Der Bergdoktor 2128 - Andreas Kufsteiner - E-Book

Der Bergdoktor 2128 E-Book

Andreas Kufsteiner

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Beschreibung

Viel zu lange haben sich beiden besten Freunde Florian Back und Steffen Niederanger nicht gesehen. Doch jetzt ist Florian, der demnächst in Innsbruck sein Studium beendet, auf dem Weg zu der alten Sägemühle in St. Christoph, die Steffen übernommen hat.
Die Wiedersehensfreude währt allerdings nur kurz: Steffen hat sich in einen launischen, reizbaren Zeitgenossen verwandelt, der zu nichts Lust hat. Liegt es daran, dass Lia, seine Verlobte, ihn vor einigen Tagen verlassen hat? Oder ist er ernsthaft krank und nicht mehr Herr seiner Sinne?
Florian will die Wahrheit wissen und macht sich auf die Suche nach der jungen Frau. Was er dann von Lia erfährt, erschüttert ihn zutiefst ...


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Seitenzahl: 114

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Inhalt

Cover

Unser Hochzeitsversprechen

Vorschau

Impressum

Unser Hochzeitsversprechen

Nur sie wussten, wie schwer ihr Glück errungen war

Von Andreas Kufsteiner

Viel zu lange haben sich beiden besten Freunde Florian Back und Steffen Niederanger nicht gesehen. Doch jetzt ist Florian, der demnächst in Innsbruck sein Studium beendet, auf dem Weg zu der alten Sägemühle in St. Christoph, die Steffen übernommen hat.

Die Wiedersehensfreude währt allerdings nur kurz: Steffen hat sich in einen launischen, reizbaren Zeitgenossen verwandelt, der zu nichts Lust hat. Liegt es daran, dass Lia, seine Verlobte, ihn vor einigen Tagen verlassen hat? Oder ist er ernsthaft krank und nicht mehr Herr seiner Sinne?

Florian will die Wahrheit wissen und macht sich auf die Suche nach der jungen Frau. Was er dann von Lia erfährt, erschüttert ihn zutiefst ...

Der Linienbus rollte vor dem Kirchplatz in St. Christoph aus.

»St. Christoph. Ausstieg für die Besucher unseres schönen Dorfes und zu den Wandergebieten am Feldkopf«, rief der Busfahrer gut gelaunt.

Florian Back reckte sich und zog seinen Rucksack zwischen den Sitzen hervor, wo er sich während der Fahrt über die kurvige Bergstraße heillos verkeilt hatte. Dann stieg er aus.

»Viel Spaß beim Wandern!«, rief der Busfahrer, schloss die Tür hinter ihm und fuhr weiter.

Der Fünfundzwanzigjährige lehnte seinen Rucksack an den steinernen Brunnen auf dem Dorfplatz, auf dessen Rand üppige Geranien blühten, und hielt seine Hände unter den Wasserstrahl. Das Wasser war klar und eiskalt.

»Mei, mit so einem großen Sackerl schaffst es nimmer durchs Gebirge«, hörte er eine Stimme von der anderen Seite des Brunnens. Aus dem Blütenmeer tauchte das runde Gesicht einer älteren Frau auf. »Hier ums Dorf herum sind die Wege noch breit und eben, aber weiter oben hat's steile Steige. Grad jetzt, wenn die ersten Herbstregen vor der Tür stehen, sind sie dazu noch rutschig. Da kommt selbst so ein junger, kräftiger Bursch wie du ins Schnaufen.«

Die Frau tauchte eine Kanne in den Brunnen und goss das Wasser in einen der Geranientöpfe. Dann kam sie näher, begutachtete Florians Rucksack und schüttelte energisch den Kopf.

»Jesses, so viel Zeug! Bleibst du länger bei uns im Dorf?«

Florian nickte. »So ist es. Ich bin net hier, um Urlaub zu machen«, antwortete er. »Können Sie mir sagen, wo's zur Sägerei geht?«

»Oje, zum Niederanger-Steffen willst du?« Die Frau schlug bedauernd die Hände zusammen. »Von hier brauchst du zwei Stunden bis zur Brettlmühle. Wärst bloß am Abzweig Bergfelden ausgestiegen.« Sie winkte einem großgewachsenen Mann zu, der gerade seinen Rauhaardackel vor dem Gemischtwarenladen festband. »Grüß Gott, Doktor Burger. Ich bin gleich bei Ihnen.«

»Der Steffen kann mich sicher abholen.« Florian zog sein Smartphone hervor und wählte die Nummer seines Freundes. Doch nach dem ersten Ton sprang die Mailbox an. »Ich werd' wohl doch zu Fuß gehen müssen«, seufzte er. Er steckte das Handy ein und hob den Rucksack auf den Rücken.

