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Der Bergdoktor verbringt einen romantischen Abend mit seiner Frau, als vom Brandacher-Hof ein Anruf kommt: Maja hat Wehen!
Sogleich macht er sich auf den Weg. Das Baby soll auf dem Hof geboren werden, so haben es sich Maja und Fabian gewünscht. Nach langen Stunden kommt die kleine Ida zur Welt. Kerngesund und zauberhaft erobert sie alle Herzen im Sturm - die frisch gebackenen Eltern sind erschöpft, aber überglücklich. Ida ist ihr kleiner Sonnenschein.
Alles scheint gut zu sein. Doch das ist es nicht, denn nach drei Tagen ist Maja nur noch ein Schatten ihrer selbst ...
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Seitenzahl: 126
Veröffentlichungsjahr: 2024
Cover
Dr. Burger und die Tränen der Wöchnerin
Vorschau
Impressum
Dr. Burger und die Tränen der Wöchnerin
Dramatischer Roman um einen Notfall nach der Entbindung
Von Andreas Kufsteiner
Der Bergdoktor verbringt einen romantischen Abend mit seiner Frau, als vom Brandacher-Hof ein Anruf kommt: Maja, die Jungbäuerin, hat Wehen!
Sogleich macht er sich auf den Weg, um die Geburt zu begleiten. Das Baby soll auf dem Hof geboren werden, so haben es sich Maja und Fabian gewünscht. Nach langen Stunden kommt die kleine Ida zur Welt. Kerngesund und zauberhaft erobert sie alle Herzen im Sturm – die frisch gebackenen Eltern sind erschöpft, aber überglücklich. Ida ist ihr kleiner Sonnenschein.
Alles scheint gut zu sein. Doch das ist es nicht, denn nach drei Tagen ist Maja nur noch ein Schatten ihrer selbst ...
»Herrschaftszeiten! Was treibst du denn mitten in der Nacht hier unten?« Die dröhnende Stimme zerriss die Stille in der Bauernküche.
Majas Herz begann laut zu klopfen. Sie fuhr herum, so schnell ihr kugelrunder Bauch es zuließ, und klammerte sich an den Rand des Küchentischs, weil ihr plötzlich schwindelig wurde.
Als sich die Küche nicht mehr um sie drehte, blickte sie in das bärtige Gesicht ihres Schwiegervaters. Anselm starrte sie so vorwurfsvoll an, als hätte sie sich hinterrücks an ihn herangeschlichen – und nicht etwa umgekehrt –, und ließ den Schürhaken in seiner Hand sinken.
»Um ein Haar hätt' ich dich erschlagen«, brummte er. »Ich dachte, ein Einbrecher würde zu nachtschlafender Zeit in unserem Haus umgehen.«
»Nein, das war nur ich«, erwiderte Maja, die sich wieder gefasst hatte. »Ich konnt' net schlafen, deshalb wollt ich die Zeit ein bisserl sinnvoll nutzen.«
»Und deswegen polterst du hier herum, sodass auch niemand sonst Ruhe findet?«
»Hab ich dich etwa geweckt? Das tut mir wirklich leid.«
»Nein, du hast mich net geweckt. Ich musste ohnehin ins Bad. Die Freuden des Älterwerdens ...« Der Bauer winkte ab. »Aber was genau treibst du nun hier unten?«
»Oh ... ich ... nix weiter.« Sie machte einen Schritt zur Seite, um ihm den Blick auf den Backofen zu verwehren. Der war verglast, und durch die Scheibe fiel gerade genug Licht heraus, um zu verraten, was sich darin befand. Und das sollte ihr Schwiegervater auf keinen Fall sehen. Noch nicht jedenfalls.
Doch er gab natürlich nicht so leicht auf.
Anselm hob den Kopf und atmete tief ein.
