1,99 €
Was hab ich nur getan? Verzweifelt schaut sich David Rieder auf dem Parkplatz des Gasthofs die Augen aus. Nur eine Handvoll Autos sind hier abgestellt, aber seines ist nicht darunter. Sein Wagen ist spurlos verschwunden. Und mit ihm sein kleiner Sohn, der auf der Rückbank geschlafen hat. David verwünscht sich selbst. Seine Besprechung hat viel länger gedauert, als er es geplant hatte. Nur eine kurze Unterschrift sollte es sein, aber dann gab es Differenzen - und er hat den Bub völlig vergessen. Vergessen! Was war er nur für ein Vater?
Seine Not bleibt nicht unbemerkt. Der Bergdoktor möchte ihm helfen und Verstärkung rufen, aber David fällt ihm in den Arm. Keine Polizei! Wenn der Gendarm anrückt, ist alles, aber auch wirklich alles verloren ...
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 123
Veröffentlichungsjahr: 2024
Cover
Dr. Burger und der Verzweifelte
Vorschau
Impressum
Dr. Burger und der Verzweifelte
Nach seinem verhängnisvollen Geständnis gerät der Bergdoktor in einen schweren Konflikt
Von Andreas Kufsteiner
Was hab ich nur getan? Verzweifelt schaut sich David Rieder auf dem Parkplatz des Gasthofs die Augen aus. Nur eine Handvoll Autos sind hier abgestellt, aber seines ist nicht darunter. Sein Wagen ist spurlos verschwunden. Und mit ihm sein kleiner Sohn, der auf der Rückbank geschlafen hat. David verwünscht sich selbst. Seine Besprechung hat viel länger gedauert, als er es geplant hatte. Nur eine kurze Unterschrift sollte es sein, aber dann gab es Differenzen – und er hat den schlafenden Buben völlig vergessen. Vergessen! Was war er nur für ein Vater?
Seine Not bleibt nicht unbemerkt. Der Bergdoktor möchte ihm helfen und Verstärkung rufen, aber David fällt ihm in den Arm. Keine Polizei! Wenn der Gendarm anrückt, ist alles, aber auch wirklich alles verloren ...
»Du bist schon wach?« Verblüfft sah Martin Burger seinen Vater im Garten sitzen. Die Morgenzeitung vor sich und eine Tasse Kaffee in seinen Händen. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es kurz vor sechs Uhr in der Früh war.
»Wach wäre geprahlt«, brummte Pankraz und trank einen Schluck. »Ich hätte liebend gern noch ein Stünderl oder zwei geschlafen, aber diese verflixten Mücken haben mir keine Ruhe gelassen. Sind alleweil um mich herum geschwirrt. Davon, dass es mich überall juckt, will ich gar net reden.« Seufzend kratzte er sich hinter dem Ohr.
»Hast du kein Netz vor deinem Fenster, um das zu verhindern?«
»Freilich, aber das scheint ein Loch zu haben. Jedenfalls haben die Mücken ein Schlupfloch gefunden. Ich muss das Netz heute unbedingt austauschen, ehe mich diese blutrünstigen Biester noch auffressen.«
»Wir haben noch welches im Schuppen, glaube ich. Soll ich es anbringen?«
»Dank dir schön, Martin, aber das mach' ich schon selbst. Du sagst doch alleweil, ich soll mich mehr bewegen.« Ein Lächeln huschte über das Gesicht seines Vaters.