»Willst du dort arbeiten, beim Niederanger-Steffen? Ich hab gehört ...«, begann die Frau.

Jetzt näherte sich der hochgewachsene Mann. »Mei, Alma, nun lass den jungen Burschen doch endlich losgehen. Er kommt sonst gar nicht mehr ans Ziel, wenn du ihn weiterhin ausquetscht wie eine Zitrone«, sagte er amüsiert.

»Aber Herr Doktor, Sie wollen doch nicht etwa sagen, dass ich neugierig bin?« Die Apfelwangen der Frau glühten. Sie stellte die Gießkanne ab und ging hinüber zu ihrem Laden. »Was verschafft mir die Ehre, dass Sie heut' persönlich zum Einkaufen kommen?«

»Meine liebe Sabine hat mir mehr Bewegung verordnet, Alma. Wegen der Gesundheit und der Figur.« Martin Burger klopfte sich auf den Bauch, der, soweit Florian es beurteilen konnte, ebenso flach war wie sein eigener. »Und weil die Zenzi zum Abendessen einen Kaiserschmarrn backen will, haben die beiden mich auf den Weg geschickt. Ohne Rosinen schmeckt er nämlich net, der Schmarrn, behaupten sie.« Er beugte sich zu seiner Gesprächspartnerin hinunter. »Aber unter uns: Ich glaub', es war nur ein Vorwand, um mich an die frische Luft zu bekommen. Ich hoffe also, du hast ein Packerl Rosinen, Alma. Sonst muss ich noch bis nach Mayrhofen zum Kaufhaus Premminger laufen.«

»Selbstverständlich«, antwortete die kleine Frau und öffnete beflissen die Tür des Geschäfts. »Bei mir bekommen Sie alles, das wissen Sie doch. Und noch einiges mehr als beim Premminger. Denken Sie nur an all die guten Spezialitäten von den umliegenden Höfen. Die Schinkenwurst von Gaisers, der Berghonig aus dem Schwender-Moos, der Apfelwein vom Landeggerhof. Alles selbstgemacht und ›bio‹, wie man heute so schön sagt ...« Mit leisem Gebimmel fiel die Tür hinter der Ladenbesitzerin und ihrem Kunden zu.

Dem kleinen Geschäft würde er bald einen Besuch abstatten, beschloss Florian. Der Lobpreis der lokalen Spezialitäten hatte ihm Appetit gemacht, und sein Magen machte sich durch lautes Knurren bemerkbar.

Er zog die Tragegurte seines Rucksacks fester, als die Ladenglocke noch einmal ertönte. Dr. Burger schaute heraus und winkte.

»Übrigens: Es gibt einen kleinen Pfad. Er beginnt gleich hinterm Ortsschild und führt links den Hang hoch«, rief er. »Da sparst du dir einen guten Kilometer. Er führt eine Strecke durch den Wald und dann über eine Wiese zur Kräutergärtnerei runter. Von dort ist's nicht mehr allzu weit zur Sägemühle.«

Hinter Dr. Burger erschien das runde Gesicht der Jeggl-Alma.

»Bestell bitte der Gabler-Lia einen schönen Gruß von mir«, rief sie.

Florian nickte unbestimmt. Im Dorfladen liefen sicherlich alle Neuigkeiten zusammen. Dennoch schien die Inhaberin noch nicht mitbekommen zu haben, dass Steffen sich von Lia getrennt hatte. Oder Lia von Steffen. So genau wusste Florian es nicht. Lange waren die beiden jedenfalls nicht zusammen gewesen, und Florian kannte das blonde Madel nur von Fotos.

Florian winkte. »Danke, Doktor Burger. Und ich grüß die Lia von Ihnen, Frau Jeggl. Wenn ich sie sehe.«

***

Der Weg querte eine Bergwiese und führte hangaufwärts in den Wald. Obwohl die Sonne von einem mit kleinen Wattewölkchen betupften blauen Himmel schien, war es nicht mehr so warm wie vor einigen Tagen. Dennoch geriet Florian bald ins Schwitzen. Die wenige Kleidung und das viele Studienmaterial, das er für die kommenden Wochen eingepackt hatte, kamen ihm schwer vor wie ein Mühlstein.

Er war einfach nicht in Form. Aber war das ein Wunder? Schließlich verbrachte er seine Tage in den Hörsälen der Uni, wo er alles über Mikroorganismen, Rohstofferzeugung und Baumarten-Diversität lernte und zudem noch einen kleinen Nebenjob hatte, bei dem er seinem Professor im Labor zur Hand ging. Zeit für Wanderungen oder Bergläufe in der schönen Umgebung Innsbrucks blieb kaum.

Ernüchtert war Florian inzwischen klar geworden, dass die Tätigkeit eines Forstwissenschaftlers sich überwiegend in Innenräumen abspielte. Dabei war die Aussicht auf eine naturverbundene Arbeit im Freien der Grund gewesen, weshalb er das Studium gewählt hatte.

