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Komm ins Starside-Theater und lass dich von der Sternenmagie verzaubern …
Nach Wochen fern vom Starside scheint sich das Schicksal von Chris zum Guten zu wenden. Er hat gelernt, sich gegen die magische Welt zu behaupten, und es gibt Anzeichen, dass seine Verbannung bald endet. Doch dann verletzt jemand auf grausame Weise sein Vertrauen.
Lucien und Jero bauen ihre Karrieren als Musiker weiter auf. Gleichzeitig sondieren sie als Agenten von Swans magischem Geheimdienst ihre neue Heimat. Als sich deren verborgene Abgründe auftun, muss Lucien sich zwischen seinen Befehlen und der Stimme seines Herzens entscheiden.
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Die Dark Urban Fantasy-Serie "Sternenmagie" spielt in einer düsteren Version unserer Zeit in Frankreich, vorwiegend im Elsass. Magische Familien und ihre Geheimdienste konzentrieren heimlich die wirtschaftliche Macht auf sich und bereichern sich an den Menschen.
Erzählt wird die Lebens- und homosexuelle Liebesgeschichte zweier junger Männer unterschiedlicher Herkunft -- Lucien ist ein Magier, Chris stammt aus einer menschlichen Familie --, die eine tiefe Leidenschaft für Tanz und Musik verbindet. Gemeinsam müssen sie sich gegen tödliche Gefahren und unüberwindbar erscheinende Widerstände durchsetzen.
Wie stets bei Isa Day erwarten dich tiefgründige, intelligente Protagonisten, ein detailliert ausgearbeitetes Fantasy-Setting -- im Fall von "Sternenmagie" eine düster-faszinierende dystopische Parallelwelt -- und eine spannende Geschichte.
Magische Kreaturen wie Engel, Fuchsgeister und Dämonen ergänzen die menschlichen Protagonisten, deren Existenz sich um Ballett, Rock-Musik und künstlerische Kreativität dreht (wenn sie nicht gerade um ihr Leben kämpfen müssen). Und trotz aller Thriller-Elemente kommen Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt nicht zu kurz.
"Sternenmagie" eignet sich sowohl für jugendliche wie auch erwachsene Leser. Die Serie kann als spannende Dark Urban Fantasy-Familiensaga verschlungen werden. Wer tiefer schaut findet brandaktuelle Themen, die unsere Welt bewegen.
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Achtung, falls du die anderen Bücher von Isa Day liebst: In "Sternenmagie" gibt es bislang keine tierischen Hauptdarsteller.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2024
Dancing Coons
Stürmische Verzauberung
Wintermärchen
Sommernachtsmagie
Urban-Fantasy-Serie «Sternenmagie»
Sternenstaubkind
Abschied
Verbannung
Wandelstern
Kollisionskurs
Isolation
Augenstern
Herzensband
Fantasyserie «Die Treppen der Ewigkeit»
Faya Namenlos (Prequel)
Wolf des Südens
Raghi der Schatten
Fantasyserie «Der Weg des Heilers»
Der verletzte Himmel
In den Tiefen der Ewigkeit
Bis das Eis bricht (Tantans Geschichte)
Die Nacht des Vergessens (Tantans Geschichte)
1. Auflage 2020
© 2020 Isa Day und Pongü Text & Design GmbH, Meilen, Schweiz
Kontakt: [email protected]
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Die automatisierte Analyse des Werkes, um daraus Informationen insbesondere über Muster, Trends und Korrelationen gemäß § 44b UrhG («Text und Data Mining») zu gewinnen, ist untersagt.
Umschlaggestaltung: Isa Day
Bildquellen: ayakovlev_com (Depositphotos), MixPixBox (Deeezy)
ISBN 978-3-906868-27-1 (eBook)
ISBN 978-3-906868-28-8 (Print)
Was bisher geschah
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Sneak Peek in den Folgeroman
Eine Bitte zur Sternenmagie
Lizenzerklärung
Über Isa Day
Isas Bücher
Bisher erschienen
«Sternenmagie» erzählt eine Fortsetzungsgeschichte. So ist es für den Lesefluss optimal, mit Band 1 «Sternenstaubkind» einzusteigen. Wenn du mit diesem Band beginnen möchtest, helfen dir die folgenden Informationen, dich in der Geschichte zurechtzufinden.