»Auf Leitern zu klettern, gehört mit siebenundsiebzig net unbedingt dazu.«
»Das schaff' ich schon. Nach einem guten Frühstück bin ich bereit, es mit dem Tag aufzunehmen.« Pankraz beugte sich tiefer über seine Zeitung – und schnalzte mit der Zunge. »Hier steht, dass es heute wieder heiß werden soll. Genauer gesagt ... warte ... nein, das kann net stimmen, 69 Grad?«
»Ist das ein Druckfehler?« Martin Burger spähte seinem Vater über die Schulter. »Nein, da steht: 39 Grad.«
»Ach, verflixt noch mal.«
»Was ist denn los?«
»Es fällt mir schwer, die Zahlen zu entziffern.« Sein Vater nahm die Lesebrille ab, rieb sich über die Augen und kniff sich in den Nasenrücken, bevor er sie wieder aufsetzte. Dann beugte er sich über das Morgenblatt, hob und senkte den Kopf ein wenig, als würde er ein Fernglas justieren, und schnaufte. »Es wird net besser.«
»Haben sich deine Augen verschlechtert?«
»Ich fürchte, ja.«
»Lass uns vor dem Frühstück noch deine Blutzuckerwerte überprüfen.« Martin Burger holte Messgerät und Lanzette aus seiner Praxis. Ein kurzer Piks in den Finger, und wenig später konnte er den Wert ablesen. »Mei, der ist viel zu hoch«, stellte er bestürzt fest. »Das versteh' ich net. Wir haben dich vor vier Wochen auf das neue Medikament eingestellt.«
»Das einmal in der Woche in den Bauch gespritzt werden muss«, brummte sein Vater. »Angenehm ist das nun wirklich net. Sollte das Mittel net schnell helfen?«
»Ja, das sollte es eigentlich ...«
»Aber net, wenn man sich nachts heimlich in die Küche schleicht und die Keksdose plündert«, warf Zenzi Bachhuber ein. Sie war seit über vierzig Jahren die gute Seele des Doktorhauses, kümmerte sich um das Kochen und den Haushalt und gehörte längst wie eine liebe Großmutter zur Familie. Nun stellte sie zwei Gläser mit Konfitüre auf den Frühstückstisch und blickte Pankraz mahnend an. »Nicht wahr?«
Er schrumpfte unter ihren prüfenden grauen Augen sichtlich.
»Ich konnte net schlafen«, verteidigte er sich. »Ein paar Kekse und ein Glaserl Milch bewirken da immer Wunder.«
»Nur net bei zu hohen Blutzuckerwerten.«
»Nein, das wohl net.« Er blickte auf die Zeitung hinunter und seufzte.
»Komm nachher in die Praxis«, bat Martin ihn. »Dann untersuche ich dich genauer, und wir schauen, was sich gegen die zu hohen Werte tun lässt. Um eine Diät und mehr Sport wirst du aber net herumkommen. Dein Zucker muss runter, sonst könnten deine Augen ernsthaft Schaden nehmen.«
»Na schön«, schnaufte sein Vater. »Dann bleibt mir wohl nix anderes übrig. Die Germknödel lass' ich mir aber net verbieten. Und mein Glasl Wein am Abend auch net.«
»Über die Germknödel müssen wir noch reden.«
»Ich hatte befürchtet, dass du das sagen würdest.« Pankraz hob die Zeitung, und seine Miene hellte sich auf. »Schon besser«, murmelte er, bevor er sich in einen Artikel vertiefte und wenig später bedächtig den Kopf schüttelte. »Mei, drüben in Bergfelden ist einem Bauern ein 1100-Kilo-Bulle abhandengekommen.«
»Was? Wie konnte denn das passieren?«
»Ist von seiner Weide entwischt. Die Behörden haben eine Warnung herausgegeben, sich dem Tier net zu nähern. Es soll unberechenbar sein. Mei, da reicht ein kräftiger Tritt, um einem Menschen den Fuß zu brechen, dass er monatelang net laufen kann.«
»Jesses!« Zenzi schnappte nach Luft. »Der Nachbarweiler ist net weit von hier. Es ist gut möglich, dass der Bulle zu uns kommt.«
»Du wirst ihn schon aufhalten mit deinem Nudelholz«, neckte der Großvater sie.
»Wenn die Kinder in Gefahr sind?« Energisch reckte sie das Kinn. »Auf jeden Fall.«
Martin Burger schwieg und hoffte, der Bauer würde sein Tier selbst finden und wieder in den heimischen Stall schaffen können. Allzu oft las man in der Zeitung, dass ein entlaufenes Tier nicht etwa eingefangen, sondern erschossen wurde.
