1,99 €
Vertrau ihm nicht!
Kommt Dr. Burgers Warnung zu spät?
Von Andreas Kufsteiner
Sehr früh am Morgen klingelt im Doktorhaus das Telefon. Es gab einen schweren Unfall auf der Bergstraße. Sofort macht Dr. Burger sich auf den Weg. Doch obwohl er nur wenige Minuten später an der Unfallstelle eintrifft, kann er nicht mehr viel ausrichten. Die Verletzungen des Großbauern Georg Schneeberger sind zu schwer.
Die letzten Worte des Sterbenden gelten seiner Tochter. Laura schwebt in großer Gefahr - und der Bergdoktor ist jetzt der Einzige, der sie beschützen kann ...
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 124
Veröffentlichungsjahr: 2019
Cover
Impressum
Vertrau ihm nicht!
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2019 by Bastei Lübbe AG, Köln
Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Michael Wolf
eBook-Produktion:3w+p GmbH, Rimpar
ISBN 9-783-7325-8356-0
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Vertrau ihm nicht!
Kommt Dr. Burgers Warnung zu spät?
Von Andreas Kufsteiner
Sehr früh am Morgen klingelt im Doktorhaus das Telefon. Es gab einen schweren Unfall auf der Bergstraße. Sofort macht Dr. Burger sich auf den Weg. Doch obwohl er nur wenige Minuten später an der Unfallstelle eintrifft, kann er nicht mehr viel ausrichten. Die Verletzungen des Großbauern Georg Schneeberger sind zu schwer.
Die letzten Worte des Sterbenden gelten seiner Tochter. Laura schwebt in großer Gefahr – und der Bergdoktor ist jetzt der Einzige, der sie beschützen kann …
Über dem Doktorhaus in der Kirchgasse in St. Christoph lag noch das graue Zwielicht der späten Nacht.
Jetzt, im August, erschien der Himmel aber auch zu dieser Stunde nicht völlig finster. Der Mond war längst untergegangen, das Flimmern der Sterne verblasste allmählich. Im Osten aber lag bereits eine Ahnung von Licht über dem Horizont. Und im Apfelbaum der Burgers sang ein Rotschwanz sein kratziges Lied. Er war der Erste im allmorgendlichen Reigen der gefiederten Sänger. Doch es würde nicht lange dauern, bis Amsel, Bergfink und Meise einstimmten.
Die Bewohner des Doktorhauses lagen noch in tiefem Schlummer. Nur Zenzi Bachhuber, die patente Hauserin, war schon wach.
Vor vielen Jahren war sie ins Doktorhaus gekommen, damals, als der alte Dr. Burger seine Frau vor der Zeit verloren und mit seinem elfjährigen Sohn Martin allein da gestanden hatte.
Zenzi war für Martin zur Ersatzmutter geworden und hatte auch heute noch einen Sonderstatus in der Familie Burger. Sie duzte Dr. Martin Burger, den sie schließlich schon als Bub gekannt hatte, und sie war die Seele des sechsköpfigen Haushalts, zu dem neben den Erwachsenen die drei Kinder Tessa, Filli und Laura gehörten.
Seit Jahren litt Zenzi nun unter Rheuma und verbrachte deshalb so manche Nacht schlaflos. Martin Burger hatte ihr Medikamente verordnet, außerdem riet er ihr in regelmäßigen Abständen zu einer Kur.
Doch von alldem wollte Zenzi nichts wissen. Ohne sie ging im Hause Burger schließlich nichts. Deshalb wollte sie ihren Posten auch nicht verlassen, nicht mal für ein paar Wochen. Lieber biss sie die Zähne zusammen.
In dieser Nacht hatte die Hauserin wieder einmal recht schlecht und unruhig geschlafen. Als nun, gegen halb fünf, das Telefon klingelte, hörte sie es und nahm dies zum Anlass, aufzustehen.
An Schlaf war sowieso nicht mehr zu denken. Und wenn um diese Zeit jemand anrief, war dies stets ein Notfall. Dann musste Dr. Burger raus, und er wusste es zu schätzen, wenn Zenzi ihn mit einem Haferl Kaffee und einer Semmel in der Diele erwartete, bevor er lossausen konnte.
So war es dann auch an diesem frühen Morgen. Zenzi hatte eben eine Tasse Kaffee aufgebrüht, als sie Martin Burger die Stiege herunterkommen hörte. Sie nahm rasch eine Semmel aus dem Brotkasten und verließ die Küche.
Der Bergdoktor, wie ihn die Menschen in St. Christoph anerkennend nannten, war Mediziner mit Leib und Seele, er war quasi rund um die Uhr für seine Patienten da. Nie wurde ihm etwas lästig oder zu viel, wenn es darum ging, zu helfen oder zu heilen. Dabei nahm der sportliche Landarzt mit dem dichten, dunklen Haar und den warmen, braunen Augen sich nicht nur der rein körperlichen Beschwerden und Leiden an, er kümmerte sich stets um den ganzen Menschen und nicht selten auch um dessen Seelenzustand.
