Wild und ausgehungert - Nova Edwins - E-Book

Wild und ausgehungert E-Book

Nova Edwins

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Beschreibung

Um meinen kleinen Bruder zu beschützen, bekenne ich mich in drei Fällen des Diebstahls schuldig. Da ich keine vorherigen Vergehen oder Verurteilungen habe, sollte ich kein allzu hohes Strafmaß bekommen, richtig? Falsch. Der Richter hat einen schlechten Tag und verurteilt mich dazu, den Minenplaneten zu verlassen, auf dem ich mit meiner Familie lebe. Nächster Halt: Corudeen 7, der berüchtigte Gefängnisplanet, auf dem völlig andere Gesetze herrschen als hier. Ich habe gehört, dass jeder auf Corudeen 7 den Verstand verloren hat. Ich habe gehört, dass die Männer dort alle zu Monstern werden. Und ich habe auch gehört, dass diese wilden Ungeheuer seit Ewigkeiten keine Frau mehr gesehen haben … Eine Dark-Reverse-Harem-Sci-Fi-Romanze mit jeder Menge Leidenschaft und fünf besitzergreifenden Wikinger-Hünen – ausgestattet mit Fangzähnen und einem Platz in ihrem Herzen für die Protagonistin.

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Seitenzahl: 123

Veröffentlichungsjahr: 2020

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WILD UND AUSGEHUNGERT

NOVA EDWINS

DARK REVERSE HAREM SCI-FI ROMANCE

INHALT

Wild und ausgehungert

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Epilog

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Über Nova Edwins

Copyright: Nova Edwins, 2019, Deutschland.

Coverfoto: © Andrey Kiselev – stock.adobe.com

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

WILD UND AUSGEHUNGERT

Um meinen kleinen Bruder zu beschützen, bekenne ich mich in drei Fällen des Diebstahls schuldig. Da ich keine vorherigen Vergehen oder Verurteilungen habe, sollte ich kein allzu hohes Strafmaß bekommen, richtig?

Falsch.

Der Richter hat einen schlechten Tag und verurteilt mich dazu, den Minenplaneten zu verlassen, auf dem ich mit meiner Familie lebe.

Nächster Halt: Corudeen 7, der berüchtigte Gefängnisplanet, auf dem völlig andere Gesetze herrschen als hier.

Ich habe gehört, dass jeder auf Corudeen 7 den Verstand verloren hat. Ich habe gehört, dass die Männer dort alle zu Monstern werden. Und ich habe auch gehört, dass diese wilden Ungeheuer seit Ewigkeiten keine Frau mehr gesehen haben …

Eine Dark-Reverse-Harem-Sci-Fi-Romanze mit jeder Menge Leidenschaft und fünf besitzergreifenden Wikinger-Hünen – ausgestattet mit Fangzähnen und einem Platz in ihrem Herzen für die Protagonistin.

1

»Ist das wirklich nötig?«, fragt mein Bruder und zeigt auf die Kraftfelder, die meine Handgelenke umgeben, damit ich gar nicht erst auf die Idee komme, die beiden Wachen anzugreifen — die Wachmänner, die jeder bestimmt fünfzig Kilo mehr wiegen als ich, alles reine Muskelmasse, und außerdem bis unter die Zähne bewaffnet sind.

»Ist Standard«, erwidert einer von ihnen und schaut sich um, ob wir beobachtet werden, ehe er einen Schritt zurücktritt. »Ihr habt zwei Minuten.«

Zwei Minuten erscheinen mir nicht wirklich lang genug, um mich von meinem Bruder zu verabschieden – dabei ist er derjenige, der im Grunde an meiner Misere schuld ist.

Lloyds Unterlippe zittert und ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass er gerade mit den Tränen kämpft. Meine eigenen Augen sind dagegen trocken, weil ich bereits die ganze Nacht geweint und es erst heute Morgen geschafft habe, mich endlich zusammenzureißen. Jetzt kann ich mein Schicksal auch nicht mehr ändern, schätze ich.

»Nicht heulen«, sage ich leise, um ihn nicht vor seinen … wer auch immer die Typen sind, die er mitgebracht hat, zu blamieren.

»Das ist alles meine Schuld, Willow.« Er reckt das Kinn, aber die Geste ist zu schwach, um überzeugend zu wirken.

