Year of Passion (7-9) - J. Kenner - E-Book

Year of Passion (7-9) E-Book

J. Kenner

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Beschreibung

Sexy Sixpacks, breite Schultern und verführerische Blicke – in der Bar The Fix geht es heiß her. Ein attraktiver Mann nach dem anderen liefert auf dem Laufsteg eine atemberaubende Show. Und die Damen in der Jury haben die Qual der Wahl: Welche zwölf Kandidaten werden gewinnen und am Fotoshooting für den heißesten Kalender aller Zeiten teilnehmen?

Mit dieser genialen Publicity-Aktion will eine Gruppe von Freunden ihre Lieblingsbar vor dem Aus retten. Schnell wird klar, dass es um noch viel mehr geht als den Kalender: Während sich die Atmosphäre immer weiter aufheizt, entflammen die Gefühle – und für jeden der zwölf Männer führt eine aufregende Begegnung zu ungeahnten Konsequenzen ...

Drei leidenschaftliche und gefühlvolle Romane in einem Band - J. Kenner-Lesevergnügen pur!

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J. KENNER

YEAR of PASSION

JULI

AUGUST

SEPTEMBER

Drei Romane in einem Band

Aus dem Amerikanischen von Martin Bayer,

Nicole Hölsken, Emma Ohlsen und Marie Rahn

Die Serie

»Mit dieser Serie trifft J. Kenner mitten ins Herz!« Carly Phillips

Sexy Sixpacks, breite Schultern und verführerische Blicke – in der Bar The Fix geht es heiß her. Ein attraktiver Mann nach dem anderen liefert auf dem Laufsteg eine atemberaubende Show. Und die Damen in der Jury haben die Qual der Wahl: Welche zwölf Kandidaten werden gewinnen und am Fotoshooting für den heißesten Kalender aller Zeiten teilnehmen?

Mit dieser genialen Publicity-Aktion will eine Gruppe von Freunden ihre Lieblingsbar vor dem Aus retten. Schnell wird klar, dass es um noch viel mehr geht als den Kalender: Während sich die Atmosphäre immer weiter aufheizt, entflammen die Gefühle – und für jeden der zwölf Männer führt eine aufregende Begegnung zu ungeahnten Konsequenzen ...

Entdecken Sie zwölf leidenschaftliche Liebesgeschichten:

Year of Passion – Januar

Year of Passion – Februar

Year of Passion – März

Year of Passion – Sammelband Januar/Februar/März

Year of Passion – April

Year of Passion – Mai

Year of Passion – Juni

Year of Passion – Sammelband April/Mai/Juni

Year of Passion – Juli

Year of Passion – August

Year of Passion – September

Year of Passion – Sammelband Juli/August/September

Year of Passion – Oktober

Year of Passion – November

Year of Passion – Dezember

Year of Passion – Sammelband Oktober/November/Dezember

Die Autorin

Die Bestsellerautorin J. Kenner arbeitete als Anwältin, bevor sie sich ganz ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, widmete. Ihre Bücher haben sich weltweit mehr als drei Millionen Mal verkauft und erscheinen in über zwanzig Sprachen. J. Kenner lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Texas, USA. Ihre lieferbaren Romane und Erzählungen finden Sie unter J. Kenner im Diana Verlag. Wenn Sie mehr über J. Kenner erfahren wollen, entdecken Sie Das große J. Kenner Fanbuch.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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Deutsche Erstausgabe 05/2019

Copyright © 2018 by Julie Kenner

Die Originalausgabe erschien 2018 unter dem Titel Man of the Month.

Turn me on. Shake it up. All night long bei Martini & Olive.

Das Bonusmaterial erschien 2018 in J. Kenner, Suzanne M. Johnson:

Bar Bites bei Evil Eye Concepts, Inc.

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2019 by

Diana Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Übersetzung: Martin Bayer (September), Nicole Hölsken (August, Nolan & Shelby), Emma Ohlsen (Juli, Rezepte), Marie Rahn (Spencer & Brooke)

Redaktion: Anita Hirtreiter, Antje Steinhäuser

Umschlaggestaltung: t. mutzenbach design, München

Covermotiv: © Image Source, PeopleImages / gettyImages und Ollyy,

surachet khamsuk, Christopher Hall, MrVander / shutterstock.com

Satz: Christine Roithner Verlagsservice, Breitenaich

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-641-23715-8V001

www.diana-verlag.de

YEARofPASSION

JULI

Die Vereinbarung ist klar: Wir sehen uns nur einmal im Monat. Doch Amandas hinreißender Körper und ihre freche Art machen mich schon seit über einem Jahr verrückt.

Jetzt, da ich nach Austin ziehe, will ich sie ganz.

Es gibt nur ein Problem: Amanda ist zufrieden mit unserem Arrangement. Doch ich werde sie verführen. Ich werde ihr zeigen, dass es nichts Süßeres gibt, als jede Nacht in meinem Bett zu verbringen …

1

Juli, ein Jahr zuvor

»Ehrlich, Amanda, ich bin fünfzehnhundert Meilen weit weg«, sagte Jenna Montgomery, war jedoch so deutlich zu verstehen, als säße sie im The Fix on Sixth auf einem Barhocker neben ihrer Freundin. »Wie, bitte schön, soll ich von hier aus die Lage sondieren, wenn du mir nichts gibst, mit dem ich etwas anfangen kann?«

Amanda Franklin biss sich auf die Unterlippe, um nicht in albernes Kichern auszubrechen. Die Lage sondieren? Jenna redete, als hätten sie es mit Spionage zu tun.

Aber vielleicht war der Vergleich ja gar nicht so falsch. In Kinofilmen war Spionage jedenfalls immer ein gefährliches Spiel, in dem Fehlinterpretationen kleinster Signale zum tödlichen Ende führen mochten.

War das nicht bei jedem ersten Date so?

»Ist er süß?«, fragte Jenna.

»Würde ich dich sonst anrufen?«

»Stimmt auch wieder. Was macht er gerade?«

»Tiffany bedient an seinem Tisch. Er hat etwas bestellt. Ich glaube, er – oh! Er braucht eine Lesebrille.«

»Ist das schlecht?«, wollte Jenna wissen.

Amanda gab ein kehliges Knurren von sich. »Ganz sicher nicht, nein. Und bei dem Kerl schon gar nicht.« Als er ihr eben aufgefallen war, hatte er die Speisekarte in der Hand gehabt, sie hatte allerdings geglaubt, die Brille gehörte zum – sehr, sehr attraktiven – Gesamtbild. Doch nun hatte er die Karte weggelegt und die Brille abgenommen und in ein Etui gesteckt.

Gleichzeitig hob er den Kopf, und zum zweiten Mal begegneten sich ihre Blicke. Wie zuvor verschlug es Amanda den Atem angesichts der hellgrauen Augen, in denen eine Glut steckte, die ihre unterkühlte Farbe Lügen strafte.

»Da, er hat schon wieder hergesehen«, sagte Amanda, nahm ihre Jalapeño-Margarita, stellte das Glas aber sofort wieder ab, als sie feststellen musste, dass es bereits leer war. »Dieser Kerl ist …«

»Was? Was ist dieser Kerl?«, hakte Jenna ungeduldig nach, als Amanda den Satz nicht zu Ende sprach, weil sie offenbar nicht die richtigen Worte fand, um ihn zu beschreiben.

»Irgendwie eindringlich. Ich weiß nicht. Seine Augen sind der Wahnsinn.«

»Und bildest du dir das vielleicht nicht doch ein? Dass er etwas von dir will, meine ich? Du hast doch gesagt, dass jemand bei ihm ist, oder? Wenn er ein Date hat und dir schöne Augen macht, ist er ein totaler Arsch, und so einen willst du ja wohl nicht, oder?«

»Ich glaube nicht, dass er ein Date hat. Er sitzt mit einem toll aussehenden Schwarzen am Tisch, der Whisky trinkt, aber ich spüre keine schwulen Schwingungen. Im Gegenteil. Tatsächlich geraten gerade bei mir alle weiblichen Körperteile ins Schwingen.«

»Durch Mr. Lesebrille?«

»Durch beide, aber nur Mr. Lesebrille weiß, dass ich existiere. Mr. Whisky hat mich noch kein einziges Mal angesehen. Mr. Lesebrille dagegen immer wieder. Irgendwie ist das …« Mit einem Schulterzucken, das Jenna nicht sehen konnte, ließ sie den Satz verklingen.

»Was?«, fauchte Jenna durchs Telefon.

»Scharf«, gab Amanda zu. Sie hätte es nicht erklären können, doch tatsächlich hatte sein Blick etwas an sich, was ihr an den richtigen Stellen ein Prickeln verschaffte. Und sie musste davon ausgehen, dass es unmittelbar mit ihm zu tun hatte, denn er war wahrlich nicht der Erste, der ihr glühende Blicke durch die Bar hinweg zuwarf.

»Na, dann hol ihn dir«, sagte Jenna. »Oder vielleicht lieber doch nicht, weil … Egal! Verdammt, auf Distanz allerbeste Freundin zu sein ist gar nicht lustig.«

»Das ist wahr«, stimmte Amanda ihr zu. »Aber was wolltest du gerade sagen?«

»Hab ich vergessen.«

Amanda zog die Nase kraus. »Uh-oh, klingt nach einer glatten Lüge.« Sie drehte sich schwungvoll mit dem Hocker zur Theke und signalisierte dem Barkeeper, ihr noch einen Drink zu bringen. Heute stand Reece, einer der Besitzer, selbst hinter der Bar. »Komm schon, spuck’s aus«, fügte sie hinzu, während sie sich wieder zu Mr. Lesebrille umdrehte.

