Die Chroniken von Gor 15: Der Topas - John Norman - E-Book

Die Chroniken von Gor 15: Der Topas E-Book

John Norman

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Beschreibung

Jason Marshall, ein ehemaliger Kampf- und Seidensklave, muss sich erneut auf Gor beweisen. Auf seiner Suche nach der schönen Miss Beverly Henderson findet er sich mitten in einem kriegerischen Konflikt zwischen Ar und der Salerianischen Konföderation wieder. Gleichzeitig bereiten die Flusspiraten ihren größten Coup vor: die westlichen und östlichen Piratenflotten zu vereinigen. Dabei spielt ein Pfandsymbol eine große Rolle - ein in zwei Hälften gebrochener Topas. Wird Jason endlich das Mädchen seiner Träume finden? Können die Piraten mithilfe des geheimnisvollen Topas Kontrolle und Macht über die Städte am Fluss gewinnen?

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

1 Ich suche den Aufenthaltsort einer Sklavin; ich verbringe eine Nacht im »Schellenhalsreif«

2 Das Siegerlager

3 Das Essenszelt

4 Die Stadt Lara; ich frische eine Bekanntschaft auf

5 Ich fahre mit meiner Suche nach Miss Henderson fort

6 Ich höre von den Märkten in Victoria; ich werde dorthin reisen

7 Ich komme in Victoria an; ich höre von der Verkaufsscheune des Lysander

8 Ich entkomme knapp der Taverne des Tasdron; ich eile zu der Verkaufsscheune des Lysander

9 Was sich in der Verkaufsscheune des Lysander zugetragen hat

10 Wir verlassen die Verkaufsscheune des Lysander; Miss Henderson wird meine Behausung mit mir teilen

11 Peggy

12 Ich werde wütend auf meine ausgehaltene Frau und schließe sie in einen Käfig

13 Der Topas

14 Lola

15 Das Haus wurde geplündert; Miss Henderson wurde als Sklavin gefesselt; ich nehme sie aber nicht in Besitz

16 Lola hat mich nicht begrüßt, als ich nach Hause gekommen bin; ich eile zum Hafen

17 Ich grüble über die Zufriedenheit einer Sklavin nach

18 Ich lerne Wächter aus Port Cos kennen; ich unternehme nichts gegen Miss Henderson; sie ist eine freie Frau

19 Glyco aus Port Cos; ich erhalte einen Silbertarsk; Glyco sucht nach Callimachus

20 Die Taverne des Hibron; ich kehre allein nach Hause zurück

21 Ich höre das Schlagen einer Alarmstange; ich werde nicht zum Hafen begleitet

22 Was sich am Hafen zugetragen hat; was in der Nähe der Taverne des Tasdron passiert ist

23 Ich werde in der Festung des Policrates willkommen geheißen; Kliomenes testet mich; ich suche mir ein Mädchen für mein nächtliches Vergnügen aus

24 Was sich in meinem Gemach zugetragen hat, als Miss Henderson mich für den Kurier von Ragnar Voskjard hielt

25 Männer treffen sich heimlich in der Taverne von Tasdron

26 Florence; Miles aus Vonda

27 Was sich am Hafen kurz vor Mitternacht zugetragen hat

28 Zwei Hauptleute kommen zur Taverne des Tasdron; wir verhindern ein Blutvergießen

29 Das Seetor; ich bin erneut in der Festung von Policrates

30 Ich werde in der Halle des Policrates vernommen; ein Mädchen soll ausgepeitscht werden; ich werde in die Kammer der Seilwinde gebracht

31 Die Kammer der Seilwinde; ich fange an, meinen Plan in die Tat umzusetzen

32 Mein Plan ist erfolgreich; ich verlasse die Festung des Policrates

33 Gefechtshörner

Weitere Atlantis-Titel

John Norman

Der Topas

Eine Veröffentlichung des Atlantis-Verlages, Stolberg August 2025 Titel der amerikanischen Originalausgabe ROGUE OF GOR © by John Norman Published in agreement with the author, c/o BAROR INTERNATIONAL INC., ARMONK, NEW YORK, USA Deutsche Übersetzung: Deborah Barnett © 2025 Atlantis Verlag Alle Rechte vorbehalten. Titelbild: Timo Kümmel E-Book: André Piotrowski ISBN der E-Book-Ausgabe (EPUB): 978-3-86402-997-4 Besuchen Sie uns im Internet:www.atlantis-verlag.de

