Der Bergdoktor 1806 - Andreas Kufsteiner - E-Book

Der Bergdoktor 1806 E-Book

Andreas Kufsteiner

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Beschreibung

Dem Schicksal ein bisschen auf die Sprünge helfen - mit dieser Absicht hat sich Sebastian Kroninger bei einem Partnerportal angemeldet. Und am heutigen Abend hat er sein erstes Rendezvous. Treffpunkt ist das Weinstüberl im Berghotel. Auf dem Tisch leuchten Kerzen, die Musik im Hintergrund passt perfekt zu der stimmungsvollen Atmosphäre. Sebastian hat sich nach den Wünschen der "schönen Unbekannten" gerichtet.

Er ist pünktlich, seine Internet-Bekanntschaft jedoch nicht. Fast eine Stunde ist sie jetzt schon zu spät. Wütend darüber, versetzt worden zu sein, winkt er schließlich der Bedienung, um seinen Wein zu bezahlen und dann zu verschwinden. Doch genau in diesem Moment tut sich etwas am Eingang - und Sebastian wird abwechselnd blass und rot ...

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Seitenzahl: 115

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhalt

Cover

Impressum

Von der Bergfee geküsst …

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Anne von Sarosdy / Bastei Verlag

Datenkonvertierung E-Book: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam

ISBN 978-3-7325-2621-5

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Von der Bergfee geküsst …

Droben auf der Alm begegnet Sebastian das Glück

Von Andreas Kufsteiner

Dem Schicksal ein bisschen auf die Sprünge helfen – mit dieser Absicht hat sich Sebastian Kroninger bei einem Partnerportal angemeldet. Und am heutigen Abend hat er sein erstes Rendezvous. Treffpunkt ist das Weinstüberl im Berghotel. Auf dem Tisch leuchten Kerzen, die Musik im Hintergrund passt perfekt zu der stimmungsvollen Atmosphäre. Sebastian hat sich nach den Wünschen der »schönen Unbekannten« gerichtet.

Er ist pünktlich, seine Internet-Bekanntschaft jedoch nicht. Fast eine Stunde ist sie jetzt schon zu spät. Wütend darüber, versetzt worden zu sein, winkt er schließlich der Bedienung, um seinen Wein zu bezahlen und dann zu verschwinden. Doch genau in diesem Moment tut sich etwas am Eingang – und Sebastian wird abwechselnd blass und rot …

Auf dem Tisch leuchteten Kerzen, die Musik im Hintergrund passte perfekt zu der stimmungsvollen Atmosphäre. Sebastian hatte sich nach den Wünschen der »schönen Unbekannten« gerichtet, mit der er sich am heutigen Abend im Weinstüberl des Hotels »Am Sonnenhang« treffen wollte.

Er war pünktlich, seine Internet-Bekanntschaft jedoch nicht. Was er von ihr wusste, war sehr wenig. Sie hatte ihm kaum etwas über sich verraten.

Immerhin kannte er ihre beiden Vornamen: Alina-Gabriela. Das klang sehr vornehm, aber Sebastian gab nichts darauf.

Er wusste ja nicht einmal, ob sie wirklich so hieß oder ob sie ihn ein bisschen an der Nase herumführen wollte. Jedenfalls wohnte sie in Schwaz, also gar nicht weit weg. Genau genommen war’s nur ein Katzensprung.

Es wäre also ganz bestimmt möglich gewesen, halbwegs pünktlich in St. Christoph einzutreffen. Die junge Dame mit den auffälligen Vornamen spannte ihn jedoch auf die Folter – sie kam und kam nicht. Er konnte sie nicht anrufen, weil sie ihr Handy abgestellt hatte. Vielleicht wollte sie nicht, dass er sie anrief und fragte, wieso sie nicht endlich auftauchte.

Im Großen und Ganzen war es ein starkes Stück, dass er hier wie bestellt und nicht abgeholt am Tisch saß. So etwas hatte er noch nie erlebt. Eine Frau, die ihn aus unerklärlichen Gründen warten ließ? Das war allerhand.

Nachdem Sebastian eine dreiviertel Stunde vor zwei einem Viertel Wein gesessen hatte, riss ihm der Geduldsfaden.

Natürlich brauchten manche Mädchen etwas länger, aber hatte Alina-Gabriela nicht durchblicken lassen, dass man sich immer auf sie verlassen konnte? Es war inzwischen einundzwanzig Uhr. Sie hatten sich auf zwanzig Uhr und fünfzehn Minuten verabredet.

Hab ich das wirklich nötig?, dachte er. Muss ich mich zum Narren halten lassen?