Ob Steffen die bessere Wahl getroffen hatte?, überlegte Florian, während er eine Fichtenschonung durchwanderte.

Er hatte den um ein Jahr älteren Steffen während der Tischlerlehre kennengelernt, in der beide computergesteuerte Fertigteile zusammensetzten und Kunststofffenster in Fertighäusern einbauten. Das Angebot ihres Meisters, sie nach der Lehre zu übernehmen, hatten beide abgelehnt. Florian hatte ein Studium begonnen, und Steffen hatte das Sägewerk in der Nähe von St. Christoph übernommen. Seitdem schrieben sie sich nur ab und zu WhatsApp-Nachrichten oder tauschten in knappen Telefonaten die wichtigsten Neuigkeiten aus.

Florian zog das verschwitzte Hemd aus, knotete es am Rucksack fest und wanderte mit freiem Oberkörper weiter. Er hoffte, dass die Zillertaler Mücken jetzt im Herbst keinen Appetit mehr auf frisches Studentenblut hatten.

Auch wenn der Rucksack schwer auf den Schultern lastete, merkte er, wie gut die Bewegung ihm tat. Und die unberührte Natur. Vom Baumsterben, das manchen Wäldern in den Alpen schon schwer zu schaffen machte, war hier nichts zu sehen, stellte er zufrieden fest.

Er freute sich darauf, seinen besten Freund wiederzusehen. Bei ihren wenigen Telefonaten in den letzten Wochen war Steffen kurz angebunden und auch ein wenig ruppig gewesen. Sicher lag das daran, dass seine Freundin ihn verlassen hatte, denn Florian kannte Steffen als immer fröhlichen, in sich ruhenden Kameraden.

Als Florians Eltern vor drei Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen waren, hatte Steffen ihm über die schwierige Zeit hinweggeholfen. Für Florian war darum klar, dass er nun seinem besten Freund im Schmerz um die verflossene Liebe zur Seite stehen würde.

Der Pfad führte aus dem Wald heraus, und hinter der nächsten Kuppe kam ein Bauernhaus in Sicht. Im modernen Stil gehalten zog es bei Weitem nicht so die Blicke auf sich wie eines der alten Zillertaler Bauernhäuser. Das aber tat der Garten. Hinter dem Zaun aus sauber gespaltenem Buchenholz wuchsen und wucherten Gewürze und Kräuter, und obwohl die Nächte schon kühl waren, blühten noch zahlreiche Stauden in Rot und Violett.

Gedämpftes Gemurmel aus dem Grün deutete an, dass im Garten gerade ein Verkaufsgespräch stattfand.

»Unser Herrgott hat Kräuter in allen möglichen Duftvarianten erschaffen«, hörte Florian eine Frauenstimme. »Hier, riechen Sie einmal! Duftet köstlich, net wahr? Die Schokoladen-Minze ist dazu noch pflegeleicht. Nur über Winter braucht sie ein wenig Reisig als Schutz.«

Ein zustimmendes Brummen signalisierte, dass der Käufer mit der Empfehlung zufrieden war.

Dies war ohne Zweifel die Kräutergärtnerei, von der Dr. Burger gesprochen hatte. Florian war also auf dem richtigen Weg.

An der weiß gestrichenen Wand des Hauses stand eine schön gearbeitete Bank. Er stellte den Rucksack darauf ab, setzte sich, um sich einen Moment auszuruhen, und genoss die Aussicht. Vor ihm breitete sich das wunderschöne Bergpanorama der Zillertaler Alpen aus. Aus dem Grün der weiten Nadelwälder leuchteten leuchtete das Orange und Rot der wenigen Laubbäume wie Feuer.

Florian merkte, wie seine Brust sich weitete und der Atem freier zu fließen schien. Er liebte die Berge. Vor allem aber liebte er die Stille, die diese majestätische Landschaft ausstrahlte. Die Autos auf der Kreisstraße weit unten krabbelten wie winzige Käfer durchs Tal, und das Geräusch der Motoren drang nicht bis hier oben.

»Grüß Gott. Kann ich dir helfen?«

Florian wandte sich um. Aus der Gartentür neben dem Haus kam eine stämmige Frau mit kurzem, grauem Haar, die mehrere Stiegen mit Pflanzen trug.

Florian schüttelte den Kopf. »Ich habe leider keinen Garten und nicht einmal einen Balkon, um Kräuter zu pflanzen. Aber kann ich Ihnen helfen?« Er stand auf und deutete auf den Kistenstapel, den sie vor sich her balancierte.

