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Von Madame Bovary bis Lady Gaga Aus welchem Roman stammt die Zeile »Big Brother is watching you«? Welche Kirche malte Claude Monet mindestens 30 Mal? Welchen Shakespeare-Stoff greift Leonard Bernsteins Musical »West Side Story« auf? Der kulturelle Kanon ist heute weiter gefasst denn je: In Literatur, Kunst, Musik, Theater, Film und Fernsehen scheint die Zahl der Werke, die man kennen sollte, immer schnel-ler zu wachsen. Der SPIEGEL-Wissenstest KULTUR fragt nach dem, was wirklich wichtig ist – in Deutschland und der Welt. Die Autoren analysieren das kulturelle Wissen der Deutschen. Und sie führen ausführliche Interviews zum Thema: mit der Schauspielerin Senta Berger und dem Bestsellerautor Hellmuth Karasek.
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Seitenzahl: 83
Veröffentlichungsjahr: 2011
Inhalt
CoverTitelEINLEITUNGDER GROSSE SPIEGEL-WISSENSTEST: KULTURDIE GEBRAUCHSANWEISUNGDEUTSCHSPRACHIGE LITERATURINTERNATIONALE LITERATURMUSIK UND TANZFILM UND FERNSEHENBILDENDE KUNSTDIE AUFLÖSUNGWAS WIR WISSEN – UND WAS NICHT»DIES IST KEINE KUNST« – DIE ANALYSE DER TESTERGEBNISSE»KULTUR WAR IMMER SCHON PROPAGANDA«»PASS MAL AUF, ERLKÖNIG!«LEKTÜRETIPPSABBILDUNGSNACHWEISDANKBuchAutorLesetippsImpressum[Menü]
Kunst kann viel, ja alles: verärgern und erfreuen, verstören und langweilen. Mal ist die Beschäftigung mit ihr erquicklich, mal ermüdend, nur in einer Hinsicht enttäuscht sie eigentlich nie. Kunst bietet Anlass, je nach Stimmungslage und Gesprächspartner, zum Reden, Debattieren oder Streiten. Denn eine künstlerische Leistung ist nie nur fehlerfrei wie ein mathematischer Beweis, nie schier unwiderlegbar wie ein naturwissenschaftliches Gesetz, nie vollständig messbar wie manche sportliche Höchstleistung. Wer über Kunst und Kultur reden oder debattieren oder streiten will, braucht dafür nicht unbedingt Wissen. Im Gegenteil, Wissen kann sogar schaden; die Meinungsfreude mancher Menschen speist sich gerade aus ihrer Unkenntnis. Doch allgemein gilt natürlich: Ein gewisses Maß an Wissen fördert die eigene Erkenntnis, es schärft die Sinne und die Gedanken, und es macht darum jede Konversation angenehmer und anregender. Was aber verstehen Sie von Kultur, wie gut ist Ihre Allgemeinbildung? Das ist die Frage, die dieses Buch aufwirft, gleich 150fach. So viele Aufgaben finden Sie auf den folgenden Seiten, sie entstammen fünf Bereichen: deutschprachige Literatur, internationale Literatur, Musik und Tanz, Film und Fernsehen sowie Bildende Kunst. Es ist offenkundig, dass ein solcher Fragenkatalog keine Vollständigkeit beanspruchen kann. Darum geht es auch gar nicht, derSPIEGEL – WissenstestKULTURist kein Kanon. Er soll nicht abgrenzen, sondern anregen: zur Beschäftigung mit dem eigenen Wissen. Zu diesem Zweck bietet dieses Buch eine verlässliche Möglichkeit, den eigenen Wissensstand zu überprüfen und auch zu vergleichen. Als der Fragenkatalog auszugsweise für einige Wochen im Internet beiSPIEGEL ONLINEzugänglich war, haben sich mehr als hunderttausend Menschen an einer repräsentativen Auswahl von Fragen versucht. Das persönliche Testergebnis, das Sie mit dem vollständigen Fragenkatalog in diesem Buch erzielen, können Sie daher mit dem Abschneiden der vielen Menschen vergleichen, die im Internet mitgemacht haben. Wie das geht, steht in der Gebrauchsanweisung auf dieser Seite. Welche Aufgaben vielen Teilnehmern besonders leicht gefallen sind und welche besonders schwer, verrät die Analyse ab dieser Seite. Dort geht es auch um die große Frage, die immer wieder für hitzige Debatten sorgt: was eigentlich unter Kultur zu verstehen ist. Lady Gaga ja, Lindenstraße nein? Über die Grenzziehung sind in Feuilletons schon Glaubenskriege geführt worden. Da klingt es ungewöhnlich gelassen, wenn die Schauspielerin Senta Berger sagt: »Na ja, es versteht doch wahrscheinlich jeder etwas anderes unter Kultur.« Im Interview ab dieser Seite berichtet sie auch über ihren eigenen Lebensweg, beginnend mit der Förderung ihres Talents durch ihre Eltern. »Meine Mutter war eine stolze Proletarierin, mein Vater eher ein ängstlicher Kleinbürger«, erzählt Senta Berger. »In diesen Kreisen sein Kind in die Ballettschule und zum Klavierunterricht zu schicken, war eher ungewöhnlich.« In einem zweiten Interview gibt der Kritiker Hellmuth Karasek ab dieser Seite zum Besten, welche Pein und Freude ihm die Kultur bereiten kann. »Schauen Sie, man muss ehrlich sagen, in meinem Alter eine Bayreuth-Vorstellung durchzusitzen, das ist ein grober Angriff auf die Gesundheit«, sagt Karasek. Danach könne er sich tagelang nichtmehr bewegen. Aber auch er verkennt nicht einen großen Vorzug der Kultur, als Quell immer neuen Gesprächsstoffs. »Kultur hat einen Vorteil und einen Nachteil«, sagt Kritiker Karasek. »Man kann sich mit Menschen, die man mag, scheinbar objektiv über Subjektives streiten.« Vielleicht bietet ja auch dieses Buch den einen oder anderen Anlass für Gespräche. In jedem Fall möge es Freude bereiten, die Wissensprobe mitzumachen und den eigenen Wissensstand zu überprüfen. In diesem Sinne wünschen wir: Viel Vergnügen mit demSPIEGEL – WissenstestKULTUR!