»Ich weiß nicht«, sagte Jenna. »Sich mit hübschen Jungs zu trösten ist ja schön und gut, aber in letzter Zeit hast du …«

»… ganz schön wild in der Gegend rumgevögelt?«

»Das hab ich nicht gesagt!«, stieß Jenna entrüstet hervor, als Reece ihr gleichzeitig einen frischen Margarita über den Tresen schob.

»Wer hat ganz schön wild in der Gegend rumgevögelt?«, fragte er.

»Jenna«, scherzte Amanda und staunte, als sich seine Miene verfinsterte.

»Hey«, tönte Jenna aus dem Telefon. »Mit wem sprichst du?«

»Mit deinem besten Freund, der in der Rangfolge noch über mir steht. Ich muss gleich weg, also lasse ich euch zwei noch ein bisschen plaudern, während ich meinen Drink runterspüle.« Sie verabschiedete sich von Jenna und reichte dann das Telefon an Reece weiter.

Reece grinste, vermutlich über etwas, was Jenna gesagt hatte, und Amanda bedeutete ihm wortlos, ihr die Rechnung zu bringen. Da die zwei ewig miteinander telefonieren konnten, war es besser, das vorher zu erledigen. Nachdenklich nahm sie einen Schluck aus ihrem Glas und drehte sich langsam wieder zu Lesebrille um.

Sich mit hübschen Jungs zu trösten …

Ganz schön wild in der Gegend rumvögeln …

Die Worte huschten durch ihren Kopf wie Gespenster mit hauchdünnen luftigen Schleiern.

Das hab ich nicht gesagt!, hatte Jenna sofort protestiert. Aber vielleicht hätte sie es besser ausgesprochen. Weil es womöglich sogar der Wahrheit entsprach.

Seufzend nippte sie erneut an ihrem Drink und genoss die Schärfe auf ihrer Zunge, die ihr so viel besser bekam als der schale Nachgeschmack der versteckten Kritik.

Tatsächlich war sie seit der Geschichte mit Leo ein gebranntes Kind. Und, klar, es war schon neun Monate her, seit sie zum letzten Mal mit diesem Mistkerl geredet hatte, doch das änderte nichts daran, wie tief sie das verletzt hatte. Ihre Freunde hatten natürlich mitbekommen, dass sie sich nicht im Guten getrennt hatten, aber nicht einmal Jenna wusste, dass Leo und sie heimlich hatten heiraten wollen.

Doch dann hatte er die Bombe platzen lassen, und sie hatte feststellen müssen, dass sie den Mann, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte, gar nicht wirklich kannte. Einen Mann, der etwas von »Fehler«, »rosaroter Brille« und »im Rausch erster Verliebtheit« faselte. Es täte ihm leid, aber er habe sich etwas vorgemacht, versicherte er ihr. Es sei doch keine echte Liebe gewesen. Nein, geliebt habe er sie nie.

Bäm. Heruntergeklappte Kinnlade. Tragische Geigenmusik.

Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, hatte sie in ihrem Job auf der Stelle getreten, weil ihr ehemaliger Chef befürchtet hatte, sie könne durch ihre Beziehung mit Leo ihr Privatleben über den Beruf stellen und ihren Biss verlieren. Anstatt sie also wie versprochen zu fördern und ihr seinen Kundenstamm und seine Kontakte zu überlassen, als er in den Ruhestand gegangen war, hatte er das ganze hübsche Paket an einen ehrgeizigen Makler mit Single-Status weitergereicht. Natürlich nicht offiziell, aber Amanda war ja nicht dumm.

Nun, vielleicht war sie es doch. Schließlich hatte sie sich in Leo verliebt, nicht wahr?

Weswegen für Amanda nun galt: bloß gucken, nicht anfassen.

Okay, das stimmte so natürlich auch nicht. Und ob sie anfasste. Was nicht bedeutete, dass sie das Produkt dann auch kaufte.

Für eine Maklerin, die auf hochpreisige Immobilien spezialisiert war, gehörte ein funktionierendes Netzwerk unbedingt zum Job, und so war Amanda viel unterwegs – Verabredungen, Geschäftsessen, zwanglose Drinks. Wie immer man es nennen wollte. War sie mit Männern unterwegs, führte das oft zu einer Provision der etwas besonderen Art, was Amanda nur recht war, denn abgesehen davon, dass es gut fürs Geschäft war, war es auch gut für ihr Ego.

Aber darüber hinaus? Nun ja. Ihre Freundinnen gingen alle davon aus, dass sie ein aufregendes Liebesleben hatte, bloß weil sie ständig schmutzige Witze riss, und Amanda machte sich nicht die Mühe, sie aufzuklären. Wozu hätte sie das tun sollen? Nicht einmal Jenna wusste, in welchem Ausmaß Amanda nicht durch die Betten hüpfte.

Denn Amanda ließ sich nur dann auf eine Nacht mit einem Kerl ein, wenn sie sich sicher war, dass daraus nichts Ernstes entstehen konnte – am allerwenigsten eine Beziehung. Noch war sie zu betäubt von der letzten Enttäuschung, und sie dachte ja gar nicht daran, sich noch einmal so tief verletzen zu lassen.

Außerdem würde sie sich viel zu früh ihrer besten Geschäftsstrategie berauben, denn als Singlefrau hatte man bei männlichen Kunden einfach die besten Chancen. Ja, verdammt, Leo hatte ihr im Grunde einen Gefallen getan. Bevor er und sie sich getrennt hatten, hatte sie sich durchbeißen müssen, doch jetzt erholte sich ihr Konto zusehends.

O ja, bei ihr lief es gerade verdammt gut. Kein Grund, es sich wieder zu versauen.

Was andererseits bedeutete, dass sie sich von Mr. Lesebrille fernhalten musste. Denn selbst aus der Distanz konnte sie spüren, dass er ein Mann war, von dem sie nicht einfach wieder würde lassen können, wenn sie sich zugestand, ihm näherzukommen. Und dass das nicht passieren durfte, verstand sich von selbst.

Also wieder einmal bloß gucken, nicht anfassen, und während Amanda sich die letzten Tropfen ihrer Margarita schmecken ließ, sah sie zu, wie Mr. Lesebrille und Mr. Whisky aufstanden, sich die Hände schüttelten und auf den Ausgang zugingen. Freunde, dachte sie. Wahrscheinlich Kollegen oder Geschäftspartner, später dann zu Freunden geworden. Sie spielten aber vermutlich nicht zusammen Golf …

Nachdenklich runzelte sie die Stirn. Radfahren, entschied sie schließlich nach eingehender Musterung ihrer schlanken, trainierten Körper. Sie fuhren zusammen Rad, darauf hätte sie wetten mögen.

Ihr Talent, die Leute einzuschätzen, war im Beruf ihre Geheimwaffe, und sie lag selten daneben. Leo war die eine bedauernswerte Ausnahme gewesen. Sie hatte ihn kennengelernt, als sie ihm ein Haus in West Lake verkauft hatte, und in seinem Fall hatte ihre Menschenkenntnis total versagt.

Sie wandte sich wieder der Bar zu, um ihr Telefon einzustecken und die Rechnung zu bezahlen, aber nur ihr Smartphone lag auf der Theke. Die Rechnung fehlte.

Wieder winkte sie Reece und bedeutete ihm, dass sie zahlen wollte.

»Schon geschehen«, sagte er, doch weil er ein ganzes Stück von ihr entfernt hinter der Bar stand, war sie sich sicher, ihn missverstanden zu haben.

»Sorry – was meintest du gerade?«, rief sie ihm zu.

Er kam näher und deutete mit dem Kopf auf den inzwischen leeren Tisch von Mr. Lesebrille, an dem Tiffany gerade das Trinkgeld einsammelte.

Amanda hätte fast gelacht. Wenigstens wusste sie jetzt, dass sie sich sein Interesse nicht eingebildet hatte. Dennoch. Was für eine verpasste Gelegenheit.

Es war schon nach sechs, und sie überlegte, ob sie ein paar von Tyrees köstlichen Häppchen bestellen und sie zum Abendessen deklarieren sollte, aber sie fühlte sich seltsam unruhig. Sie musste sich bewegen. Ein Stück gehen. Also steckte sie ihr Telefon in die Handtasche, winkte Reece zum Abschied und verließ das The Fix.

Als sie auf den Gehweg trat und gerade in Richtung Westen losgehen wollte, entdeckte sie ihn. Mr. Lesebrille. Er stand ein kurzes Stück entfernt, sodass man ihn aus dem The Fix nicht mehr hatte sehen können. Obwohl er sein Handy so hielt, als habe er sich soeben seine Nachrichten angesehen, galt seine gesamte Aufmerksamkeit ihr.

»Eine Viertelstunde noch, dann wäre ich wieder reingekommen.« Sein texanischer Akzent war so weich, dass er beinahe einer Liebkosung gleichkam. Für Amanda fühlte es sich jedenfalls wie eine an.