Nun lächelte er, als er Zenzi gewahrte, die ihm Kaffee und Semmel reichte.
„Du bist schon auf den Beinen? Hast wieder net recht schlafen können?“, fragte er mitfühlend.
„Wenn man älter wird, braucht man nimmer so viel Schlaf“, meinte Zenzi leichthin.
Dr. Burger bedachte sie mit einem strengen Blick.
„Du weißt schon, dass das net stimmt, gelt?“
„Für mich stimmt’s. Was ist denn geschehen?“
„Ein Unfall auf der Bergstraße. Der Sirch hat angerufen.“
„Jemand, den wir kennen?“
„Das hat er net gesagt. Aber ich muss jetzt auch los.“ Er gab ihr das Haferl zurück, steckte sich den Rest der Semmel in den Mund und schulterte seinen Notfallrucksack.
In den Bergen kam es häufig vor, dass ein Verunglückter zunächst aus Bergnot gerettet werden musste. Da traf es sich gut, dass Martin Burger auch mit Anfang fünfzig noch sportlich fit und ein ausgezeichneter Kletterer war.
„Sag der Sabine Bescheid. Dann bis später!“
„Pfüat di, Martin, gib auf dich Acht“, bat Zenzi und schloss die Haustür hinter ihm.
Sie wusste, dass das Bergsteigen seit der Jugendzeit zu Martin Burgers Leidenschaften gehörte. Trotzdem machte sie sich stets Sorgen, wenn sie ihn in der Wand wusste, und atmete auf, wenn er gesund heimkehrte. Ein Mutterherz sorgte sich eben immer, egal, wie alt das (Zieh)Kind auch sein mochte …
***
Dr. Burger packte seinen Notfallkoffer in den Geländewagen und fuhr los. Er schaltete die Scheinwerfer ein, denn noch lag die Dämmerung über dem Zillertal und verwischte die Konturen der Umgebung.
Schon nach kurzer Zeit hatte er St. Christoph hinter sich gelassen und die Unfallstelle außerhalb des Ortes erreicht. Ludwig Sirch, der Dorfgendarm, hatte bereits ein Absperrband gezogen und eine Umleitung über die Gegenspur eingerichtet.
Dr. Burger sah von dem Unfall allerdings noch nichts, nur eine aufgerissene Leitplanke und eine umgeknickte Tanne, deren Krone in die Fahrbahn ragte.
Der Bergdoktor parkte seinen Geländewagen außerhalb der Absperrung, griff seinen Notfallrucksack und stieg aus.
Nun gewahrte er auch den Jeep von Dominikus Salt, dem Leiter der hiesigen Bergwacht. Der kam zusammen mit Ludwig Sirch auf ihn zu.
Die beiden konnte man ohne Übetreibung als völlige Gegensätze bezeichnen. Der Sirch, durchschnittlich groß, mit einem runden Kopf und einer beachtlichen Leibesfülle, Dominikus Salt hingegen überragte den Ordnungshüter um einen Kopf, war schlank und sportlich, hatte ein hageres Gesicht und sehr helle Augen. Er war ein guter Freund von Martin Burger, die beiden begrüßten sich per Handschlag, während Ludwig Sirch Wert auf etwas amtliche Distanz legte und Dr. Burger nur zunickte.
„Es ist der Wagen vom Schneeberger-Georg, der dort drunten am Steilhang liegt“, erklärte er gravitätisch. „Ich hab eben eine Halterabfrage gemacht. Der Schneeberger kam aus Richtung Mayrhofen. In der Nacht war ein schweres Gewitter, droben am Hexenstein ist eine Schlammlawine abgegangen, die sich bis über die Straße geschoben hat. Der Starkregen hat das meiste Erdreich über den Hang weggespült, aber in der Nacht war die Straße auf einer Länge von fast hundert Metern glitschig wie bei Glatteis.“
„Da hat’s den Georg aus der Kurve gehauen“, merkte der Salt an, was ihm einen strengen Blick des Ordnungshüters einbrachte.
„Er hat offensichtlich auf dem unsicheren Untergrund die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, die Leitplanke durchbrochen und ist den Steilhang hinabgeschliddert. Der Tankwagenfahrer von der Molkerei hat den Unfall gemeldet.“
Dr. Burger trat zusammen mit Dominikus Salt an den Abhang und blickte nach unten. Der schwere Geländewagen des Großbauern, Waldbesitzers und Kunstsammlers hatte eine breite Schneise am Abhang hinterlassen. Er hatte sich gedreht und zur Seite geneigt, lag direkt neben einer mächtigen Föhre, die den weiteren Absturz offenbar verhindert hatte.