Hoffentlich blieb dem Bullen dieses Schicksal erspart.
Er ließ sich am Tisch nieder und schenkte sich eine Tasse Kaffee aus der bereitstehenden Kanne ein. Seine Sprechstunde begann erst in zwei Stunden. Bis dahin blieb ihm noch genug Zeit, um gemütlich mit seiner Familie zu frühstücken und die Post durchzusehen, bevor die ersten Patienten eintreffen würden.
Er war der Landarzt in St. Christoph, einem kleinen Dorf im Herzen des Zillertals. Als er den Blick über die nahen Gipfel schweifen ließ, die sich deutlich vor dem blassblauen Morgenhimmel abzeichneten, wurde ihm das Herz ganz weit und warm. Er liebte seine Heimat und konnte sich nicht mehr vorstellen, woanders zu leben.
Vor einigen Jahren hatte er die Praxis von seinem Vater übernommen, als dieser sich zur Ruhe gesetzt hatte. Seitdem kümmerte er sich um die Gesundheit der Dorfbewohner und der Urlauber, die im Sommer gern zum Wandern und für eine Fahrt mit der Gondelbahn herkamen. Er hatte immer ein offenes Ohr für die Sorgen seiner Patienten und zögerte auch nicht, zu gefahrvollen Einsätzen an Klettersteigen und in den höheren Regionen auszurücken. Das hatte ihm den Namen »Bergdoktor« eingebracht.
In diesem Jahr meinte der Sommer es wirklich gut mit ihrem Tal. Die Tage waren warm und sonnig, nur gegen Abend gab es Gewitter, die kurzzeitig für Abkühlung sorgten und die Regenfässer und den Bach mit Wasser füllten.
Auch an diesem Morgen versprach der wolkenlose Himmel wieder einen schönen Sommertag. Martin Burger nahm sich vor, nach seiner Sprechstunde einen Ausflug mit seiner Frau und den Kindern zu unternehmen. Vielleicht konnten sie auf den Hexenstein wandern und ein Picknick machen? Mit Blick über das ganze Tal ...
Er nickte bedächtig vor sich hin.
Da drang aus dem Haus vernehmliches Stampfen auf der Treppe heraus in den Garten.
»Was ist denn nun los?«, murmelte sein Vater. »Entweder greifen uns die Hunnen an oder ... die Kinder kommen«, vollendete er schmunzelnd.
Tatsächlich stürmten im selben Augenblick drei Kinder aus dem Haus – gefolgt von einem kleinen Dackel, der ihnen mit wehenden Schlappohren folgte.
»Hei, hab ich einen Hunger«, verkündete Filli und ließ sich auf seinem Stuhl nieder.
»Du hast immer Hunger«, belehrte ihn seine ältere Schwester Tessa. Sie hielt Klein-Laura an der Hand und hob die Zweijährige nun in ihr Hochstühlchen, bevor sie auf ihren eigenen Platz plumpste.
»Stimmt«, räumte Filli freimütig ein. Er war noch dabei, seine rechte Socke anzuziehen. Seine verstrubbelten blonden Haare verrieten, dass er dem Kamm heute kaum mehr als einen flüchtigen Blick gegönnt hatte.
Poldi setzte sich neben den Tisch und warf einen sehnsüchtigen – und hungrigen – Blick nach oben.
Sabine folgte ihren Kindern. Sie hatte ihre schulterlangen blonden Haare zusammengebunden und sah in ihrem zitronengelben Sommerkleid besonders hübsch aus. Martin Burger gab seiner Frau ein liebevolles Busserl ... und hörte seine Kinder plötzlich einmütig nach Luft schnappen. Ein Blick genügte, um zu verraten, dass sie an ihnen vorbeisahen.
»Auweia«, ließ sich Tessa vernehmen.