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Vergleichen Sie Ihre Antworten mit den Lösungen ab dieser Seite.Für jede richtige Antwort geben Sie sich einen Punkt. Wenn Sie – wie bei manchen Aufgaben – einen Namen oder einen Begriff schreiben mussten: Werten Sie die Antwort auch dann als richtig, wenn Sie einen kleinen Schreibfehler gemacht haben (etwa: Harald Schmitt statt Harald Schmidt). Zählen Sie schließlich für jeden der fünf Bereiche Ihre Punktzahl.
Wenn Sie Ihr Ergebnis mit den anderen Teilnehmern desSPIEGEL – Wissenstests KULTUR vergleichen wollen, müssen Sie eine kleine Rechnung vornehmen: Zählen Sie alle richtigen Antworten aus den fünf Bereichen zusammen. Die Grafik zeigt Ihnen, wie gut Sie im Vergleich zu den anderen Teilnehmern abgeschnitten haben.
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FRAGE
1
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Goethes Faust hat, ausweislich des berühmten Mono
logs in dem Drama, viele Fächer studiert. Welches nicht?
1
Philosophie
2
Theologie
3
Germanistik
4
Medizin
FRAGE
2
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Wie heißt die deutschsprachige literarische Vorlage des Films »Eyes Wide Shut« von Stanley Kubrick?
1
»Traumnovelle« von Arthur Schnitzler
2
»Radetzkymarsch« von Joseph Roth
3
»Der Turm« von Hugo von Hofmannsthal
4
»Der Proceß« von Franz Kafka
FRAGE
3
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Wer schrieb das mittelalterliche Versepos »Tristan«
1
Gottfried von Straßburg
2
Hartmann von Aue
3
Walther von der Vogelweide
4
Neidhart von Reuental
FRAGE
4
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Im Roman »Homo faber« von Max Frisch hat der Held ein Verhältnis ...
1
mit seinem Kindermädchen.
2
mit seiner Tochter.
3
mit seiner Lehrerin.
4
mit einem Schulfreund.
FRAGE
5
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Wo hielt Martin Walser 1998 seine umstritten
e
Rede, in der er sich gegen eine »Instrumentalisierung
«
des Holocausts aussprach
?
1
Im Kölner Gürzenich
2
In der Frankfurter Paulskirche
3
In der Münchner Universität
4
Im Berliner Reichstag
FRAGE
6
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In welchem Jahrhundert erfand Johannes Gutenberg den Buchdruck?
1
11. Jahrhundert
2
13. Jahrhundert
3
15. Jahrhundert
4
17. Jahrhundert
FRAGE
7
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Was war 1973 die Ursache des Todes der öster
reichischen Dichterin Ingeborg Bachmann?
1
Brennende Zigarette
2
Überdosis Heroin
3
Schlaganfall
4
Verkehrsunfall
FRAGE
8
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Heinrich von Kleist beschrieb in einer Erzählung einen Rächer, der aus seinem Gerechtigkeitsempfinden heraus mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Wie heißt der Mann?
1
Spartakus
2
Robin Hood
3
Michael Kohlhaas
4
August der Starke
FRAGE
9
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Wer gewann nicht den Literaturnobelpreis?
1
Heinrich Böll
2
Theodor Mommsen
3
Thomas Mann
4
Christa Wolf
FRAGE
10
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Welches Zitat stammt aus Schillers »Das Lied von der Glocke«?
1
Es irrt der Mensch, solang’ er strebt.
2
Zwar weiß ich viel, doch möcht’ ich alles wissen.
3
Doch mit des Geschickes Mächten ist kein ewger Bund zu flechten.
4
Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.
FRAGE
11
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Welcher Literaturepoche wird der Dichter Novalis zugeordnet?
