, sie lachten ihn noch aus.
„Haurack“, sprach einer der Ältesten, „du kommst uns jetzt schon seit vielen Monden mit diesem ausgemachten Unsinn. Natürlich verändert sich die Welt, so will es das Gesetz dieses Universums. Aber bedrohlich für uns alle? Nein, so ein Blödsinn. Gott lässt doch nicht zu, das es schlecht geht! Wo kämen wir denn da hin?“
Haurack war wütend und enttäuscht von der Ignoranz seiner Freunde. „Gott lässt es nicht zu, ja? Ha, das ich nicht lache! Sind nicht immer mehr Wichtel krank? Siehst du denn nicht, wie blass wir alle rumlaufen? Siehst du nicht, wie unsere Naturmedizin bald nicht mehr hergestellt werden kann, weil die Pflanzen nicht mehr so schön blühen wie früher?“
„Naja“, meinte der Älteste und kratze sich nachdenklich am Bart, „ich hab das schon mal gesehen, aber ...“
„Wir müssen etwas tun!“, rief Haurack und unterbrach damit den Ältesten, was eigentlich eine grobe Respektlosigkeit war. „Wir müssen etwas unternehmen! So geht es jedenfalls nicht weiter! Ich werde morgen zu den Menschen gehen und mit Ihnen sprechen!“