»Nein, es ist meine. Ich hätte es besser wissen müssen, als für dich den Sündenbock zu spielen. Schon wieder. Aber da es für dich wahrscheinlich die Todesstrafe gewesen wäre, bin ich als Ersttäterin besser dran.«

Das Leben auf Senka, dem Bergbauplaneten, auf dem wir aufgewachsen sind, ist nicht einfach, weshalb sich Lloyd von den Versprechen der örtlichen Gang hat blenden lassen. Sie haben ihn mit der Aussicht auf ein schönes Leben geködert, ein Leben, in dem er leicht an Credits kommt und sich nicht wie unsere Eltern in den Minen zu Tode schuften muss. Wir haben beide gesehen, wie die große körperliche Belastung über die Jahre an unseren Eltern gezehrt hat, bis sie nur noch Schatten ihrer Selbst waren. Während ich einen zweiten und dritten Job angenommen habe, kellnere und Böden schrubbe, hat Lloyd sich der ABK angeschlossen – der Anti-Bergbau-Koalition.

Und er verdient gut. Er bezahlt die Medikamente für unsere Eltern und hat sogar noch Geld übrig. Leider wird er auch sehr oft erwischt. Mein jüngerer Bruder ist außergewöhnlich klug, doch seine Aufmerksamkeitsspanne ist unglücklicherweise sehr begrenzt. Deshalb vergisst er gern, dass er eigentlich das Securitypersonal am Eingang bewachen oder auch entwaffnen sollte.

Als er ein weiteres Mal erwischt wurde und wir uns ausrechnen konnten, dass es schlimm werden würde, habe ich die Schuld auf mich genommen, um ihn zu retten. Ich war darüber nicht glücklich, aber mir ist auch klar, dass ich die Miete, das Essen und die Medikamente allein nicht bezahlen kann.

Es kam, wie es kommen musste, und statt der erwarteten milden Strafe, weil ich immerhin Ersttäterin war, wurde ich vom Richter, der ganz offensichtlich einen schlechten Tag hatte, dazu verurteilt, den Rest meines Lebens auf Corudeen 7 zu verbringen, dem berüchtigten Gefängnisplaneten. Zwar habe ich schon einige Gerüchte gehört, aber was mich dort wirklich erwartet, weiß ich nicht.

»Hör zu, ich habe da diese großartige Gelegenheit –«

Bevor mein Bruder den Satz beenden kann, bohre ich meinen Zeigefinger in seine Brust. »Nein! Du wirst dich um unsere Eltern kümmern. Keine krummen Sachen mehr. Keine kleinen, illegalen Arbeiten mehr für die ABK. Hast du mich verstanden?«

»Aber ich bin der Nächste, der befördert wird.« Lloyd bettelt mich mit seinem Welpenblick an, doch das Schuldbewusstsein steht deutlich in seinen Augen. »Ich hole dich zurück nach Hause, sobald ich kann.«

»Du musst mir versprechen, dass du dich um unsere Eltern kümmerst. Versprich es!« Ich bohre den Finger tiefer und Lloyd ächzt.

»Okay, okay. Ich verspreche es.«

»Die Zeit ist um.« Die Wachen sind zurück und ich schaffe es kaum, meinen Bruder noch einmal schnell zu umarmen, bevor sie mich mit sich ziehen.

Sie führen mich über die Rampe in das Transportshuttle, das uns nach Corudeen 7 bringen wird.

Transportshuttles sind nie schön anzusehen, aber dieses hier ist geradezu deprimierend hässlich. Alles ist grau – der Boden, die Wände, die Decke, die Zellen.

Ich schlucke schwer, während ich die Zellen genauer in Augenschein nehme. Sie sind mit Kraftfeldern gesichert, die denen um meine Handgelenke ähneln und verhindern, dass ich mich befreien kann. Trotzdem wirken die minimalen Vorkehrungen auf mich nicht, als wären sie geeignet, um die verurteilten Vergewaltiger und Mörder unter Kontrolle zu halten, die sich an Bord des Shuttles befinden.

Mir ist klar, dass die meisten von ihnen behaupten, unschuldig zu sein, aber keiner von ihnen sieht aus, als würde er nicht hierher gehören. Das stelle ich direkt fest, als ich den langen Korridor durchquere.

Ich sehe Gesichtstattoos, aufgepumpte Muskeln, nach Brüchen schief zusammengewachsene Nasen und argwöhnische Augen.

»Hey, hey, bringt sie hierhin, dann habe ich was, womit ich mir die Zeit angenehmer vertreiben kann«, knurrt einer der Insassen und tritt nah an das Kraftfeld, während er mich mit seinem hungrigen Blick auszieht.

Die Wachen lachen nur und führen mich weiter den Gang entlang. Jede der Zellen beherbergt mindestens zwei oder drei Männer und die widerlichen Kommentare werden immer schlimmer. Sie wollen meine Titten sehen und mich ficken, und einige von ihnen verkünden sogar, dass sie sich einen Bissen von mir genehmigen wollen – und ich fürchte, dass sie es wörtlich meinen.

Ich versuche zur gleichen Zeit, sie zu ignorieren und bloß nicht über meine Zukunft nachzudenken. Falls ich mit diesen Männern auf einem fremden Planeten ausgesetzt werde, über den ich nichts weiß …

Halten wir einfach fest, dass ich klug genug bin, mir meine Überlebenschancen auszurechnen.

