Zwischen Leid und Leidenschaft 4 - A.C. Black - E-Book

Zwischen Leid und Leidenschaft 4 E-Book

A.C. Black

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Beschreibung

Shannen kann nicht glauben, was sie von Chris über sein Verschwinden erfährt! Und ihr Gefühlschaos wird immer schlimmer! Die Beziehung zu Damian beginnt endlich sich zu festigen und er zieht sie immer tiefer in die Welt seiner besonderen Leidenschaft hinein... Doch als er für einige Tage verreist, um sich seinem Vater entgegenzustellen, kommt es zu einem gefährlichen Vorfall, bei dem Shannen von einem fremden Mann überfallen wird... Wird Chris sein Versprechen Damian gegenüber halten und Shannen aus dieser Situation retten können? Und wie lange wird er seine Gefühle zu der Geliebten seines besten Freundes noch zurückhalten können?

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A. C. BLACK

 

Zwischen Leid und Leidenschaft

 

Band 4

 

- Liebesroman -

 

Covergrafik mit Verwendung: © depositphotos.com, konradbak

Copyright © 2021 A.C. Black, alle Rechte vorbehalten

Facebook.com/Pages/AC-Black

Korrektorat: Perfekte Texte Coburg

 

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion (auch auszugsweise) in irgendeiner Form ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung der Autorin untersagt. Alle Übersetzungsrechte vorbehalten.

 

Alle Charaktere in diesem Buch und alle Modelle auf dem Cover sind 18 Jahre alt oder älter. Diese Geschichte ist reine Fiktion, jede Ähnlichkeit mit reellen Personen, Orten oder Geschehnissen ist reiner Zufall.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Buchempfehlungen

Ein Geschenk für Dich

Eine Bitte

Rechtliche Hinweise

1

 

Shannen sah den Mann, der ihre erste Liebe gewesen war, erwartungsvoll an.

Da stand Chris, mit seinen warmen, haselnussfarbenen Augen und dem braunen, lockigen Haar.

Nach Jahren hatte das Schicksal sie wieder zusammengeführt und endlich sollte sie erfahren, warum er sie damals einfach ohne jedes Wort allein zurückgelassen hatte ...

Von einem Tag auf den nächsten war er nicht nur aus ihrem Leben, sondern auch von der Schule verschwunden, auf die sie gemeinsam gegangen waren ...

Shannens Gedanken schweiften einen Augenblick lang in die Vergangenheit ab. Zu dem Tag, an dem sie plötzlich festgestellt hatte, dass Chris verschwunden war aus ihrem Leben, von der Schule, ja sogar aus ihrer Stadt ...

Egal wen sie gefragt hatte oder wo sie nach ihm gesucht hatte, niemand gab ihr Auskunft, niemand nahm ihre Ängste und den Schmerz, mit dem er sie allein gelassen hatte, ernst. Er war und blieb wie vom Erdboden verschluckt ...

Natürlich hatte sie sich furchtbare Sorgen gemacht und sich gefragt, warum er ihr das antat, aber damit musste sie selbst fertigwerden. Viele Jahre lang ...

Es war verrückt, dass gerade jetzt, nachdem sie endlich wieder bereit war, neu zu lieben, der Mann in ihrem Leben auftauchte, der ihr einst das Herz gebrochen hatte!

Für diesen Augenblick vergaß sie Damian und die entsetzliche Begegnung mit seinem Vater. Jetzt gab es nur sie und Chris und die Worte, auf die sie viel zu lange hatte warten müssen ...

Seine Stimme, diese ruhige, angenehme Stimme, die sie vor langer Zeit so sehr geliebt hatte, bebte etwas und sein Blick ging ins Leere, als er zu erzählen begann:

„Ich war damals wirklich sehr verliebt in dich! Du warst meine erste große Liebe ...“, sagte er und sah sie kurz mit flackerndem Blick an.

„Doch dann geschah etwas, das mich völlig aus der Bahn warf und mich für alles um mich herum blind machte ...“, er seufzte traurig.

