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Vor zehn Jahren waren sie eine eingeschworene Gemeinschaft: Kira, Jakob, dazu Henriette und Anton. Unzertrennlich waren sie, bis ein tragisches Unglück alles veränderte. Danach haben sie sich in alle vier Winde verstreut. Was wurde aus ihnen?
Kira ist es, die schließlich die Initiative ergreift und die Freunde nach St. Christoph einlädt. Tatsächlich haben alle Zeit und sagen ihr Kommen für das kommende Wochenende zu. Das Wiedersehen verläuft überschwänglich. Kira ist überglücklich. Es ist beinahe wie früher, als sie jede freie Minute miteinander verbracht haben. Sie gratuliert sich selbst zu dem Einfall, Henriette, Anton und Jakob eingeladen zu haben. Dabei ahnt sie noch nicht, dass einer ihrer Gäste ein Geheimnis hütet ...
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Seitenzahl: 122
Veröffentlichungsjahr: 2021
Cover
Das große Wiedersehen
Vorschau
Impressum
Das große Wiedersehen
Ein glücklicher Sommertag endet mit heißen Tränen
Von Andreas Kufsteiner
Vor zehn Jahren waren sie eine eingeschworene Gemeinschaft: Kira, Jakob, dazu Henriette und Anton. Unzertrennlich waren sie, bis ein tragisches Unglück alles veränderte. Danach haben sie sich in alle vier Winde verstreut. Was wurde aus ihnen?
Kira ist es, die schließlich die Initiative ergreift und die Freunde nach St. Christoph einlädt. Tatsächlich haben alle Zeit und sagen ihr Kommen für das kommende Wochenende zu. Das Wiedersehen verläuft überschwänglich. Kira ist überglücklich. Es ist beinahe wie früher, als sie jede freie Minute miteinander verbracht haben. Sie gratuliert sich selbst zu dem Einfall, Henriette, Anton und Jakob eingeladen zu haben. Dabei ahnt sie noch nicht, dass einer ihrer Gäste ein Geheimnis hütet ...
»Sollen wir net besser umkehren?« Sorgenvoll spähte Kira Steinberger zum Himmel. Direkt über ihnen wölbte sich das Firmament leuchtend blau wie auf einer Postkarte. Ein Steinadler kreiste in großer Höhe. Im Westen jedoch ballte sich eine bleigraue Gewitterfront zusammen. Wolkentürme, die nichts Gutes verhießen. »Es wird ein Wetter geben!«
»Bis das hier ist, sind wir längst wieder im Tal«, begütigte ihr Begleiter.
Anton Thanner stapfte vor ihr den Bergpfad hinauf. Steinchen knirschten unter seinen Wanderstiefeln. Mit seinen ein Meter achtzig, den blonden Haaren und den funkelnden braunen Augen, die einer Frau alles versprachen, war er ein Frauenschwarm. Ein Fotoapparat baumelte an einem Band vor seiner Brust und verriet, dass er idyllischen Aufnahmen nicht abgeneigt war.
Er schritt so kräftig aus, sodass Kira Mühe hatte, mit ihm mitzuhalten.
Die Sonne brannte ihnen auf den Rücken. Kein Lüftchen milderte die drückende Hitze, die von dem felsigen Boden noch reflektiert und verstärkt wurde. Kiras Zunge schien ihr am Gaumen zu kleben. Diese verflixte Hitze! Sie blieb stehen, zog die Trinkflasche aus ihrem Rucksack und nahm ein paar lange Schlucke.
Wenig folgte sie ihrem Jugendfreund die steilen Windungen hinauf. Die blonden Haare klebten ihr unangenehm feucht im Nacken. Sie fasste sie zusammen und drehte sie mit einem Gummiband zu einem lockeren Knoten zusammen.