Ich starre auf die Kraftfelder, die meine Handgelenke umgeben. Da mir sämtliche persönlichen Gegenstände abgenommen wurden, wie Schmuck, Accessoires und sogar meine eigene Kleidung, habe ich keine Waffe oder irgendetwas sonst, mit dem ich mich im Zweifelsfall verteidigen könnte. Mein letzter Ausweg wird es wahrscheinlich sein, mir selbst die Pulsadern aufzunagen. Ich will zwar nicht sterben, aber ich möchte auch nicht von sechzig oder mehr Männern zu Tode vergewaltigt werden.

Apropos Männer …

Ich verrenke mir fast den Hals, als wir bei der letzten Zelle ankommen und ich mich umsehe. Einer der Wachen führt mich hinein und entfernt das Kraftfeld um meine Arme.

»Wo sind die anderen Frauen? Sind wir vielleicht in der falschen Etage?« Meine Stimme klingt schüchterner, als mir lieb ist. Ich fühle, wie mein Herz in meiner Brust rast. Das ist schlimm. Verdammt schlimm.

Der Wachmann wirft mir einen mitleidigen Blick zu. »Hier sind keine anderen Frauen. Sie werden in der Regel nicht nach Corudeen 7 verbannt. Dein Bruder hat die falschen Leute verärgert, Mädchen.«

Da der Mann alt genug ist, um mein Großvater zu sein, beschließe ich, ihm die Anrede »Mädchen« durchgehen zu lassen. Jetzt gerade ist nicht der richtige Moment, um auf Prinzipien zu beharren.

»Keine Frauen?« Falls ich gedacht habe, gestern Nacht schon alle Tränen vergossen zu haben, habe ich mich definitiv geirrt. Ich spüre, wie neue über meine Wangen laufen.

»Nein.« Der andere Wachmann schüttelt den Kopf und bedeutet seinem Kollegen, meine Zelle zu verlassen, damit er das Kraftfeld schließen und mich einsperren kann.

»Ich glaube, es ist vier oder fünf Standardjahre her, dass die letzte Frau nach Corudeen 7 geschickt wurde. Viel Glück.« Sein Lächeln wirkt brüchig, als er mir den Rücken zudreht und davongeht.

Das Kraftfeld ist nun aktiviert und verdammt mich dazu, in der Zelle ausharren. Hier drinnen gibt es nicht einmal eine Bank. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt, rutsche ich langsam nach unten, bis ich auf dem Boden sitze und die Arme um meine Knie schlinge. Die Verzweiflung hat ihre Klauen in mich geschlagen und ich weiß nicht, was ich machen soll.

»Hey, nicht weinen.« Der Mann in der Zelle gegenüber versucht, mich aufzubauen, und lächelt mich an. Soweit ich das beurteilen kann, ist er neben mir die einzige andere Person, die ebenfalls allein in einer Zelle ist. Vielleicht soll ihn das vor den anderen Männern beschützen, weil er nicht so gefährlich ist wie sie.

Meine Hoffnung fällt in sich zusammen, als er nach hinten in seine Zelle eilt und mit einer Leiche wiederkommt, die er mit sich schleift.

»Du musst nicht jetzt schon weinen, Darling«, schnurrt er regelrecht, als er den Leichnam so arrangiert, dass er auf dem Boden kniet, die Stirn ebenfalls abgelegt. Es stellt eine Perversion der Yogapose Kindshaltung dar.

Dann zieht der Insasse der Leiche die Hose herunter. »Lass mich dir eine Vorschau geben – damit du weißt, wann du heulen kannst.«

Horror erfüllt mich, während ich zusehe, wie er seine eigene Hose öffnet und seinen bereits harten Schwanz in die Hand nimmt.

Oh nein! Das wird er doch jetzt der Leiche nicht antun, oder?

Doch, genau das tut er.

Glücklicherweise erhasche ich nur einen kurzen Blick darauf, wie er sein Becken vorstößt, als ein zischendes Geräusch in meine Zelle dringt. Ich sehe hoch und eine Art blauer Nebel kommt aus den Belüftungsschlitzen in der Decke. Ist das Gas? Werden sie uns alle umbringen, weil es Corudeen 7 gar nicht gibt?

Das würde zumindest erklären, warum bisher niemand zurückgekommen ist.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist mir der Tod auf gewisse Weise willkommen. Ich will noch immer nicht sterben, aber ich will auch nicht durchleben müssen, was mich wahrscheinlich erwartet.

Der Insasse inhaliert tief und schüttelt den Kopf, während seine Hose auf Knöchelhöhe hängt, da er gestört wurde.

