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Christa ist am Boden zerstört: Wie aus dem Nichts hat ihr Freund sie für eine andere sitzenlassen! Als ihre Tante dringend in Kur muss und für diese Zeit eine Vertretung auf ihrem Gnadenhof in St. Christoph benötigt, beschließt Christa, für die alte Dame einzuspringen. Das Versorgen der Tiere und die malerische Landschaft werden sie hoffentlich von ihrem Kummer ablenken.
Der Hof der Bäuerin liegt sehr abgelegen. Daher freut sich Christa, als das leer stehende Nachbarhaus an einen Witwer mit seiner kleinen Tochter verkauft wird. Es ist doch ein beruhigendes Gefühl, einen Menschen in der Nähe zu wissen! Außerdem gefällt ihr der attraktive Lukas auf den ersten Blick, und seine Tochter ist einfach reizend.
Aber die Freude scheint nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Lukas benimmt sich Christa gegenüber äußerst abweisend, und die ist tief getroffen von seiner unverhohlenen Feindseligkeit. Traurig zieht sie sich zurück und erlebt einsame Novembertage. So kommt es, dass Christa ganz allein zu Hause ist, als sie plötzlich leblos zusammenbricht ...
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Seitenzahl: 121
Veröffentlichungsjahr: 2022
Cover
Einsame Novembertage
Vorschau
Impressum
Einsame Novembertage
Ein Madel hadert mit dem Schicksal
Von Andreas Kufsteiner
Christa ist am Boden zerstört: Wie aus dem Nichts hat ihr Freund sie für eine andere sitzenlassen! Als ihre achtzigjährige Tante dringend in Kur muss und für diese Zeit eine Vertretung auf ihrem Hof in St. Christoph benötigt, beschließt Christa, für die alte Dame einzuspringen. Das Versorgen der Tiere und die malerische Landschaft werden sie hoffentlich von ihrem Kummer ablenken.
Der Hof der Bäuerin liegt sehr abgelegen. Daher freut sich Christa, als das leer stehende Nachbarhaus an einen Witwer mit seiner kleinen Tochter verkauft wird. Es ist doch ein beruhigendes Gefühl, einen Menschen in der Nähe zu wissen! Außerdem gefällt ihr der attraktive Lukas, und seine Tochter ist einfach reizend.
Aber die Freude scheint nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Lukas benimmt sich Christa gegenüber äußerst abweisend, und die ist tief getroffen von seiner unverhohlenen Feindseligkeit. Traurig zieht sie sich zurück und erlebt einsame Novembertage. So kommt es, dass Christa ganz allein zu Hause ist, als sie plötzlich leblos zusammenbricht ...
Nebel lag über dem Tal von St. Christoph. Der November war nicht mehr fern mit seinen dunkelgrauen Tagen. Die Luft war kühl und feucht, das bunte Laub der Mischwälder glänzte vor Nässe, und die Lärchen an den Berghängen schimmerten matt in Bronze und Gold.
Still war es an diesem frühen Morgen. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, ihre wärmenden Strahlen würden den Dunst heben, vielleicht den Talbewohnern noch den einen oder anderen goldenen Oktobertag bescheren. Doch die dunkle Jahrezeit stand bevor, daran ließ sich nichts ändern.
Annemarie Prechtl waren Herbst und Winter zuwider. Früher, als sie noch jung gewesen war, hatte ihr das Wetter nicht imponieren können. Stramm und fleißig war sie gewesen, blond und fröhlich. Nach ihrer Heirat mit dem Bauern Johann Prechtl hatte sie auf seinem Hof kräftig mit angepackt. Sie waren ein gutes Gespann gewesen, die patente Bäuerin und ihr fleißiger Mann.
Drei Buben hatte sie ihm geboren, einer runder und gesunder als der andere. Sie kamen eben ganz nach der Mutter. Doch leider hatte keiner von ihnen den Hof übernehmen wollen.
