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Man sagt, der wahre Gefährte eines Alpha-Königs erkenne sich nicht durch den Duft des Schicksals, sondern durch das Zeichen der Urkraft – einen nach unten zeigenden Pfeil, eingebrannt in das Fleisch der Stirn, leuchtend wie Feuer, ewig wie das Blutband zwischen Seelen.
Seit Jahrhunderten wartete die Welt der Gestaltwandler auf den Einen. Den, der den König zähmen könnte – nicht durch Ketten, sondern durch Nähe. Nicht durch Angst, sondern durch Verlangen.
Der letzte Krieg der Alphas hatte Narben hinterlassen. Rudel wurden zerschlagen, Gesetze neu geschrieben, Blut vergossen, um ein fragiles Gleichgewicht zu bewahren. An seiner Spitze: Jack – der König aller Alphas. Unbesiegt. Unangefochten. Unberührbar.
Er war die lebendige Verkörperung der Macht, der erste seiner Linie, der in menschlicher wie in tierischer Gestalt als unbesiegbar galt. Seine bloße Präsenz ließ selbst andere Alphas das Haupt senken. Doch tief in seinem Inneren gähnte eine Leere, die keine Jagd, keine Schlacht, kein Fleisch füllen konnte.
Denn sein Gefährte war noch nicht erschienen.
Der Pfeil hatte noch nicht geleuchtet.
Sein Tier war ungebändigt.
Und so wartete er. Jahr um Jahr. Nacht um Nacht.
Der König in seinem kalten Palast.
Der Wolf in seinem einsamen Revier.
Bis zu jenem Tag.
Bis zu
ihm.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
DAS ZEICHEN DES ALPHAS
Kapitel 1 – Der König der Alphas
Kapitel 2 – Asher
Kapitel 3 – Die erste Begegnung
Kapitel 4 – Der Thronsaal
Kapitel 5 – Der Punkt ohne Rückkehr
Kapitel 6 – Blut und Schatten
Kapitel 7 – Verlassene Schatten
Kapitel 8 – Erkenntnis
Kapitel 9 – Finale Konfrontation
Kapitel 10 – Abschluss & Krönung
2. Der Ruf der Ahnen
3. Unter demselben Himmel
4. Zwei Körper, ein Schwur
5. Atem nach dem Sturm
6. Am Morgen danach
Epilog – Ein Jahr später
2. Die neue Ordnung
3. In der Nacht
4. Und weiter
Man sagt, der wahre Gefährte eines Alpha-Königs erkenne sich nicht durch den Duft des Schicksals, sondern durch das Zeichen der Urkraft – einen nach unten zeigenden Pfeil, eingebrannt in das Fleisch der Stirn, leuchtend wie Feuer, ewig wie das Blutband zwischen Seelen.
Seit Jahrhunderten wartete die Welt der Gestaltwandler auf den Einen. Den, der den König zähmen könnte – nicht durch Ketten, sondern durch Nähe. Nicht durch Angst, sondern durch Verlangen.
Der letzte Krieg der Alphas hatte Narben hinterlassen. Rudel wurden zerschlagen, Gesetze neu geschrieben, Blut vergossen, um ein fragiles Gleichgewicht zu bewahren. An seiner Spitze: Jack – der König aller Alphas. Unbesiegt. Unangefochten. Unberührbar.
Er war die lebendige Verkörperung der Macht, der erste seiner Linie, der in menschlicher wie in tierischer Gestalt als unbesiegbar galt. Seine bloße Präsenz ließ selbst andere Alphas das Haupt senken. Doch tief in seinem Inneren gähnte eine Leere, die keine Jagd, keine Schlacht, kein Fleisch füllen konnte.
Denn sein Gefährte war noch nicht erschienen. Der Pfeil hatte noch nicht geleuchtet. Sein Tier war ungebändigt.
Und so wartete er. Jahr um Jahr. Nacht um Nacht. Der König in seinem kalten Palast. Der Wolf in seinem einsamen Revier.
Bis zu jenem Tag. Bis zu ihm.
Der Wind strich eisig über die Zinnen des schwarzen Palasts, riss an den Bannern, auf denen das uralte Wappen des Nordrudels prangte – ein Wolf mit geöffnetem Maul, das ein Schwert verschlang. Die Sonne, blass und träge in dieser Jahreszeit, tauchte die Berge in ein mattes Gold, das mehr an verblassende Erinnerungen erinnerte als an Licht. Und mittendrin stand er – hoch über allem, den Blick auf das endlose Waldmeer gerichtet, das sich unter seinen Füßen ausbreitete wie ein schlafendes Raubtier.
Jack.
König der Alphas.
Unangefochten, unberührt, ungekrönt durch ein Herz, das ihn zähmen konnte.
Er stand reglos auf der steinernen Plattform am höchsten Punkt des Palasts, den nur er betreten durfte – nicht durch Gesetz, sondern durch unausgesprochene Angst. Selbst die stärksten Alphas seiner Räte mieden diesen Ort. Sie behaupteten, es sei wegen der Höhe, wegen des Windes, der zu beißen schien. Doch jeder wusste, dass es in Wahrheit an ihm lag. An der Präsenz, die Jack umgab wie ein unsichtbarer Mantel aus Macht und Tod.
Seine Sinne waren weit geöffnet. Unter seiner Haut brodelte das Tier, lauerte auf das leiseste Signal, das schwächste Geräusch, das den Instinkt wecken könnte. Und doch – nichts. Nur das Rauschen der Bäume, das Knacken von Frost, das Heulen eines fernen Rudels. Alles so vertraut, dass es kaum mehr als Hintergrundrauschen war.
So war es immer gewesen.
Seit über zwei Jahrzehnten regierte Jack mit eiserner Klaue. Nicht, weil er den Thron gewollt hatte – sondern weil ihn niemand aufhalten konnte. Als sein Vater fiel, hatte Jack nicht gezögert. Mit vierzehn Jahren war er in den Blutkreis getreten, hatte den Löwen-Alpha, der seinen Vater getötet hatte, in Stücke gerissen. Nicht im Duell. Nicht mit Worten. Sondern mit bloßen Händen, noch halb in der Verwandlung gefangen. Seine Knochen hatten geknackt, seine Haut hatte sich gespalten, das Tier war hervorgebrochen, noch unfertig, noch jung – aber tödlich genug, um Geschichte zu schreiben.
Seitdem war er König. Seitdem hatte niemand gewagt, ihn herauszufordern. Und auch wenn andere Alphas kamen und gingen, versuchten, ihn durch Intrigen oder Pakte zu schwächen, blieb Jack unbewegt. Denn niemand – nicht einmal die ältesten der alten Blutlinien – konnten dem in ihm etwas entgegensetzen.
Sein Tier war mehr als Wolf. Es war Dunkelheit. Unberührte, ungeformte Wildheit. Keine blinde Wut, sondern etwas Reineres. Etwas Ursprünglicheres. Etwas, das älter war als jede Legende, jede Hierarchie, jedes Rudel.
Und doch fehlte etwas.