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Valentin Huber hat seit dem Tod seiner Mutter auf dem elterlichen Hof nichts zu lachen. Der spätere Erbe und unangefochtene Kronprinz auf dem Huberhof ist sein älterer Bruder Josef, ein vor Kraft und Energie strotzender Bursche. Angeblich verdankt er seine ungeheuren Muskelpakete allein seinem harten Training, das er schon seit frühester Jugend praktiziert. Das will er zumindest allen weismachen. Dr. Burger hat allerdings den Verdacht, dass der Bursche dem Muskelwachstum mit verbotenen Substanzen nachhilft. Und er ist fest entschlossen, das auch zu beweisen.
Tatsächlich gelingt es dem Bergdoktor, Josef unter einem Vorwand zu einer Blutentnahme zu überreden. Doch ehe die Ergebnisse der Blutuntersuchung vorliegen, ereignet sich ein dramatischer Unfall in den Bergen ...
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Seitenzahl: 119
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Der Bursch, der alle belog
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Impressum
Der Bursch, der alle belog
In einer Gewitternacht kommt sein Geheimnis ans Licht
Von Andreas Kufsteiner
Valentin Huber hat seit dem Tod seiner Mutter auf dem elterlichen Hof nichts zu lachen. Der spätere Erbe und unangefochtene Kronprinz auf dem Huberhof ist sein älterer Bruder Josef, ein vor Kraft und Energie strotzender Bursche. Angeblich verdankt er seine ungeheuren Muskelpakete allein seinem harten Training, das er schon seit frühester Jugend praktiziert. Das will er zumindest allen weismachen. Dr. Burger hat allerdings den Verdacht, dass der Bursche dem Muskelwachstum mit verbotenen Substanzen nachhilft. Und er ist fest entschlossen, das auch zu beweisen.
Tatsächlich gelingt es dem Bergdoktor, Josef unter einem Vorwand zu einer Blutentnahme zu überreden. Doch ehe die Ergebnisse der Untersuchung vorliegen, ereignet sich ein dramatischer Unfall in den Bergen ...
»Hast du schon gehört? Ich soll wieder einmal einen Beitrag für eine medizinische Fachzeitschrift verfassen«, sagte Dr. Martin Burger, als er durch die Verbindungstür trat, die seine Praxis mit dem Wohnhaus verband.
Sein Vater, der Altdoktor von St. Christoph und Martins Vorgänger, schaute von seinem Kreuzworträtsel hoch. Weil er schon seit über einer halben Stunde nach einem »anderen Begriff für Schönheit« mit sieben Buchstaben grübelte, war er für jede Abwechslung dankbar. Diese Neuigkeit war noch dazu äußerst interessant!
»Worüber wirst du schreiben?«, fragte er neugierig.
»Über den Missbrauch von Medikamenten, im Speziellen den von Schmerzmitteln. Es ist ja wirklich erschreckend, wie diese Mode überhandnimmt«, sagte Martin und ließ sich auf das gemütliche Sofa fallen.
Dann streckte er seine Beine Richtung Kamin, aber das war eine »winterliche« Angewohnheit. Zu dieser Jahreszeit, im Frühsommer nämlich, war das Feuer im Kamin längst erloschen. Nur zu besonderen Anlässen entzündete Martin Burger ein paar Scheite. Etwa, wenn er einen kühlen Abend allein mit seiner Frau verbrachte. Sie liebten es, aneinander gekuschelt ins knisternde Kaminfeuer zu schauen und klassischer Musik zu lauschen.
»Schmerzmittel, so, so«, sagte Pankraz Burger und kratzte sich unter dem dichten schlohweißen Haar an der Stirn. »Dagegen hab ich schon zu meiner Zeit gewettert. Manche Leute schlucken dieses Zeug wie Zuckerln.«
»Ja, und die sind in größeren Mengen auch ungesund, Vater«, entgegnete Martin.