Nur mit Müh und Not konnte sie den Anschein von Gelassenheit wahren. »Du hast auf mich gewartet?«

»Ich würde das davon abhängig machen, ob dich das abschreckt oder freut«, antwortete er, und sie musste lachen.

»Wie wär’s mit einer dritten Möglichkeit? Neugierig macht?«

»Das wäre auch okay.« Er trat einen Schritt auf sie zu, und sie konnte nicht umhin zu bemerken, wie sich seine Jeans an seine Beine schmiegte. Er trug ein weißes Button-Down-Hemd, unter dem die Umrisse eines schlichten T-Shirts auszumachen waren. Seine Haare waren kurz geschnitten, und ein Bartschatten hob die Konturen seines kräftigen Kinns hervor.

Der Mann sah verdammt gut aus, das war nicht zu leugnen, aber es waren vor allem die Augen, die Amanda fesselten. Das helle Grau wirkte im Licht fast silbern, und er fixierte sie mit einer Intensität, die sie körperlich spürte.

»Warum?«

Er zog die Brauen hoch. »Warum das okay wäre?«

Sie verzog das Gesicht. »Warum du auf mich gewartet hast.«

Ein Mundwinkel wanderte aufwärts, und sie sah die Antwort in seinem Blick, als Verlangen darin aufflammte, ebenso wie ein verführerisches Versprechen, das eine wohlige, prickelnde Wärme in ihr erzeugte.

»Darf ich dir einen Drink ausgeben?«

Sie war sich nicht sicher, was sie erwartet hatte, aber in Anbetracht der Tatsache, dass es zwischen ihnen knisterte, ganz sicher nicht das.

Amüsiert warf sie einen kurzen Blick zu der Fensterfront des The Fix. »Hast du doch schon.«

»Das stimmt auch wieder. Gern geschehen.«

Wieder lachte sie. »Du hast recht, da war ja noch was. Danke.«

»Noch mal gerne. Also, dann vielleicht etwas anderes? Eine schummrige Strip-Bar? Oder Amy’s Ice Cream?«

Sie musste über die Nebeneinanderstellung lachen. »Verführerisch.«

Sein Blick fing ihren ein. »Wir könnten auch einfach ein Stück spazieren gehen. Sag einfach, worauf du Lust hast.«

Sie holte tief Luft. Die unschuldigen Worte, die so gar nicht unschuldig vorgetragen wurden, erregten sie. Sie rieb sich die verschwitzten Handflächen am Rock trocken. »Warum?«

Seine Lippen zuckten. »Wenn du das nicht schon weißt, lautet deine Antwort wahrscheinlich Nein. Was ich sehr schade finden würde.«

Sie überlegte, ob sie ihm eine Lüge auftischen sollte. In ihren Augen war er sowieso viel zu attraktiv. Es wäre ein Leichtes, seine Gesellschaft zu genießen, ihn in ihr Herz zu schließen und sich in etwas verwickeln zu lassen, was sie im Moment weder wollte noch brauchte.

Doch dann lächelte er, und sie konnte nicht anders – sie musste sein Lächeln erwidern. »Ich wäre für den Drink.«

Er deutete mit dem Kopf auf das The Fix. »Nach dir?«

So gerne sie sich im The Fix auch aufhielt, sie kannte dort zu viele Leute. Wenn Mr. Lesebrille und sie den Laden wieder verlassen würden, hätte Reece schon Jenna Bescheid gesagt, und sie hätte ein halbes Dutzend SMS und Sprachnachrichten auf dem Smartphone.

»Hättest du denn eine Alternative?«

»Auf jeden Fall«, antwortete er. »Wie wäre es mit dem Winston Hotel?«

»Ist mir recht.« Das hiesige Haus der international vertretenen Hotelkette mit texanischen Wurzeln war fußläufig zu erreichen und hatte eine schicke Bar. »Ich bin übrigens Amanda.« Sie hielt ihm die Hand hin.

Er nahm sie, und pure Lust schoss durch ihren Körper. Ja, er sprach sie definitiv an. »Derek«, stellte er sich vor. Sein Tonfall verriet nicht, ob er eine ähnliche Reaktion verspürte, doch er hielt ihre Hand etwas länger, als die Etikette erforderte, und als er sie losließ, musste Amanda sich zusammennehmen, um sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.

»Bist du von hier?«, fragte sie, während sie auf den Fluss zuschlenderten.

»Nein, aber ich mag die Stadt. Ich bin oft geschäftlich in Austin. Jetzt auch.« Fast verstohlen warf er ihr einen Seitenblick zu. »Ich muss morgen früh wieder nach Dallas zurück.«

»Oh.« Die meisten Frauen wären wohl nicht entzückt gewesen zu erfahren, dass ihr Date für den Abend sich in geografischer Hinsicht als problematisch erwies. Aber Amanda war nicht wie die meisten Frauen. Was sie betraf, hatte sich die Attraktivität von Mr. Lesebrille dadurch gerade noch einmal gesteigert.

Sie schenkte ihm ein Lächeln. »Dann, schätze ich, ist es wirklich ein Glück, dass wir uns getroffen haben.«

»Absolut«, sagte er inbrünstig, und das Feuer in seinem Blick hätte wohl jede Frau zum Schmelzen gebracht. »Das sehe ich genauso.«

2

»Also, bist du nun ein Filmstar oder was?«

Amanda hatte die Frage als Scherz gemeint, hätte sich aber nicht gewundert, wenn er Ja gesagt hätte. Sie saßen seit einer guten Viertelstunde an einem ruhigen Tisch in der kleinen Bar, und für das Personal und einige Gäste war er anscheinend die Hauptattraktion. Nahm man seinen herrlich trägen Schlafzimmerblick und seine sinnliche Art, sich zu bewegen, hinzu, konnte sie mit ihrer Vermutung eigentlich nicht weit danebenliegen.

Seine Mundwinkel zuckten amüsiert. »Du schmeichelst mir«, sagte er. »Aber wie um alles in der Welt kommst du darauf?«

»Na ja, zum einen siehst du fantastisch aus.«

»Oh, vielen Dank. Dasselbe denke ich schon den ganzen Abend über dich. Wie unfassbar schön du in deinem perfekt sitzenden Kleid bist. Und wie schön du erst ohne sein musst.«

Nun war es an Amanda, amüsiert zu grinsen. »Nicht schlecht«, sagte sie, streifte ihren Schuh ab und rieb ihm mit den Zehen über den Fußknöchel. »Aber wenn du glaubst, dass du mich mit einem kleinen Kompliment ins Bett kriegen kannst, irrst du dich. Streng dich lieber ein bisschen mehr an.«

Er hatte gerade sein Glas an die Lippen gehoben, zum Glück aber noch keinen Schluck genommen, denn das Lachen blubberte aus ihm heraus. Es klang tief und kehlig, einfach durch und durch sexy.

»Okay, verstanden. Ich arbeite an meinen Aufreißersprüchen.«

»Gute Idee.« Grinsend nippte auch sie an ihrem Weinglas. Sie hatte keine Ahnung, was zwischen ihr und diesem Kerl lief, aber sie wusste sehr wohl, dass es ihr in seiner Gesellschaft immens gut gefiel. Sie mochte seinen Sinn für Humor, und irgendwie war ihre Unterhaltung auf dem Weg zum Hotel von höflichem Geplauder zu einem prickelnden Flirt übergegangen.

Unter anderen Umständen hätte sie an diesem Punkt sofort die Notbremse gezogen, sogar im Falle einer derart starken Anziehung, wie sie zwischen ihnen eindeutig bestand; schließlich hatte sie ihre Prinzipien. Doch dieser aufregende Mann, der nicht in der Stadt lebte und morgen früh schon abreisen würde, schien ihr nahezu perfekt für eine nette kleine Affäre.

Was aber noch wichtiger war: Sie wollte ihn.

Und es war verdammt lange her, dass sie einen Mann wirklich begehrt hatte.

»Außerdem«, setzte sie wieder an, während ihr Zeh erneut über seinen Knöchel strich, »war das ein ziemlich lahmer Versuch, meiner ursprünglichen Frage auszuweichen.«

»Ich bin kein Filmstar«, antwortete er. »Und ich bin nicht davon ausgegangen, dass du sie ernst gemeint hast.«

Sie hob halb die Schultern. »Seit wir das Hotel betreten haben, lässt dich das Personal nicht aus den Augen. Und der Service ist exzellent. Du musst jemand ganz Besonderes sein.«

»Oh, das bin ich.«

»Aha. Und wer?«

Er beugte sich vor, und sein Blick war so eindringlich, dass ihr Herz einen Schlag aussetzte. »Ich bin der Mann, den du anflehen wirst.«

»Oh.«

Ihr Mund war plötzlich staubtrocken. Sie schluckte, als das Verlangen ihr Blut aufheizte. Am liebsten hätte sie Dereks Hand gepackt, ihn in ein Zimmer geschleift und ihn aufgefordert, seinem vollmundigen Versprechen Taten folgen zu lassen.

Aber Amanda verlor auch nicht gerne, und was sich zunächst wie harmlose Neckerei angefühlt hatte, schien nun ein Spiel, ein aufregendes, verführerisches, unartiges Spiel, und sie wusste ganz genau, wie ihr nächster Zug aussehen würde.