Der fünfzehnjährige Chris Raines ist ein begabter Musiker und Tänzer. Er träumt davon, eines Tages das Theater seines Vaters — das Starside — zu übernehmen. Gerade hat sich sein Leben drastisch verändert und er versucht sich mit der neuen Situation zu arrangieren. Unter anderem hat er erfahren, dass er wie sein Vater ein Sternenmagier ist. Diese Form der Magie verleiht Menschen kaum zu beherrschende Talente, an denen die meisten zerbrechen.
Zum Erzählstrang von Chris gehören die folgenden Personen:
Cynthia Harman — Tante von Chris väterlicherseits
Michael Caelius, «Cael» — Agent des magischen Rats
Juri Denissow — Geschäftsführer des Starsides
Giles — Ausbilder von Chris, ehemaliger Elitesoldat oder aktiver Geheimagent
Jonathan Raines — Chris’ um acht Jahre älterer Bruder
Christophe und Sonja Raines — Eltern von Chris
Emilie Raines — Großmutter von Chris
Hauptmann Tim Flores — Polizist in Hermenan
Lucien St. Jacques ist achtzehn Jahre alt und entstammt einer der ältesten magischen Familien, wodurch erin einer geldgetriebenen, von gegenseitigem Misstrauen und Geheimdiensten geprägten Parallelwelt aufwuchs. Kürzlich musste er von Zuhause fliehen und lebt seither versteckt. Wegen seiner schwierigen Jugend hat Lucien kaum Ziele. Dabei wäre er wie Chris ein begabter Musiker und Tänzer.
Zu Luciens Erzählstrang gehören die folgenden Personen:
Jero Santini — Luciens bester Freund
Angel und Sebastian — ein junges Paar, das sich vor einem gefährlichen Feind verstecken muss und dem Lucien das Leben gerettet hat
Maurice St. Jacques — Luciens Großvater (von ihm «Grandpère» genannt)
Swan Salieri — General eines unabhängigen Geheimdienstes
Newton Charles Salieri — General von Maurice St. Jacques’ Geheimdienst und Swans Ziehvater
Jonathan Raines war siebzehn Jahre alt, als er zu einer Ausgrabung nach Mittelamerika aufbrach — ein Wunderkind, das mit sechzehn sein Archäologiestudium an der Universität von Hermenan abgeschlossen hatte.
Er erinnerte sich genau an die kurzfristige Abreise nach Guatemala und die chaotischen Gefühle, die sie begleiteten.
Im Frühsommer, gerade mal drei Wochen nachdem sein akademischer Mentor ihm die international hoch begehrte Assistenzstelle für die Ausgrabung angeboten hatte, saß Jonathan zum ersten Mal in seinem Leben im Flugzeug und sah die Startbahn unter sich wegfallen, während die Beschleunigung ihn in den Sitz drückte.
Schwer lastete damals der Abschiedsschmerz auf seinem jungen Herz — von seinem acht Jahre jüngeren Bruder Chris, den er über alles liebte, und von seiner Fast-Freundin Leonie, zu der er im Frühling zarte Bande geknüpft hatte.
Seither waren fast sechs Jahre vergangen.
Die Erinnerung an Leonie war mit der Zeit verblasst. Die Trennung von seinem kleinen Bruder schmerzte schlimmer denn je.
Unglücklich schaute Jonathan zum Horizont.
Er saß auf La Danta, einer der höchsten Pyramiden der Welt. Rund um ihn herum und so weit er sehen konnte, wogte der undurchdringliche Dschungel wie ein dunkelgrünes Meer.
Da und dort überragten Ansammlungen von Bäumen das normale Kronenniveau um ein Vielfaches, was nichts mit ihrer Wuchshöhe zu tun hatte, sondern der Tatsache, dass sie vergessene Pyramiden überwucherten.
