Der Bergdoktor 2291 - Andreas Kufsteiner - E-Book

Der Bergdoktor 2291 E-Book

Andreas Kufsteiner

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Beschreibung

Ein lauter Knall zerreißt die morgendliche Stille von St. Christoph - ein Autounfall erschüttert das Dorf. Mittendrin: der junge Fußballstar Simon Distl, schwer verletzt, seine Zukunft zerstört. Der Unfallfahrer Franz Brunegger - einst trinkfest, jetzt verdächtig schwankend - verweigert jede Aussage und verschanzt sich in seinem Haus. Nur einer glaubt, dass mehr dahintersteckt: Bergdoktor Martin Burger. Während das Dorf urteilt und sich abwendet, wagt eine junge Frau leise Schritte in Simons Richtung: Katharina Brunegger, die Tochter des Mannes, dem alle die Schuld geben. Sie besucht Simon heimlich im Krankenhaus, hilft ihm, wieder Hoffnung zu fassen - und leidet still, als er von einer gemeinsamen Zukunft mit einer anderen träumt ...

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Seitenzahl: 114

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Cover

Die Zeit ist endlich reif für uns

Vorschau

Impressum

Die Zeit ist endlich reif für uns

St. Christoph – wo das Leben die besten Geschichten schreibt

Von Andreas Kufsteiner

Ein lauter Knall zerreißt die morgendliche Stille von St. Christoph – ein Autounfall erschüttert das Dorf. Mittendrin: der junge Fußballstar Simon Distl, schwer verletzt, seine Zukunft zerstört. Der Unfallfahrer Franz Brunegger – einst trinkfest, jetzt verdächtig schwankend – verweigert jede Aussage und verschanzt sich in seinem Haus. Nur einer glaubt, dass mehr dahintersteckt: Bergdoktor Martin Burger.

Während das Dorf urteilt und sich abwendet, wagt eine junge Frau leise Schritte in Simons Richtung: Katharina Brunegger, die Tochter des Mannes, dem alle die Schuld geben. Sie besucht Simon heimlich im Krankenhaus, hilft ihm, wieder Hoffnung zu fassen – und leidet still, als er von einer gemeinsamen Zukunft mit einer anderen träumt ...

»Tor! Toooor!« Dr. Pankraz Burger machte einen Luftsprung, den keiner dem ein wenig korpulenten Altdoktor des kleinen Tiroler Bergdörfchens St. Christoph zugetraut hätte.

Aber niemand achtete mehr auf den Siebenundsiebzigjährigen und seine schmerzverzerrte Grimasse, als er sich gleich nach seiner Landung an den Rücken fasste. Zu begeistert war die Menge rundum: Die Fußballmannschaft von St. Christoph war im Begriff, den übermächtigen Gegner aus Kufstein vom Platz zu schießen.

Die kleine »Arena« – eine aufbereitete Wiese zwischen den Ortsteilen Mautz und Hermannsfelden – kochte. Auch Pankraz Burger hatte den kurzen Stich in seiner Lendenwirbelsäule gleich wieder vergessen. Er hob seinen fünfjährigen Enkelsohn Filli hoch und wirbelte ihn herum.

»Drei zu eins, und das nur wenige Minuten vor Abpfiff! Das Match gewinnen wir, Bub! Den Pokal haben wir in der Tasche!«

Filli strampelte sich los, denn er wollte ja selbst vor Freude in die Luft springen. Der kleine Blondschopf interessierte sich erst seit Kurzem für das Spiel mit dem runden Leder – und dank der tollen Leistungen des Heimteams von St. Christoph formte sich die Neugierde gerade zu einer ausgewachsenen Leidenschaft.

Fillis Vater, der Landarzt Martin Burger, tauschte einen belustigten Blick mit seiner Frau.

»So sind sie, die kleinen Buben«, murmelte er.

»Ach, nur die kleinen?«, gab Sabine schmunzelnd zurück und deutete mit dem Kopf auf ihren Schwiegervater, der nun aufgeregt mit Lehrer Obermayer über den letzten Spielzug fachsimpelte.

»Das war nie und nimmer abseits«, erklärte Pankraz mit Bestimmtheit und wandte sich nun gleich lautstark an den Schiedsrichter: »Nie und nimmer!«, brüllte er, was sich jedoch in den Rufen der anderen Zuschauer verlor. Das hielt den alten Herrn jedoch nicht davon ab, seine Meinung kundzutun. »Ein Freistoß – echt?«, schrie er erbost. »Unfair!«

Gleich darauf wurde es im Waldstadion von St. Christoph mucksmäuschenstill. Erst als der Schuss des gegnerischen Stürmers um Haaresbreite über die Querlatte knallte und der Ball in Gehölz des umliegenden Waldes verschwand, brannte wieder Jubel auf. Und der Jubel wurde zum Orkan, als der junge Obstbauer Simon Distl mit dem neu ins Spiel geworfenen Ball über den ganzen Platz sprintete und den Ball unhaltbar zum 4:1 im Tor der Kufsteiner versenkte.