Alarmiert folgte er ihrem Blick und sah eine junge Frau durch das Gartentor humpeln. Ihre dreiviertellange Hose mochten früher einmal hellblau gewesen sein, jetzt war der Stoff zerfetzt und dunkel vor Blut.
»Lisa!«, entfuhr es ihm. Es war tatsächlich die Seybold-Lisa, die allein auf einem kleinen Hof am Waldrand lebte. Sie war selten einmal krank, aber an diesem Morgen war sie aschfahl und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.
»T-tut mir leid, dass ich Ihr Frühstück störe«, stieß sie hervor, »aber mir ist so schwummrig ...«
Sie schwankte und wäre womöglich gefallen, wenn Dr. Burger nicht rasch zu ihr getreten wäre und sie festgehalten hätte.
»Komm rasch herein«, sagte er. »Ich helfe dir. Was ist denn nur passiert?«
»Ach, Herr Doktor«, flüsterte sie. »Das ist mir so schrecklich peinlich ...«
***
»Gleich geschafft.« Mit diesen Worten sprach Lisa sich selbst zu, durchzuhalten.
Hinter ihr lag ein schier endloser Vormittag. Nach ihrem Besuch im Doktorhaus hatte ihre Arbeit sie auf Trab gehalten. Lisa war Tier-Physiotherapeutin. Sie bot verschiedene Behandlungen an, um kranken oder verletzten Tieren Erleichterung zu verschaffen. Zu ihren Patienten zählten Katzen und Hunde, die von schmerzhafter Arthrose gequält wurden, lahme Pferde und auch Kühe, wenn die nach einer Verletzung wieder fit für die Weide gemacht werden sollten.
In ihrer Praxis hatte Lisa ein Unterwasserlaufband, einen Kaltlaser und verschiedene andere Möglichkeiten, um Tieren zu helfen. Auch Massagen und Akkupunktur bot sie an. Anfangs war sie belächelt worden, als sie ihre Praxis eröffnet hatte. Nur wenige hatten einen Nutzen in ihren Behandlungen gesehen. Schließlich gab es einen Tierarzt im Dorf. Wozu da eine Physiotherapeutin für die Tiere? Viele hatten geglaubt, sie würde nach ein paar Monaten wieder schließen.
Doch inzwischen hatte sie schon vielen Tieren Erleichterung verschafft. Der Dackel des Bergdoktors war ihr erster Patient gewesen. Nach seinem Pfotenbruch hatte sie ihm geholfen, wieder schmerzfrei herumflitzen zu können. Dr. Burger hatte keinen Hehl aus seiner Dankbarkeit gemacht. Sein Lob hatte ihr weitere Patienten beschert und inzwischen flogen ihre Tage zwischen der Arbeit in ihrer Praxis und den Hofbesuchen dahin.
Ihr letzter Patient für diesen Vormittag war Ferdl, das Arbeitspferd vom Eisler-Alois. Ferdl zog für ihn geschlagenes Holz aus dem Wald und half ihm, den Heuwender über die Wiesen zu ziehen, die zu steil waren, um sie mit der Maschine zu bearbeiten. Er war ein gutmütiger Wallach, der Lisa mit einem freundlichen Reiben seines Kopfes an ihrem Bauch begrüßte.
»Ja, ich freu' mich auch, dich zu sehen, mein Großer. Und? Wie geht's dir heute?«
Er schnaubte leise.
»Hab ich mir fast gedacht. Dein Bein tut wieder weh, was? Ich seh' schon, wie geschwollen es ist.« Sie holte das mobile Schallwellengerät aus ihrer Tasche und machte sich an ihre Arbeit. Ferdl hatte Arthrose, und so bearbeitete sie sein Bein mit dem Gerät. Die lokalen Vibrationen aktivierten seine Muskulatur und linderten seine Schmerzen.
Der Bauer stand am Stalltor und schaute nachdenklich zu.
