Berlin um die Jahrtausendwende: Rothe hat den Blues - Tscharlie Häusler - E-Book

Berlin um die Jahrtausendwende: Rothe hat den Blues E-Book

Tscharlie Häusler

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Beschreibung

Die zehnte von vierzehn Geschichten der Irrungen, Wirrungen und Amouren eines Singles namens Rothe. Es beschreibt in unterhaltsamer, humorvoller Form eine typische Berliner Existenz als Randfigur diverser Subkulturen. Authentisch werden bekannte und unbekannte Örtlichkeiten, Szenekneipen, aber auch skurrile, witzige und einfache Personen aus dem Umfeld des Protagonisten beschrieben. Die Geschichten können einzeln oder im Gesamtkontext verstanden und genossen werden. Aufgrund der milieugetreuen Schilderung Berliner Verhältnisse sind die Geschichten sowohl für Berliner aber auch für Besucher der Stadt mit einem großen Wiedererkennungswert verbunden. Sie werden bei der Lektüre mindestens schmunzeln, wenn nicht auch manchmal lauthals lachen. Natürlich werden Sie sich in diesen Figuren auf keinen Fall wieder erkennen, oder etwa doch?

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Inhaltsverzeichnis

Oktober

Vorschau: November

Berlin um die Jahrtausendwende

Rothe hat den Blues

Impressum

Texte und Bildmaterialien © Copyright by erma Verlag, Neue Straße 14, 97493 Bergrheinfeld, [email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

Oktober

Rothe hat den Blues

Rothes Sinnkrise begann, als ihn Freitagabends im Franken, einem Kreuzberger Hard Rock Schuppen mit Flair, in dem er gerne mal ein Guinness trank und sich den Kopf mit lauter Musik durchpusten ließ, zwei ansehnliche junge Twens ansprachen. Sie fragten, wo man denn in Berlin etwas „Anständiges“ erleben könne.

Eine war klein, blond und engelsgesichtig, die andere etwas größer, dunkelhaarig und diabolisch geschminkt. Rothe erzählte den beiden Hübschen aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz vom Berliner Nachtleben. Die Mädchen waren vollkommen hingerissen und blickten mit ehrfurchtsvollem, viel versprechenden Augenaufschlag zu ihm auf. Als die Blonde ihn fragte, wie alt er denn sei und Rothe arglos und wahrheitsgemäß antwortete, meinte sie mit einem umwerfend bezaubernden Lächeln: „Das sieht man dir aber überhaupt nicht an!“ Rothe fühlte sich ausgesprochen geschmeichelt. „Sollte das doch wieder mal ausnahmsweise ein erfolgreicher Abend werden?“, dachte er in stiller Vorfreude.

Dieser himmlische Gedanke kreiste bis zu dem Zeitpunkt in seinem Kopf, bis sich plötzlich die Freundin der Engelsgleichen mit einem leicht ins hämisch gehende Grinsen bestätigend einmischte: „Stimmt, mein Vater hat viel weniger Haare und der ist noch ein paar Jahre jünger als du!“

Das hatte gesessen. Rothe war konsterniert. Das Gespräch, das vorher leicht und amüsant vonstattenging, geriet plötzlich ins Stocken. Kurze Zeit später lehnte er das Angebot der Engelsgesichtigen, gemeinsam um die Häuser zu ziehen, kurz angebunden ab. Die Lust an derartigen Unternehmungen war ihm inzwischen gründlich vergangen. Er trank frustriert noch zwei Gläser Guinness. Dann ging er in sich selbst gekehrt, gebeugt und griesgrämig nach Hause. Er legte sich sofort ins Bett und schlief wie ein Stein.

Als er am nächsten Morgen aufwachte, war er schlecht gelaunt. Als er beim Zähnenputzen in den Spiegel schaute, verschlechterte sich seine Laune noch mehr.

---ENDE DER LESEPROBE---