Jonathan befand sich in El Mirador, einer gigantischen, teilweise freigelegten Ruinenstadt, in der vor über zweitausend Jahren eine präklassische Mayakultur floriert hatte.
Arbeit für viele zukünftige Generationen von Archäologen. Aber nicht für ihn.
Als er mit siebzehn im Elsass seinen Rucksack packte und nach einem tränenreichen Abschied von Chris das Haus ihrer Großmutter verließ, besaß er noch kaum Lebenserfahrung. Manche Dinge flogen selbst einem hochintelligenten Wunderkind nicht zu.
Jonathan träumte davon, die Vergangenheit zu erforschen, und hatte dafür in seiner vorgezogenen Gymnasialzeit alle möglichen vergessenen Schriften und Sprachen gelernt, darunter die Glyphen der Maya.
Durch seine intellektuelle Brillanz erregte er schon als Kind die Aufmerksamkeit von Professor Klingsberg von der Universität Hermenan, der sein Mentor wurde und ihn gegen alle Widerstände förderte.
Mit zwölf begann Jonathan bei ihm zu studieren. Dabei übernahm er, ohne nachzudenken, Klingsbergs Forschungsgebiet — die präklassische Periode der Maya.
Seither waren elf Jahre vergangen. Jonathan durfte sich inzwischen «Professor» nennen und an der heimischen Universität wartete ein Lehrstuhl auf ihn.
Statt Freude fühlte er Verbitterung.
War es das alles wert gewesen?
Unregelmäßige Schritte näherten sich der Gipfelplattform der Pyramide. Jeffrey Klingsberg erschien in Jonathans Blickfeld. Sie waren am Fuß des Bauwerks zusammen aus dem Golfwagen gestiegen. Der Professor hatte ihn gebeten vorauszugehen, während er langsamer folgte.
Schwer atmend setzte sich Jeffrey neben Jonathan auf den Steinblock.
Aus Mentor und Student waren über die Jahre gleichberechtigte Freunde geworden.
«Bald geht unser Flugzeug zurück nach Europa. Wirst du den Dschungel vermissen?», fragte Jeffrey leise.
Jonathan schaute zum Horizont und ließ die unablässige Kakofonie des Urwalds auf sich einwirken. In den Regenwäldern Mittelamerikas war es niemals still. Tagsüber, in der drückenden Hitze, kreischten die Papageien, die Vögel sangen und Affen lärmten in den Kronen der Baumriesen. Mit der Abenddämmerung, die rund ums Jahr zwischen 17.30 und 18.30 Uhr einsetzte, schien sich eine erstickende feuchte Decke über alles zu legen. Dann erwachten die Insekten, Fledertiere, Schlangen und allerlei furchterregendes Getier, das auf leisen Pfoten durchs Dickicht schlich.
In den Wochen nach seiner Ankunft hatte Jonathan nachts wegen der Hitze im Zelt und des Lärms rund herum nicht geschlafen und konnte sich tagsüber kaum konzentrieren.
Es war eine unglaublich anstrengende Zeit gewesen — auch weil sie ihre Ausgrabung in El Tigre völlig neu aufbauen mussten.
Die Stätte lag einige Kilometer von ihrem gegenwärtigen Aussichtspunkt entfernt. Im Gegensatz zu El Mirador, das schon seit den späten 1970er-Jahren umfassend erforscht wurde und den Wissenschaftlern feste Installationen und einen gewissen Komfort bot, hatten sie bei null angefangen und einen hohen Preis für ihren wissenschaftlichen Erfolg bezahlt.
Jonathan hatte den Maya und ihrem Erbe Blut, Schweiß und Tränen geopfert. Bedeute das, dass er auch einen Teil seines Herzens zurückließ?
«Schwierig zu sagen. Ich kenne nichts anderes mehr. Aus unserer jährlichen Rückkehr nach Hause ist nichts geworden.» Jonathan schluckte schwer, aber der Kloß in seinem Hals ließ sich nicht vertreiben.