1 Ich suche den Aufenthaltsort einer Sklavin; ich verbringe eine Nacht im »Schellenhalsreif«

Ich schlich mich hinter das Mädchen und packte es, während ich meine Hand fest auf seinen Mund presste. Der Müll, den sie entsorgen sollte, fiel zu Boden. Ich zog sie nach hinten, sie wehrte sich und gab unterdrückte Laute der Angst von sich. Dann warf ich sie in die Nähe der Mülleimer, die hinter dem Haus des Oneander von Ar standen. Meine Hand umklammerte ihre Kehle und schob den leichten Halsreif aus Stahl nach oben unter ihr Kinn.

»Gib keinen Laut von dir!«, warnte ich sie.

Sie war blond, barfuß und trug die kurze, ärmellose weiße Tunika einer Haussklavin. Ich kannte sie. Sie war eine ehemals freie Frau, die als Letzte an der Coffle des Oneander von Ar angekettet gewesen war, ebenso wie auch Miss Henderson.

»Benutze mich, Herr!«, flehte sie. »Denn ich muss bald zurück sein.«

»Wo ist Oneander?«, fragte ich sie mit harten Augen.

Ich hatte nur wenig Glück mit den Wächtern am Tor zu diesem Anwesen gehabt. Ich wusste nicht viel mehr, außer, dass sich Oneander derzeit nicht in der Stadt aufhielt.

»Fort«, erwiderte sie. »Im Norden, Geschäfte machen!«

»Wo genau?«, fragte ich. »Wo?« Meine Hand schloss sich noch fester um ihre Kehle.

»Ich weiß es nicht, Herr«, flüsterte sie ängstlich. »Ich weiß es nicht! Ich bin doch nur eine Sklavin!«

»Ist die Sklavin Veminia im Haus?«, wollte ich daraufhin wissen. »Die Barbarin, die kleine Dunkelhaarige, die sie aus Vonda mitgebracht haben, gekauft aus dem Haus des Andronicus?«

»Du bist es!«, rief sie plötzlich, als sie mich erkannte. »Der Sklave von der Straße!«

»Ich bin jetzt frei«, erwiderte ich. »Wo ist sie?« Mein Griff wurde fester. »Rede!«

»Sie wurde von Oneander zusammen mit zehn anderen Mädchen nach Norden gebracht«, flüsterte sie.

»Wohin genau?«, wollte ich wissen.

»Ich weiß es nicht«, flüsterte sie. »Ich bin doch nur eine niedere Sklavin.«

»Wer kann es dann wissen?«, fragte ich aufgebracht.

»Die, die mit ihm reisen«, erwiderte sie. »Oneander hält sich stets sehr bedeckt.«

»Wer noch?«, fragte ich nach. »Es muss doch noch andere geben.«

»Alison«, erwiderte sie, »die Tanzsklavin im »Schellenhalsreif«. Sie könnte es vielleicht wissen, denn Oneander benutzt sie, wann immer es ihm gefällt!«

Jetzt ließ ich ihre Kehle los. Sie betastete sie und sah verängstigt zu mir auf. Ich blickte auf sie hinab. »Ich bin nicht in Gefahr, oder?«, flüsterte sie angespannt.

»Nicht mehr als jede andere Sklavin.«

Sie legte sich zurück auf den Zementboden. Ihre linke Hand berührte die Mülleimer. »Du siehst gut aus«, sagte sie.

Ich zuckte nur mit den Schultern.

»Ich bin dir ausgeliefert. Wirst du diesen Vorteil ausnutzen?«

»Erbittest du es?«, fragte ich.

»Ja, Herr«, erwiderte sie.