„Wird net leicht, ihn da rauszuholen“, urteilte der Salt. „Zwei von meinen Burschen sind unterwegs, die können uns sichern, wenn es ans Abseilen geht.“
Dr. Burger nickte, dann fragte er den Sirch: „Hat der Schneeberger sich bemerkbar gemacht?“
Der Dorfgendarm schüttelte den Kopf.
„Es ist von hier heroben auch net zu sehen, wie schwer verletzt er ist.“
Die zwei Bergkameraden, Brüder von einem Hof in der Nähe, kamen nun an. Dominikus Salt gab ihnen Anweisungen, während Dr. Burger in seine Bergsteigerkluft stieg, die sich stets in seinem Geländewagen befand. Als er dann zu den anderen trat, meinte der Salt: „Also, pack mer’s.“
Martin Burger nickte. Er hatte schon unzählige Einsätze am Berg mit seinem Duzfreund hinter sich und vertraute ihm ganz. Trotzdem hatte er ein flaues Gefühl im Magen, als er begann, sich abzuseilen.
Die Frage, wie es dem Verunglückten ging, ob er noch rechtzeitig kam, um helfen zu können, stand immer über einem solchen Einsatz. Und nicht selten entschieden nur wenige Minuten dabei über Erfolg oder Misserfolg. Über Leben oder Tod …
***
Während Ludwig Sirch sich mit seiner Warnkelle an der Straße postierte und den spärlichen Morgenverkehr überwachte, sicherten die beiden Burschen von der Bergwacht Dr. Burger und Dominikus Salt, die sich nun abseilten. Die zwei Mannsbilder waren auch mit Anfang fünfzig noch sportlich fit und hatten kein Problem damit, ihr Ziel in kurzer Zeit zu erreichen.
Martin Burger war als Erster bei dem Unglückswagen. Er erschrak, als er sah, was geschehen war. Die Fahrerseite des Jeeps war von einem starken Ast quasi aufgespießt worden. Wie ein dicker Speer hatte das Holz die Seitenscheibe durchschlagen und sich tief in die Fahrerkabine gebohrt.
Der Salt wurde eine Spur blasser.
„Herrschaftszeiten“, murmelte er betreten. „So was hab ich fei noch nie gesehen.“
„Wir müssen es auf der anderen Seite versuchen, von hier aus kommen wir net an ihn heran“, murmelte Martin Burger mit steifen Lippen.
Er konnte Georg Schneeberger, der in seinem Sitz zusammengesunken war, zwar sehen, aber nicht erreichen. Der Verunglückte war weiß wie die Wand und ohne Bewusstsein.
Im Innern des Wagens war sehr viel Blut. Dr. Burger beeilte sich, denn er ahnte, dass nun jede Sekunde zählte. Ein solch hoher Blutverlust konnte zu einem hämorrhagischen Schock führen, der tödlich war.
Als der Bergdoktor die Beifahrertür öffnete, wandte der Verunglückte den Kopf und schlug die Augen auf. Martin Burger atmete auf; zumindest lebte Georg Schneeberger noch.
„Bleib ruhig, Bauer, net bewegen“, mahnte er ihn umsichtig. „Wir holen dich da raus!“
Er begann, eine Infusion mit einer Volumenersatzlösung zu legen, um den hohen Blutverlust auszugleichen, und versorgte die tiefen Wunden an Hals und Brustkorb, die der Ast geschlagen hatte. Dabei musste er sehr geschickt arbeiten, denn an der Lage des Schwerverletzten durfte er nichts ändern, bis dieser stabilisiert war.
Dominikus Salt gab dem Sirch über Funk durch, was los war, und bat ihn, einen Rettungshubschrauber aus dem Spital in Schwaz anzufordern. Den Verunglückten über den Steilhang nach oben zur Straße zu schaffen, das schien unmöglich. Er konnte nur aus der Luft geborgen werden.
Ludwig Sirch kümmerte sich sogleich darum.
Nachdem dies erledigt war, trat der Salt neben den Bergdoktor.
„Wie sieht es aus, Martin? Kann ich was helfen?“
Dr. Burger kam aus dem Wagen und machte ein ernstes Gesicht.
„Er ist schwerstverletzt. Ich weiß net, ob ich ihn stabil kriege“, musste er eingestehen. „Tu mir den Gefallen und hol das tragbare EKG aus meinem Wagen.“
Der Bergwachtleiter nickte und machte sich an den Aufstieg, während Dr. Burger zu seinem Patienten zurückkehrte.
Georg Schneeberger war wieder bei Bewusstsein.