»Die Leute halten halt gar nix mehr aus und empfinden den kleinsten Kopfschmerz und das leichteste Zwicken im Bauch als größte Qual«, schimpfte Pankraz. »Und dann starren sie den ganzen Tag auf irgendeinen Bildschirm und wundern sich über ein verspanntes Kreuz oder einen dröhnenden Schädel.«
Martin nickte. Ihm war diese menschliche Eigenart, beim kleinsten Wehwehchen laut zu jammern, durchaus vertraut. War es hingegen wirklich einmal ernst, scheute so mancher Patient vor dem Arztbesuch zurück, und dann war es mitunter für eine Heilung zu spät. Er seufzte leise. Patienten auf diese Weise zu verlieren, war bitter.
»Jedenfalls ist das Thema des Medikamentenmissbrauchs ein Dauerbrenner, Vater. Du weißt ja, dass viele dieser Schmerzmittel die Leber und die Niere angreifen und nachhaltige Schäden verursachen. Da wäre es freilich gescheiter, das bisserl Kopfweh, weil das Wetter umschlägt, auszuhalten.«
»Blöd ist es halt nur, dass diesen Artikel wieder nur deine Arztkollegen lesen, und die wissen das sowieso.«
»Was ist mit Martins Arztkollegen?«, fragte Sabine Burger.
Die junge Frau mit den lebhaft blitzenden braunen Augen hatte, von Ehemann und Schwiegervater unbemerkt, das Wohnzimmer betreten und machte sich gerade daran, den Tisch fürs Abendessen zu decken. Wenn es um Martins Kollegen ging, wurde sie hellhörig, denn schließlich gehörte auch sie dazu.
Sabine Burger war studierte Anästhesistin und hatte vor ihrer Ehe viele Jahre im Krankenhaus gearbeitet. Heutzutage genoss sie das Leben als Ehefrau und Mutter. Ihre drei Kinder hielten sie auch ordentlich auf Trab. Zudem half sie in der Praxis, wenn Not am Mann war.
Martin erläuterte mit wenigen Worten, worüber er mit seinem Vater gesprochen hatte. Sabine runzelte die Stirn und dachte kurz nach.
»Du könntest den Artikel ja zweimal schreiben«, schlug sie dann vor. »Einmal für die werten Kollegen und ein zweites Mal in einfacherer Sprache für die Leute, die das betrifft. Ich bin sicher, dass der Chefredakteur vom ›Zillertaler Tagblatt‹ an diesem Vorschlag Gefallen finden wird!«
»Das ist wirklich eine gute Idee, Liebling«, erwiderte ihr Mann, und auch Pankraz wiegte seinen Kopf anerkennend hin und her. In praktischen Belangen war Sabine einfach unschlagbar.
Sogar der Hund der Burgers, der Rauhaardackel Poldi, wedelte seinem Frauchen begeistert zu. Das lag aber vielleicht auch daran, dass Sabine zuvor in der Küche die Wurstknödel fürs Abendessen geformt und ins kochende Wasser gelegt hatte und dass ihre Hände nun gar so verführerisch dufteten.
»Hast du heute allein gekocht?«, fragte Martin, dem, als Sabine über sein Gesicht gestreichelt hatte, ebenfalls ein würziger Duft in die Nase gestiegen war.
»Heute ist doch die große Chorprobe in der Kirche«, erklärte Sabine. »Für unsere Zenzi ist das ein Pflichttermin, wie ihr wisst. Und deshalb habe ich mich halt einmal als Köchin betätigt. Als ich noch allein in Wien gelebt habe, habe ich recht gern gekocht. Allerdings«, schränkte sie gleich ein, »konnte ich mich nach den langen, anstrengenden Schichten im Spital oft nicht mehr dazu aufraffen und ließ mir eine Pizza liefern. Aber macht euch keine Sorgen ums Abendessen: Die Zenzi hat mir genau gesagt, was zu tun ist!«
Pankraz machte ein zweifelndes Gesicht.
