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Als Xavier seinen Gefährten, den stolzen Adler-Alpha Ezekiel, in flagranti mit einem anderen erwischt, zerreißt es ihn innerlich. Zwischen brennendem Schmerz, ungebrochener Liebe und gnadenlosem Verrat schwört er Rache – koste es, was es wolle. Doch die unsichtbare Gefährtenbindung lässt ihn nicht los, zieht ihn immer wieder in Ezekiels Nähe und entfacht ein Spiel aus Verlangen, Macht und extremer Eifersucht, das beide an ihre Grenzen treibt. Während Ezekiel von rasender Besitzgier verzehrt wird und bereit ist, die Welt niederzubrennen, um Xavier zurückzuerobern, kämpft Xavier mit der Entscheidung, ob er den Alpha zerstören oder ihm trotz allem verfallen soll.
Ein Roman voller brennender Leidenschaft, düsterer Intrigen und explosiver, detailreicher Begegnungen – wo Liebe und Hass, Lust und Rache unaufhaltsam ineinander übergehen.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Kapitel 1 – Zerbrochenes Vertrauen
Kapitel 2 – Flucht in die Dunkelheit
Kapitel 3 – Der Schwur der Rache
Kapitel 4 – Die Rückkehr des Verratenen
Kapitel 5 – Das Feuer der Begierde
Kapitel 6 – Spiegel aus Schmerz
Kapitel 7 – Kampf der Gefährten
Kapitel 8 – Im Rausch der Eifersucht
Kapitel 9 – Blut und Wahrheit
Kapitel 10 – Rache oder Erlösung
Epilog – Brandmale der Ewigkeit
Titelseite
Inhaltsverzeichnis
Buchanfang
Der Regen hing wie ein grauer Schleier über den Bäumen, als Xavier mit schnellen, fast lautlosen Schritten den Pfad entlangging, der zum Haus seines Gefährten führte, und in jedem Atemzug lag die leise Hoffnung, dass sich das Ziehen in seiner Brust, dieses untrügliche Mahnen des Bandes, gleich in Wärme und Sicherheit auflösen würde, wenn er nur die Schwelle überschritt und Ezekiel in die Arme geschlossen hätte. Doch je näher er kam, desto kälter wurde das Gefühl, als ob eine unsichtbare Hand sein Herz umklammerte, fester, erbarmungsloser, bis er kaum noch atmen konnte und sein Instinkt schrie, dass etwas nicht stimmte, dass die Wahrheit, die hinter der Tür auf ihn wartete, ihn zerreißen würde.
Mit zittrigen Fingern drückte er die Klinke nieder, trat ein – und alles, was er jemals gefürchtet hatte, sprang ihm in diesem einen Moment entgegen wie ein wildes Tier. Dort, mitten im Halbdunkel des Raumes, sah er Ezekiel, den mächtigen Adler-Alpha, dessen Stärke und Stolz ihn seit dem ersten Augenblick gefesselt hatten, nicht allein, nicht wartend, nicht suchend – sondern umschlungen von einem anderen Körper, Lippen an Lippen gepresst, Hände, die nicht ihm gehörten, die Haut seines Gefährten berührten, als sei sie frei, als sei sie nicht gezeichnet von der Bindung, die zwischen ihnen beiden bestehen sollte.
Es war, als würde die Welt mit einem einzigen Schlag brechen. Sein Herz stürzte tiefer als jedes Tal, tiefer als jede Dunkelheit, und der Schmerz schnitt durch ihn hindurch wie eine Klinge, die man nicht sehen, nicht fassen konnte, die aber doch alles zerschnitt, was er jemals geglaubt hatte, sicher zu wissen. Die Luft verließ seine Lungen, und für einen endlosen Moment stand er nur da, unfähig zu schreien, unfähig zu weinen, gefangen in der stillen Explosion seines eigenen Verrats.
Ezekiels Kopf ruckte hoch, Augen wie Sturm, die erst überrascht, dann schuldbewusst, dann voller wilder Panik auf Xavier trafen, und doch konnte nichts von alledem das Bild auslöschen, das sich in seine Seele eingebrannt hatte. Die Wahrheit stand zwischen ihnen, unerschütterlich, unauslöschlich, und Xavier wusste, dass er niemals wieder so sein würde wie zuvor.