»Was zur Hölle?« Seine Stimme klingt merkwürdig flach und verzerrt.

Oder vielleicht liegt das an den Drogen, die aus dem Lüftungsschacht strömen, denn meine Zelle fängt an, sich um mich zu drehen. Meine Glieder werden schwach. Dann verliere ich das Bewusstsein.

2

Die Vögel zwitschern über mir, als ich aufwache. Unter meinen Fingern befindet sich Moos und große, wunderschöne Bäume mit leuchtend grünen Blättern umgeben mich. Als ich mich daran erinnere, wo ich war, als ich bewusstlos wurde, setze ich mich abrupt auf und schaue mich ängstlich um.

Es sieht aus, als wäre ich allein. Ich trage noch immer den hässlichen gelben Overall, den alle verurteilten Verbrecher in dem Transportshuttle trugen, aber er ist weder blutig noch zerrissen und ich fühle mich – soweit ich das auf die Schnelle beurteilen kann – relativ intakt.

Ich stehe auf, wische mir das Moos vom Hintern und nehme einen tiefen Atemzug. Die Luft ist sauber und klar, die Blätter rascheln im Wind – das hier ist der perfekte Märchenwald. Ich wette, wenn jetzt ein Reh vorbeikommt, kann ich mich vermutlich mit ihm unterhalten.

Nachdem ich mich einmal um mich selbst gedreht und immer noch niemanden gesehen habe, ereilt mich die Erkenntnis. Scheiße. Ich bin tot und das hier muss der Himmel sein. Ja, genau. Es macht vollkommen Sinn.

Meine Beine sind ein wenig wacklig und ich habe nicht die geringste Ahnung, wie lang ich bewusstlos – oder eben bereits tot – war. Der Wald erinnert mich an meine Zeit auf der Erde, als ich noch ganz klein war, kurz bevor wir auf den Bergbauplaneten ausgewandert sind, weil es nirgendwo sonst Arbeit gab.

Aber der Himmel über der Erde hatte seinen rosafarbenen Schimmer. Das ist bisher der einzige Unterschied, der mir aufgefallen ist.

Ich mache den ersten Schritt und schaue mich vorsichtig um, bevor ich mich weiter bewege. Die Baumrinde unter meiner Hand fühlt sich normal an, also bin ich wenigstens kein Gespenst, das nichts anfassen kann. Eine gefühlte Ewigkeit wandere ich durch den Wald und fühle mich unglaublich verloren, während ich darauf warte, dass irgendjemand oder irgendetwas auftaucht und mir erklärt, was ich jetzt machen soll.

Doch als ich Schritte höre, die das Laub zum Rascheln bringen und kleine Zweige zum Knacken, verstecke ich mich hinter dem nächsten dicken Baumstamm. Mein Herz pocht wie verrückt.

»Hi, ähm … du. Mir ist dein gelber Overall aufgefallen. Du kannst ruhig rauskommen. Ich werde dir nichts tun.« Ein verlegenes Lachen folgt den Worten und es klingt aufrichtig.

Ich mustere meine unmittelbare Umgebung und entdecke einen Ast auf dem Boden, der in einem knorrigen Stück endet, wodurch er beinahe wie ein Baseballschläger aussieht. Da es immer noch besser als nichts ist, hebe ich den Ast auf und sein Gewicht versichert mir, dass er eine halbwegs brauchbare Waffe abgeben sollte.

Ich mache mich so klein wie möglich und lehne mich ein kleines Stück zur Seite, damit ich an dem Baumstamm vorbeischauen kann. Der Besitzer der Stimme ist eindeutig männlich, aber der Kerl ist kleiner als ich und sehr dünn, fast schon kümmerlich. Ich bin mir relativ sicher, dass ich ihn überwältigen könnte. Es sei denn, er ist nicht allein. Mein Blick wandert über das Gebüsch, aber da ich mich hier nicht auskenne, weiß ich nicht, ob alles aussieht, wie es aussehen soll, oder ob jemand als Busch verkleidet direkt hinter mir sitzt.

»Schon okay. Ich würde mir auch nicht trauen, wenn ich an deiner Stelle wäre. Wir sind an einem angsteinflößenden Ort. Ich schlage einfach hier mein Lager auf und mache ein Feuer. Du musst Hunger und Durst haben. Benutzen sie immer noch das Gas, um die Leute auszuknocken?«

Ich antworte ihm nicht, da ich ihn nicht auf meine genaue Position aufmerksam machen will. Meine Eltern waren vielleicht nie reich, aber sie haben sichergestellt, keine Idioten großzuziehen. Wobei die Lektionen bei mir offensichtlich besser gefruchtet haben als bei Lloyd.

Deshalb bleibe ich in meinem Versteck und sehe zu, wie der Kerl genau das tut, was er angekündigt hat.