»Du bist nicht unattraktiv«, sagte ich zu ihr, dann schob ich ihre kurze Tunika nach oben und sie legte ihre Arme um meinen Hals und streckte mir ihre Lippen entgegen.

Ich betrachtete Bauch und Hüften des Tanzmädchens, als es mir beides wippend entgegenstreckte, während die Musik durch die Taverne hallte.

»Hast du schon die Neuigkeiten gehört?«, fragte mich der Mann neben mir.

»Nein«, erwiderte ich.

Das Mädchen war, bis auf einige Juwelenketten und Armreife, vollkommen nackt. Außerdem trug sie Arm- und Fußketten aus Gold, die mit Glöckchen versehen waren. Auch ihr Halsreif war aus Gold und mit Glöckchen geschmückt. Sie war blond, und es wurde gemunkelt, dass sie von der Erde kam. Eine einzelne Perle, die wie ein Tropfen aussah, war an einer dünnen Goldkette befestigt und hing in der Mitte ihrer Stirn.

»Es kam zu einer großen Auseinandersetzung, eine, auf die schon lange gewartet worden war«, fuhr der Mann neben mir fort. »Südlich von Vonda. Mehr als viertausend Männer waren involviert und die Kämpfe waren heftig. Die Beweglichkeit unserer Truppe war zu Beginn ausschlaggebend, weil die Männer sich aufteilten, heranstürmende Tharlarions in unsere Reihen ließen und die Biester dann isolierten.«

Dicht gedrängte Männer konnten gegen heranstürmende Tharlarions nichts ausrichten, das wusste ich … nicht ohne eine Verteidigung von Grabenanlagen oder angespitzten Pfählen.

»Aber dann«, erzählte der Mann weiter, »fiel die gegnerische Phalanx plötzlich über uns her. Die Schlacht schien schon verloren und es wurde zum Rückzug geblasen. Dieser war aufgrund der zerklüfteten Landschaft mit all den steilen Hängen und dem unebenen Gelände gut arrangiert gewesen. Unsere Generäle hatten das Schlachtfeld perfekt gewählt.«

Ich wusste auch, dass keine feste militärische Formation so eine Phalanx bekämpfen und überleben konnte. Speere mit unterschiedlichen Längen werden in den Reihen gehalten, die längeren Speere sind den hinteren Reihen vorbehalten. Sie greifen im vollen Lauf an. Es ist wie eine stählerne Lawine, donnernd, schreiend und schnaubend. Diese Gewalt ist einfach unglaublich. Sie kann sogar Mauern durchbrechen. Wenn zwei solche Formationen auf dem Schlachtfeld aufeinandertreffen, kann der Zusammenstoß über mehrere Pasangs entfernt gehört werden. Man sollte einer Phalanx nur mit einer zweiten begegnen. Man versucht stets, dies zu vermeiden und ihr aus dem Weg zu gehen.

»Unsere Truppen trieben die wütenden und schnaubenden Tharlarions, in die Phalanx zurück. Am Himmel drängten unsere Tarnreiter die Söldner des Artemidorus zur Seite. Dann ließen sie Pfeile auf die zerschlagene Phalanx hinabregnen. Während die Speerkämpfer ihre Schilde hoben, um sich vor dem Angriff von oben zu schützen, fielen unsere Truppen hügelabwärts über die Feinde her.«

Ich nickte und fuhr fort, die Frau vor mir zu betrachten. Es wurde behauptet, dass sie von der Erde stammte. Ich hob den Pagabecher von dem niedrigen Tisch, hinter dem ich mit gekreuzten Beinen saß, an meine Lippen.

Sie beobachtete mich, als sie mit all ihrer Schönheit vor mir tanzte.

»Das Feld war unser!«, schloss der Mann. »Vonda selbst ist nun unseren Truppen schutzlos ausgeliefert!«

Ich nickte und nahm meine Augen noch immer nicht von der Tänzerin. Ihr Blick war sinnlich und heiß, jener einer wahren Sklavin. Es war schwer für mich zu glauben, dass sie wirklich von der Erde kam.