Die Wanderschuhe waren für das felsige Gelände die richtige Wahl gewesen, aber allmählich begann sie sich zu wünschen, eine lang Hose anstelle der Shorts angezogen zu haben. Mit einem kribbelnden Brennen auf ihren Beinen kündigte sich ein Sonnenbrand an. An Sonnenmilch hatte sie bei ihrem Aufbruch leider nicht gedacht. Ein Leichtsinn, der ihr wohl eine schlaflose Nacht bescheren würde.
Immerhin hatte sie ihren Strohhut eingepackt. Kira blieb ein weiteres Mal stehen, zog ihn aus dem Rucksack und strich glättend darüber, ehe sie ihn aufsetzte. Ja, das war schon besser. Nun war wenigstens ihr Kopf vor der sengenden Hitze geschützt.
Anton Thanner hatte inzwischen allerhand Vorsprung gewonnen.
Kira stemmte die Daumen unter die Riemen ihres Rucksacks und eilte weiter.
Sie wollten an diesem Nachmittag auf den Hexenstein aufsteigen. Von St. Christoph war das ein Weg von zweieinhalb Stunden, wenn man sich sputete. Und das mussten sie, wenn sie die verflixte Wette gewinnen wollten, zu der sie sich hatten hinreißen lassen ...
»Wo bleibst du denn?« Nun drehte sich Anton doch zu ihr um.
»Ich komm ja schon«, stieß sie mit einem Schnaufen hervor.
Herrje. Zehn Jahre war sie nicht mehr im Zillertal gewesen, und das rächte sich nun. Sie war die steilen Wege nicht mehr gewöhnt. In München musste sie nur die eine Treppe zu ihrer Wohnung hinaufsteigen. Und selbst da gab es einen Fahrstuhl.
»Wir sollten einen Schritt zulegen«, mahnte Anton, »sonst sind die anderen vor uns am Gipfelkreuz.«
»So schlimm wär das auch wieder net.«
»Doch, wär es. Ich verlier nämlich net gern.« Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Hab ich dir eigentlich schon gesagt, wie reizend du aussiehst? Die vergangenen zehn Jahre haben dich überhaupt net verändert.«
Kira blies die Wangen auf und ließ die Luft entweichen.
»Was ist los?«, fragte er verwundert nach. »Hab ich was Falsches gesagt?«
»Net direkt. Es ist nur: Ich hoffe, dass ich mich verändert habe. Das schüchterne Madel, das keine zwei Worte rausbringt, möchte ich nämlich nimmer sein.«
Anton nickte bedächtig, setzte sich wieder in Bewegung und stapfte weiter bergauf.
»Reizt es dich, den Ausblick auf die Berge auf die Leinwand zu bannen?«, fragte er über seine Schulter hinweg. »Als Malerin muss es dir doch gerade mächtig in den Fingern zucken, oder?«
»Freilich, aber das entspricht net meinen sonstigen Motiven.«
»Was malst du denn normalerweise?«
»Ich male überwiegend ... abstrakt.«
»Wie Picasso, meinst du?«
»Nein, ich male nichts, was man sehen kann. Abstrakte Kunst löst sich vom Gegenständlichen.«
»Also malst du ... was?« Anton warf ihr einen fragenden Blick zu. »Gefühle? Oder Chaos? Was manchmal dasselbe ist, wenn man es recht bedenkt.«
Kira zögerte. »Ich male, was ich in meinen Albträumen sehe.«
»Mei, das hört sich abenteuerlich an. Was sind das denn für Albträume?«
»Ich träume von damals ...«
»Kira!« Er blieb abrupt stehen. »Sag bloß, du hast das immer noch net verwunden? Himmel, es ist zehn Jahre her! Du solltest wirklich nimmer daran denken.«
»Ich würde es nur zu gern vergessen, aber es schleicht sich fast jede Nacht in meine Träume und lässt mich schreiend aufwachen.« Kira zog die Schultern hoch, weil ihr trotz der sommerlichen Hitze mit einem Mal ein kalter Schauer den Rücken hinunterrieselte.