»Der Bursch ist ein Wahnsinnstalent«, schwärmte Lehrer Obermayer mit der Miene des Experten. »Schade, dass Simon mit seinen achtundzwanzig Jahren schon zu alt für eine große Karriere außerhalb unserer Dorfliga ist. Er würde seinen Weg garantiert machen!«

»Mit Sicherheit!«, bestätigte Pankraz Burger und betrachtete ein wenig ratlos die inzwischen völlig ausgekühlte Bratwurst in seiner Hand. Er hatte vor Aufregung ganz das Essen vergessen. Erst jetzt wurde ihm wieder bewusst, womit er da die ganze Zeit aufgeregt herumgewedelt hatte.

Nun war es die Haushälterin Zenzi, gute Seele im Doktorhaus, die mit der Arztgattin Sabine einen Blick wechselte.

»Mannsbilder!«, murmelte die ältere Dame mit den grauen Haarknoten und ahnte nicht, dass ihre roten Wangen verrieten, wie aufgeregt auch sie war.

Sabine aber deutete lachend zu ihrer älteren Tochter Tessa hinüber, die auf einem Wiesenstück neben dem Fußballplatz mit ihren Freundinnen und Freunden von der Schule die wichtigsten Szenen des Spiels nachstellte.

»Ich bin der Distl-Simon!«, schrie sie, um den anderen zuvorzukommen. Es nützte der Achtjährigen aber nichts.

»Nö, ich bin der Simon!«, rief ein Junge, während sich ein Mädel, das mit seinem rosa Kleidchen eigentlich eher wie eine Prinzessin gekleidet war, den Ball schnappte und auf das aus Jacken und Ästen zusammengebastelte Fußballtor losstürmte.

»Ich bin der Simon!«, schrie die Kleine mit überschlagender Stimme und versenkte den Ball zwischen den »Torstangen«.

Hauserin Zenzi Bachhuber hatte die Szene ebenfalls beobachtet und schaffte es nun auf bewährte Weise, den drohenden Streit unter den Kindern zu stoppen.

»Wer mag Apfelkuchen?«, fragte sie, ohne groß die Stimme zu erheben. Sofort war sie von den Kindern umringt, die ungeduldig zusahen, wie die ältere Dame die Kühltasche öffnete und Kuchen und Limonade hervorzauberte.

»Lehrer Obermayr hat recht«, wandte sich nun Pankraz Burger an seinen Sohn. »Der Simon ist wirklich ein Ausnahmetalent.«

»Und ein gutes Vorbild für unsere Dorfjugend«, bekräftigte der Lehrer.

Martin Burger, den man hierorts auch den Bergdoktor nannte, nickte. Er hatte das Spiel nur mit halbem Auge verfolgt, denn als Arzt war er in steter Bereitschaft gewesen, bei jedem Sturz oder Zusammenstoß der Spieler aufs Feld zu laufen und Erste Hilfe zu leisten. Nun erst wich die Anspannung auch von ihm.

»Ja«, sagte er. »Simon ist ein feiner Kerl und ein fairer Sportler. Ich freue mich, dass es bei ihm heute so gut geklappt hat. Er hat es sich wahrlich verdient!«

Alle Blicke ruhten nun auf dem jungen Mann mit dem struppigen goldblonden Haarschopf. Simon hatte inzwischen für seine Mannschaft den Pokal übernommen und war dabei, gefolgt von seinen Kameraden, eine Runde ums Spielfeld zu laufen. Natürlich erst, nachdem er auch dem Kapitän der Kufsteiner fest die Hand geschüttelt und sich für das faire Spiel bedankt hatte.

»Ich hoffe, ihr steigt noch nicht gleich in den Tourbus, denn wir wollen gern noch mit euch feiern und euch zu einer Jause einladen. Unsere Dorffrauen haben ein gutes Büfett mit feinen Schmankerln aufgebaut, das muss jetzt alles verputzt werden!«, hatte er gesagt und dem anderen Mann auf die Schulter geklopft.

Nun lief Simon Distl seine Siegesrunde, blieb dabei immer wieder stehen, um einzelnen Fans die Hand zu schütteln. Auch beim Bergdoktor hielt er an und sagte ihm Dank für die Bereitschaft, als Sportarzt zu fungieren.

Sofort kam der fünfjährige Filli angeflitzt. Simon, schon im Begriff, seinen Siegeslauf wieder aufzunehmen, hielt an, als er das Strahlen in den Augen des Jungen sah.