»Die Frauen aus Vonda werden sich bald auf unseren Sklavenmärkten wiederfinden«, erklärte der Mann.

»Das wird die Preise senken«, warf ein anderer mürrisch ein.

»Ich habe gehört«, erwiderte noch jemand, »dass die Streitkräfte aus Port Olni für Vonda in den Krieg ziehen werden.«

»Unsere Männer werden sich in Richtung Nordosten wenden, um auf sie zu treffen«, sagte jemand.

»Bitte, Herr«, flüsterte das Mädchen mir nun zu und streckte mir, noch immer tanzend, ihre kleine Hand entgegen, als ob sie mich berühren wollte. An ihrem Handgelenk baumelte ein Glöckchenarmreif. Ich sah das kleine Schloss daran. Sie konnte den Reif nicht entfernen.

»Sie mag dich«, stellte der Mann neben mir grinsend fest und widmete der Tänzerin jetzt ebenfalls seine Aufmerksamkeit. Plötzlich hörte man den schallenden Knall einer Sklavenpeitsche und das Mädchen wich erschrocken von mir zurück. Busebius, der Betreiber der Taverne, stand nun am Rand der Sandfläche.

»Denkst du etwa, ich habe nur einen Gast?«, schrie er ihr wütend zu. »Nein, Herr!«, rief sie erschrocken. Es gab Gelächter, dann tanzte sie auch vor den anderen und bewegte sich zwischen den einzelnen Tischen hindurch. Ich beobachtete sie weiter. Sie war wirklich ein sinnlicher Traum. Es war schwer, sich vorzustellen, dass sie von der Erde stammte.

»Es gab hier zuvor noch eine andere Tänzerin«, sagte der Mann neben mir. »Sie hieß Helen, eine Blondine von der Erde. Alison wurde gekauft, um sie zu ersetzen.«

»Was ist denn mit dem anderen Mädchen passiert?«, wollte ich wissen.

»Mit Helen?«, fragte er.

»Ja«, erwiderte ich.

»Man sah sie zuletzt bei Marlenus von Ar, der sie gekauft hat. Sie wurde in Ketten gelegt und als Geschenk irgendwohin gebracht.«

»Ich verstehe.«

»Noch mehr Paga, Herr?«, fragte ein dunkelhaariges Pagamädchen, gekleidet in einen Fetzen aus gelber Seide.

Ich scheuchte sie fort. Sie hatte kurze, liebreizende Beine und einen süßen vollen Busen. Die gelbe Seide war eng mit einigen gelben Fasersträngen um ihre Hüfte gebunden. Mehr als genug Material, um sie für Gefälligkeiten in einem Alkoven anzubinden.

Ich fuhr fort, die Tänzerin, die nun einige Yard entfernt unter der niedrigen Decke tanzte, zu betrachten.

Das Mädchen, welches mir Paga angeboten hatte, war nicht wirklich daran interessiert, mir Paga nachzuschenken, denn mein Becher war noch immer fast voll. Sie hatte mir insgeheim etwas anderes angeboten, eine andere Ware der Taverne.

Die Tänzerin kam jetzt wieder auf mich zu, während die Musik mehr und mehr anschwoll. Ich beobachtete ihre Fesseln und Schenkel, ihren süßen Bauch, ihre Brüste, ihre Schultern und ihren Hals, ihr liebreizendes Gesicht und ihre Augen, ihr wirbelndes blondes Haar, den schimmernden Schmuck an ihrem Körper, das Metall, das ihre Hand- und Fußgelenke umschloss, ihren Halsreif und die Perle auf ihrer Stirn.

»Herr«, sagte sie, nun vor mir tanzend.

Ich beobachtete sie durch meine halb geschlossenen Lider.

Sie sank auf ihre Knie, und lehnte sich dabei zurück und tanzte vor mir als eine kniende Sklavin.

Die Musik erreichte nun ihren Höhepunkt und als sie endete, streckte das Mädchen seinen Körper, legte sich kniend auf die rechte Hüfte und streckte mir den rechten Arm entgegen, unterwürfig berührte der Kopf den Boden.