Vor zehn Jahren hatte es ein Feuer gegeben. Damals war sie verletzt worden – und sie hatte sämtliche Erinnerungen an jene Nacht verloren. Was wirklich geschehen war, wusste sie nicht mehr. Doch Flammen und Schreie suchten sie immer wieder heim.
Sie war schon bei mehreren Therapeuten gewesen, hatte es mit Meditation, Hypnose und Medikamenten versucht. Nichts hatte sie von dem Grauen erlösen können, das sie im Schlaf verfolgte.
Nacht für Nacht.
Antons Blick wurde sanfter. »Du bist knapp einem verheerenden Brand entronnen. So etwas kann einen schon traumatisieren. Allerdings hätte ich net gedacht, dass es dir immer noch anhängen würde. Ich meine ... es ist wirklich schon lange her.«
»Womöglich hätte ich es längst verwunden, wenn ich mich erinnern könnte, was überhaupt geschehen ist. Die Ungewissheit ist das Schlimmste. Warum war ich damals überhaupt auf dem Berg? Warum?«
Anton legte ihr eine Hand auf die Schulter.
»Das kann ich dir auch net sagen, aber ich sehe, dass es dich quält. Wollen wir net lieber über etwas anderes reden?«
»Ich muss es wissen. Es verfolgt mich seit zehn Jahren.«
»Du bist in einen brennenden Heustadel gelaufen und wurdest verletzt. Mehr war da net.« Seine Antwort kam schnell und ohne jedes Zögern. So musste es gewesen sein. Warum nur fühlte es sich trotzdem so falsch an?
Kira grübelte stumm, während sie sich wieder in Bewegung setzten und die letzten Kilometer des Aufstiegs in Angriff nahmen.
Einmal bemerkte sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Fünf Murmeltiere flitzten über die felsige Bergwiese und jagten einander.
»Ach, verflixt, wenn das so weitergeht, kommen wir nie oben an.« Anton blieb stehen, hob seine Kamera vor die Augen und hielt auf die spielenden Tiere. Er drückte mehrmals auf den Auslöser.
Naturfotograf war er geworden, hatte er ihr erzählt. Das hielt ihn fit. Er war bei Wind und Wetter draußen unterwegs. Immer auf der Suche nach lohnenswerten Motiven. Früher war Anton ihr Schwarm gewesen, und auch jetzt zog er ihren Blick auf sich. Dabei war das keine gute Idee. Zu vieles war inzwischen geschehen ...
Kira wandte den Kopf und blickte sich nach ihrem Heimatdorf um. St. Christoph lag weit unter ihnen. Von hier oben wirkte es wie ein Spielzeugdorf, das an die grünen Hänge gestreut worden war. Die Bauernhöfe scharten sich um die weiße Dorfkirche mit dem Zwiebelturm. So vertraut war ihr der Anblick, obwohl sie lange fort gewesen war. Hier schien sich nichts verändert zu haben ...
Plötzlich grollte es in der Ferne dumpf.
Kira zuckte zusammen. »Hast du das gehört? Ich glaube, es hat eben gedonnert!«
»Geh, das wird nur ein Flugzeug gewesen sein.«
»Es klang aber wirklich wie Donner. Sollten wir net besser zurückgehen?«
»So kurz vor dem Gipfel? Kommt net infrage. Wir schaffen das schon. Glaub mir. Wir sputen uns und machen ein Foto vom Gipfel und uns als Beweis, dass wir vor den anderen oben waren. Danach steigen wir wieder ab. Wir sind zurück im Dorf, ehe das Unwetter losbricht. Versprochen.«
»Aber Anton ...« Kira stockte und sah ihren Begleiter unsicher an.
»Du musst dich net fürchten. Ich bin doch bei dir.« Er zwinkerte ihr zu, nahm sie bei der Hand und zog sie mit sich. Widerstrebend folgte sie ihm.