Langsam schob sie ihren Fuß sein Bein hinauf, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, bis ihre Zehen zwischen seinen Beinen angekommen waren und sie seine immer härter werdende Erektion spüren konnte. Der kleine Tisch war mit einem Tuch gedeckt, sodass sie verborgen agieren konnte, doch jeder, der ihre Mienen beobachtete, hätte sich denken können, was hinter dem Vorhang geschah.

»Armer Bursche«, sagte sie und machte ein besorgtes Gesicht. »In der engen Hose eingesperrt. Du könntest ihn befreien und zum Spielen rauslassen.«

Er sog die Luft ein, setzte sich gerade auf und rang eindeutig um Fassung. »Du schummelst«, sagte er anklagend.

Amanda zog die Brauen hoch. »Wieso?«

»Wenn ich vernünftig denken könnte, würde ich es dir sagen.«

Sie lachte überrascht. »Du gefällst mir«, entfuhr es ihr spontan, aber – verdammt, warum sollte sie es ihm auch nicht sagen! Sie hob ihr Glas und trank es aus. »Und, oh, sieh nur. Ich habe ausgetrunken.«

Er tat dasselbe und stellte sein Glas resolut auf dem Tisch ab. »Und schau mal einer an – ich auch.«

Mit einem verschmitzten Lächeln zog sie ihren Fuß zurück. »Dann stellt sich jetzt vermutlich die Frage, wer von uns wen anfleht. Und weswegen.«

»Ach, ich habe keinen übertriebenen Stolz.« Er nahm ihre Hand und strich mit dem Daumen über ihre Haut. »Geh mit auf mein Zimmer. Ich flehe dich an.«

»Na gut, wenn du mich so lieb darum bittest …«, konterte sie. Sein streichelnder Daumen jagte ihr einen Schauder über den Rücken.

»Komm«, sagte er und stand auf. Ihr Blick fiel auf die deutlich sichtbare Schwellung in seiner Hose, und sie sah mit einem frechen Grinsen zu ihm auf.

»Wir sollten dir schnellstens Erleichterung verschaffen.«

»Das ist der Plan.« Mit einer raschen Bewegung justierte er den verräterischen Körperteil, dann setzte er sich in Richtung Fahrstuhl in Bewegung. Sie ging neben ihm her und musste sich das Grinsen verbeißen.

Er bedachte sie mit einem raschen Seitenblick. »Ich hoffe, dir ist klar, in was für Schwierigkeiten du dich manövriert hast … Und dass du das wirst ausbaden müssen.«

»Ach, komm schon. Keine leeren Versprechungen, ja?«

Er lachte leise.

»Musst du keine Rechnung unterzeichnen?«

»In der Bar, meinst du?« Er schüttelte den Kopf. »Die kennen mich.«

»Wenn du das sagst …«

Er lachte. »Alles in Ordnung, versprochen. Und ich möchte im Augenblick lieber nicht warten, verstehst du?«

Und ob sie das verstand, denn ihr ging es genauso. Er nahm ihre Hand, und sie betraten den Fahrstuhl gemeinsam mit einem Paar, das schwer an riesigen Einkaufstüten trug.

Er stellte sich an die Wand, zog sie mit dem Rücken an sich, schlang seine Arme um sie und hielt sie fest, sodass sie seine Erektion an ihrem unteren Rücken spürte.

Das andere Paar stand dicht an den Türen, als wollte es möglichst rasch die Flucht ergreifen, und blickte sich nicht um. Wodurch ihm entging, dass Derek seine Hand abwärtsschob und über ihre Scham legte.

Der Druck seiner Hand, gepaart mit dem Gefühl seiner Erektion am Rücken, reichte aus, um Amanda extrem unruhig zu machen. Ihr Körper prickelte und summte überall, und sie war sich jeder Stelle, an der sie Derek spürte, hyperbewusst. Sie sehnte sich danach, sich die Kleider vom Leib zu reißen, um ihn an ihrer Haut zu spüren, aber das ging natürlich nicht – noch nicht! Also biss sie sich auf die Unterlippe, schluckte und versuchte sich zu entscheiden, ob die Fahrt nach oben sehr, sehr schnell oder besonders langsam gehen sollte.

Tatsächlich ging es verflixt schnell. Ihr Ziel war der siebte Stock, das des anderen Paars jedoch ebenfalls. Es gab also nicht mehr Handlungsspielraum; sie mussten sich mit der intimen Position begnügen, in der sie sich bereits befanden.

Aber die hatte es in sich. Als Vorspiel war sie verdammt effektiv, und als sie schließlich aus der Kabine traten, spannten Amandas Brüste, und ihre Muschi war so geschwollen, dass sie sie beim Gehen spürte.

Endlich hatten sie sein Zimmer erreicht, und hastig führte er die Karte durchs Lesegerät. Die Tür ging auf, und er zog sie hinein, riss sie an sich und zerrte ihr das Kleid über den Kopf.

Dann rückte er ein Stück ab und sah sie an. Ein Seufzer entwischte ihm. »Gott, bist du schön.«

»Bitte«, flehte sie, während sie sein Hemd aus der Hose zog und es aufknöpfte, um ihm endlich über die Brust und den Bauch streichen zu können.

»Ich will dich anfassen«, flüsterte er. »Oh, Amanda, du hast etwas an dir, was mich in Brand setzt. Ich kann nicht mehr warten. Oder vielleicht kann ich, aber ich will verdammt noch mal nicht.«

»Ich auch nicht«, sagte sie. »Wo ist dein Schlafzimmer?«

Er nahm ihre Hand und führte sie hinein. Daraufhin neigte er den Kopf und betrachtete sie nachdenklich.

»Was ist?«

»Ich glaube mich zu erinnern, dass du bestraft werden solltest.«

»Ach, tatsächlich? Und was schwebt dir vor?«

»Stripp für mich.« Er ließ sich auf dem Sessel nieder.

»Nein.« Sie schüttelte den Kopf, trat einen Schritt vor und baute sich vor ihm auf. Sie trug noch ihre High Heels, Rock, BH und das Höschen – falls der durchnässte String als solches durchging.

Während ihr Blick seinen fixierte, steckte sie sich den Finger in den Mund und sog daran. Dann schob sie ihn in den Bund ihres Rocks und zwischen ihre Schamlippen und streichelte sich selbst. Obwohl er nicht sehen konnte, was sie unter dem Rock tat, sagte sein wilder, gieriger Blick ihr, dass er es sich sehr genau vorstellen konnte, und das machte sie umso heißer.

»Willst du was davon? Dann zieh mich aus.« Sie drehte sich um, damit er an den Reißverschluss kam.

»Baby, ich denke, wir werden Spaß haben«, sagte er. Er zog den Reißverschluss auf und schob ihr den Rock über die Hüften. »Wunderschön«, murmelte er und streichelte ihren Hintern. »Spreiz die Beine, beug dich vor und pack deine Fußknöchel.«

Sie tat, was er wollte, und er ließ sich hinter ihr auf die Knie hinab, strich mit der Zunge über ihren Hintern und zog gleichzeitig den String hinab.

Sie war inzwischen so erregt, dass sie es kaum noch ertragen konnte, und biss sich fest auf die Lippe, um nicht sofort zu kommen, wenn er sie berührte. Es gelang ihr, sich zu beherrschen, doch als er mit der Zunge ihren Damm aufwärtsfuhr, glaubte sie, den Verstand verlieren zu müssen, und flehte ihn an, sie endlich zu ficken.

»Siehst du? Sagte ich nicht, dass du mich anflehen wirst?«, bemerkte er, und sie musste lachen, obwohl sie am liebsten weitergebettelt hätte.

Er stand auf, ging zum Nachttisch und kehrte mit einem Kondom zurück. »Ich weiß nicht, wie lange ich noch warten kann«, sagte er, als er es überstreifte. Dann öffnete er ihren BH-Verschluss, und sie wand sich heraus und stöhnte vor Wonne, als seine warmen Hände ihre Brüste umfassten.

Er spielte mit den Nippeln, während er die Hüften bewegte und sie mit seiner Erektion von hinten streichelte.

»Du bist so heiß, Amanda«, stöhnte er, und ihr Name auf seinen Lippen machte sie noch schärfer.

Sie richtete sich auf und drehte sich um. »Ich will dich sehen.« Nur noch in ihren High Heels stand sie vor ihm, legte ihm beide Hände auf die Brust und schubste ihn, sodass er sich auf die Bettkante setzte. Dann krabbelte sie auf ihn, rieb ihre Muschi an seinem harten Schwanz, presste ihren offenen Mund über seinen und küsste ihn stürmisch.

»Stopp«, sagte er und unterbrach den Kuss abrupt. »Bitte. Ich will in dir sein.«

Sie lachte und küsste ihn noch einmal schnell. »Jetzt sind wir quitt. Du hast auch gebettelt.«

»Biest.« Er hielt ihre Hüften und positionierte sie so, dass er sie mit seiner Schwanzspitze necken konnte. Und bald war er einen Punkt im Vorsprung, weil sie ihn anflehte, sie loszulassen, damit sie ihn endlich in voller Länge in sich aufnehmen konnte.