Es folgte goreanischer Applaus, das Schlagen der rechten Handfläche auf die linke Schulter.

Ich stand auf und legte zwei Kupfertarsks auf den Tisch und ging zu dem Mädchen hinüber. Sanft stieß ich sie mit meinem Stiefel an.

Erschrocken sah sie zu mir auf. Ich erkannte in ihren Augen, dass sie ganz genau wusste, wie sich die Füße eines Herrn anfühlten. Doch plötzlich erschien ein anderer Ausdruck in ihren Augen. Schnell neigte sie den Kopf, nahm meinen Fuß und presste hingebungsvoll ihre Lippen darauf, dann sah sie mit leuchtenden Augen und leicht geöffneten Lippen zu mir auf.

»In den Alkoven!«, befahl ich ihr. »Jetzt, sofort!«

»Ja, Herr«, erwiderte sie, kam schnell auf die Beine und huschte mit klingelnden Glöckchen zu einem Alkoven, der von einem ledernen Vorhang verdeckt war.

Weiterer goreanischer Beifall begleitete mich, als ich ihr hinterherging. Als ich den Vorhang fest von innen verschnürt hatte, drehte ich mich zu dem Mädchen um.

Sie kniete jetzt im Licht einer kleinen Lampe im hinteren Teil des Alkovens auf einem roten Fell in der Position einer Vergnügungssklavin. Neugierig sah ich mich um. Es lagen einige Ketten im Alkoven, auch ein aufgerolltes Seil und eine Peitsche.

»Falls der Herr eine spezielle Ausrüstung wünscht, wird diese von Busebius bereitgestellt«, erklärte sie.

»Es gibt mehr als genug hier, um dich zu zähmen«, erwiderte ich.

»Ja, Herr«, sagte sie hastig.

»Du bist Alison, oder?«, fragte ich.

»Während der Herr mich benutzt, kann er jeden Namen verwenden, den er wünscht«, erwiderte sie.

»Du bist Alison?«, fragte ich erneut.

»Ja, Herr.«

»Das ist der Name eines Mädchens von der Erde.«

»Bitte sei deswegen nicht grausam zu mir«, bat sie.

»Bist du denn von der Erde?«, wollte ich daraufhin wissen.

»Ja.«

»Ist Alison dein richtiger Name?«

»Ja«, gab sie zur Antwort. »Doch jetzt haben goreanische Herren ihn mir auferlegt als einfachen Sklavennamen.«

»Wie bist du nach Gor gekommen?«

»Ich weiß es nicht«, antwortete sie. »Ich ging eines Nachts zu Bett und erwachte erst viel später nackt und angekettet in einem Kerker mit mehreren Mädchen.«

»Alles Sklavinnen?«

»Ja«, gab sie zurück. »Obwohl wir damals nicht wussten, dass wir alle Sklavinnen sind.«

»Wahre Sklavinnen?«

»Ja«, sagte sie, »wahre Sklavinnen.«

»Alison ist ein schöner Name.«

»Danke, Herr.«

»Es ist auch ein hervorragender Name für eine weibliche Sklavin«, fügte ich hinzu.

»Ja, Herr«, stimmte sie zu. »Danke, Herr.«

Ich betrachtete sie. »Du scheinst mir eine wahre Sklavin zu sein«, stellte ich fest.

»Ich bin eine Sklavin, Herr.«

»Die Männer von Gor behaupten, dass die Frauen von der Erde natürliche Sklavinnen sind«, fuhr ich fort. »Ist das wirklich wahr?«

»Ja, Herr«, antwortete sie. »Ich und die anderen Mädchen an meiner Kette lernten schnell, dass wir natürliche Sklavinnen sind.«

»Wie haben die anderen diese Erkenntnis aufgenommen?«, wollte ich interessiert wissen.

»Im Allgemeinen mit Verärgerung und Scham. Dann mit hilfloser Resignation, objektiver Erkenntnis und nüchterner Akzeptanz und schließlich mit Befreiung und unaussprechlicher Freude.«

»Bist du eine natürliche Sklavin?«, fragte ich sie.