»Es riecht net übel. Backst du einen Kuchen? Ich frag mich nur, warum du das heimlich machst.«
»Weil der Kuchen für dich ist.«
»Für mich? Und den backst du mitten in der Nacht? Warum denn das?« Ihr Schwiegervater beäugte sie so skeptisch, dass sich seine Stirn in zahlreiche Falten legte. »Hast du ihn vergiftet?«
»Was? Nein! Natürlich net! Er ist für deinen Geburtstag.«
»Aha.« Anselm warf ihr einen misstrauischen Blick zu. Schließlich zuckte er die Schultern und murmelte: »Na schön. Ich geh wieder ins Bett.« Und mit diesen Worten verschwand er.
Maja verbiss sich ein Seufzen. Ihr Schwiegervater traute ihr so ziemlich alles zu – nur nichts Gutes. Sie hatte gehofft, ihm an seinem Ehrentag eine Freude machen zu können, die ihn vielleicht ein wenig milder stimmte. Darum hatte sie im Internet nach einem Rezept für seinen Lieblingskuchen gesucht, aber nun bezweifelte sie, dass er den Kuchen überhaupt anrühren würde.
Traute er ihr tatsächlich zu, dass sie ihn vergiften wollte?
Maja strich mit der Hand durch die Luft, als könnte sie seine Bemerkung damit wegwischen, und fegte dabei ungewollt einen Löffel vom Tisch.
»Verflixt!« Sie spähte auf den Boden. Mit dem riesigen Bauch fiel es ihr schwer, sich zu bücken, und so ließ sie den Löffel erst einmal dort liegen.
Schritte näherten sich im Flur. Dann kam ihr Mann in die Küche.
»Warte, ich mach das.« Rasch hob Fabian den Löffel auf. Dann beugte er sich zu ihr und gab ihr ein inniges Busserl. »Ist alles gut? Vater ist gerade auf der Treppe mit zerknirschter Miene an mir vorbeigestapft. Hattet ihr wieder Streit?«
»Er glaubt, ich will ihn vergiften.«
»Verstehe.« Ihr Mann trat an den Kühlschrank, als hätte sie nur eine Bemerkung über das Wetter gemacht, nahm den Milchkrug heraus und schenkte sich ein Glas Milch ein. »Magst du auch ein Glas?«
»Später vielleicht.« Maja sah ihn an. »Der Verdacht deines Vaters scheint dich gar net zu schockieren.«
»Na ja, mein Vater geht immer vom Schlimmsten aus. Das bin ich schon gewohnt. Und mit seinen sieben ... nein, achtundfünfzig Jahren wird er sich wohl auch nimmer ändern. Und da ich weiß, dass du keiner Fliege etwas zuleide tun könntest, mache ich mir keine Sorgen.«
»Aber er traut mir einen Mord zu, Fabian.«
»Ich glaub net, dass er das ernst gemeint hat.«
»Ich schon«, beharrte Maja.
In diesem Moment klingelte der Küchenwecker. Sie öffnete die Ofenklappe, holte den Kuchen heraus und stellte ihn zum Abkühlen auf eine Platte.
»Der riecht aber lecker.« Fabian atmete den Duft tief ein. »Sollen wir ein Stück probieren, um zu sehen, ob er so gut schmeckt, wie er duftet?«
»Dann müssten wir deinem Vater einen angeschnittenen Kuchen zum Geburtstag präsentieren.«
»Das geht freilich net. Also fasse ich mich in Geduld und hole mir noch eine Mütze voll Schlaf.« Fabian leerte sein Glas und stellte es in die Spüle. »Kommst du mit ins Bett?«
»Geh ruhig noch mal rauf. Ich bleibe gleich auf.«
»Bist du denn gar net müde?«
»Doch, aber ...« Maja stemmte eine Hand in ihren Rücken. »Das Kleine drückt mir auf einen Nerv, wenn ich liege. Schlafen könnte ich jetzt doch nimmer.«
»Mein armes Spatzerl. Soll ich dir den Rücken massieren?«
»Um ehrlich zu sein, würde ich lieber ein Stück spazieren gehen.«
»Na gut, dann machen wir das.«
»Du willst mitkommen? Jetzt? Es kann net später als vier Uhr sein.«
»Früh genug, dass wir noch net in den Stall müssen. Warum also net? Gib mir nur einen Moment, um mich anzuziehen. Ich bin gleich wieder da.« Damit eilte Fabian aus der Küche. Seine Schritte polterten auf der Treppe.