Und da er es genauso dringend brauchte, diskutierte er nicht mehr. Sie ließ sich auf ihn hinab, verhakte ihre Füße hinter seinem Rücken, packte seine Hüften, um ihn tiefer in sich zu ziehen, und begann, ihn zu reiten.

»Genau so, Baby«, sagte er, tauchte seine Zunge in ihren Mund und schob eine Hand zwischen ihre Körper, um ihre Klitoris zu reiben.

Wilde, elektrisch geladene Schauder durchfuhren sie, weiß glühende, zuckende Ströme, die in ihrem Geschlecht zusammenliefen. Sie bog den Rücken durch, und er nahm eine Brust in den Mund und sog so fest, dass sie es bis in ihr Innerstes spürte.

Sie stand in Flammen, jeder Nerv war hellwach, ihre Lust entfacht. »Ich bin gleich so weit«, sagte sie. »Komm mit, Derek, bitte komm mit.«

Er sagte nichts, aber sie sah den Sturm in seiner Miene aufziehen, und dass sie seine nahende Ekstase zu verantworten hatte, berauschte sie. Es war wie Magie, und als der Gedanke sich in ihrem Kopf festsetzte, explodierte sie, rammte sich gegen ihn, um noch mehr Reibung, noch mehr Druck zu erzeugen, und riss ihn mit, bis sie beide keuchend und befriedigt auf das immer noch vollständig gemachte Bett zurücksanken.

»Wow«, sagte Amanda, als sie wieder atmen konnte. Sie bewegte ihre Beine, die mit seinen verschränkt waren, und wandte sich ihm zu. »Im Ernst jetzt – wow!«

Derek grinste. »Ich nehme das als Kompliment.«

»Unbedingt.« Sie rückte näher und küsste ihn. »Das war ein wunderbarer Abend.«

»Klingt, als wolltest du dich schon verabschieden.«

»Ich muss morgen früh raus.« Das war die Wahrheit; anderenfalls wäre Amanda zu bleiben versucht gewesen. Plötzlich fiel ihr auf, dass sie ihm noch gar nicht gesagt hatte, womit sie ihre Brötchen verdiente. Obwohl er eindeutig Geld hatte und das wichtige Kunden für sie bedeuten konnte. Oder er selbst ein Kunde sein mochte.

Das war gar nicht ihre Art, und diese Erkenntnis beunruhigte sie auf einmal ein wenig.

»Alles in Ordnung?«, fragte er. »Du wirkst etwas geistesabwesend.«

»Was? Oh.« Sie drückte ihm schnell einen Kuss auf die Lippen, dann schlüpfte sie aus dem Bett. »Ich war vorübergehend im Arbeitsmodus, tut mir leid. Ehrlich gesagt hätte ich mir das heute gar nicht leisten dürfen. Ich muss für morgen einiges vorbereiten.« Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Ich bereue es allerdings nicht.«

»Das freut mich. Ich auch nicht.«

Er blieb im Bett und sah ihr zu, wie sie sich ihr Höschen überstreifte. Es kam ihr vor wie ein umgekehrter Striptease, und einen Moment lang zog sie in Erwägung, sich im Bad anzuziehen. Aber die Anerkennung und das neu erwachte Verlangen in seinem Blick verscheuchten jeden Gedanken daran, sich der Beobachtung zu entziehen. Im Gegenteil: Sie war versucht, den Rock wieder hochzuzerren, zurück ins Bett zu krabbeln und sich auf ihn zu setzen.

Gaaanz ruhig, Amanda.

»Ich habe deine Frage von vorhin noch gar nicht beantwortet«, sagte er.

»Ich weiß ja nun, dass du dich nicht in Hollywood rumtreibst«, entgegnete sie, während sie das Oberteil überstreifte, »und jetzt würde ich auf Rockstar tippen. Deine Performance heute Abend war definitiv bühnenreif.«

»Schön, dass es dir gefallen hat.« Er warf die Decke zur Seite, stand auf und kam splitternackt zu ihr, was sie so ablenkte, dass ihre Finger nutzlos am Knopf ihres Rocks nestelten.

Sein freches Grinsen ließ vermuten, dass er genau wusste, wie es um sie bestellt war, und er übernahm die Aufgabe, knöpfte den Verschluss zu und zog den Reißverschluss hoch. »So, fertig. Schade eigentlich, einen so schönen Anblick zu verhüllen.«

»Tja, vielleicht wirfst du ja irgendwann noch einmal einen Blick darauf.«

Sobald sie die Worte ausgesprochen hatte, erstarrte sie. Das hatte sie nun wirklich nicht sagen wollen. Der Reiz dieser Begegnung war doch gewesen, dass sie einmalig bleiben würde. Eine Chance, ein Bedürfnis zu befriedigen, ohne sich mit Komplikationen auseinandersetzen zu müssen.

Doch als er jetzt erklärte, alle paar Monate nach Austin zu kommen, und sie fragte, ob er sie anrufen könne, antwortete sie, ohne zu zögern.

»Ja.«

»Schön«, gab er zurück, und in diesem einen Wort steckte so viel Freude, dass ihr warm ums Herz wurde.

Dennoch musste er eines verstehen. »Ich sag es dir lieber von vornherein, ich will keine Beziehung. Im Augenblick bin ich mit meinem Job verheiratet, und genau so möchte ich es haben. Aber etwas wie heute könnte mir gefallen.«

»Mir auch«, sagte er.

Sie fischte eine Karte aus ihrer Handtasche und reichte sie ihm. »Geschäftlich und privat.« Sie leckte sich über die Lippen und sprach es aus. »Und ich würde mich wirklich freuen, wenn du anrufst.«

»Das werde ich tun«, antwortete er.

Sie grinste verlegen und wusste einen Moment lang nicht, was sie tun sollte, dann steuerte sie auf die Tür zu. Sie hatte den Türknauf schon in der Hand, als er noch einmal das Wort ergriff.

»Ich habe dir noch immer nicht geantwortet.«

»Du bist eben hoffnungslos«, konterte sie. »Aber eigentlich will ich es jetzt gar nicht mehr wissen. Wenn wir uns nicht wiedersehen, ist es egal, und falls doch, kannst du es mir ja dann sagen.«

In vier großen Schritten war er bei ihr. Ohne ein Wort zog er sie an seinen nackten Körper und küsste sie so heiß und innig, dass ihre Knie nachzugeben drohten.

Als er sie losließ, atmete sie schwer, und ihr Körper flehte sie an, am kommenden Tag blauzumachen und stattdessen mit ihm im Bett zu bleiben.

Nach seinem Lächeln zu urteilen wusste er ganz genau, was ihr im Kopf umherging, doch alles, was er sagte, war: »Abgemacht.«

3

Anthony Winston trank einen Schluck Orangensaft und musterte seinen Sohn über den Glasrand hinweg.

Es war das übliche, wenn auch unangenehme Ritual, und Derek setzte sich gerade auf, damit sein Vater sehen konnte, was immer es zu sehen gab. Nicht, dass es eine Rolle gespielt hätte. Nach Dereks Erfahrung sah er ohnehin nur das, was er sehen wollte, nicht, was wirklich da war.

In seines Vaters Augen war sein Sohn ein Taugenichts. Einer, der mehr an seinen eigenen Vergnügungen interessiert war als am Familienunternehmen. Was vor zehn Jahren tatsächlich der Fall gewesen war.

Doch er war inzwischen sechsunddreißig, und die Dinge hatten sich geändert. Die Firma war ihm wichtig, wie er Tag für Tag aufs Neue im Büro bewies, wo er seinen Job verdammt gut machte – wenn man ihm dieses Eigenlob zugestehen wollte.

Und er musste sich schon selbst loben, denn sein Vater würde es gewiss nicht tun.

Dann war da noch seine Schwester, Melinda. Derek liebte sie über alles, allerdings war sie der unzuverlässigste Mensch, den er kannte. Anthonys Ansicht nach aber konnte sie nichts falsch machen.

Dass die Neugestaltung des Pools auf der Familienranch, die in ihrer Verantwortung gelegen hatte, in einem Fiasko geendet hatte, war – glaubte man seinem Vater – natürlich keinesfalls auf Melindas Versagen zurückzuführen. Nein, der Bauleiter war ganz klar schuld – niemals jedoch seine perfekte Mellie.

Wenn es ums Geschäft ging, sah Winston senior zum Glück klarer. Kein Detail entging ihm, alles wurde erfasst, analysiert und ausgewertet.

Was die Frage aufwarf, warum ausgerechnet Derek, der ja angeblich ein solcher Versager war, nach Austin reisen und mit den Inhabern des South Congress Motor Inn verhandeln sollte. Nun, natürlich war der Deal ursprünglich Dereks Idee gewesen, aber normalerweise ließ sein Vater es sich nie nehmen, sich um alles selbst zu kümmern, um wessen Projekt es sich auch handeln mochte.

Konnte es sein, dass sich hinter der permanenten Kritik eine schärfere Sicht verbarg, als Derek gedacht hatte? Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass er das hier nicht vermasseln durfte, weil sein Vater ihm sonst den Kopf abreißen und gebraten und gefüllt zum Lunch verspeisen würde. Vermutlich mit einem teuren Chianti dazu.