Nun waren sie in alle Winde zerstreut, so empfand Annemarie es jedenfalls. Einer lebte in Wien und war Beamter geworden, einer baute Brücken auf allen Kontinenten, und der dritte war Pastor.
So waren die Bauersleute zusammen alt geworden. Die Hofarbeit wurde ihnen immer beschwerlicher, und schließlich war Johann mit Mitte siebzig von ihr gegangen.
Zehn Jahre war das nun her. Die patente, kleine Person, deren Haar nun schlohweiß, aber deren Wille ungebrochen war, hatte beschlossen, etwas aus ihrem Witwendasein zu machen.
Sie wollte nicht verreisen oder ihre Kinder heimsuchen, sie wollte auch im hohen Alter noch etwas Sinnvolles tun. Und da Annemarie ein goldenes Herz für Tiere hatte, beschloss sie, die Landwirtschaft aufzugeben und aus dem kleinen Hof außerhalb von St. Christoph ein Asyl für alte, kranke und geschundene Kreaturen zu machen; kurzum einen Gnadenhof.
Der Anfang ihrer Unternehmung war holprig gewesen. Toni Angerer, ehrenamtlicher Bürgermeister von St. Christoph und Großbauer, war der Meinung, dass es für alte Nutztiere nur eine Bestimmung gab, und die wartete beim Abdecker auf sie.
Einen Gnadenhof in St. Christoph? Dummes Zeug! Ein echter Schmarrn und Gefühlsduselei! Im Gemeinderat hatte man sich ihm angeschlossen, und der Weg zur einstimmigen Ablehnung schien kurz zu sein. Wäre da nicht Dr. Martin Burger gewesen. Der Bergdoktor von St. Christoph hatte nämlich durchaus Sympathien für die Pläne seiner Patientin, die trotz ihres fortschreitenden Gelenkrheumas noch sehr viel Engagement und Ehrgeiz zeigte. Und das imponierte Dr. Burger ungemein.
So hatte der Rat sich überzeugen lassen, und auch der Angerer hatte zähneknirschend zugestimmt. Annemarie durfte also ihren Gnadenhof betreiben. Die Gemeinde unterstützte sie, der Tierschutzbund förderte ihre Anstrengungen auch finanziell, und immer öfter kamen schließlich Schüler und Studenten, um in ihrer freien Zeit für Kost und Logis mit anzupacken.
Dabei wuchs der Viehbestand auf dem Gnadenhof langsam, aber stetig. Die Menschen im Tal stellten fest, dass Annemarie etwas Sinnvolles auf die Beine gestellt hatte, und zollten ihr Respekt für diese außergewöhnliche Leistung.
Aber mit den Jahren, die seitdem vergangen waren, war die selbst gewählte Aufgabe für Annemarie immer schwerer geworden.
Als sie an diesem Morgen in Latzhose, dickem Pulli und Gummistiefeln den Stall betrat, hatte sie eine schlaflose Nacht voller Schmerzen hinter sich.
Dr. Burger hatte ihr entsprechende Medikamente verordnet, aber Annemarie nahm meist zu wenig davon, aus Angst vor möglichen Nebenwirkungen. Das bedeutete dann, dass die Wirkung nicht ausreichte und der Nutzen der Tabletten nicht einsetzen konnte.
So drehte sie sich im Bett oft von einer Seite auf die andere, versuchte vergeblich, eine Lage zu finden, die ihr Erleichterung verschaffte und den Schlaf brachte. In der vergangenen Nacht war ihr das einmal mehr nicht gelungen. Die feuchten Spätherbstnächte waren ihr ein Gräuel, und die Kälte, die der kommende Winter bereithielt, stand wie eine dunkle, drohende Wand im Hintergrund.
Doch die kleine, patente Person ließ sich nicht unterkriegen. Tapfer ignorierte sie die zähen Schmerzen, die durch ihre geschwollenen Gelenke zogen, und kümmerte sich um ihre Schützlinge. Da war die alte Milchkuh Milli, die auf die vierzig zuging und unter einer chronischen Entzündung des Euters litt. Sie musste jeden Morgen mit einer Salbe behandelt werden.