Natürlich hätte er einfach gehen können. Aber vielleicht war sie ja wirklich diese bezaubernde Person, als die sie sich selbst beschrieben hatte. Ihr Foto im Internet war leider etwas undeutlich gewesen, aber recht hübsch schien sie immerhin zu sein.

Noch eine Viertelstunde, dann reicht es, dachte Sebastian, den in St. Christoph alle nur »Bastian« nannten. Einige sprachen ihn auch mit »Basti« an, frei nach dem Motto: Je kürzer der Name, desto besser.

Basti – das klang allerdings so, als handele es sich um einen Schulbuben. Aber der Kroninger-Sebastian war kein Schulbüberl mehr, sondern ein fescher, junger Mann von dreißig Jahren, dem ein großer Hof oberhalb von St. Christoph gehörte.

Der Sonnwald-Hof war seit Jahrhunderten im Besitz der Familie Kroninger. Er gehörte zum Dorf wie der Feldkopf mit seinem Gletscher, der vor Urzeiten entstanden war. Einige Leute meinten scherzhaft, der Hof sei bereits im Rahmen der Schöpfungsgeschichte erschaffen worden oder zumindest wenig später.

Wer freilich glaubte, dass es sich um ein bröckelndes Gemäuer handelte, der irrte sich gründlich.

Man stand staunend vor einem beeindruckenden Anwesen, das über die Jahre und Jahrhunderte hinweg sorgsam gepflegt und immer wieder renoviert worden war.

»Altes behüten, Neues schaffen, beides verbinden.« Diesen Wahlspruch hatte sich auch Sebastian zu eigen gemacht, genauso wie seine Eltern, deren Eltern und Ahnen.

Es war verständlich, dass jemand wie der junge Kroninger zu Recht einen gewissen Familienstolz besaß. Es kam ihm auf das Echte, Beständige und Wertvolle an.

Wertvoll waren die unersetzlichen Erbstücke im Haus, die schweren Silberleuchter und der Familienschmuck, die Möbel aus Kirschbaum-Holz und Bergahorn, die mit jedem Jahr immer schöner wurden, die schönen Heiligenfiguren der einheimischen Kunstschnitzer und anderes mehr.

Wertvoll konnten aber auch Erinnerungen sein, zum Beispiel an wundervolle, blaugoldene Tage auf den Bergen oder im Grün der Almen.

Kostbar waren auch die Gedanken an herrliche Sonnenuntergänge, Winterwanderungen mitten durch den glitzernden Pulverschnee unter einem eisblauen Himmel, leise Stunden an einem kristallklaren Bach und verzauberte Nächte, in denen die Sterne fast vom Himmel fielen.

Aber besonders kostbar und unersetzlich waren jene Menschen, die man liebte und die ihr Herz ganz weit öffneten, wenn man sie brauchte.

An all das dachte Sebastian ausgerechnet jetzt, während er auf das Mädchen aus dem Internet wartete.

Vielleicht gingen ihm diese Gedanken auch deshalb durch den Kopf, weil er auf der Suche nach der großen Liebe war. Nicht zwanghaft oder von Eile getrieben, sondern ziemlich gelassen.

Warum nicht auch mal ganz locker eine Methode ausprobieren, die derzeit bei vielen Leuten hoch im Kurs stand? Aber irgendwie kam es ihm plötzlich absurd vor, dass er sich auf diese Internet-Geschichte eingelassen hatte.

Es war für ihn eine Spielerei gewesen, und Spielereien gingen oft nicht gut aus. Hätte er außerdem nicht mit seinem Freund Hannes gewettet, dass er sich nach paar elektronischen Briefchen persönlich mit einer Frau treffen würde, dann wäre jetzt eh alles anders.

Anstatt sich an diesem schönen, milden Abend im Mai zu entspannen, saß er jetzt hier im Weinstüberl und ärgerte sich.

Hätte er doch die Hände von dieser albernen Wette gelassen!

Gerade, als er der Bedienung winkte und den Wein bezahlen wollte, den er während der unnötigen Warterei getrunken hatte (noch dazu mit Mineralwasser verdünnt!), tat sich etwas.

Eine üppig gerundete junge Person, die ein wenig hilflos um sich blickte, steuerte auf ihn zu.

War das wirklich Alina? Sie hatte sich in ein rotes Dirndl gepresst, das ihr viel zu eng war. Die auffällige Farbe stand ihr obendrein überhaupt nicht.

»Entschuldigung«, brachte sie atemlos hervor, »bist du Sebastian?«

»Und ob«, sagte er. »Der bin ich, obwohl ich seit gefühlten zehn Stunden hier warte und inzwischen Moos angesetzt habe. Wundere dich also nicht, wenn ich ein bisschen grün aussehe. Ich hab mich geärgert, wie du ja verstehen wirst.«

»Tut mir wirklich leid«, stammelte die »Zauberfrau«. So hatte sie sich tatsächlich selbst beschrieben: als eine Frau, deren Zauber niemand mehr vergessen konnte.