Erneut nippte Anthony an seinem Glas und runzelte die Stirn, als Derek seine Tasse leerte. »Du solltest deinen Saft trinken, keinen Kaffee. Das war schon die dritte Tasse, und zu viel Koffein vernebelt den Verstand. Du musst aber hellwach sein.«

Derek verkniff sich ein Seufzen. Er hatte immer gedacht, dass Kaffee ein Wachmacher war. »Ich bin hellwach, Dad. Wach genug, um zu wissen, dass du mich nicht heute Morgen auf die Ranch bestellt hast, um mich wegen meines Kaffeekonsums zu maßregeln.«

Die Winston Ranch, vierhundertzehn Morgen groß, befand sich im Oak-Cliff-Bezirk von Dallas. Im Augenblick saßen Derek und sein Vater zum Frühstück in der Laube am Pool und wurden bedient von Personal, das so exzellent geschult war, dass es in jedem Spitzenrestaurant New Yorks eine Stelle gefunden hätte. Doch keiner hätte sich darum beworben. Dafür bezahlte Anthony Winston sie zu gut.

Vor vielen Jahren hatte sich die Ranch über ein weit größeres Gebiet erstreckt und war bewirtschaftet worden, aber das war lange vor Dereks Zeit gewesen, und er wusste es bloß, weil der Verkauf der überschüssigen Ländereien und die Entscheidung seines Urgroßvaters, ein Nobelhotel in der Innenstadt von Dallas zu bauen, das Familienvermögen der Winstons begründet hatten. Welches, wie man ganz klar sagen musste, gewaltig war.

Mittlerweile diente die Ranch nur noch als Familiensitz. Es gab das Haupthaus, das etwas kleinere seiner Schwester, eine Garage für zwanzig Fahrzeuge und ein paar Häuschen für das Personal. Fünfzehn Morgen lagen brach und warteten darauf, dass Derek sich ein Haus darauf baute. Diese Absicht hatte er allerdings nicht. Er arbeitete gerne für das Unternehmen, doch er wollte eine eigene Nische besetzen, weswegen er sich in neue Richtungen orientierte, von denen einige ihn aus Dallas wegführten. Vor allem aber wollte er nicht unter der scharfen Beobachtung seines Vaters wohnen; es reichte schon, dass der alte Mann ihm bei der Arbeit auf die Finger schaute.

Endlich stellte Anthony sein Glas auf den Tisch und lehnte sich zurück, ohne Derek aus den Augen zu lassen. Sein Vater war ein großer Mann mit breiten Schultern, und er konnte verdammt einschüchternd wirken, wenn er es darauf anlegte.

Aber Derek hatte dieselben breiten Schultern, und er dachte ja gar nicht daran, sich einschüchtern zu lassen. Zumal er verärgert war. »Ich muss zum Flughafen. Warum werde ich an den Hof zitiert?«

»Weil der Ruf unseres Unternehmens verlangt, dass die Verhandlungen mit dem South Congress Motor Inn mit Feingefühl geführt werden.«

Derek lehnte sich ebenfalls zurück und legte die Fingerspitzen aneinander. »Hast du vergessen, dass der Deal überhaupt erst durch mich zustande gekommen ist? Dass ich für das Konzept, das hinter dem Erwerb steckt, verantwortlich zeichne?«

Sein Vater seufzte. »Du willst etwas bewirken, Junge, daran zweifelt niemand.«

Derek zog die Brauen hoch; soweit er wusste, tat sein Vater das täglich.

»Aber dieser Deal muss in aller Stille über die Bühne gehen. Wir können uns unter den Investoren weder Klatsch noch Spekulationen erlauben.« Anthony sah seinem Sohn in die Augen. »Verstehst du, was ich meine?«

»Dad, ich bin in diesem Geschäft, seit ich noch Windeln getragen habe. Ich habe BWL-Abschlüsse von Yale und Harvard. Du hast mich mit sechzehn zum Arbeiten zur Konkurrenz geschickt. Ich habe Hotelzimmer geputzt. In der Wäscherei geackert. Und als Nachtportier bin ich einsame Spitze. Ich habe das Hotelfach von der Pike auf gelernt, und ich bin derjenige, der die Idee der Boutique-Sparte auf den Weg gebracht hat. Also vergib mir, wenn ich etwas genervt klinge, weil du mir Dinge predigst, die ich bereits weiß.«

Die Winston Boutiques befanden sich noch in der Planungsphase, doch Derek war wild entschlossen, diese Abteilung groß zu machen und ihr seinen Stempel aufzudrücken. Die Idee dahinter war, günstig gelegene, aber finanziell belastete Motels mit nostalgischer Bedeutung für die jeweilige Stadt zu finden, sie mit allen möglichen Annehmlichkeiten zu renovieren und als gehobene Unterkunft mit Retro-Charme zu vermarkten.

Im Augenblick hing alles an dem Deal mit dem South Congress Motor Inn. Das Hotel lag an Austins South Congress Avenue, die mit ihren vielen kleinen Geschäften besonders attraktiv für Touristen war, und als er es besichtigt hatte, war er zu dem Schluss gekommen, dass die Örtlichkeit ideal für den Start des neuen Winston-Ablegers war.

Nun musste Derek bloß noch den Laden aufkaufen und den Ball ins Rollen bringen.

Und wenn ihm das gelungen war, würde er darauf bestehen, die gesamte zukünftige Abteilung zu übernehmen.

Was allerdings vom Vorstand entschieden werden musste, und die Direktoren wischten sich nicht einmal den Hintern ab, ohne vorher mit Anthony Rücksprache zu halten.

Er seufzte. Er würde ohnehin nicht eher hier wegkommen, bis sein Vater losgeworden war, weswegen er ihn nach Hause beordert hatte.

»Ich stelle keinesfalls dein Können infrage, mein Junge. Du bist ein Winston, du weißt, wie es geht. Die Presse sollte allerdings nicht verfrüht Wind von der Sache bekommen, aber so, wie Jared Ingram und du euch benehmt …«

Derek hielt die Hand hoch. »Was, bitte schön, hat Jared damit zu tun? Er ist in Los Angeles, ich bin hier, und ich bin seit Monaten nicht mehr mit ihm unterwegs gewesen.«

»Das freut mich«, bemerkte sein Vater. »Denn ihr zwei müsst euch ein bisschen beruhigen.«

Jared Ingram war Dereks Zimmergenosse auf dem Internat gewesen. Jared war Erbe eines Vermögens, dessen Ursprung mindestens zum Anbeginn der Zeit zurückreichte, und hätte Anthony Winston ohne mit der Wimper zu zucken aufkaufen können. Zudem war Jared klug, lustig und sympathisch, hatte aber anders als Derek keine Ahnung, was er mit seinem Leben anfangen wollte.

»Uns beruhigen?« Derek starrte seinen Vater an. »Was soll denn das heißen? Willst du mir durch die Blume sagen, ich dürfte nicht mehr in die Öffentlichkeit? Dad, mein ganzes Leben lang achte ich darauf, unserer Marke nicht zu schaden. Willst du mir jetzt ein paar Partys verübeln?«

»Ich will dir durch die Blume sagen, dass du aufhören sollst, wild in der Gegend rumzuvögeln und dich selbst zum Narren zu machen. Oder hast du keine Ahnung, wie man Spaß hat, ohne sich mit einem Flittchen im Schlepptau von jedem Paparazzo ablichten zu lassen, sobald du mit diesem Jungen unterwegs bist?«

Frustriert lehnte sich Derek zurück und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.

Es stimmte, Jared war ein Playboy. Obwohl Derek ihm in dieser Hinsicht nicht das Wasser reichen konnte, ließ sich nicht leugnen, dass er gerne mit Jared um die Häuser zog, sobald er in L. A. war.

Allerdings warf Jared weder sein Geld aus dem Fenster, noch benahm er sich daneben, und dass sein Vater das Gegenteil andeutete, machte ihn wütend. »Ich arbeite hart. Ich feiere entsprechend. Und noch nie habe ich mich vor meiner Verantwortung der Winston Corporation gegenüber gedrückt.«

Dennoch klangen seine Worte selbst in seinen Ohren hohl. Tatsächlich ging Derek Jareds Fixierung auf Partys in letzter Zeit selbst ziemlich auf die Nerven. Wenn er ehrlich war, war er im vergangenen Jahr hauptsächlich mit ihm losgezogen, um ihn im Auge behalten zu können, nicht um mitzufeiern, aber es war typisch für seinen Vater, dass er die Unschuldsvermutung bei seinem Sohn nicht gelten ließ.

Er musste allerdings zugeben, dass Anthony nicht ganz unrecht hatte. Nur weil Derek sich nicht in jedem Klub von New York bis L. A. besoff, war er kein unbeschriebenes Blatt. Er hatte im Laufe der Jahre seine Frauengeschichten gehabt und ließ nichts anbrennen, und ja, manchmal bekam die Presse von der einen oder anderen Affäre etwas mit.

Seine Vergangenheit würde keinen Einfluss auf den Austin-Deal haben … Aber sollte die Vergangenheit Gegenwart werden, vielleicht doch. Wenn er in Austin mit einer Frau gesehen wurde, würde das unter Garantie bei Twitter oder Facebook auftauchen. Was an sich nicht weiter schlimm war, sollte allerdings ein Konkurrent zufällig ein Bild von ihm in Austin sehen, würde er sich vielleicht fragen, was er dort zu tun hatte. Und sich erkundigen. Und es vielleicht verfrüht herausfinden.