Maja rechnete es ihrem Mann hoch an, dass er sie begleiten wollte. Er zögerte nie, ihr zur Seite zu stehen, ganz egal, worum es ging. Das war eines der vielen Dinge, die sie an ihm liebte. Und er hatte nicht zu viel versprochen. Zwei Minuten später stand er in einer Jeans, einem Hemd und mit Sneakern vor ihr.
Sie selbst war ebenfalls bereits angezogen und trug ein Kleid und eine weite Strickjacke zu bequemen flachen Schuhen. Ihre braunen Haare waren zu einem Zopf geflochten.
***
Zusammen verließen sie das Haus und traten hinaus in das Mondlicht, das sich wie flüssiges Silber über die stille Dorfstraße und die nahe Weide ergoss. Im Dorf brannten nur vereinzelt Lichter. Die meisten ihrer Nachbarn schliefen noch.
Der Mond erhellte die Nacht genug, um dem Pfad zu folgen, der zwischen dem Wald und den Wiesen entlang um das Dorf herumführte. Fabian hielt ihre Hand, und Maja spürte, wie sich ein leises Glücksgefühl in ihr Herz schlich und den Kummer verdrängte, den ihr die Worte ihres Schwiegervaters bereitet hatten.
Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinanderher. Sie ließen das Dorf hinter sich und genossen die friedliche Stille, die sie wie ein schützender Mantel umgab. Über ihnen funkelten die Sterne, als hätte der liebe Gott sie willkürlich am Firmament verteilt. Vor dem Nachthimmel zeichneten sich die imposanten Gipfel der Berge ab.
Maja stieß einen glücklichen Seufzer aus.
»Mei, wie schön es hier ist. Nie und nimmer hätte ich gedacht, dass ich auf dem Land so glücklich sein könnte.«
»Also vermisst du Innsbruck nimmer so arg?«
»Nein. Ich habe hier alles, was man sich nur wünschen kann: die Berge, unsere Kühe ... und dich natürlich.«
»In genau dieser Reihenfolge?«, fragte Fabian und zog eine Augenbraue hoch.
»Nun, wenn du mich so fragst ...« Sie dehnte ihre Antwort ein wenig, um ihn zu necken. »Dann kommen die Kühe wohl noch vor den Bergen.«
»Frechdachs. Schauen wir doch einmal, ob ich mich net an die erste Stelle in deinem Herzen katapultieren kann.« Damit küsste er sie liebevoll, dass sie atemlos nach Luft schnappte und sich innig an ihn schmiegte.
Oh ja, Maja war glücklich, glücklicher, als sie es sich je hätte erträumen können. Vor zwei Jahren war sie mit einer Freundin im Skiurlaub in St. Christoph gewesen. Der Urlaub hatte anfangs unter keinem guten Stern gestanden. Maja war gleich an ihrem ersten Ferientag auf der Piste gestürzt, von der Bergwacht geborgen und zum Arzt gebracht worden.
Einer der Retter war Fabian gewesen. Sie hatten sich so gut verstanden, dass Maja ihren gebrochenen Fuß fast vergessen hatte. Nach ihrer Abreise waren sie in Kontakt geblieben, hatten einander besucht und sich ineinander verliebt, und irgendwann hatten sie sich nicht mehr trennen wollen und geheiratet.