Nachdem Annemarie dies erledigt hatte, kam der betagte Esel Grauer an die Reihe. Seine Hufe lösten sich und mussten eingerieben und bandagiert werden. Während Milli die Behandlung gar nicht zu schätzen wusste und immer versuchte, ihre Wohltäterin mit dem Huf zu treffen, ließ Grauer die Prozedur stoisch über sich ergehen.
Als Nächstes war dann die alte Muttersau Evi dran. Sie hatte unzähligen Ferkeln das Leben geschenkt, weshalb ihr Gesäuge nun sehr ausgeleiert war und sie sich ständig mit ihren scharfen Hufen auf die Zitzen trat. Diese waren entzündet oder bluteten und mussten andauernd behandelt werden.
Mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Geduld kümmerte Annemarie sich um jedes Tier, nahm sich Zeit und gab sich erst zufrieden, wenn alles erledigt war. Doch das bedeutete eben auch eine große Anstrengung für die alte Gnadenhofbäuerin, die ihr jeden Tag ein wenig schwerer fiel.
Endlich hatte sie ihre morgendliche Runde hinter sich gebracht und ging hinüber ins Haus, um zu frühstücken. Die Sonne ging eben auf, hob allmählich den Nebel und ließ die Konturen der Umgebung klarer werden.
Himmelhoch wuchs da ganz in der Nähe der Feldkopf hervor, der höchste Berg von St. Christoph. Fünf weitere Berge reihten sich in das steinerne Panorama, das die kleine Gemeinde in einem schmalen Seitental des bekannten Zillertals vor den Unbilden des Wetters schützte und ein Kleinklima schuf, in dem die Landwirtschaft stets reiche Ernte brachte.
Annemarie warf einen Blick hinauf zum Gipfelkreuz und seufzte leise. In jungen Jahren war sie eine passionierte Kraxlerin gewesen, hatte das Gipfelkreuz des Feldkopfs mehr als einmal erklommen. Doch mit den Jahren wurde eben alles beschwerlicher, und sie hatte die Kraxelschuhe schon lange an den Nagel gehängt.
Als die Gnadenhofbäuerin das Haus betrat, wurde sie vom Klingeln des Telefons empfangen.
»Wer ruft denn so früh schon an?«, wunderte sie sich, griff nach dem Hörer und meldete sich.
»Grüß dich, Tanterl, da ist die Christa!«, hörte sie eine aufgeräumte Stimme am anderen Ende der Leitung sagen.
»Christa, Madel, wie schön!« Etwas schwerfällig ließ Annemarie sich neben dem Telefon auf einem Stuhl nieder. Sie freute sich immer, wenn ihre Nichte aus Wien sich meldete.
»Ich hoff', ich halte dich von nix ab.«
»Freilich net. Ich hab mich eben um die Tiere gekümmert. Und jetzt wollte ich mir das Frühstück richten. Wie geht's dir?«
»Net so gut. Deshalb rufe ich auch an.« Annemaries Nichte schrieb Kinderbücher und war damit sehr erfolgreich. Sie war eine hübsche, junge Frau mit einem netten Freund. Die alte Gnadenhofbäuerin fragte sich, welcher Kummer sie wohl quälte.