Wodurch die Winston Corporation im ungünstigsten Fall unversehens in einen Bieterkrieg hineinrutschen würde, anstatt am Verhandlungstisch allein den Besitzern des South Congress Motor Inn gegenüberzusitzen.

Verdammt, zu seines Vaters Zeiten war das Leben einfacher gewesen. Doch auf die Social-Media-Büchse ließ sich nicht einfach ein Deckel drücken.

Widerstrebend trank er seinen Saft aus, dann stand er auf und begegnete dem Blick seines Vaters. »Ich fahre jetzt zum Flughafen«, sagte er. »Und keine Sorge, ich mache schon keinen Mist.«

Und das würde er auch nicht, dachte er, während er um den Pool herumging und aufs Haupthaus zusteuerte. Ärgerlicherweise hatte er vorgehabt, Amanda Franklin von unterwegs anzurufen, um ihr zu sagen, dass er in der Stadt sein würde.

Seit gut einem Monat bekam er sie nun schon nicht mehr aus seinem Kopf. Er hatte ein paarmal von ihrer gemeinsamen Nacht geträumt und anschließend erst kalt duschen müssen, ehe er auch nur daran hatte denken können, sich anzuziehen und das Haus zu verlassen.

Und doch hatte er dem Wunsch, sie aus Dallas anzurufen, nicht nachgegeben. Sie hatte schließlich keinen Zweifel daran gelassen, dass ein Treffen für sie bloß infrage käme, wenn er sozusagen auf der Durchreise war. Und er hatte nichts dagegen. Auch wenn er oft an sie denken musste, so konnte er im Moment doch keine feste Beziehung in seinem Leben gebrauchen.

Im Gegenteil: Seit Jahren ging er an jedem Wochenende mit einer anderen aus. Nicht mit einer solchen Hartnäckigkeit wie Jared vielleicht, aber Derek war nicht der Typ, der sesshaft werden wollte. Im Augenblick hatte das Unternehmen absolute Priorität und nahm so gut wie seine ganze Zeit ein. Warum nicht aus dem bisschen Freizeit, die ihm blieb, das Beste machen? Zumal es in jeder Stadt mit einem Winston-Hotel Frauen gab, die sich nur allzu gerne um seine Bedürfnisse kümmerten.

Und die Tatsache, dass er im vergangenen Monat keine einzige davon angerufen hatte, hatte nichts mit der Nacht zu tun, die er mit Amanda verbracht hatte. Wieso auch? Sie war aus demselben Holz geschnitzt wie er: Sie wollte sich voll und ganz auf ihre Karriere konzentrieren und konnte keine Beziehung gebrauchen.

Genau so war es. Der einzige Grund für seine vorübergehende Frauenabstinenz war sein enger Terminplan gewesen. Er hatte sich ganz auf die Planung der neuen Abteilung und die Ausarbeitung des Angebots konzentriert, das er dem South Congress Motor Inn unterbreiten wollte. Hinzu kam, dass ihm in den vergangenen Wochen ohnehin keine Frau begegnet war, die interessant genug gewesen wäre, um ihn von der Arbeit abzuhalten.

Ganz anders Amanda.

Richtig, Amanda war interessant genug. Und aus diesem Grund war sie auch noch auf seinem Radar.

Er schrieb dem Butler eine knappe Nachricht, dass vor dem Haus ein Wagen auf ihn warten solle, und ging auf die Garage zu, um seine Tasche aus dem Kofferraum seines Mercedes zu holen. Er würde ihn hierlassen, um während der Fahrt zum Hangar der Winstons Mails zu lesen und Nachrichten zu beantworten.

Er war seit einer Viertelstunde unterwegs und hatte so gut wie alle E-Mails vom Morgen beantwortet, als sein Telefon klingelte. Er warf einen Blick aufs Display in der Absicht, nur abzunehmen, wenn es sich um seine Assistentin handelte, und las Jareds Namen.

»Wo treibst du dich herum?«

»In Aspen. Du solltest vorbeikommen. Es ist kalt hier oben, aber die Frauen sind heiß.«

Derek lachte leise. »Wahrscheinlich. Ich dachte, du wärst in L. A. Warst du nicht scharf drauf, die Option auf das Buch dieser einen Autorin für eine Kinoadaption zu kaufen?«

»Ja, die war auch heiß. Aber es hat nicht sein sollen.«

Derek stutzte. Etwas war seltsam an Jareds Tonfall. »Was ist los, Kumpel?«

»Was? Ach, vergiss es, nichts Besonderes.«

»Was ist nichts Besonderes?«

»Die Sache mit Carla. Der Autorin. Nicht weiter wild.«

Jareds Stimme ließ etwas anderes vermuten. »Was ist denn passiert?«

»Sie hat Schluss gemacht.«

Derek riss die Augen auf. »Mir war nicht klar, dass ihr zusammen wart.«

»Waren wir auch nicht. Vielleicht war das ja das Problem. Sie hat mich als Produzent abgelehnt. Weil sie mir, wie sie sagt, nicht vertraut. Ich sei unzuverlässig.«

In Dereks Ohren klang es, als sei diese Carla eine überaus vernünftige Person. Jared hatte noch nie in Hollywood gearbeitet, besaß aber das Geld, das es dazu bedurfte. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, Produzent zu werden, was wunderbar funktionieren konnte, wenn er fähige Leute bezahlte, mit ihm zusammenzuarbeiten. Doch wie es bisher aussah, leistete Jared keine Arbeit, sondern tat nur so; er spielte den Produzenten, ohne irgendetwas zu erreichen, außer in den angesagtesten Klubs gesehen und hin und wieder im Hollywood Reporter erwähnt zu werden.

»Also dachte ich, was soll’s, und bin nach Colorado gefahren. Komm nach. Ich habe ein paar wunderbare Frauen kennengelernt, die mich wärmen.«

»Geht nicht. Muss einen Flieger nach Austin erwischen.« Er wäre allerdings auch nicht nachgekommen, wenn er die Zeit gehabt hätte.

»Schade. Das ist das Leben, mein Freund. Hollywood nimmt sich viel zu wichtig. Wenn man die Kohle nicht braucht, ist es das nicht wert.« Aber zum ersten Mal schwang etwas in Jareds Stimme mit, und Derek hatte das dumpfe Gefühl, dass sein Freund selbst nicht glaubte, was er da sagte.

»Alles okay mit dir?«

»Ich bin bloß müde. Spaßhaben ist anstrengend.«

Nun hörte sich Jared wieder an wie immer, und der Schatten der Sorge, der sich über Derek gelegt hatte, verflüchtigte sich.

»Wie du meinst. Ich bin jetzt am Flughafen, ich melde mich später, okay?«

»Sieh zu, dass du bald wieder in die Stadt kommst. Wir haben uns ewig nicht gesehen.«

Damit hatte er recht, aber Derek hatte in letzter Zeit wenig Lust auf Manhattan. Dafür schien ihm Austin neuerdings sehr reizvoll.

»Wir hören uns«, sagte er.

4

In Amandas Augen bestand der einzige echte Nachteil ihres Berufs darin, dass sie es sich nicht leisten konnte, nicht ans Telefon zu gehen. Sie hatte sich schon vor langer Zeit gegen zwei Handys entschieden, was bedeutete, dass sie ihre Nummer auch an Kunden, potenzielle Kunden, andere Makler und Agenten herausgab. Doch weil sie dadurch so viele Nachrichten beantworten musste, hatte sie sich angewöhnt, Sprachnachrichten aufzunehmen. Die Alternative wäre gewesen, sich die Fingernägel kurz zu feilen, und das kam ja gar nicht infrage.

Anrufe waren allerdings am schlimmsten. Sie redete wirklich gerne über Immobilien – selbst mit Kunden, die absolut keine Ahnung hatten oder sich einfach nur umsehen wollten. Man konnte schließlich nie wissen, wann sich ihre Situation ändern würde und sie doch zu kaufen beabsichtigten, und Amanda wollte ganz oben auf ihrer Liste stehen. Aber das bedeutete, dass sie auch Anrufe von ihr völlig unbekannten Nummern annehmen musste, da es sich immer um einen potenziell neuen Klienten handeln mochte, dem sie irgendwann einmal ihre Karte zugesteckt hatte.

Weswegen sie Opfer von mehr Werbe- und automatischen Anrufen war, als ein gesunder Mensch ausgesetzt sein dürfte. Anrufe, mit denen man ihr Dinge anpreisen wollte, die sie nicht interessierten. Anrufe, mit denen man ihr Dinge zu verkaufen versuchte, die sie nicht haben wollte.

Manchmal betrafen solche Anrufe allerdings Dinge, die sie nicht wollen sollte. Wie der von heute Morgen. Den sie natürlich angenommen hatte, nur um von Dereks weichem texanischem Akzent gestreichelt zu werden. »Guten Morgen, schönes Kind. Erinnerst du dich an mich?«

Tat sie das?

O ja. Und ihr Körper offenbar auch, denn nachdem er ihr gesagt hatte, er sei im Begriff, nach Austin zu fliegen, wäre geschäftlich um zehn Uhr heute Abend fertig und könne sie um Viertel nach zehn treffen, hatte sich in ihr eine ungewohnte, aber nicht unwillkommene Sehnsucht ausgebreitet.