Fünf Berge umgaben ihr Heimatdorf wie uralte, steinerne Wächter. Der Hexenstein war der Hausberg von St. Christoph. Karg und felsig ragten die beiden Gipfelspitzen empor. Die Hänge waren mit Almrosen bedeckt. Hier und da wuchsen vereinzelte Latschen. Von hier oben bot sich ein weiter Blick in das Zillertal hinein.
Von fern wehte das Läuten von Kuhglocken heran.
Schweigend kämpfte sich Kira den Pfad hinauf. Ihren Atem musste sie für den Aufstieg sparen. Unvermittelt kam Wind auf und kühlte ihre von Schweiß bedeckte Haut. Und er wurde rasch stärker, wuchs zu kräftigen Sturmböen an!
Andere Wanderer waren nirgendwo zu sehen. Vermutlich hatten die meisten Ausflügler längst Schutz gesucht.
Und wir sollten das auch tun, ging es Kira durch den Kopf. Die Frage ist nur: Wo? Auf der Latschenalm? Nein, zu weit weg. Sie ist eine Stunde Fußmarsch entfernt.
Bang suchte sie den Himmel mit Blicken ab.
Es wurde zusehends dunkler.
Wir müssen uns irgendwo unterstellen! Nur wo?
Die Antwort auf diese Frage war ebenso einfach wie deprimierend: Es gab weit und breit keinen Unterschlupf, der ihnen Schutz geboten hätte. Keine Alm, keine Hütte, noch nicht einmal einen Heustadel.
Dafür zogen nun graue Regenschleier durch das Tal.
Und sie kamen immer näher!
Wieder grollte es dumpf über ihnen.
»Anton! Sieh nur!« Kira deutete zu den Schwaden. Im selben Augenblick zerriss ein Blitz das Firmament, äderte den Himmel und erlosch wieder.
Nun zeichnete sich auch auf dem Gesicht ihres Begleiters ein sorgenvoller Ausdruck ab.
»Beeilen wir uns«, mahnte er. »Wir haben es nimmer weit. Nur noch ein paar Minuten Aufstieg, dann sehen wir zu, dass wir von hier wegkommen. Rasch!«
»Ich kann aber net schneller«, keuchte sie.
»Komm schon, Kira. Ich lasse mir den Sieg net nehmen. Net so kurz vor dem Ziel.«
»Die anderen sind bestimmt längst umgekehrt und schon wieder im Dorf.«
»Dann sind sie selber schuld, wenn sie verlieren. Wir haben es gleich geschafft.« Anton deutete zum Gipfel hinauf, über dem sich gerade die ersten dunklen Wolkengebilde abzeichneten. Der Sturm trieb sie rasend schnell näher!
Wieder blitzte es, und der nachfolgende Donner ließ nicht lange auf sich warten.
In Kiras Magen bildete sich ein Knoten.
Sie wollte Anton gerade sagen, dass sie besser auf der Stelle umkehren und sich einen sicheren Unterschlupf vor dem Gewitter suchen sollten, als die Luft mit einem Mal zu summen schien. Etwas Seltsames ging vor. Sämtliche Härchen an ihrem Körper stellten sich auf. Im nächsten Moment flammte ein leuchtend greller Blitz auf. Geblendet schloss sie die Augen.
Im nächsten Moment krachte es ohrenbetäubend – und eine ungeheure Wucht riss Kira von den Beinen. Sie hörte einen hellen Schrei und registrierte nicht, dass er aus ihrer eigenen Kehle kam.
Ein bodenloser Schlund schien sich unter ihr aufzutun. Sie fiel und fiel.
Und dann wusste sie nichts mehr.
***
Eine Woche vorher
Die Sommersonne schien hell und warm auf den Garten des Doktorhauses herab. Insekten summten über den bunten Blüten am Zaun. Überall summte und brummte es. Doch das rege Leben sorgte nicht bei allen Bewohnern für Entzücken ...