»Na, was ist mit dir, Filli? Ich hab gehört, dass du mein Nachfolger werden willst?«

Der Kleine war so überrascht, von seinem Idol angeredet zu werden, dass er sich gleich einmal verschluckte. Sobald er seinen Hustenanfall überwunden hatte, fasste er sich ein Herz und stammelte mit knallroten Ohren: »Ich hab erst mit dem Spielen angefangen ...«

»Na, passt doch perfekt«, sagte Simon Distl zufrieden. »Eine Weile will ich doch selbst noch den Mittelstürmer machen. Aber es ist gut zu wissen, dass ein tüchtiger Bursch bereitsteht, wenn ich irgendwann mal meine Fußballschuhe an den Haken hängen werde!« Er wuschelte dem Kleinen über das blonde Haar, während er ihm etwas ins Ohr flüsterte. Dann lief er weiter.

Filli aber stand noch lange mit offenem Mund da und starrte seinem Idol hinterher. Welchen Zauberspruch ihm der Sportler wohl zugeraunt hatte?

Inzwischen hatte Simon neuerlich Halt gemacht. Es war eine hübsche junge Frau mit rötlich-blondem Haar, zu der er sich jetzt hinüberbeugte. Unter dem Jubel seiner Kameraden und der umstehenden Dörfler drückte er ihr einen herzhaften Kuss auf die Lippen.

»Ist das nicht die kleine Stockinger?«, fragte Zenzi Bachhuber blinzelnd und nahm ihre Brille herunter, um sie mit ihrem Schürzenzipfel zu putzen.

»Gut möglich«, sagte Pankraz Burger, an den diese Frage gerichtet war. »Die Nichte vom Stockinger-Kurtl, der in Altenacker drüben eine Schlachterei betreibt. War die Susanne nicht gerade noch ein so kleines Madel wie unsere Tessa?«

Die beiden älteren Herrschaften schüttelten einvernehmlich ihre Köpfe über den Gang der Welt.

Martin Burger lächelte. »Ja, das ist Susanne Stockinger. Ich erinnere mich auch noch daran, dass ich ihr einmal das gebrochene Handgelenk eingegipst habe, nachdem sie beim Eislaufen auf dem Kuckuckssee gestürzt ist. Und jetzt ist sie eine richtige Dame geworden.«

»Na ja«, lachte Sabine. »Viel älter als zwanzig Jahre wird sie nicht sein, eher jünger. Da ist man noch lange keine Dame. Zum Glück. Denn sonst wäre es mit unserer Tessa in zwölf Jahren auch schon so weit! Und das tät mir gar net gefallen.« Sie nahm sich ein Stück von Zenzis Apfelkuchen und biss herzhaft hinein. »Mhm«, machte sie anerkennend.

»Ein hübsches Madel«, stellte Zenzi Bachhuber fest, deren Augen immer noch auf die »kleine Stockinger« gerichtet waren. Und weil die Haushälterin vom Doktorhaus über alle Vorgänge im Ort Bescheid wusste, füge sie hinzu: »Sie wohnt mit ihren Eltern in Mayrhofen und arbeitet dort in so einer schicken Boutique. Ich frag' mich ja, ob sich so ein Stadtpflanzerl in unser Dorfleben fügen könnte ... falls – ja, falls das mit dem Distl-Simon etwas Ernstes ist.«

»Aber geh, Zenzi!«, rief Sabine Burger amüsiert. »Ich war noch ein viel größeres Stadtpflanzerl, wie ihr alle wisst. Und ich hab mich sehr gut hier eingewöhnt. Außerdem ist das Madel doch noch viel zu jung, um sich ernsthaft zu binden. Sie sollte lieber ihre Jugend genießen!« Wieder wanderte ein besorgter Blick zu ihrer Tochter Tessa hinüber, die sie noch nicht so schnell »hergeben« wollte.

Zenzi lächelte. »Wo die Liebe hinfällt ...«, sagte sie nur und wechselte dann schnell das Thema: »Wollen wir net zum Büfett rübergehen?«, fragte sie mit kokettem Unterton. »Die anderen Frauen haben ja auch gebacken, was das Zeug hält! Am Büfett ist die Auswahl viel größer!«

»Aber nirgends schmeckt's so gut wie bei dir, Zenzerl«, versicherte Pankraz mit einer kleinen schelmischen Verbeugung. »Schau doch nur rüber: Das Tablett mit deinen Köstlichkeiten ist das erste, das geleert wurde!«

Zenzis zufriedenem Blick zufolge hatte sie das freilich schon selbst festgestellt.