Sie seufzte. Nun stand sie in der Lobby des Winston Hotels und blickte zum ungefähr tausendsten Mal auf die Uhr auf ihrem Handydisplay. Eine Minute später, als sie das letzte Mal nachgesehen hatte.

Wieder seufzte sie.

Es war inzwischen einen Monat her, seit Derek und sie sich vor dem The Fix begegnet waren und diese wunderbare Nacht zusammen verbracht hatten, und obwohl sie sich immer wieder gesagt hatte, dass es am besten war, wenn er nie wieder anrief, um sich gar nicht erst an ihn zu gewöhnen, konnte sie nicht leugnen, dass seit dem Gespräch heute Morgen flüssige Hitze durch ihren Körper strömte. Inzwischen konnte sie es kaum noch erwarten, ihn endlich wiederzusehen.

»Nummer 715«, hatte er gesagt, ein Zimmer auf derselben Etage, auf der sie das letzte Mal gewesen waren, und sie hatte versprochen, auf die Minute pünktlich dort zu sein.

Jetzt war es sieben Minuten nach zehn, und sie blickte wie eine dumme Kuh im Sekundentakt auf ihre Handyuhr. »Ein bisschen übereifrig, was?«, murmelte sie sich selbst zu, und – o ja, das war sie. Weswegen sie ihm heute Morgen auch beinahe einen Korb gegeben hätte.

Denn obwohl sie ihn tatsächlich nach ihrem ersten Mal förmlich aufgefordert hatte, sie anzurufen, sobald er in der Stadt war, hatte sie nicht erwartet, je wieder von ihm zu hören. Insgeheim war sie davon überzeugt gewesen, dass es auch besser so war.

Und doch hatte sie nicht Nein gesagt, sondern, ganz im Gegenteil, ohne zu zögern eingewilligt. Denn zwischen ihnen hatte es definitiv gefunkt. Sie fühlten sich nicht nur körperlich zueinander hingezogen, sondern hatten sich toll unterhalten und miteinander gelacht. Es passte einfach.

Und der Sex war phänomenal gewesen.

Was natürlich der Grund war, warum sie nun hier stand. Und eine Stimme am Rand ihres Bewusstseins schimpfte, sie solle lieber den Rückzug antreten, solange es noch ging.

Derek war jemand, den sie in ihr Herz schließen konnte, und sie hatte schlichtweg keine Zeit für eine Beziehung.

Zwar hatte sie es ihm das letzte Mal bereits gesagt, aber sie würde es heute noch einmal ansprechen. Sie brauchten klare Fronten. Falls solche Treffen öfter vorkommen sollten, durften sie sich nur um Sex drehen. Um nichts sonst.

Sie konnte bloß hoffen, dass sie zu einer Einigung kamen. Von einem überwältigenden Höhepunkt ganz zu schweigen.

Sie klopfte um genau zweiundzwanzig Uhr fünfzehn, und er öffnete die Tür zehn Sekunden später. Und als er es tat, wusste Amanda genau, dass es in Bezug auf den Höhepunkt keinerlei Schwierigkeiten geben würde. Barfuß, in schwarzer Jeans und engem hellgrauem T-Shirt, das seine gut trainierten Arme betonte, sah der Mann zum Anbeißen aus.

Allein das hätte vermutlich genügt, um sich ihm an den Hals zu werfen. Doch vor allem sein Gesichtsausdruck machte ihr klar, dass sie es nicht bereuen würde, sich mit ihm verabredet zu haben. Die fast animalische Intensität in seinen Zügen jagte ihren Puls hoch, und Schweißperlen bildeten sich in ihrem Nacken.

»Hi«, sagte sie. Oder versuchte es zumindest. Denn sie bekam das Wort kaum heraus, als er sie schon hineinzog, die Tür zutrat und sie gegen die Wand drückte.

Sofort lag sein Mund auf ihrem, seine Zunge drang ein, fordernd, verlangend, und es war genauso Sehnsucht wie Lust, es war purer Sex, es war der vielversprechendste Oralsex, den sie je gehabt hatte, und sie hätte ewig so weitermachen können.

Seine Finger wühlten sich in ihr Haar, um sie festzuhalten, während ihre Zungen miteinander rangen und ihre Zähne zusammenstießen. Sie schmeckte Blut, metallisch und animalisch, unbestreitbar erregend.

Er hielt sie gegen die Wand gedrückt, während sein Mund sich über sie hermachte, und allein die Tatsache, dass er die Kontrolle übernommen hatte – sie einfach nahm! –, erregte sie noch mehr, obwohl sie das kaum für möglich gehalten hätte. Ihr Höschen war durchweicht, und jeder Nerv in ihrem Körper fühlte sich an, als sei er zum Absprung bereit, als würde eine Berührung reichen, um sie in die Unendlichkeit zu katapultieren. Und, o Gott!, wie sehr sie bereit dazu war!

Plötzlich ließ er von ihr ab und sah ihr einen Moment in die Augen. Dann glitten seine Hände über ihre bloßen Arme, und sie schauderte. Sie sog die Luft ein, schloss die Augen, öffnete die Lippen, wollte nur noch fühlen. Seine Hände an ihren Armen. Sein Körper, schlank und stark, an ihrem. Seine Erektion in der Jeans, die sich an ihren unteren Bauch drückte.

Zum Glück trug sie einen Rock, denn sie hielt es nicht länger aus. »Bitte«, flüsterte sie. »Ich will dich jetzt. Hart und schnell und hier an der Wand.«

Seine Augen leuchteten auf, seine Hände tasteten nach ihrem Rock, und mit einem Ruck zerrte er den Stoff hinauf bis über ihre Hüften. Dann hob er sie hoch, sodass ihre Beine seine Hüften umklammerten und ihr Rücken sich an die Wand drückte. Zum Glück war er stark, und er löste eine Hand, um aus seiner hinteren Jeanstasche ein Kondom zu ziehen.

»Ich bin vorbereitet«, sagte er mit einem halben Grinsen.

»Dann zeig mir, was du alles draufhast, und zieh es dir schnell über.«

Er tat es, und sie hätte applaudiert, wenn ihr nicht ein Aufschrei entwichen wäre, als er sich, ohne zu zögern, in sie trieb und ihr die Luft nahm, sie ausfüllte und jede Faser ihres Seins zum Summen brachte.

Dann rammte er sich in sie, ihr Rücken stieß gegen die Wand, und ihre Münder prallten aufeinander. Es war wild und schmutzig und genau das, was sie wollte. Als sie kam, schrie sie seinen Namen heraus und klammerte sich an ihn, als sei er ihr Ein und Alles, und in diesem Augenblick war er das vielleicht sogar.

Langsam ließ er sich mit ihr im Arm zu Boden sinken, und sie ließ es geschehen, weil sie glaubte, sich nie wieder bewegen zu können. Sie wollte bloß noch daliegen und atmen.

O ja. Das tat gut.

»Hey«, murmelte er und stützte sich auf einen Ellenbogen. »Schön, dich zu sehen.«

Sie brach in Gelächter aus, doch es klang erstickt und kraftlos, da sie viel zu schlaff war, um die nötige Energie aufzubringen. »Gleichfalls«, brachte sie hervor. Mühevoll stemmte sie sich hoch und sah sich um. »Nanu? Ist das dasselbe Zimmer?«

Er schenkte ihr ein teuflisches Grinsen, als er sich aufrappelte. »Wir hatten damit doch beim ersten Mal solches Glück.«

»Und jetzt stell dir mal vor, wie umwerfend es sein muss, wenn es nicht nur im selben Zimmer, sondern auch im selben Bett geschähe.«

»Okay. Ich wäre so weit.«

Sie riss die Augen auf und blickte an ihm hinab. Er hatte nicht zu viel versprochen. Sie biss sich auf die Unterlippe, und er zuckte die Achseln.

»So bleibt es uns erspart, uns zum Plaudern anzuziehen, bloß um uns gleich wieder auszuziehen.«

Sie kämpfte neues Gelächter nieder. »Ich kapiere deine Logik zwar nicht, aber der Hintergedanke gefällt mir. Nach Ihnen.«

Derek trank einen Schluck Wein aus dem Glas, das noch auf dem Nachttisch stand. Gemeinsam hatten sie in Rekordzeit eine Flasche geleert, doch sie waren nach ihrer Trainingseinheit auch verflixt durstig gewesen. Nach der zweiten Einheit, wenn die schnelle Nummer an der Tür zählte. Und die zählte unbedingt.

Er erlaubte sich ein selbstzufriedenes Grinsen, dann streckte er sich wieder auf dem Bett neben Amanda aus, die ihm den Rücken zudrehte und döste. Sanft strich er ihr mit den Fingerspitzen über die Seite und schwelgte im Anblick der Gänsehaut, die er erzeugte.

»Hör auf«, murmelte sie. »Das kitzelt.«

»Vielleicht ist das ja mein Plan. Vielleicht will ich dich ja wecken.«

Sie wälzte sich herum, um ihn anzusehen. »Um mich rauszuwerfen?«

Ihre Antwort war wie ein Tritt in die Magengrube. »Unsinn. Du bleibst, solange du willst. Ich dachte eher an gewisse Aktivitäten, die nur im Wachzustand sinnvoll sind.«

»Du bist unersättlich.«