»Und du bist also Alina-Gabriela«, setzte Sebastian hinzu. »Das Mädchen mit den beiden klangvollen Vornamen. Sicher kommt das gut an, denn wer heißt schon so? Ich bin wirklich überrascht. Wie sind deine Eltern auf so tolle Namen gekommen?«

»Ich weiß net. Um ehrlich zu sein, meine Eltern haben eigentlich sehr wenig Fantasie«, kam es zögernd zurück.

»Aha. Trotzdem haben sie sich für diese Namen entschieden, das ist wirklich beachtlich. Bitte setz dich doch. Kommst du geradewegs aus Schwaz, oder warst du noch woanders?«

Er betrachtete das kugelrunde Wesen mit den strähnigen, dunkelblonden Haaren ziemlich erstaunt.

Zugegeben, er war ja eh sehr skeptisch gewesen, und außerdem hatte er das Ganze nicht wirklich ernst genommen.

Aber so schlimm hatte er es sich nicht vorgestellt. Vor allen Dingen wies sein Gegenüber nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem Bild im Internet-Portal auf.

»Es tut mit leid, dass ich so spät dran bin. Ich war so unsicher«, kam es zögernd zurück. »Eigentlich wollte ich gar nicht herkommen, deshalb hab ich auch mein Handy abgestellt, damit du mich net anrufen kannst. Denn mir war ja klar, dass jetzt alles auffliegt.«

»Eine Erklärung wäre jetzt gar net schlecht«, fand Bastian. »Leg los, Madel. Ich hab’s net so gern, wenn man mir etwas vorflunkert. Zauberfrauen sollten übrigens immer ehrlich sein.«

»Ja, wenn ich nur so ein Zauberwesen wäre!« Ein tiefer Seufzer. »Aber damit ist es net weit her. Alles nur Gerede, für das ich mich entschuldigen muss. Andererseits aber auch wieder nicht, weil ich mal einen großen Auftritt haben wollte. Natürlich heiße ich net Alina-Gabriela, ich finde diese zwei Namen nur so toll, dass ich sie dauernd vor mich hinflüstere.«

»Und weiter? Wie heißt du wirklich?«

»Ich bin die Moni, also mit vollem Namen Monika Lenzbichler. Meine Eltern haben ein Geschäft für Baubedarf und Handwerkszeug. Kein Bauunternehmen, sondern wir kümmern uns um das Zubehör. Türen, Klinken, Teppichboden, Parkett, Markisen und so weiter. Wir besorgen alles sehr schnell. Unsere Kunden sind immer zufrieden. Ich arbeite im Büro und kümmere mich auch um die Lieferungen. Wenn ich Zeit hab, schau ich mir die Illustrierten an mit den Models und den Filmschauspielerinnen. Ich möchte so sein wie sie.«

Sebastian bestellte eine Flasche Südtiroler Rotwein, St. Magdalener, seine Lieblingssorte. Dazu brachte das Serviermadel ein Körbchen mit hausgemachten Grissini-Stangen.

»Du träumst anscheinend ein bisserl zu viel von Dingen, die du net haben kannst, Moni«, stellte er fest.

»Immer«, gestand sie. »Ich stelle mir vor, dass ich bildschön bin und dass mir jeder Mann nachläuft. Es heißt ja, dass alles wahr wird, was man sich ganz fest wünscht.«

»Blödsinn, Madel. Es ist hirnrissig, an Märchen zu glauben. Wünsche gehen nicht so einfach in Erfüllung, nur, weil man sein Herz daran hängt.«

»Findest du? Man muss daran glauben«, beteuerte Moni eifrig. »Es ist die Macht der Gedanken, die Wunder wirken kann. Das hab ich mal irgendwo gelesen. So ganz begreif ich net, was dieser Satz bedeuten soll, aber er hört sich sehr gescheit an. Um es kurz zu machen, ich bin also doch aus Schwaz heraufgekommen, um dich zu treffen. Mir war ganz mulmig zumute. Es könnte aber sein, dass wir gut zueinanderpassen. Zwischen uns klappt es doch jetzt schon ganz gut, denke ich.«

»Na ja, ich weiß net so recht. Wir wollen die Kirche im Dorf lassen«, widersprach Bastian.

Moni überhörte seinen Einwand. Stattdessen plapperte sie ungebremst drauflos.