„Mein letzter Schultag war der Tag, an dem sich mein Leben völlig veränderte und ich in einen Strudel aus völliger Dunkelheit und Einsamkeit gerissen wurde.

Ich hatte mich wie immer mit einem Kuss von dir verabschiedet, vielleicht weißt du es noch?“, fragte er und blickte sie forschend an.

Shannen nickte nachdenklich.

Ja, sie erinnerte sich noch ganz genau an jedes Detail des letzten Abschieds! Wie oft war er ihr durch die Gedanken gespukt, nachdem Chris sich einfach mir nichts, dir nichts in Luft aufgelöst hatte ...

Immer wieder hatte sie diesen Tag vor ihrem inneren Auge auferstehen lassen und nach Hinweisen gesucht, die vielleicht erklären konnten, warum er sie so völlig eiskalt und skrupellos aus seinem Leben gestrichen hatte.

Doch jetzt sah sie ihn an und forderte ihn mit ihrem Blick auf, dieser grausamen Ungewissheit endlich ein Ende zu bereiten ...

Chris nickte ihr kurz zu, als hätte er sie verstanden, und fuhr fort:

„Als ich danach nach Hause kam, waren meine Eltern schon da. Doch sie waren ganz anders als sonst. Sie blickten mich mit einem besorgten, beobachtenden Blick an und rannten die ganze Zeit ganz aufgeregt um mich herum. Das kannte ich sonst überhaupt nicht an ihnen. Diese Überbesorgtheit, das Verfolgen auf Schritt und Tritt, während ich meine Sachen wegräumte und mir etwas zu essen und zu trinken aus der Küche holte ...

Sie wirkten, als ob sie mir etwas sagen müssten, das ihnen einfach nicht über die Lippen wollte.

Ich konnte mir nicht erklären, worum es ging, bis ich an den letzten Arztbesuch dachte, der einige Tage zurücklag.

Meine Mutter hatte darauf bestanden, mich durchchecken zu lassen, weil ich schon seit Wochen einen heftigen Reizhusten gehabt hatte, der sich immer wieder durch einzelne Hustenanfälle bemerkbar machte.“ Chris atmete tief durch und blickte über die Wipfel der Bäume in den Himmel, der allmählich in die Farben des Sonnenuntergangs getaucht wurde.

Shannen betrachtete sein Gesicht. Er sah traurig und nachdenklich aus.

Und ihr wurde klar, dass ihr das schon vorher aufgefallen war!

Chris war nicht mehr der, der er damals gewesen war! Dieser Sunnyboy, der immer ein glückliches, offenes Lächeln auf den Lippen hatte. Es war etwas in seinem Blick, in seinem Gesicht, das vorher nicht da gewesen war.

Er lächelte noch immer sein besonderes, aufheiterndes Lächeln, das sie so geliebt hatte, doch da war auch eine merkwürdige Ernsthaftigkeit und etwas Melancholisches, das ihn verändert hatte ...

Chris` Stimme riss sie aus ihren Gedanken:

„Schließlich hielt ich die Situation nicht mehr aus und fragte sie direkt danach.

Meine Eltern sahen sich mit einem Blick an, der sagte: „Oh Gott, er ahnt etwas!“

Dann setzten wir uns gemeinsam in die Küche und ich erfuhr, was geschehen war ...

Meine Mutter versuchte mir die Situation, in der ich mich befand, zu erklären.

Sie sagte mir, dass die Untersuchungsergebnisse inzwischen fertig geworden waren und mein Arzt sie ihnen am Telefon mitgeteilt hatte.

Leider waren sie nicht so harmlos ausgefallen, wie sie erwartet hatten.

Selbst mein Arzt hätte sich schwer damit getan, ihnen die vorläufige Diagnose zu nennen.

Ich weiß noch, wie ich gelächelt habe und meinte, vermutlich würde sich alles als ein Riesenfehler herausstellen. Schließlich war es ja nur eine erste Untersuchung gewesen und man konnte bestimmt noch nicht sicher sagen, worum es sich dabei wirklich handelte.