«Woran unter anderem ich die Schuld trug. Es tut mir sehr leid. Ich weiß, wie sehr du Chris vermisst.» Jeffrey berührte kurz Jonathans Knie. Während Jonathans Studentenzeit hätte er ihm die Hand auf die Schulter gelegt. Durch seine körperliche Behinderung ging das nicht mehr.
Nun, da ihr Abenteuer sich dem Ende zuneigte, war es an der Zeit die Frage zu stellen, die Jonathan seit Langem beschäftigte. «Bereust du es, den Forschungsauftrag angenommen zu haben?»
Jeffrey, so zugänglich er wirkte, ließ sich kaum je in die Karten schauen. Auch an diesem Tag schien der schmale, fast zerbrechlich wirkende Mann seine Antwort sorgfältig abzuwägen. Er starrte auf die Steinquader, welche die Aussichtsplattform der Pyramide bildeten, und rieb sich mit seiner gesunden Hand die Fläche der gelähmten.
«An jedem einzelnen Tag. Und dann wieder nicht. Dies aber nicht aus den Gründen, die du erwartest.»
Wenige Tage nach ihrer Ankunft in Mittelamerika hatte Jeffrey sich eine schwere Infektion eingefangen. Was es am Ende genau gewesen war, ob Bakterien, ein Virus, der Biss oder Stich eines Tieres, hatten sie nie herausgefunden.
Während Wochen schwebte er im Krankenhaus von Guatemala City zwischen Leben und Tod. Derweil amtierte Jonathan, sein minderjähriger Assistent, als Ausgrabungsleiter und versuchte sich gegenüber allen möglichen Leuten durchzusetzen.
Als Jeffrey das Krankenhaus verlassen durfte, hatte die Infektion die Muskeln und das Nervengewebe seines linken Arms weitgehend zerstört und beide Knie angegriffen, sodass er nur noch schleppend gehen konnte.
Unter diesen Umständen war an körperlich anstrengende Ausgrabungsarbeiten nicht mehr zu denken. So blieb Jonathan der Ausgrabungsleiter, während Jeffrey die Rolle des Koordinators und Experten übernahm.
«Wissenschaftlich haben die vergangenen Jahre meine Erwartungen weit, weit übertroffen. Wir durften unglaubliche Entdeckungen machen. Ich bin überzeugt, dass diese nur möglich waren, weil du als blutjunger Mensch einen ganz anderen Ansatz wähltest, als ich es getan hätte.» Jeffrey schüttelte amüsiert den Kopf. «Als ich die Archäologie erlernte, erkundeten und vermaßen wir das Gelände, um zu entschieden, wo es am vielversprechendsten aussah. Wir steckten Planquadrate ab und arbeiteten uns darin Erdschicht um Erdschicht nach unten. Fanden wir etwas, begannen wir zu pinseln. Das Ganze war eher ein Raten und kostete sehr viel Zeit. Du hast dich über die neusten Techniken schlau gemacht und den Hubschrauber mit einem LiDAR-Experten in die Luft geschickt. Damit warst du im Besitz einer laservermessenen Karte des Gebiets, welche die Schatten der früheren Gebäude und Straßen zeigte, und dies, bevor jemand auch nur einen einzigen Spatenstich getan hatte. Das war brillant von dir.»
Ganz so pauschal verdiente Jonathan das Lob nicht. «Zu dem nötigen Wissen kam ich durch Zufall. In jenen Wochen, als du im Krankenhaus lagst und ich alles aufzubauen versuchte …»
Er stockte, als die furchtbaren Erinnerungen auf ihn einstürzten. Der gottvergessene Ausgrabungsort mitten im Urwald, der nur mit dem Helikopter erreichbar war. Das unerträgliche tropische Klima und die körperlichen Beschwerden, die es verursachte. Die Einsamkeit und Isolation. Die Verachtung der lokalen Crew, die sich weigerte einem siebzehnjährigen Wunderkind zu gehorchen. Dazu das Heimweh und die Sehnsucht nach seinem Babybruder, die ihm das Herz zerrissen — wie bloß hatte er all das überlebt?