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Dr. Bessling ist bekannt als Kulturredakteur, Kunstkritiker und Mitglied zahlreicher Kunst-Jurys.
Seine Artikel, Essays und Reden sind durchdacht, wohl formuliert und gehen in die Tiefe des jeweiligen Themas.
In diesem Interview ist er nicht wie üblich der Fragende sondern ausnahmsweise der Befragte.
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Veröffentlichungsjahr: 2017
Michael Weisser
Medienkünstler
Interview mit
Dr. Rainer Bessling
Kulturkritiker
*
Always the beautiful answer /
who asks the more beautiful question?
(Edward Estlin Cummings / 1894-1962)
Scan mit QR-App i-nigma
Sound - AiKiDo-Doyo in Tokio“ 2:35
Recording Michael Weisser
Dr. Bessling ist bekannt als Kulturredakteur, Kunstkritiker und Mitglied zahlreicher Jurys. Seine Artikel, Essays und Reden sind durchdacht, wohl formuliert und gehen in die Tiefe des jeweiligen Themas. In diesem Interview ist er nicht der Fragende sondern ausnahmsweise der Befragte.
Interview von Michael Weisser mit
Dr. Rainer Bessling
Kulturkritiker
Herr Dr. Bessling, in Ihrem Studium haben Sie Germanistik mit Sozialwissenschaften und Geschichte verbunden und zum Dr. phil. promoviert. Nach einem Redaktionsvolontariat waren Sie viele Jahre lang Leiter der Kulturredaktion einer großen Tageszeitung mit den Arbeitsschwerpunkten Bildende Kunst, Musiktheater, Tanz und Literatur. Parallel waren Sie als Kurator tätig, haben in Jurys mitgearbeitet, Ausstellungen eröffnet und Ausstellungen begleitet. Mitarbeiter waren bzw. sind Sie bei den Zeitschriften Artist, Kunstzeitung, Tanz und Foyer. Heute sind Sie freier Kunstkritiker. Sie kennen das Kunstgeschäft und die Farbigkeit der Kunstszene in Theorie und Praxis.
MW: Was sagen Sie als Kultur- und Kunstkritiker: Sind »Künstler« Ihrer Meinung nach »besondere« Menschen? Wenn ja, was zeichnet sie aus?
RB: Ich tue mich schwer damit, eine besondere Spezies »Künstler« zu erkennen. Diese Existenzform ist zu vielfältig, als dass sich daraus ein bestimmter Typus ablesen ließe. Unter künstlerisch Tätigen gibt es mehr oder weniger »spezielle« Menschen. Ich sehe da beispielsweise Unterschiede zwischen dem Literaten, der in einer Autokratie mit erheblichem Risiko seine Stimme erhebt, und dem Autor, der in einer liberalen Gesellschaft mit Stipendien, Preisen, einer Honorarprofessur und einem Verlag im Rücken an der formalen Verfeinerung seines Werkes arbeitet.