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Rothe on the Road again. Neue Geschichten – Neues Glück? 36 oder Panta rhei. Die neueste Geschichte der Irrungen, Wirrungen und Amouren eines Singles namens Rothe. Es beschreibt in unterhaltsamer, humorvoller Form eine typische Berliner Existenz als Randfigur diverser Subkulturen. Authentisch werden bekannte und unbekannte Örtlichkeiten, Szenekneipen, aber auch skurrile, witzige und einfache Personen aus dem Umfeld des Protagonisten beschrieben. Die Geschichten können einzeln oder im Gesamtkontext verstanden und genossen werden. Aufgrund der milieugetreuen Schilderung Berliner Verhältnisse sind die Geschichten sowohl für Berliner aber auch für Besucher der Stadt mit einem großen Wiedererkennungswert verbunden. Sie werden bei der Lektüre mindestens schmunzeln, wenn nicht auch manchmal lauthals lachen. Natürlich werden Sie sich in diesen Figuren auf keinen Fall wiedererkennen, oder etwa doch?
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Veröffentlichungsjahr: 2017
Tscharlie Häusler
Berlin nach der Jahrtausendwende: 36 oder Panta rhei
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- gekürzte Vorschau -
Inhaltsverzeichnis
Titel
36 oder Panta rhei
Impressum tolino
Lange war es her, dass Rothe Kreuzberg 36 zuletzt unsicher gemacht hatte. Es wurde wieder mal Zeit. SO36 war früher mal die Postleitzahl für Rothes Kiez.
Kreuzberg 61 war ihm dagen schon immer zu spießig gewesen. Ein Lehrer- und Sozalarbeiterbiotop! Schwäbische Mittelschichtskinder, die ihre miefige Heimat hierher übertragen wollten.
Das war nie etwas für ihn gewesen.
Er war dort zuhause wo es etwas krawalliger und gleichzeitig unaufgeregter war.
Kreuzberg 36, die Oranienstraße und die Wiener Straße waren seine Welt. Dort gab es weniger Bio, dafür aber mehr Bier.
Warum nur war er solange nicht mehr hier gewesen?
Lag wohl an seiner letzten Beziehung. Seiner Buhlschaft war Kreuzberg 36 immer nicht aufgeräumt genug gewesen. Asozial fand sie vieles, was Rothe eher unkonventionell fand. Sie wollte lieber in die gepflegteren Stadtteile oder auf der Fernsehcouch kuscheln. Sie hatte den morbiden Charme des immer unfertigen Kiezes nie richtig erfasst. Eigentlich ein Grund für die sofortige Trennung, aber diesbezüglich war Rothe inkonsequent gewesen. Dies lag wohl daran, dass sie mitunter durchaus auch andere Vorzüge hatte, die zum Schluss aber immer mehr verlustig gegangen waren. Rothe hatte sich deshalb häufig gefügt, denn um den lieben Friedens willen machte man ja durchaus einige Kompromisse in einer Liebelei.
Nun gut, das Kapitel war inzwischen ja auch endgültig geschlossen.
Rothe konnte sich jetzt wieder um seine Stammkneipen in 36 widmen.
Er fuhr also mit dem Bus bis zur Bushaltestelle Oranienplatz.
Der 29er Bus, der nun M29 hieß, hielt hier.
M wie Metropole. Sollte großstädtischer klingen.
Es war Montagnachmittag, da war es schon immer relativ ruhig in Rothes Kiez gewesen. Mehr etwas für den stillen Genießer!
Rothe liebte den Mythos Oranienstraße und die durchaus dort zu findenden realen Abenteuer.
Früher genoss er hier den jährlich wiederkehrenden Rabatz am 1. Mai, den man als Kreuzberger mit einer gewissen Gleichmut hinter den hell erleuchteten Fenstern seiner Stammkneipe ertrug.
Inzwischen war das aber nicht mehr so. Als Rothe zuletzt am 1. Mai hier gewesen war, regelten Polizisten in Kampfuniform den Verkehr, um die Touristenfluten zu kanalisieren, die zügellos feiern wollten. Menschenmassen mit Caipirinhas in den Händen drängten sich rücksichtslos durch die viel zu enge Oranienstraße. Es war eine Sisyphusarbeit für die Uniformierten den Touristenhorden Herr zu werden. Anstatt wie früher mit dem Knüppel zu schwingen, mussten sie nun alle Kapazitäten aufwenden um das Chaos und die Menschenmassen zu bewältigen. Das war sicherlich für viele junge Polizisten, die sich immer gerne und freiwillig zur „Schlacht am 1. Mai“ gemeldet hatten, eine recht herbe Enttäuschung.
Die Touristen hatten das 1.
- Ende der Buchvorschau -
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ISBN: 978-3-7393-9384-1