Meine Eltern hatten einander angesehen und dann mit einem unsicheren Lächeln gemeint, ich wäre sehr tapfer, und sicher wäre es gut, positiv zu denken ...

Doch irgendwie ahnte ich da bereits, dass es nicht so einfach sein würde!

Schon vom nächsten Tag an befreiten meine Eltern mich von der Schule und fuhren mit mir in die Praxis meines Arztes.

Danach war nichts von meinem Optimismus übrig! Stattdessen hatte ich das Gefühl, man hätte mich mit einem heftigen Schlag geohrfeigt ...

Nach ein paar weiteren Untersuchungen war die Diagnose endgültig klar.

Ich war an einer gefährlichen Lungeninfektion erkrankt, die ohne ausführliche Behandlung und viele anstrengende Untersuchungen und Therapien tödlich enden konnte ...“

Chris hielt inne und starrte in die Ferne des Parks hinaus.

Shannen betrachtete ihn schweigend und konnte nicht fassen, was sie da erfuhr.

An alles hatte sie damals gedacht, aber das ...

Zaghaft streckte sie die Hand nach Chris` Arm aus und umfasste ihn dann sanft.

„Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll! Ich hätte nie gedacht, dass das jemandem in diesem Alter passieren könnte! Ich meine, du warst damals erst sechzehn ...“, meinte sie traurig und sah mit beschämtem Blick zu ihm auf.

Jetzt wandte Chris sich ihr zu und lächelte sanft.

„Ich musste lange kämpfen, aber inzwischen habe ich nach Meinung der vielen Ärzte, die mich begleitet und immer wieder untersucht haben, die Krankheit so weit im Griff, dass ich damit noch sehr alt werden kann!“, meinte er aufmunternd.

Shannen erwiderte sein Lächeln und ließ seinen Arm wieder los.

Alles war so merkwürdig!

Plötzlich prasselten die Antworten auf die Fragen, die sie sich jahrelang gestellt hatte, einfach auf sie ein. Und was sie erfuhr, war erschreckend und traurig.

Es ließ all die Wut augenblicklich verpuffen, stattdessen brannte eine neue Frage in ihr ...

„Warum hast du mir nichts gesagt? Ich hätte dich doch besucht und unterstützt!“, meinte sie nun und sah ihn auffordernd an.

Chris nickte verständnisvoll.

„Ich weiß“, antwortete er ruhig und blickte betreten zu Boden.

„Ich war damals nicht in der Lage, mit irgendjemandem darüber zu sprechen. Als ich die Diagnose erfuhr, veränderte ich mich fast augenblicklich. Selbst meine Eltern waren bestürzt darüber, wie ich mich plötzlich verhielt. Ich verbarrikadierte mich auf meinem Zimmer, zog die Vorhänge zu und verbrachte Tage im Dunkeln. Ich war nicht der mutige Kämpfer, der ich immer sein wollte. Ich war einfach nur ein ängstlicher Junge, der nicht sterben wollte und der das Gefühl hatte, dass ihm keine Wahl blieb ...“, er hielt kurz inne.

„Nur ein paar Tage später hatten meine Eltern mich ganz von der Schule abgemeldet und uns eine Wohnung nahe einer Klinik gemietet, die auf solche Fälle wie meinen spezialisiert war. Dann zogen sie mit mir in eine andere Stadt und von da an drehte sich alles nur noch um meine Krankheit und ihre Heilung ...“

Shannen schluckte schwer.

Nie im Leben hätte sie gedacht, jemals solche Worte aus seinem Mund hören zu müssen!

Chris war für sie immer ein cooler, selbstbewusster und heiterer Typ gewesen.

Er hatte ihr damals Mut gemacht, sie aufgebaut, wenn sie an den Gemeinheiten der anderen auf der Schule verzweifelt war ...

Dabei hatte er selbst so viel durchleiden müssen!

Plötzlich empfand sie ein tiefes Mitgefühl für ihn und doch auch ein schlechtes Gewissen, weil sie so schlechte Dinge von ihm gedacht hatte, als er damals verschwunden war.