»Ja, Herr.«

Ich betrachtete sie eingehend.

»Teste mich!«, forderte sie mich auf. »Beurteile es selbst!«

»Aber du bist von der Erde.«

»Bestürzt es dich, dass ich, eine Frau von der Erde, eine natürliche Sklavin bin?«, wollte sie wissen.

»Leg dich auf den Rücken!«, befahl ich.

»Ja, Herr.« Sie löste die Kette mit den Juwelen von ihrem Körper und legte sie beiseite.

»Stopp!«, rief ich. »Behalte die Armreife an und lass die Perle auf deiner Stirn.«

»Ja, Herr«, entgegnete sie und legte sich hin.

»Was willst du nun machen?«, fragte ich sie.

»Benutze mich, Herr.« Sie lächelte.

»Das ist die Antwort einer Sklavin«, sagte ich.

»Es ist meine Antwort«, entgegnete sie. »Ich meine es so und bin stolz darauf.«

»Auf deinen Bauch!«

Unbehaglich drehte sie sich auf den Bauch und lag dann angespannt auf den Fellen.

»Der Herr hat die Peitsche von der Wand genommen«, stellte sie fest. »Soll ich ausgepeitscht werden?«

Ich streichelte mit den Riemen der Peitsche sanft die Seite ihres Körpers und sie erschauderte.

»Du hast die Angst einer Sklavin«, sagte ich. Dann hängte ich die Peitsche wieder an die Wand. Anschließend berührte ich ihren Körper, sie wimmerte und vergrub ihre zarten Finger fest ins Fell.

»Ja, du hast auch die Reflexe einer Sklavin«, stellte ich erfreut fest. »Auf deinen Rücken!«, befahl ich nun streng.

Schnell drehte sie sich um und sah verängstigt zu mir empor.

Ich nahm das Seil und legte es so zusammen, dass vier Stränge entstanden, die ich mehrere Male um ihre Kehle legte und dann verknotete. Auf diese Weise stellte ich einen schweren Halsreif für sie her und knotete ihn unter ihrem Kinn fest. Anschließend zog ich sie auf die Knie, ihr Kinn wurde nun von dem Knoten nach oben gezogen, sodass sie mich unweigerlich anschauen musste.

»Ich bin jetzt bereit dir zu glauben, dass du eine natürliche Sklavin bist«, sagte ich. »Kennst du denn auch die Strafen für Sklavinnen, die lügen?«

»Ja, Herr«, flüsterte sie erschrocken und sah ängstlich zu mir auf.

»Kennst du Oneander aus Ar?«, fragte ich.

»Er ist ein Händler«, flüsterte sie.

»Kennst du ihn?«, fragte ich erneut.

»Er kommt gelegentlich in den ›Schellenhalsreif‹«, flüsterte sie. »Bitte sei sanft mit mir, Herr!«

Ich zog heftiger an dem schweren Seil und sie schrie auf.

»Kennst du ihn?«, fragte ich nachdrücklich.

»Ich habe ihm gedient«, gab sie weinend zu.

»Kennst du ihn?«, knurrte ich.

»Ja, ja!« Sie weinte. »Er nimmt mich stets in Besitz, wenn es ihm gefällt, als totale und unterwürfige Sklavin.«

Wütend sah ich auf sie hinab.

»Busebius hält mich für ihn bereit«, erklärte sie. »So kann er mich benutzen, wann immer er es wünscht. Manchmal werde ich auch zu seinem Haus geschickt.«

»Wo ist er jetzt?«, fragte ich. »Wo?«

»In Lara!«, rief sie. »In Lara!«

Das ist eine Stadt der Salerianischen Konföderation an den Mündungen des Vosk und Olni. Es war nicht verwunderlich, dass er ein Geheimnis aus seiner Reiseroute gemacht hatte.

Ich warf das Mädchen zurück auf die Felle.

Manchmal spricht ein Mann offen zu einer Sklavin. Oneander hatte vielleicht aufgrund von Alkohol und Genüssen, der Sklavin in seinen Armen seine Absichten mitgeteilt.