»Du hast wahrlich ein Händchen für Tiere«, stellte er fest. »Bei Fremden ist Ferdl meist nervös und unruhig, aber bei dir ist er völlig entspannt.«
»Er merkt bestimmt, dass ich ihm helfen will. Wie macht er sich denn?«
»Na ja, er ist halt nimmer der Jüngste, aber seit du ihn behandelst, hält er bei der Arbeit viel länger durch. Ich hab beschlossen, ihn in diesem Winter in den Ruhestand zu schicken. Dann übernimmt ein anderes Pferd seine Arbeit, und Ferdl kann hoffentlich noch ein paar schöne Jahre auf der Weide genießen.«
»Du wirst ihn behalten?« Lisa freute sich, das zu hören. Es war beileibe nicht selbstverständlich.
»Freilich. Meine Enkelkinder würden mir nie verzeihen, wenn ich ihn weggeben würde. Er hat sein Gnadenbrot mehr als verdient.« Der Bauer nickte. »Mir ist net entgangen, dass du humpelst. Ist was passiert?«
»Mei ...« Sie fuhr mit der Behandlung fort und führte das Gerät über das kranke Bein des Pferdes. »Ich war heut' früh joggen und wollte über die Wiese abkürzen, aber ich bin hingefallen und das auch noch mitten in einen Haufen Glasscherben, die ich im Gras net gesehen habe.«
»Autsch«, machte der Bauer.
»Das kannst du wohl sagen.«
»Wo kam denn das Glas her?«
»Es waren die Überreste von Schnapsflaschen, also hat da wohl jemand kräftig gefeiert.«
»Und seinen Müll net mitgenommen? Saubande«, kommentierte der Bauer.
»Ich kann ... na ja, ich kann kein Blut sehen. Da kippe ich um. Hab es mit knapper Not zum Doktorhaus geschafft, so schwummrig war es mir.«
»Herrje. Sport ist Mord, oder?«
»Ich weiß.« Lisa lächelte schief. Sie hatte den Vormittag nur mit zusammengebissenen Zähnen und einem Schmerzmittel überstanden. Der Bergdoktor hatte ihre Verletzungen gesäubert und genäht. Trotzdem brannten die Wunden und zwackten, als wären sie mit Nägeln gespickt. Am liebsten hätte Lisa alle Termine abgesagt, aber ihre Patienten im Stich zu lassen, kam nicht infrage.
Es war ihr entsetzlich peinlich, dass sie beinahe ohnmächtig geworden war. Blut war ihre Achillesferse. Sonst wäre sie Tierärztin geworden. Das war früher ihr größter Wunsch gewesen. Nun, man musste das Beste aus den Gaben machen, die einem der Herrgott bescherte. Das hatte ihr Vater immer gesagt und daran hielt sie sich.
»Kannst du auch nach der Erna schauen?«, fragte der Bauer. »Für ihr Kälbchen ist es noch zu früh, aber sie gefällt mir gar net. Sie frisst net und wirkt schlapp und müde. Irgendwas stimmt net.«
Lisa brachte die Behandlung von Ferdl zu Ende und folgte dem Bauern dann in den Stall mit den Milchkühen. In einer separaten Box stand eine braun-weiß-gefleckte Kuh. Erna schnaufte hörbar und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. In ihrem mächtigen Leib arbeitete es.
»Ihr Atem kommt ziemlich schwer. Das geht über meine Fähigkeiten hinaus. Hier muss der Tierarzt ran«, erklärte Lisa. Sie wusste, was sie konnte, aber sie kannte auch ihre Grenzen. »Am besten rufst du ihn noch heute an. Wenn er sagt, ich kann unterstützend helfen, sag gern Bescheid, dann komme ich später noch einmal her.«
»Das hört sich gut an. So machen wir's.« Der Bauer nickte bedächtig. »Dank dir, Lisa. Was würden wir nur ohne dich machen?«
»Wenn's nach mir geht, musst du das niemals herausfinden. Ich liebe meine Arbeit und kann mir keine schönere vorstellen.«