Inzwischen half Maja auf dem Hof seiner Familie mit und kümmerte sich um den großen Bauerngarten. Dabei kam ihr ihre Ausbildung zugute. Unter ihren kundigen Händen gedieh alles Grün so üppig, dass sie es verkaufen konnten. Fabian und sie planten, einen Anbau am Hof vorzunehmen und zwei Ferienwohnungen auf dem Hof einzurichten. Noch sträubte sich sein Vater allerdings gegen dieses Vorhaben.
Wie gegen so ziemlich alles, was von Maja kam.
Fremde kommen mir net auf den Hof, erklärte er, wann immer Maja oder Fabian das Thema ansprachen. Dass die Milchwirtschaft schon lange nicht mehr genug Geld einbrachte, um dem Hof ein sicheres Einkommen zu bescheren, wollte er nicht hören.
»Dein Vater traut mir nix Gutes zu«, sagte Maja leise. »Wenn ich sage, dass die Sonne im Osten aufgeht, widerspricht er mir auf der Stelle.«
»Ich weiß, er macht es dir net leicht. Womöglich sollte ich ihm doch vorschlagen, ins Austragshäusl zu ziehen.«
»Tu das bitte net. Er würde sich nur ausgeschlossen fühlen, und das möchte ich net. Außerdem ist das Haus groß genug für uns alle.«
»Aber es geht net an, dass er dir so zusetzt.«
»Er braucht nur Zeit. Irgendwann wird er sich hoffentlich damit versöhnen, dass du net die Lissy heimgeführt hast, sondern mich.«
»Die Lissy? Mei, wir sind zusammen aufgewachsen. Sie ist wie eine kleine Schwester für mich. Ans Heiraten hab ich bei ihr niemals gedacht. Außerdem gibt es für mich nur dich, mein Liebling. Dich und unser Kind.« Fabian schloss Maja in seine Arme.
Ein heißes Glücksgefühl durchströmte ihr Herz und zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen. Wie hätte es auch anders sein können? Sie liebte ihren Mann von ganzem Herzen. Zusammen bewirtschafteten sie einen idyllischen Bauernhof im Zillertal, und in wenigen Wochen sollte ihr erstes Kind zur Welt kommen. Dieser Frühling versprach, der schönste ihres Lebens zu werden ...
Wäre doch nur der Altbauer mit der Wahl seines Sohnes einverstanden gewesen, dachte Maja sehnsüchtig.
Ihr Mann schien ihr Seufzen falsch zu deuten, denn er sah sie sorgenvoll an.
»Lass uns umkehren«, schlug er vor. »Wir sind schon weiter gelaufen, als ich vorhatte.«
»Nur noch ein kleines Stück, bitte. Es ist so eine wunderbar milde Sommernacht. Die möchte ich noch ein bisserl genießen.«
»Bist du sicher, dass du es nachher auch wieder zurück zum Hof schaffst?«
»Freilich. Uns beiden geht es bestens.« Lächelnd legte Maja eine Hand auf ihren Bauch. »Mach dir keine Sorgen.«
»Mir ist es trotzdem net wohl dabei, wenn du in deinem Zustand so weit gehst.«
»Wir können ja langsam gehen. Die Hebamme sagt, Bewegung ist gesund für das Baby und mich. Außerdem ...« Maja stockte, als sie ein gedämpftes Rumpeln vernahm, das rasch lauter wurde. »Fabian?« Sie hörte ihn fluchen. »Was ist denn?«
»Schnell! Da hinüber!« Ihr Mann packte ihre Hand und zog sie mit sich. »Das ist ein Steinschlag! Wir müssen hier weg!«
»Was?« Pures Entsetzen schoss wie Eis durch Majas Adern. Sie blickte nach oben und sah in der Dunkelheit eine Staubwolke, die rasend schnell über den Hang schoss – geradewegs auf sie zu! »Oh nein!«
»Unter den Findling da!« Ihr Mann drängte sie zu einem haushohen Felsbrocken, der vor langer Zeit ins Tal gestürzt sein musste und längst mit Moos bewachsen war. »Duck dich ganz nah an den Stein! Schnell!«
Maja zog den Kopf ein und presste die Wange gegen den kalten Fels. Ihr Herz wummerte angstvoll in ihrer Brust. Sie spürte, wie sich ihr Mann von hinten gegen sie drückte, die Arme um sie breitete und sie mit seinem Körper beschützte.