»Was hast du auf dem Herzen? Ich hör dir zu!«
»Schau, der Markus und ich, wir haben uns getrennt ...«
Liebeskummer also. »Wieso denn das? Ihr wart doch so glücklich zusammen.«
»Ja, so hat es ausgesehen. Und ich hab's auch gern glauben wollen. Aber leider hab ich mir nur was vorgemacht«, gab Christa bedrückt zu. »Der Markus ist mir nie treu gewesen, da waren immer andere. Ich hab die Augen davor verschlossen, wollte ihn net verlieren. Aber jetzt hat die Wahrheit mich eingeholt.«
»Das klingt gar net gut.«
»Ist's auch net. Eine seiner Affären steht in der Hoffnung von ihm und verlangt, geheiratet zu werden.«
»Mei, Tschapperl, das tut mir leid für dich ...«
»Die andere, die kann einem leidtun«, spöttelte Christa. »Einen untreuen Mann zu heiraten, das ist das Ärgste.«
»Du klingst schon so abgeklärt.«
Christa lachte leise. »Glaub das nur net, Tanterl. Ich hab unzählige durchweinte Nächte hinter mir. Es war sehr schlimm für mich, den Markus abzuschreiben. Deshalb hab ich mich auch entschlossen, dich endlich besuchen zu kommen. Wir haben schon so oft darüber geredet, und jetzt will ich's wahr machen. Und du kannst dann in deine wohlverdiente Kur gehen.«
»Christa, aber das wäre ja ... net auszudenken, so schön ...«
Wie lange lag Dr. Burger ihr bereits damit in den Ohren, endlich eine ausgedehnte Kur zu machen, um ihre Beschwerden zu lindern! Annemarie hatte nie wirklich damit gerechnet, denn wer sollte sich dann um ihre Tiere kümmern? Und nun war diese Möglichkeit sozusagen im Handumdrehen in greifbare Nähe gerückt.
»Ich komme schon nächste Woche, wenn dir das recht ist«, hörte sie ihre Nichte sagen.
»Ob mir das recht ist?« Annemarie lächelte. »Und ob mir das recht ist, Tschapperl!«
***
In der Kirchgasse von St. Christoph fand sich neben dem Gotteshaus mit dem goldenen Wetterhahn, dem Pfarrhaus und der Roswitha-Apotheke seit vielen Jahren das Doktorhaus. Hier wohnte die Familie Burger, die allen Menschen im Zillertal ein Begriff war und deren Name sehr angesehen war.
Vor mehr als fünfzig Jahren hatte Pankraz Burger, seinerzeit junger Landarzt, das Wohnhaus mit Praxisanbau errichten lassen, um hier mit Frau und Sohn zu leben und zu praktizieren.
Nach dem frühen und plötzlichen Tod seiner geliebten Frau hatte der Landarzt eine schwere Zeit durchgemacht. Damals war die patente Hauserin Zenzi Bachhhuber ins Haus gekommen und hatte sich um den trauernden Witwer und seinen erst elfjährigen Sohn Martin gekümmert.
Mit Zenzi waren wieder Regelmäßigkeit, Halt und auch ein wenig Freude ins Haus gekommen. Im Laufe der Jahrzehnte war die Wirtschafterin mit dem akkuraten Haarknoten zu einem Mitglied der Familie Burger geworden, auf das keiner mehr verzichten mochte. Zenzi stand auch heute noch dem Haushalt vor und wirtschaftete zusammen mit Martins Frau Sabine.
Dass sein Sohn in seine Fußstapfen getreten war und die Praxis in der Kirchgasse übernommen hatte, war für Pankraz das größte Glück. Nun lebten sie alle beisammen im Doktorhaus, drei Generationen, eine harmonische Familie, die einander sehr viel bedeutete.
Pankraz, der Senior, ging mittlerweile auf die achtundsiebzig zu. Noch immer war er für seinen Sohn Ratgeber und verständiger Zuhörer, und er freute sich, wenn Martin ihn bei einem schwierigen Fall um seine Meinung fragte.
Martin Burger, der Bergdoktor von St. Christoph, wie ihn die Menschen nannten, war ein ganz besonderer Mann. Nicht nur rein äußerlich. Er war groß und sportlich, fast athletisch und mit Anfang fünfzig noch so fit wie manch Junger. Zudem war er ein passionierter Bergsteiger, Mediziner mit Leib und Seele und stets und immer für seine Mitmenschen da. All ihre Sorgen und Nöte konnten sie bei ihm abladen, und er bemühte sich, zu helfen, so gut er konnte.
