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Die neunte von vierzehn Geschichten der Irrungen, Wirrungen und Amouren eines Singles namens Rothe. Es beschreibt in unterhaltsamer, humorvoller Form eine typische Berliner Existenz als Randfigur diverser Subkulturen. Authentisch werden bekannte und unbekannte Örtlichkeiten, Szenekneipen, aber auch skurrile, witzige und einfache Personen aus dem Umfeld des Protagonisten beschrieben. Die Geschichten können einzeln oder im Gesamtkontext verstanden und genossen werden. Aufgrund der milieugetreuen Schilderung Berliner Verhältnisse sind die Geschichten sowohl für Berliner aber auch für Besucher der Stadt mit einem großen Wiedererkennungswert verbunden. Sie werden bei der Lektüre mindestens schmunzeln, wenn nicht auch manchmal lauthals lachen. Natürlich werden Sie sich in diesen Figuren auf keinen Fall wieder erkennen, oder etwa doch?
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Veröffentlichungsjahr: 2019
Inhaltsverzeichnis
September
Vorschau: Oktober
Berlin um die Jahrtausendwende
Rothe stürzt ab
Impressum
Texte und Bildmaterialien © Copyright by erma Verlag, Neue Straße 14, 97493 Bergrheinfeld, [email protected]
Alle Rechte vorbehalten.
Gerade noch von einem böse aussehenden Pitbull gejagt und nun Sambatrommeln? Das passte irgendwie nicht zusammen ...
Rothe blickte sich um. Er lag in seinem Bett. Die Balkontür stand sperrangelweit offen. Den Pitbull muss Rothe wohl geträumt haben, aber Sambatrommeln hörte er tatsächlich. Die Geräusche kamen von draußen. Also raus aus dem Bett, rauf auf den Balkon, runter gucken. Tausende von Menschen, Kleine – Große – Alte – Junge – Dicke – Dünne - Sportliche - Unsportliche - Frauen – Männer – Undefinierbare.
„Komisch“, murmelte er vor sich hin.
Menschen in seltsamsten Kostümen und im schicksten Outfit liefen unterhalb Rothes Balkons vorbei. „Ob das auch wirklich alles Erdenbewohner sind?“, philosophierte Rothe. Zuschauer am Straßenrand jubeln mit spitzen Schreien, die Sambaklänge lärmen, immer im gleichen langweiligen Rhythmus.
„Sonntag ... Ach ja, klar. Berlin Marathon!“, erinnerte sich Rothe.
„Aber warum jubeln die eigentlich? Warum laufen die alle auf der Straße? Und warum um Gottes Willen so früh am Morgen?“
Rothe hätte gerne noch ein Stündchen geschlafen. Er fühlte sich platt.
Ein Blick in seine Wohnung ließ ihn langsam wach werden. Seine Klamotten lagen wild verstreut im Zimmer. Sie rochen seltsamerweise nach Urin. Rothe stopfte sie in die Schmutzwäsche und zog, immer noch leicht verwundert, seine Joggingklamotten an.
„Wenn ich schon wach bin ... Etwas laufen. Kopf frei pusten.