Während das Poltern und Krachen der aufschlagenden Steine immer lauter wurde, stieg ein stummes Gebet aus ihrem Herzen gen Himmel.
Da prasselte der Steinschlag auch schon auf sie nieder. Es krachte ohrenbetäubend. Maja schloss die Augen.
Plötzlich mischte sich in das Poltern ein Schmerzensschrei!
»Fabian?« Vorsichtig hob Maja den Kopf und blickte sich vorsichtig um, als könnte jede abrupte Bewegung erneut einen Steinschlag auf sie niedergehen lassen. Die Stille, die dem Rumoren folgte, dröhnte ihr in den Ohren und fühlte sich seltsam unwirklich an. »Ist alles in Ordnung?«
Ein gedämpftes Stöhnen antwortete ihr.
»Das ... das kann ich leider net behaupten.« Ihr Mann löste sich von ihr und taumelte zwei Schritte zur Seite.
»O mein Gott! Was fehlt dir denn?« Sie stemmte sich von dem Felsen hoch und richtete sich mühsam auf. Dann drehte sie sich zu Fabian um. Blut sickerte ihm aus einer klaffenden Kopfwunde. Rechts über seinem Ohr. Ihr wurde ganz flau bei dem Anblick.
Er schüttelte sich wie ein nasser Hund und atmete tief ein.
»Was ist mit dir?«, fragte er. »Geht es dir gut?«
»Mir?« Maja stieß einen Laut aus, der halb Schluchzen, halb Stöhnen war. »Freilich geht es mir gut. Ich bin es schließlich net, die hier ein großes Loch im Schädel hat. Jessas, Fabian! Das sieht schlimm aus!« Rasch zog sie ein Stofftaschentuch aus der Tasche und drückte es auf seine Wunde. Er zuckte sichtlich zusammen. »Es tut mir leid. Hab ich dir wehgetan?«
»Ist schon gut. Ich bin froh, dass dir nix passiert ist.«
»Aber du bist verletzt. Wir müssen dich zum Bergdoktor bringen.«
»Geh, das ist halb so wild.« Er schüttelte den Kopf.
»Es ist sogar sehr wild«, widersprach Maja mit klopfendem Herzen. »Vielleicht sollte ich den Notruf wählen und ...«
»Nein, bloß net. Ich kann laufen. Ehrlich.«
»Dann bringe ich dich jetzt zum Bergdoktor.«
»Aber der Doktor wird noch schlafen.«
»Dann wecken wir ihn. Er wird helfen, das weiß ich.« Maja warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Kurz nach halb sechs Uhr. Das war noch recht früh, aber das Taschentuch, das ihr Mann nun an seine Schläfe presste, färbte sich allmählich tiefrot und machte deutlich, dass er schleunigst zu einem Arzt musste.
Maja nahm seinen freien Arm und schlang ihn um ihre Schultern.
»Wir gehen ganz langsam, und wenn dir schlecht wird, rufe ich den Notruf«, entschied sie.
***
Fabian erhob keine Einwände mehr, und so kehrten sie zum Dorf zurück.
An der weißen Kirche bogen sie ab und hielten auf das Doktorhaus zu. Es war ein hübsches Alpenhaus am Ende der Kirchgasse. Umgeben wurde es von einem Garten, in dem es blühte und grünte, dass Maja trotz ihrer Sorgen das Herz aufging. Unmittelbar hinter dem Doktorhaus begann der Wald, der sich um den Fuß des Hexensteins schmiegte.
Die Arztpraxis war im Anbau untergebracht. Hier waren die Fenster noch dunkel, aber im Erdgeschoss des Wohnhauses brannte Licht.
Maja atmete erleichtert auf.