»Leider hab ich in der letzten Zeit sehr viele Kuchen- und Tortenstückerl gegessen, ich mag auch schrecklich gern Marzipan. Aber am liebsten esse ich Schokolade, zum Beispiel Pralinen mit weißer Cremefüllung. Meine Freundin arbeitet in einer Bäckerei und bringt mir dauernd etwas Süßes vorbei. Ihr Chef ist sehr großzügig, sie kann immer etwas einpacken. Schlank war ich nie, ich hab immer zu viel genascht. Aber inzwischen fühl ich mich ein bisserl üppig. Ich hoffe, es stört dich net. Du gefällst mir jedenfalls supergut, Bastian. Ich würde dich gern oft in St. Christoph besuchen, zum Beispiel an den Wochenenden. Oder wir könnten uns auch irgendwo treffen.«

Grundgütiger Himmel, dachte Bastian. Das kann doch net wahr sein! Womit hab ich das verdient?

***

Es kam jetzt darauf an, ganz ruhig zu bleiben. Er musste die Moni abschütteln, und zwar nachhaltig. Natürlich war es wichtig, sie nicht durch unbedachte Bemerkungen zu kränken. Das war nicht seine Art.

»Sprich weiter, Madel«, sagte er. »Mich interessiert es sehr, warum du ein Foto auf deine Internet-Seite gestellt hast, das nicht dich selbst zeigt, sondern irgendein anderes Mädchen. Undeutlich ist es außerdem.«

»Das war alles Absicht«, stammelte die Moni und griff nach den Knusperstangen. Ihr Gesicht glühte nun fast so rot wie ihr Dirndl, außerdem schien sie sich über Bastians Fragen zu ärgern.

»Auf dem Foto ist meine Freundin Inge zu sehen«, fuhr sie fort, während sie die Gebäckstangen in den Mund schob. »Inge, das ist diejenige aus der Bäckerei. Sie ist trotz der süßen Sachen sehr schlank und sieht ziemlich hübsch aus, besonders dann, wenn sie sich ein bisserl zurechtmacht. Sie hat einen festen Freund, die beiden wollen heiraten. Deswegen beneide ich sie manchmal, denn bis jetzt hat mich noch keiner zur Frau gewollt.«

Ihre Augen schimmerten verdächtig. »Dabei bin ich jetzt schon siebenundzwanzig. Aber natürlich gönne ich der Inge das Glück mit ihrem Stefan. Sie meinte, dass ich es doch mal versuchen soll, im Internet einen Mann kennenzulernen. Man vergibt sich ja nichts, wenn man sich gegenseitig diese Briefchen schreibt. Und man kann ja auch mogeln und so tun, als ob man toll aussieht und noch ein paar knackige Jährchen jünger ist.«

»Da schau her! Alles fauler Zauber! Du hast das Blaue vom Himmel gelogen. Ist dir das net peinlich?«

»Doch. Aber ich möchte nicht mehr allein sein. Darum hab ich’s auf diese Weise versucht. Es tut mir leid.« Monikas rundliche, weiche Hand kroch über den Tisch und tastete nach Sebastians Arm. »Wir könnten zusammen wandern und sporteln«, wisperte sie und sah ihn mit ihren hellblauen, feucht schimmernden Augen verzückt an. »Du magst Sport. Ich nicht so sehr, aber das kann sich ändern. Ich werd versuchen, das Schwimmen zu erlernen. Der Sommer steht vor der Tür, man könnte zu zweit schöne Stunden im Freibad verbringen …«

»Du kannst wirklich net schwimmen, Moni?«

»Nein, ich hatte bisher Angst davor. Wenn das Wasser um mich herum ist und mir in den Mund schwappt, dann hab ich Angst vor dem Ertrinken. Vielleicht mache ich einen Schwimmkurs. Wenn mir ein Profi zeigt, wie man sich im Wasser bewegt, dann pack ich es vielleicht. Viel lieber laufe ich aber in der Gegend umeinander. Wandern ist für mich kein Problem. Ich gehe langsam und komme auch ans Ziel.«

»Pass mal auf. Kannst du die Wahrheit vertragen?« Bastian seufzte. Sein Ärger legte sich ein wenig, obwohl er sich fragte, wie sich eine junge Frau in der heutigen Zeit so lasch und letschert benehmen konnte.

Moni tat ihm beinahe schon leid. In ihrem knallroten, prall sitzenden Dirndl erinnerte sie ihn an eine reife Tomate kurz vor dem Platzen. Außerdem waren Tomaten nicht unbedingt blitzgescheit, und auch das war etwas, was die roten »Paradeiser« mit Moni gemeinsam hatten.

Es war kein schmeichelhafter Vergleich, das wusste Bastian natürlich. Aber er drängte sich ihm regelrecht auf.