Einem Reflex folgend, schlang sie ihre Arme um ihn und drückte ihr Gesicht an seine Brust.

„Es tut mir so wahnsinnig leid!“, murmelte sie in den Stoff seines Pullovers.

Chris blickte überrascht auf sie herunter.

Dann musste er lächeln.

Er legte ebenfalls seine Arme um sie und meinte:

„Dir braucht gar nichts leidzutun! Du hattest doch keine Ahnung! Ich habe mich damals entschieden, das Ganze allein durchzustehen, und ich habe dich damit verletzt.“

Seine Stimme hatte einen warmen, traurigen Klang angenommen.

„Aber irgendwann begann ich zu kämpfen und am Ende habe ich die Krankheit in ihre Schranken gewiesen ...“, fügte er nun mit heiterem Tonfall hinzu.

Shannen blickte zu ihm auf, nickte lächelnd und Chris strich mit der Hand sanft über ihren Kopf.

So blieben sie noch einen Moment lang stehen und hielten einander fest in den Armen.

Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, meinte Chris:

„Ich weiß, dass du bei Damian im Büro warst und dass du auf seinen Vater getroffen bist ...“

Shannen sah ihn überrascht an und schämte sich dafür, dass er das alles mitbekommen hatte.

„Ich möchte dir nur etwas dazu sagen, das du vielleicht nicht bedacht hast, als du dich Damians Bitte widersetzt hast ...“, fuhr er fort.

Natürlich wusste er auch davon! Shannen blickte trotzig zu Boden.

„Ja, er hat mir davon erzählt. Aber das spielt keine Rolle. Ich möchte, dass du verstehst, warum er wollte, dass du seinem Vater nicht begegnest. Du bist dir vielleicht nicht wirklich bewusst, wie ähnlich du Sophie eigentlich bist. Aber als sein Vater dich sah, hat das für ihn wie eine Provokation seines Sohnes ausgesehen, könnte ich mir vorstellen ...“, Chris sah sie prüfend an.

Shannen erstarrte, als hätte er ihr einen Schlag versetzt.

Erst in diesem Moment wurde ihr bewusst, wie gedankenlos ihre Aktion gewesen war ...

„Ich denke, du verstehst jetzt, was ich meine“, meinte Chris nun.

Shannen nickte nur.

Er sah, dass sie inzwischen zu zittern begonnen hatte. Die Sonne war fast untergegangen und eine feuchte Kälte hatte sich über den Park ausgebreitet.

„Ich denke, wir sollten jetzt wieder ins Haus gehen. Es wird höchste Zeit, dass du dich etwas ausruhst“, meinte er sanft und legte seinen Arm um ihre Schultern.

Shannen genoss das wärmende Gefühl seines Körpers, als sie sich zaghaft an ihn schmiegte und sie gemeinsam den Kiesweg zum Haus zurückgingen.

Vor dem Eingang löste sie sich aus seiner Umarmung. Irgendwie erschien es ihr unpassend, auf diese Weise hineinzugehen ...

Lag es an ihrer gemeinsamen Vergangenheit, dass Shannen dieses Gefühl beschlich, jetzt, wo sie Damians Haus betraten?

Drinnen meinte Chris zu ihr:

„Ich denke, du solltest dich mit einer warmen Wanne aufwärmen. Ich habe dein Zittern gespürt, als ich dich umarmt habe ...“

Er lächelte während dieser Worte endlich wieder einmal dieses glückliche, offene Lächeln, das sie an ihm kannte. Sie nickte ihm zu.

Eine warme Wanne erschien ihr tatsächlich wie der Himmel auf Erden nach allem, was gewesen war ...

„Gut, ich werde mir erst mal was zu essen holen! Wir sehen uns sicher morgen ...“

„Ja, bis dann ...“, antwortete Shannen und stieg schnell die Treppe hinauf.

In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken und im Moment sehnte sie sich danach, allein zu sein .

---ENDE DER LESEPROBE---