»Und da traust du dich gleich an Wurstknödel heran?«
»Der Filli hat sich's doch so gewünscht. Außerdem sind Herausforderungen dazu da, gemeistert zu werden!«
Sabine entging nicht der Blick, den die beiden Männer tauschten. Im Doktorhaus war die Küche schon seit vierzig Jahren der Herrschaftsbereich von Zenzi Bachhuber, deshalb war Sabine, wenn sie die Hauserin einmal in der Küche ersetzte, nicht besonders geübt.
»Ich gebe mir jedenfalls Mühe«, versicherte sie. »Und ich hoffe nur, dass nachher keiner an meinen Wurstknödeln etwas auszusetzen hat. Vor allem net die Zenzi.«
An Letzterem hatte Martin Burger seine Zweifel. Zenzi war eine herzensgute Seele, aber sie sparte auch nicht an Kritik. Ob das nun die Küche betraf oder – in seltenen Fällen – seine Behandlungsmethoden, wenn sie einen Topfen- oder Krautwickel für die bessere Therapie hielt.
Wenn die Hauserin selbst von Rheuma geplagt wurde, musste Martin sie förmlich überreden, ihre Medikamente zu nehmen. In diesem Punkt war Zenzi vom alten Schlag und ganz anders als jene Leute, die er mit seinem Zeitungsartikel zu mehr Vernunft mahnen wollte. Die Haushälterin beharrte sogar darauf, dass ihr rheumatisches Knie einen Nutzen hatte, weil es ihr nämlich angeblich ermöglichte, einen Wetterumschwung vorauszusagen.
Dass Zenzi Bachhuber als Familienmitglied angesehen wurde, das stand für die Burgers außer Frage. Immerhin hatte die Haushälterin seinerzeit Pankraz und seinen damals elfjährigen Sohn über alle Maßen unterstützt. Damals, als Pankraz' Frau und Martins Mutter plötzlich verstorben war. Für den kleinen Buben hatte Zenzi die Mutterstelle vertreten. Seit dieser Zeit gehörte sie hierher wie der große Garten, der das hübsche Doktorhaus umgab.
Der Zusammenhalt und das Vertrauen spielten in diesem Haushalt eine ganz besonders große Rolle, weil man hier nicht nur die Sonnenseiten des Lebens kannte. Oh nein, es hatte viele düstere Tage gegeben. Denn auch Martin war früh Witwer geworden. Seine erste Ehefrau Christl, seine Jugendliebe, war nach nur einem Jahr Ehe bei der Geburt des Kindes gestorben und hatte das Kleine mit in den Tod gerissen.
Der junge Arzt war daraufhin in eine tiefe Depression gesunken und hatte St. Christoph verlassen, um Abstand zu gewinnen. Er war nach München gegangen und hatte dort am Universitätsklinikum seinen Facharzt für Unfallchirurgie gemacht.
Jahre später, als Pankraz allmählich auf den Ruhestand zusteuerte, war Martin in seine Heimat im geliebten Zillertal zurückgekehrt. Er hatte die Praxis seines Vaters übernommen und diese renoviert und ausgebaut. So standen Dr. Burger junior heute in dem Anbau neben dem Wohnhaus ein kleiner Operationssaal, ein Labor und ein Röntgenraum zur Verfügung. Auch zwei Krankenzimmer waren vorhanden, damit sich Patienten, die keine Intensivbetreuung brauchten, hier in Ruhe erholen konnten.
Dr. Martin Burger, der sich mit viel Elan in die Arbeit stürzte und das Wohl seiner Patienten immer an die erste Stelle setzte, wurde hier voller Respekt und Zuneigung der »Bergdoktor« genannt.
Als er schon gar nicht mehr damit gerechnet hatte, war ihm schließlich das Liebesglück ein zweites Mal begegnet. Die Wiener Ärztin Sabine Rodenwald hatte ihre Tante Rika besucht, die in St. Christoph wohnte. Dort hatte Sabine den sechzehn Jahre älteren Bergdoktor, der bei ihrer Tante einen Hausbesuch gemacht hatte, kennengelernt und sich auf der Stelle leidenschaftlich in ihn verliebt. Auch Martin hatte an diesem Tag Amors Pfeil getroffen.