1
Klassik
2
Romantik
3
Sturm und Drang
4
Biedermeier
FRAGE
12
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Wer prägte mit seiner Bibelübersetzung maßgeblich die deutsche Sprache?
1
Erasmus von Rotterdam
2
Philipp Melanchthon
3
Martin Luther
4
Johannes Calvin
FRAGE
13
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Welcher deutsche Schriftsteller jüdischer Herkunft emigrierte 1831 nach Paris?
1
Heinrich Heine
2
Moses Mendelssohn
3
Lion Feuchtwanger
4
Paul Celan
FRAGE
14
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Mit welchem Roman wurde Benjamin von Stuckrad-Barre bekannt?
1
Langspielplatte
2
Single
3
Livealbum
4
Soloalbum
FRAGE
15
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Oskar Matzerath, der Held aus der »Blechtrommel« von Günter Grass, verfügt über eine ungewöhnliche Gabe. Er kann ...
1
die Zukunft vorhersagen.
2
mit seiner hohen Stimme Glas zerbersten lassen.
3
Zauberkunststücke vorführen.
4
mit Pferdeäpfeln jonglieren.
FRAGE
16
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Was ruft der Marquis von Posa in Schillers Drama »Don Carlos«?
1
»Geben Sie Gedankenfreiheit«
2
»Rette sich, wer kann«
3
»Wo viel Licht ist, ist starker Schatten«
4
»Wer überlegt, der sucht Bewegungsgründe, nicht zu dürfen«
FRAGE
17
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Die Schriftstellerin Herta Müller aus Berlin hat 2009 den Literaturnobelpreis gewonnen. Wo ist sie geboren und aufgewachsen?
1
Deutschland
2
Polen
3
Rumänien
4
Ungarn
FRAGE
18
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Welcher Versfuß wird Daktylus genannt?
1
Lang, kurz, kurz
2
Kurz, kurz, lang
3
Lang, kurz, lang
4
Kurz, lang, kurz
FRAGE
19
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Wie heißt die literarische Vereinigung, die von prominenten westdeutschen Autoren und Kritikern der Nachkriegsjahre gebildet wurde?
1
Brücke
2
Der Blaue Reiter
3
Junges Deutschland
4
Gruppe 47
FRAGE
20
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Von welchem Autor stammt der Text der DDR-Nationalhymne »Auferstanden aus Ruinen«?
1
Johannes R. Becher
2
Anna Seghers
3
Hermann Kant
4
Stephan Hermlin
FRAGE
21
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Im August 1995 zeigte ein SPIEGEL-Titelbild eine Fotomontage: Der Kritiker Marcel Reich-Ranicki zerriss das damals neue Buch von Günter Grass. Welches Buch rezensierte Reich-Ranicki?
1
Die Blechtrommel
2
Ein weites Feld
3
Der Butt
4
Im Krebsgang
FRAGE
22
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Wie lautet der Titel des Bestsellers von Thilo Sarrazin?
1
»Deutschland wird dümmer«
2
»Absturz eines Superstars«
3
»Deutschland schafft sich ab«
4
»Der Untergang des Abendlandes«
FRAGE
23
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Diese Stadt ist der Schauplatz des berühmten Romans ...
1
»Berlin Alexanderplatz« von Alfred Döblin.
2
»Deutschstunde« von Siegfried Lenz.
3
»Der Tod in Rom« von Wolfgang Koeppen.
4
»Buddenbrooks« von Thomas Mann.
FRAGE
24
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Ferdinand von Schirach hat seine kriminalistischen Kurzgeschichten unter den Titeln »Verbrechen« und »Schuld« zu Bestsellern gemacht. Welchem Beruf geht der Autor nach?
1
Staatsanwalt
2
Rechtsanwalt
3
Richter
4
Kriminalkommissar
FRAGE
25
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Welcher deutsche Schriftsteller war während des 2. Weltkriegs nach eigenen Angaben bei der Waffen-SS?
1
Ernst Jünger
2
Gottfried Benn
3
Günter Grass
4
Werner Bergengruen
FRAGE
26
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Monika Marons Roman »Flugasche« von 1981 beschreibt ...
1
die Zerstörung Dresdens durch alliierte Bombenflugzeuge im 2. Weltkrieg.
2
den Bankrott eines Spielsüchtigen in einem Casino.
3
die Umweltverschmutzung in der DDR.
4
den Ausbruch eines Vulkans auf Island im Jahre 1979.
FRAGE
27
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Wer ist dieser Schriftsteller?
1
Thomas Mann
2
Heinrich Mann
3
Gerhart Hauptmann
4
Hugo von Hofmannsthal
FRAGE
28
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Wen tötet Hagen im Nibelungenlied mit dem Speer?
1
Kriemhild
2
Giselher
3
Alberich
4
Siegfried
FRAGE
29
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Im Jahre 1893 wurde Gerhart Hauptmanns Theaterstück »Die Weber« uraufgeführt. Was ist der historische Hintergrund dieses Dramas?
1
Das Elend in den englischen Webereien des 19. Jahrhunderts
2