Es waren eben nicht nur die medizinischen Fälle, die er behandelte. Krankheiten zu kurieren betrachtete er als einen Teil seiner Tätigkeit. Sich Zeit zu nehmen, den Menschen zuzuhören, sich weit über alles hinaus zu engagieren, was zu seinem Berufsbild zählte, das war sein Credo. Und es hatte ihm den Ehrentitel »Bergdoktor« eingebracht.
Sabine war seine zweite Frau. In erster Ehe war Martin mit seiner Jugendliebe Christl verheiratet gewesen. Ihr früher Tod im Kindbett hatte ihn in eine Lebenskrise gestürzt, seinen Charakter aber auch geformt. So verstand er es nun besonders gut, sich in die Sorgen und Nöte seiner Patienten einzufühlen und ihnen in ihrem Elend beizustehen.
Und wenn es ihm gelang, in ein trauriges Schicksal ein wenig Licht und Freude zu bringen, dann war das für ihn der größte Sieg.
Auch an diesem Spätherbstmorgen hatte Dr. Burger seine Sprechstunde pünktlich begonnen, unterstützt von seiner patenten Arzthelferin Bärbel Tannauer. Die hübsche Blondine begrüßte gerade Annemarie Prechtl besonders herzlich. Wie die meisten Menschen im Tal von St. Christoph konnte sie die alte Gnadenhofbäuerin gut leiden und hatte zudem großen Respekt vor deren Leistung.
»Kannst gleich eini gehen, Bäuerin, der Doktor wartet schon auf dich«, ließ sie Annemarie wissen. »Wie geht's?«
»Mei, frag net!« Sie seufzte. »Es ist fei kein Spaß, alt zu werden, das wirst du eines Tages auch feststellen.«
»Ach, wenn ich mir dich so anschau, dann kann's fei net so schlimm sein«, meinte Bärbel, hakte die Patientin unter und betrat mit ihr zusammen das Sprechzimmer. »Schaust recht zufrieden und glücklich aus, find ich.«
»Aber nur, weil ich heut Morgen schon gute Nachrichten bekommmen hab.« Annemarie drückte die Hand, die Dr. Burger ihr entgegenstreckte. »Grüß Sie, Herr Doktor. Können Sie net für ein bisserl mehr Wärme sorgen? Das wäre ein wahrer Segen für mich und meine alten Knochen.«
Der hoch gewachsene, dunkelhaarige Mediziner lächelte.
»Ich hätte da schon eine Idee. Und dazu müssen wir das Wetter hier gar net verändern ...«
Annemarie ließ sich schwerfällig auf die Behandlungsliege nieder und erwiderte sein Lächeln verschmitzt.
»Die Kur im Süden, ich weiß. Sie werden es net glauben, aber er könnte schon nächste Woche so weit sein.«
Dr. Burger war erstaunt. Schließlich wusste er, warum seine Patientin die nötige Kur bislang vor sich hergeschoben hatte.
»Und wer kümmert sich um deine Tiere? Hast da doch eine Lösung finden können?«, wollte er wissen.
Annemarie nickte. »Es fügt sich alles wie gewünscht!«
»Da bin ich aber gespannt.«
»Wissen Sie, Herr Doktor, meine Nichte Christa kommt für eine Weile nach St. Christoph. Sie mag sich ein bisserl ausspannen von der Großstadt und da bei uns erholen. Ich werde es ihr gleichtun, nur eben ein Stückerl südlicher.«
»Na, wenn das keine perfekte Lösung ist! Das heißt – falls deine Nichte auch ein Händchen im Umgang mit deinen Schützlingen hat. Ich hab mir sagen lassen, dass das net immer ganz einfach sein soll.«
»Ist's auch net. Die armen Alterchen haben so ihre Zipperlein und Macken, da geht's dem Vieh wie den Menschen. Aber die Christa ist tierlieb und geschickt und wird sich rasch in alles einfinden, da hab ich keine Bedenken.«