Er liebte ihn – verdammt, er liebte ihn immer noch mit jeder Faser seines Körpers –, und doch wuchs in ihm in diesem Augenblick ein Schwur, so scharf und endgültig, dass er kaum glauben konnte, ihn selbst gedacht zu haben: Ezekiel würde für dieses Gefühl zahlen. Für jede Träne, die ihm jetzt über die Wangen rann, für jedes Zittern, das seine Knie schwächte, für jedes Stück Vertrauen, das in Asche zerfiel. Er würde ihn zurück lieben, bis es weh tat, und ihn dann in dieselbe Hölle stoßen, in die er gerade selbst gefallen war.
Xavier spürte, wie seine Kehle brannte, als wäre dort ein Feuer entfacht, das mit jedem Atemzug größer wurde, doch seine Stimme kam ruhig, beinahe tonlos, dieses gefährliche Flüstern, das aus Männern wurde, die gerade gelernt hatten, dass die Welt nicht nur bricht, sondern sich auch in eine Klinge verwandeln kann, wenn man sie lange genug fest umklammert hielt; „Fass mich nicht an, Ezekiel“, sagte er, und der andere, der Fremde mit dem flackernden Blick, stolperte rückwärts, zog sich die offene Hemdfront zu, murmelte eine Entschuldigung, die nie die richtige Sprache finden konnte, während der Alpha einen Schritt vortrat, Hände geöffnet, als wollte er die Luft selbst beruhigen, die zwischen ihnen scharf und metallisch schmeckte.
„Xavier, hör mich an—“ begann Ezekiel, doch Xavier hob nur die Hand, eine schlichte, brennende Geste, die gleichzeitig Bitte und Urteil war, und es war, als würde die unsichtbare Gefährtenbindung zerren wie eine Kette, die sich weigert zu reißen, obwohl man sie mit aller Kraft spannen will, als würde sie flüstern, dass Liebe nicht einfach erlischt, nur weil Wahrheit hässlich ist.
„Es gibt nichts zu hören“, presste Xavier hervor, und sein Lachen klang hohl, bitter, wie Eis, das bricht, „außer dem Lärm in meinem Kopf, der mir sagt, dass ich blind war, dass ich dich zum Himmel gemacht habe, obwohl du ein Sturm bist, der nur zerstören kann.“
Ezekiels Schultern hoben und senkten sich, ein Raubvogel, der mit einem Mal nicht wusste, ob er stoßen oder schützen sollte, und in seinem Blick lag dieses gefährliche Aufglimmen, das Xavier so gut kannte, diese Ankündigung von Besitz, von Anspruch, von „mein“, das früher zärtlich gewesen war und jetzt wie ein drohendes Urteil über ihm hing; „Du bist mein Gefährte“, sagte Ezekiel, zu ruhig, zu langsam, jedes Wort wie ein Nagel, „und ich werde dich nicht gehen lassen.“
„Du hast mich schon verloren, als du ihn berührt hast“, entgegnete Xavier, und er staunte, wie klar die Worte fielen, wie aufgeräumt der Schmerz plötzlich wurde, als hätte der Verrat ihm eine neue, grausame Ordnung geschenkt; er trat zurück, hörte das Knacken eines Holzdielenbretts, roch den schweren Duft von Haut und Schweiß, der nicht sein eigener war, und etwas in ihm, etwas Stolzes, Aufrechtes, das lange geschlafen hatte, richtete sich auf und sagte: Lauf.
Er drehte sich um, noch ehe Ezekiel nach ihm greifen konnte, spürte den Luftzug einer Hand, die an seinem Mantel vorbeistrich, und war draußen, in der nassen Nacht, der Regen wie eine reinigende Peitsche auf seiner Haut, die Stufen hinab, den Kiesweg entlang, bis die Bäume ihn verschluckten, und für ein paar Herzschläge war da nur noch das Schlagen seiner Füße, das Rauschen des Bluts in seinen Ohren, das gehetzte Pochen der Bindung, die ihn verfolgte wie ein zweiter Schatten.