„Was ist … geschehen? Wie kommen denn Sie daher, Doktor?“, fragte er mit schwacher Stimme. „Ich war in der Stadt, hab ein Geschäft abgewickelt. Es war schon spät, aber ich wollte trotzdem noch heim. Die Laura fürchtet sich, wenn ich über Nacht fort bleibe. Es war ein solches Sauwetter, hat geschüttet wie aus Kübeln. Ich war schon fast daheim, da …“
„Red net so viel, Bauer, das ist jetzt net gut“, mahnte Martin Burger ihn. „Versuch, dich zu entspannen.“
„Wie schaut es aus? Ich spür gar nix.“
„Du hattest Glück, dass der Baum deinen Wagen gebremst hat, sonst wärst in die Klamm gerauscht. Nur der Ast war im Weg.“
Der Großbauer lächelte schmal.
„Mit mir geht’s zu Ende, net wahr? Ich kann meine Beine gar nimmer fühlen. Alles ist so kalt. Ich seh ganz klar, aber so recht denken kann ich nimmer. Es ist, als ob ich träumen würde. Und vor einer Weile, lachen Sie net, da war die Elsa bei mir.“
Dr. Burger sagte nichts. Er wusste, dass Elsa sich vor mehr als fünfzehn Jahren das Leben genommen hatte. Die Frau des Großbauern war depressiv gewesen. Fast an der gleichen Stelle hatte sie sich in die Tiefe gestürzt. Eine böse Ironie des Schicksals.
„Wir haben ein bisserl miteinander geredet“, fuhr Georg Schneeberger mit matter Stimme fort. „Sie sah aus wie ein Engerl. Ganz hell, als wär’ sie in Licht gehüllt. Sie lächelte und sagte, dass sie mich vermisst. Aber bald schon wären wir wieder beisammen …“
Der Bergdoktor bemerkte Dominikus Salt, der mit dem EKG-Gerät zurückkehrte. Er machte dem Freund ein Zeichen, noch zu warten. Es schien wenig sinnvoll, den Kreislauf des Verunglückten zu überwachen. Sein Zustand war tatsächlich so, wie er selbst ihn eingeschätzt hatte. Dr. Burger konnte nichts mehr für ihn tun, als in dieser Situation bei ihm zu bleiben.
„Ich bin net bös, wenn ich jetzt gehen muss“, murmelte der Großbauer. „Hatte ein gutes Leben. Und ich vermisse meine Elsa auch an jedem Tag, den der liebe Herrgott werden lässt …“ Plötzlich kam noch einmal Leben in ihn. „Sie müssen mir aber was versprechen, Doktor“, bat er und legte seine blutverschmierte Hand auf den Arm von Martin Burger.
„Worum geht es denn, Bauer? Was kann ich tun?“
„Die Laura. Sie wissen, wie empfindlich das Madel ist. Mein Augenstern. Allerweil hab ich sie vor dem Leben beschützt, hab dafür gesorgt, dass es ihr an nix fehlt. Wenn ich das jetzt nimmer kann, dann müssen Sie sich ein bisserl kümmern. Bitte, Doktor, helfen Sie dem Madel, sich auch ohne mich zurechtzufinden. In der Gewissheit kann ich meinen Frieden machen und vor meinen Schöpfer treten.“
„Ich versprech‘ es dir in die Hand, Bauer“, sagte Dr. Burger mit ruhiger, ernster Stimme. Er legte eine Hand auf die Rechte des Sterbenden und bekräftigte: „Ich will mich um deine Tochter kümmern, darauf kannst du dich verlassen.“
Georg Schneeberger atmete auf. Dann lächelte er wenig und verlor das Bewusstsein.
In diesem Moment hörte Dr. Burger den Rettungshubschrauber, der sich ihnen bereits näherte. Er kam schnell, doch nicht schnell genug. Für Georg Schneeberger war es zu spät, er war seinen schweren Verletzungen gerade erlegen.
***
Der Erbhof der Familie Schneeberger befand sich am Ortsrand von St. Christoph. Es war ein imposantes Anwesen. Eine Privatstraße, gesäumt von prächtigen alten Buchen, führte zu dem Haupthaus mit dem tief gezogenen Schindeldach, den umlaufenden Holzbalkonen und der kunstvollen Lüftlmalerei.
Zu beiden Seiten schlossen sich Stallungen und Nebengebäude an. Gesindehaus, Remise, Stadl bildeten so ein Viereck um den gepflasterten Wirtschaftshof, in dessen Mitte eine uralte Kastanie ihre mächtigen Äste gen Himmel streckte.
An diesem frühen Sommermorgen regten sich hier bereits fleißige Hände. Es war wieder die Jahreszeit, die den Menschen in einem landwirtschaften Betrieb die meiste Arbeit brachte.
Die Schneebergers waren Viehbauern, besaßen aber auch große Ackerflächen und Wald. Eine tief im Zillertal verwurzelte Familie waren sie, bodenständig und von jeher wohlhabend.