Bald schon hatten die Hochzeitsglocken geläutet, und inzwischen herrschte mit ihren drei lebhaften Kindern immer Trubel im Doktorhaus.
Da war einmal die achtjährige Tessa mit den hübschen dunklen Locken, dann der wissbegierige fünfjährige Filli und das Nesthäkchen, die zweieinhalbjährige Laura.
Und da stürmte sie auch schon ins Zimmer, die fröhliche Rasselbande, denn wenn Wurstknödel mit Sauerkraut auf der Speisekarte standen, wollte keiner zu kurz kommen.
»Zuerst werden die Hände gewaschen, dann setzt ihr euch ordentlich an den Tisch«, kommandierte Sabine mit ernster Miene, obwohl es ihr gar nicht so leicht fiel, streng zu sein. Sie liebte ihre Kinder über alles und ließ es sich auch nicht nehmen, jedem der drei im Vorübergehen schnell einen Kuss auf den Kopf zu drücken.
Martin Burger tauschte einen Blick mit seinem Vater. Ob Pankraz gerade dasselbe dachte wie er? Jedenfalls lächelte der alte Herr zufrieden.
Ja, sie konnten sich glücklich schätzen. Nach all dem vielen Kummer war das Glück im Doktorhaus eingekehrt.
***
Am nächsten Morgen bereitete sich der Bergdoktor gerade auf seinen Arbeitstag vor. Er hatte zusammen mit Sabine und den Kindern in der Küche gefrühstückt und ein wenig in der Tageszeitung geblättert. Nun griff er nach der Kaffeetasse und stand auf.
»Bärbels Fahrrad steht schon draußen. Es wird Zeit für mich!«, sagte er.
»Die Bärbel kommt ja immer ein bisserl früher, damit sie als Sprechstundenhilfe alles vorbereiten kann«, widersprach Zenzi und deutete auf Martins Teller. »Du hast deine Eierspeis gar net aufgegessen, Martin!«, sagte sie dann vorwurfsvoll.
Er machte ein schuldbewusstes Gesicht.
»Na ja, das waren ja mindestens vier Eier, Zenzi, das pack ich net. Oder willst du, dass ich in die Breite wachse?«
Zenzi schüttelte missmutig den Kopf.
»Ah geh, Martin, so ein paar läppische Eier machen doch net dick! Die geben bloß Kraft, und die wirst du heute brauchen. Die ersten Patienten sind ja auch grad gekommen!«
»Dann muss ich mich ja umso mehr beeilen. Dank dir, Zenzi, ich weiß ja, du meinst es immer gut mit uns.«
»Na ja, wo ich euch gestern Abend doch im Stich gelassen hab.«
Martin tauschte einen Blick mit seiner Frau. Ah, daher wehte also der Wind. Zenzi machte sich Vorwürfe, weil sie die Familie am Vorabend nicht bekocht hatte! Noch dazu, wenn es sich um Fillis Leibspeise, Wurstknödel mit Sauerkraut, handelte!
»Also, erstens hast du einen freien Abend verdient, und zweitens freuen wir alle uns doch schon so auf euer Chorkonzert«, sagte Martin. »Schubert ist eine große Herausforderung für jeden Sänger. Da heißt es eben fleißig üben!«
»Und drittens?«, warf Sabine nun mit gespielter Empörung ein. Sie trommelte dabei mit den Fingern auf die Tischplatte. Ihre braunen Augen mit den goldenen Pünktchen, die Martin so liebte, glitzerten vor Vergnügen über die missliche Lage, in die sie ihren Mann mit ihrer Frage brachte.
Denn die Wurstknödel waren am Vorabend ja wirklich etwas misslungen. Die Fülle hatte zwar gut geschmeckt, das Sauerkraut sogar hervorragend, aber die Knödel waren beim Kochen zerfallen.