»Ich sollte es niemandem verraten«, erklärte sie weinend.

Vielleicht hatte sie, ein närrisches Mädchen von der Erde, ihn auch danach gefragt und er war nicht in der Stimmung gewesen, sie zu schlagen. Vielleicht war er auch stolz auf seinen Plan gewesen, in solch stürmischen Zeiten eine solch gewagte Reise anzutreten. Ich wusste es nicht. Technisch gesehen befand sich Ar nicht im Krieg mit der Salerianischen Konföderation. Zu dieser Zeit hatten sich die feindlichen Auseinandersetzungen mit den Städten der Konföderation lediglich auf Rangeleien mit Vonda beschränkt. Sein Verhalten, obwohl vielleicht fraglichen Anstands, war weder verräterisch noch illegal. Es deutete jedoch auf wirtschaftliche Not hin, da Lara ein Mitglied der Salerianischen Konföderation ist. Da ihm die Märkte von Vonda, und vielleicht auch jene von Port Olni und Ti, verwehrt waren, war es für Oneander nur natürlich, dass er sich nach Lara wandte.

»Ich hätte das nicht verraten dürfen«, schluchzte das Mädchen.

Ich zog sie auf ihre Knie, drehte sie herum und stieß sie gegen die Wand. Ich nahm die schweren Seilstränge an ihrem Hals, führte sie durch den Sklavenring an der Wand und zog sie fest. Dann presste ich sie gegen die Mauer und band mit dem Rest des Seils ihre Hände fest unter dem Kinn zusammen. Jetzt befand sie sich auf ihren Knien, ihr Bauch war gegen die Wand gedrückt und sie war am Hals und an den Handgelenken gefesselt.

»Ich hätte das nicht erzählen sollen!«, wiederholte sie weinend.

»Hat Busebius, dein wahrer Herr, dir befohlen, es nicht zu erzählen?«, wollte ich wissen.

»Nein.«

»Warum weinst und zitterst du dann so sehr an deinem Ring?« »Oneander hat befohlen, dass ich es nicht erzähle«, erwiderte sie. »Aber ich habe dir befohlen, dass du es erzählst, oder nicht?« »Ja, Herr.«

»Und so hast du es getan, oder nicht?« »Ja, Herr.«

»Denkst du, es ist klug, wenn ein Mann einer Sklavin wie dir Geheimnisse anvertraut?«

»Nein, Herr.«

»Du bereust doch nicht, dass du es mir erzählt hast, oder?«

»Nein, Herr«, erwiderte sie schluchzend.

»Denkst du, es ist klug gewesen, mir zu gehorchen?«, fragte ich.

»Ja, Herr! Ja, Herr!«

»Du bist nur eine Sklavin, oder nicht?«

»Ja, Herr«, sagte sie. »Hab Erbarmen, Herr!«

»Demnach war es nur recht und billig, dass du es mir erzählt hast, oder nicht?«, fragte ich weiter.

»Ja, Herr«, antwortete sie weinend. »Ja, Herr.«

»Denkst du, einem Mädchen wie dir sollten überhaupt Geheimnisse anvertraut werden?«

»Nein, Herr.«

»Warum nicht?«

»Weil wir vielleicht dazu gezwungen werden, sie preiszugeben«, erwiderte sie.

»Und du wurdest gezwungen, oder nicht?«, fragte ich.

»Ja, Herr.«

Ich wandte mich um und ging auf die ledernen Vorhänge des Alkovens zu. Ich griff nach oben und wollte die Riemen lösen, die sie zusammenhielten.

»Verlässt du mich jetzt?«, fragte sie, immer noch gefesselt, hinter mir.

»Natürlich!«

»Alles, was du von mir wolltest, waren nur Informationen?«

Ich zuckte mit den Schultern. »Und diese habe ich jetzt bekommen.«

»Verweile doch noch ein bisschen, Herr«, flüsterte sie.

Ich drehte mich um, um sie zu betrachten. »Ich verstehe dich nicht.«

Sie sah über ihre Schulter zu mir. »Bitte!«, flehte sie.