Sie wehrte lachend ab. »Ich bin's gewohnt, so viel zu tragen. Das gehört zu meiner Arbeit und ist übrigens besser als jedes Workout im Fitnessstudio.« Sie ging zu einem SUV mit Münchner Kennzeichen, der mit geöffneter Kofferraumklappe in der Hofeinfahrt stand. »Aber wenn du so freundlich wärst, dann hilf der Lia. Sie ist heute nicht so gut zuwege.«

Florian blickte erneut zur Gartenpforte, wo eine junge, zerbrechlich wirkende Frau sich mit einem großen Karton abmühte. Ihre weizenblonden Haare hingen in zwei locker geflochtenen Zöpfen auf ihr Arbeitsdirndl herab. Mit ein paar Schritten war er bei ihr und nahm die Last ab.

»Dank dir«, sagte sie. Doch ihr Lächeln erreichte nicht ihre dunkelbraunen Augen.

»Keine Ursache«, antwortete Florian. Er ging zum SUV und stellte die Box schwungvoll neben die anderen in den Kofferraum.

Die grauhaarige Frau wischte sich die Hände an ihrer karierten Hemdbluse ab und streckte ihm die Hand hin.

»Ich bin übrigens die Kräuter-Walli. Walli Faibl.« Sie zeigte mit dem Zeigefinger auf den oberen Rand ihrer grünen Gärtnerschürze, auf der in gelben Buchstaben »Kräutergärtnerei Faibl« eingestickt war.

»Florian. Sie haben es wirklich schön hier.« Er ergriff die dargebotene Hand und linste gleichzeitig über Wallis Schulter. Ihre junge Kollegin wechselte gerade einige Worte mit dem Käufer der Pflanzenpracht. Der Mann lachte, doch sie blieb ernst.

»Net wahr?«, riss ihn die ältere Gärtnerin aus seinen Gedanken. »Schon der Herrgott hat das Paradies als einen Garten für Adam und Eva geschaffen. Und mein Garten ist für mich das Paradies.« Sie nickte ihm zu. »Komm gern mal wieder vorbei, wenn du hier in der Gegend bist.«

»Mach ich.« Florian nahm den Rucksack wieder auf und wollte Richtung Gartentor winken, doch die junge blonde Frau stand nicht mehr dort.

Auf dem Weg, der nun wieder in den Wald führte, wählte er erneut Steffens Nummer, doch wieder sprang nur die Mobilbox an. Wieso ging Steffen nicht ran?

Stirnrunzelnd blickte Florian auf das Display und registrierte das Profilbild des Freundes. Steffen hatte es geändert. Das Neue zeigte ihn mit seiner Hündin. Auf dem Vorigen, das wusste Florian genau, stand er neben einem Gipfelkreuz und hatte den Arm um die Schultern einer jungen Frau gelegt.

Florian blieb abrupt stehen. Lia, die blonde junge Frau in der Kräutergärtnerei, war Steffens Verlobte: Lia Gabler.

***

Hier wohnte und arbeitete Steffen also?

Florian blieb stehen und öffnete die Karten-App seines Smartphones. Kein Zweifel, der blaue Punkt zeigte eindeutig: Er hatte sein Ziel erreicht.

Ungläubig betrat er den Rundholzplatz, auf dem sich die frisch geschlagenen Stämme stapelten. Er hatte einen hochtechnisierten Betrieb erwartet, Leichtbauhallen und moderne Maschinen. Stattdessen blickte er auf betagte Holzschuppen, ein altersschwarzes Wohnhaus und ein hölzernes Mühlrad, das ein Bach schäumend umfloss. Die ganze Anlage sah aus wie ein Museum und war sicher nicht konkurrenzfähig, vermutete Florian.

Er hörte Motorengebrumm, das langsam lauter wurde, und ein rostiger Landrover kam in Sicht. Hinter dem Steuer saß Steffen. Mit wildem Gehupe bremste er und sprang aus dem Wagen, gefolgt von seiner Schäferhündin Rajka.

»Flo, alter Kumpel. Du bist ja schon da!«

Die junge Hündin tanzte begeistert bellend um Florian herum.

»Hallo, du Hübsche«, lachte er und tätschelte den Rücken des Tieres. »Schon ist gut, Steffen. Ich hab den Bus verpasst und bin anderthalb Stunden von St. Christoph hierher gelaufen.«

»Rajka, aus«, kommandierte Steffen. Er griff ins Halsband und zog die Hündin energisch zu sich.

»Lass sie doch, sie freut sich halt«, warf Florian ein.

»Nein. Sie muss gehorchen«, entgegnete Steffen. »Sie ist net scharf genug Fremden gegenüber.« Er schüttelte heftig den Kopf, wie um einen bösen Gedanken zu verscheuchen, und nickte dann mit dem Kinn Richtung Haus. »Komm erst mal rein.«

Steffen ging voran, und Rajka folgte ihm mit eingezogenem Schwanz.