Martin gab vor, bei Sabines Frage ängstlich zusammenzuzucken. Die Kinder begannen zu kichern.
»Und drittens«, sagte er schnell, »aber das ist eigentlich der wichtigste Punkt, Zenzi! Drittens hat dich Sabine gestern Abend würdig vertreten. Ihre Wurstknödel waren fast genauso gut wie deine! Und so flaumig!«
Die Kinder prusteten. Sabine versetzte ihrem Ehemann einen Stups in die Seite.
»Jetzt übertreib net, Martin!« An Zenzi gerichtet, fuhr sie tapfer fort: »Ich hab mich genau an dein Rezept gehalten, aber der Teig war dann doch ein bisserl ...« Die Frau Doktor suchte nach dem richtigen Wort.
»Matschig!«, kam ihr der vorlaute Filli zu Hilfe. Er erntete im Gegenzug einen strafenden Blick seiner Mutter. Aber dann brach Sabine in lautes Gelächter aus.
»Genau. Mein lieber Sohn hat es wieder einmal auf den Punkt gebracht. Matschig ist das richtige Wort. Wie der Schnee kurz vor dem Schmelzen. Wie die Erde nach dem Regen. Wie ... «
»Wie Knödelteig, in dem zu wenig Mehl ist«, vervollständigte Zenzi den Satz. »Oje.« Dann klopfte sie Sabine auf den Rücken. »Das wird schon. Knödelköche fallen net vom Himmel. Und Übung macht den Meister!«
»Es war wirklich net so schlimm!«, unterbrach Martin sie lachend.
»Mach dir nix draus«, sagte Zenzi. »Ich zeig dir's nachher gern noch einmal, wie man Knödelteig macht!« Die Hauserin war eine ehrliche Haut und keine gute Schauspielerin. Deshalb konnte sie ihre Zufriedenheit darüber, dass sie in der Küche des Doktorhauses unersetzbar war, nicht verbergen.
In diesem Augenblick läutete das Telefon. Martin schenkte seinen Lieben einen freundlichen Blick und drehte sich zur Seite. Mit gerunzelter Stirn wandte er sich nach dem Gespräch an seine Gattin.
»Ich fürchte, euer kleiner Kochkurs muss warten. Ich brauch dich nämlich in der Praxis, Sabine. Das war gerade der Huberbauer. Sein Knecht, der Hias, hat sich mit der Sense ins Bein geschnitten. Es scheint eine tiefe Wunde zu sein!«
»Der Huberbauer? Ist das net der, der im Wirtshaus immer prahlt, dass er ohne Ärzte auskommt?«
»Genau der. Ich hab weder ihn noch seinen älteren Sohn jemals in meiner Praxis gesehen. Auch net den Knecht. Nur der jüngere Sohn, der Valentin, kommt gelegentlich vorbei und lässt sich untersuchen oder impfen. Aber ein Unfall ist natürlich eine Ausnahmesituation!«
Martin nahm einen letzten Schluck Kaffee, und weg war er. Die Abläufe im Doktorhaus waren gut eingespielt, das zeigte sich vor allem in Notfällen. Da konnte es noch so viel Spaß und Gelächter geben, aber wenn Not am Mann war, standen alle zusammen. Auch die Kinder waren mit diesem Szenario vertraut.
Sabine trank ebenfalls rasch noch einen Schluck Kaffee und ging dann hinüber in die Praxis. Zenzi wischte Klein-Laura mit der Serviette über den Mund und forderte die beiden anderen auf, sich zu beeilen. Schließlich musste Tessa pünktlich in die Schule und Filli in den Kindergarten.
Pankraz, der morgens gern länger schlief, kam gerade aus seinem Kabinettl, welches ebenerdig neben dem Wohnzimmer lag.
»Notfall?«, fragte er.
»Ja«, erwiderte Zenzi.
Pankraz warf einen Blick auf die Küchenuhr.