»Diese verflixten Raupen!« Zenzi Bachhuber stemmte die Hände auf die Hüften und ließ den Blick über das Salatbeet schweifen. »Sie fressen mir den Salat schneller weg, als ich ihn pflanzen kann.«
»Es sei ihnen gegönnt«, ließ sich Pankraz Burger vernehmen. Der Siebenundsiebzigjährige saß auf der Gartenbank und ließ nun seine Zeitung sinken. »Mir sind ein Stückerl Fleisch oder ein guter Germknödel auf dem Teller allemal lieber als das Grünzeug.«
»Ein frischer Salat ist gesund und gut für die Figur.« Sie schielte bezeichnend auf das Bäuchlein, das sich unter seinem Hemd abzeichnete.
Prompt zog er den Atem ein – und hob die Zeitung wieder vor sein Gesicht.
Zenzi kniete sich vor das Beet und machte sich daran, die Raupen von den Salatblättern zu sammeln und in eine Schale zu legen.
»Was hast du denn mit den Schmetterlingen in spe vor?«, erkundigte sich Martin Burger. Er kniete vor dem Plantschbecken, in dem seine beiden jüngeren Kinder vergnügt nach Plastik-Enten tauchten. Das zweijährige Mauserl quietschte vor Freude über jeden Fund und paddelte mit seinen rosafarbenen Schwimmflügeln wie ein kleiner Welpe.
»Die Raupen sammle ich ein und setze sie auf der Wiese am Mühlbach aus. Dort finden sie genügend Grün und brauchen net unseren Salat zu verputzen.«
»Das klingt nach einem guten Plan.«
»Das hoffe ich doch.« Zenzi richtete sich auf und stieß ihren Sonnenhut in den Nacken, dann wischte sie sich mit dem Handrücken über die Stirn. »Mei, ist das eine Hitze!« Sie seufzte leise. Seit über vierzig Jahren sorgte sie für die Bewohner des Doktorhauses. Längst war sie viel mehr als eine Wirtschafterin. Sie gehörte zur Familie. »Bei diesen Temperaturen kann man gar net genug trinken. Ich werde reingehen und uns eine Rhabarberschorle machen.«
»Rhabarberschorle?« Der Großvater lugte hinter seiner Zeitung hervor. »Sind auch noch ein paar von deinen Kokosplätzchen da? Die würden gut dazu passen.«
»Plätzchen? Die sind Gift für Ihre Diät.«
»Welche Diät?« Pankraz Burger grinste verschmitzt. »Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Und das soll so bleiben.«
Zenzi warf ihm einen mahnenden Blick zu, ließ sich dann aber doch erweichen und nickte.
»Ich bringe welche mit.« Damit stand sie auf, klopfte sich ein paar Krümel Erde von der Schürze und verschwand im Haus.
Martin Burger wandte sich wieder seinen Kindern zu. Sie plantschten fröhlich, obwohl sich kaum noch Wasser in dem Bassin befand. Ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht, als seine jüngste Tochter strahlend eine gelbe Ente in die Höhe hielt.
Es war sein erster freier Nachmittag seit Langem. Der Sommer zeigte sich heuer im Zillertal von seiner besten Seite. Warme, sonnige Tage reihten sich aneinander wie Perlen an einer Schnur. Das hatte jedoch auch seine Schattenseiten: Das schöne Wetter lockte zahlreiche Ausflügler in die Berge. Immer wieder kam es zu Unfällen und Stürzen beim Wandern und Klettern, und so hatte er alle Hände voll zu tun.
Er hatte einige Jahre in der Stadt als Chirurg gearbeitet, bevor er die Landarztpraxis seines Vaters übernommen hatte und ins Zillertal heimgekehrt war. Es war für ihn die richtige Entscheidung gewesen. Er liebte es, sich um das Wohlbefinden der Dorfbewohner zu kümmern, und hatte immer ein offenes Ohr für Beschwerden – seien sie nun gesundheitlicher oder persönlicher Natur.