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Rothe on the Road again. Neue Geschichte – Neues Glück? Rothe und die Liebe. Die neueste Geschichte der Irrungen, Wirrungen und Amouren eines Singles namens Rothe. Es beschreibt in unterhaltsamer, humorvoller Form eine typische Berliner Existenz als Randfigur diverser Subkulturen. Authentisch werden bekannte und unbekannte Örtlichkeiten, Szenekneipen, aber auch skurrile, witzige und einfache Personen aus dem Umfeld des Protagonisten beschrieben. Die Geschichten können einzeln oder im Gesamtkontext verstanden und genossen werden. Aufgrund der milieugetreuen Schilderung Berliner Verhältnisse sind die Geschichten sowohl für Berliner aber auch für Besucher der Stadt mit einem großen Wiedererkennungswert verbunden. Sie werden bei der Lektüre mindestens schmunzeln, wenn nicht auch manchmal lauthals lachen. Natürlich werden Sie sich in diesen Figuren auf keinen Fall wieder erkennen, oder etwa doch?
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Veröffentlichungsjahr: 2017
Tscharlie Häusler
Berlin nach der Jahrtausendwende: Rothe und die Liebe
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- gekürzte Vorschau -
Inhaltsverzeichnis
Titel
Rothe und die Liebe
Impressum tolino
Sepp, der Wirt begrüßte ihn mit dem bekannt herben Charme: „Na du alder Preißenoarsch. A widda ma do?“
Nach 25 Jahren Berlin kein wirklicher Kulturschock, auch wenn die berüchtigte Berliner Schnoddrigkeit gegenüber einem ordentlichen fränkischen Begrüßungsritual ein laues Lüftchen war.
Sepp war anscheinend der Einzige der bemerkte, dass Rothe schon eine ganze Weile nicht mehr hier gewesen war. Rothe war nach monatelanger Absenz wieder mal in seiner Heimat eingetroffen, genauer genommen in seiner ehemaligen Stammkneipe an seinem Geburtsort.
Die restlichen der ausschließlich männlichen Kneipengäste begrüßten Rothe mit einem kurzen Nicken. Ansonsten herrschte Schweigen.
Den „Club der Taubstummen“ hatte sie einmal ein Freund genannt. Die Dorfsingles, die tagtäglich schweigend an ihrem Stammtisch saßen und außer bei kurzen, für Außenstehende kaum wahrnehmbaren, Verständigungsritualen, nie miteinander redeten. Sie lauerten stattdessen meistens auf die Gespräche der anderen Kneipengäste, die wohl spannender zu sein schienen, als das was sie sich über ihr eigenes Leben zu erzählen hatten.
Rothe hielt sich also wieder mal in der „Meewirdschafd“ auf, in der er schon in frühester Jugend viele Stunden verbracht hatte. Seitdem hatte sich nichts verändert hier. Selbst die Einrichtung, die Stammgäste und der Wirt waren gleich geblieben. Nur um 25 Jahre gealtert.
Namensgeber des Wirtshauses war der Main, an dessen Ufer die Kneipe lag.
Main wurde der Fluss in hiesigen Gefilden jedoch nicht genannt. Hier hieß er schlicht und einfach „Mee“.
Dementsprechend wurde die Kneipe hier von den Einheimischen auch nicht mit ihrem offiziellen Namen „Gaststätte am Main“ bezeichnet, sondern sie hieß schlicht und einfach „Meewirdschafd“.
Mit „weichem d“, wie in Franken üblich.
Rothe hatte sich vor nicht allzu langer Zeit getrennt und war zu einem kurzen Trip in seine alte Heimat gefahren. Er wollte Abstand gewinnen.
Trennungen waren zwar immer traurig und er hätte es auch diesmal wieder sehr gerne vermieden, aber es hatte einfach keinen Sinn mehr gemacht. Die letzten Monate mit Doreen waren eine einzige Katastrophe und Rothe hatte sich nach der letzten heftigen Auseinandersetzung einfach aus dem Staub gemacht.
Alles hatte damit angefangen, dass er sich dazu überreden ließ in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen. Das war im Nachhinein betrachtet wohl ein überaus kapitaler Fehler, denn seit seinem Einzug „genoss“ Rothe das Familienleben in vollen Zügen, inklusive den sich in der Frequenz stetig steigernden Verwandtschafts- und Freundinnenbesuchen.
- Ende der Buchvorschau -
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ISBN: 978-3-7393-9382-7