»Wir sollten uns langsam auf den Heimweg machen, Martin«, sagte Sabine leise. »Bevor die Stimmung bei den Kindern kippt ... Unsere kleine Laura ist schon fast eingeschlafen!«

Martin nickte. »Das wollte ich eben auch vorschlagen. Bringen wir das Mauserl ins Bett, ich kann später ja im Garten mit den beiden Großen noch ein bisserl kicken.«

Er hob seine jüngste Tochter hoch und setzte sie sich auf die Schultern. Die Kleine, von der Aussicht auf ihren tollen Ritt begeistert, war augenblicklich wieder wach. Sie umklammerte das dunkle Haar ihres Papas und quietschte vergnügt.

Sabine aber sammelte die anderen beiden Kinder ein, welche erst zu murren aufhörten, als ihnen die Mama von den weiteren Plänen für den Abend erzählte.

Dann machte sich Familie Burger auf den Heimweg.

***

Die Kinder stürmten voraus, das Ehepaar Burger mit der kleinen Laura, hoch zu »Ross«, schritt hinterdrein.

»Was hast du gemeint, als du vorhin meintest, der Simon hätte sich den Erfolg verdient?«, fragte Sabine, indem sie ihre Hand unter Martins Arm schob. Die gebürtige Wienerin lebte erst seit ihrer Hochzeit vor acht Jahren in St. Christoph, deshalb war ihr so manche Hintergrundgeschichte nicht recht vertraut.

»Simon hatte es nicht immer leicht«, sagte Martin Burger. »Sein Vater ist ein rechter Sturschädel, der es zwar schätzt, wenn der Bursch auf dem Hof mitarbeitet, aber Mitsprache gewährt er ihm keine. Allerdings habe ich reden hören, dass ihm der Vater im kommenden Herbst nun endlich den Betrieb überschreiben will. Da hat ihn die gute Almut, Huberts Frau und Simons Mutter, wohl endlich weichgekocht.«

Sabine seufzte. »Es ist doch immer wieder dieselbe Geschichte«, meinte sie. »Ich verstehe ja, dass es den Alten schwerfällt, zuzusehen, wie die Jungen womöglich Fehler machen. Aber so ist nun einmal der Lauf der Welt! Und jeder junge Mensch muss Fehler machen, um daran zu wachsen!«

Martin lächelte. »Freilich. Der alte Distl kann froh sein, so einen tüchtigen Sohn zu haben. Simon arbeitet wirklich schwer und lässt sich meiner Meinung sowieso viel zu viel vom Vater dreinreden. Wenigstens scheint Hubert endlich einmal mit Simons Frauenwahl zufrieden zu sein. Das war leider nicht immer selbstverständlich.«

»Wie denn das?«

»Wegen eines dummen und völlig überflüssigen Nachbarschaftskonflikts. Leider hatte sich der Simon ausgerechnet in die Tochter des väterlichen Feindes verliebt.«

»Romeo und Julia in St. Christoph?« Sabine wischte sich eine blonde Haarsträhne aus der Stirn. »Das es so etwas heutzutage noch gibt!«

»Na ja, manche unserer Dorfbewohner sind gar arg versponnen. Und gerade bei Bauern kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen um eine Grundstücksgrenze oder wegen der Art, wie gewirtschaftet wird. So etwas kann sich über Generationen erstrecken, und am Ende weiß keiner mehr den Grund. Nur böse sind sie einander immer noch ...«

»Und bei den Distls ist es so? Was machen die eigentlich?«

»Hubert Distl hat mehrere Obstplantagen, vor allem züchtet er Äpfel, sehr alte, seltene Sorten, mit denen er nicht nur die umliegenden Gasthäuser und Läden beliefert, sondern bis weit ins Zillertal hinein Geschäfte macht.«

»Und der Nachbar?«

»Franz Brunegger war Dachdecker, und ein recht tüchtiger noch dazu. Aber leider war er immer schon ein ebenso großer Sturschädel wie der Distl-Hubert. Es ist jetzt gute zehn Jahre her, da verlor er bei einem Arbeitsunfall die linke Hand. Seitdem kann er seinen Beruf freilich nicht mehr ausüben. Aber anstatt etwas Neues zu lernen, lebt er nun von einer Frührente und badet in Selbstmitleid – und in Alkohol.« Der Landarzt schüttelte den Kopf und verlangsamte den Schritt, wurde aber gleich wieder von seinem kleinen Töchterchen an den Haaren gerissen.

»Hüh, Papa!«, krähte Laura vergnügt.

»Franz war immer schon so«, fügte Martin hinzu und trabte artig weiter. »Ich kenne ihn ja schon ewig, wir haben ja seinerzeit miteinander die Schulbank gedrückt. Damals waren wir zwei unschuldige Buben, die gelegentlich Streiche ausgeheckt haben und denen die Welt offen stand. Heute ist der eine ein unglücklicher Frührentner und der andere ...« Der Arzt verstummte, denn er wollte sich nicht selbst loben.