»Ich verstehe nicht«, wiederholte ich gereizt.

»Ich habe vor dir getanzt«, erklärte sie. »Als wahre Sklavin, die ich bin.«

»Das stimmt«, entgegnete ich. »Du hast als Sklavin vor mir getanzt.«

»Ich bin eine Sklavin«, erwiderte sie.

»Aber du bist von der Erde«, meinte ich. Aus irgendeinem Grund war ich auf sie wütend.

»Die Frauen von der Erde sind natürliche Sklavinnen«, erwiderte sie.

»Nein!«

»Setze uns nicht herab und verurteile uns nicht«, sagte sie. »Versuche uns zu verstehen!«

»Nein«, erwiderte ich erneut wütend.

»Lass mich dir Vergnügen schenken!«, flehte sie.

»Nein, nein!«

»Sollte einer natürlichen Sklavin nicht ihre Befriedigung gewährt werden?«, wollte sie wissen.

»Nein und nochmals nein!«

»Warum nicht?«, fragte sie.

»Ich weiß es nicht«, gestand ich. »Ich weiß es nicht!«

»Vielleicht weil wir Sklavinnen sind. Es ist eine Grausamkeit, die ihr an uns begeht.«

»Vielleicht«, erwiderte ich immer noch wütend.

»Welche größere Grausamkeit könnte ein Mann einer Sklavin antun, als ihr den Halsreif zu verwehren?«

Ich erwiderte nichts.

»Hast du gesehen, wie ich vor dir getanzt habe?«, fragte sie.

»Ja.«

»Du erregst mich, Herr«, fuhr sie fort. »Erschreckt dich das? Findest du das skandalös? Bereitet es dir Unbehagen, findest du das so verächtlich? Ist es für dich so schwer zu verstehen, dass eine Frau von der Erde sexuell erregt sein kann und dass sie sexuelle Begierden hat? Dass sie hilflose und frustrierende Leidenschaft verspürt und sogar um sexuelle Befriedigung bettelt?«

»Es ist nicht üblich. Es ist nicht gestattet.«

»Es ist üblich!«, widersprach sie. »Wie wenig du die Frauen kennst! Auf Gor ist es gestattet, zumindest den Sklavinnen!«

Ich gab ihr keine Antwort.

»Auf Gor«, fuhr sie fort, »habe ich Gefühle und Empfindungen erlebt, von denen ich gar nicht gewusst habe, dass sie überhaupt existieren. Meine Hemmungen wurden zerstreut und einige von starken Männern und den Schlägen einer Peitsche ausgetrieben. Ich habe endlich gelernt zu leben und zu fühlen. Meine Gefühle wurden freigelassen, meine tiefste Sexualität und meine Natur wurden auf dieser Welt endlich befreit. Ich habe mich nun selbst gefunden. Ich liebe und ich diene. Ich weiß endlich, was und wer ich bin, eine Vergnügungssklavin für kompromisslose Herren.«

»Nein«, widersprach ich. »Nein!«

Ich drehte mich von ihr weg und wollte erneut die Vorhänge öffnen.

»Hat dich mein Tanz denn interessiert?«, fragte sie.

Ich drehte mich um und sah sie aufmerksam an. Sie kniete nahe an der Wand, fest angebunden an dem Ring am Hals und den Handgelenken. Ich hörte die Bewegung der kleinen Glöckchen auf ihrem Körper und sah die barbarischen Armreife und die kleine Kette, welche die Perle auf der Stirn fixierte.

»Ja«, erwiderte ich und meine Hände waren nun zu Fäusten geballt.

»Ich flehe darum, Vergnügen zu schenken als die Sklavin, die ich bin«, sagte sie. »Ich weiß, dass ich kein Recht habe darum zu bitten, denn eine Sklavin hat nun einmal keine Rechte. Dennoch flehe ich dich darum an und lege mich verletzlich in deine Hände. Du kannst mir diese Befriedigung natürlich verweigern, da ich nur eine Sklavin bin. Ich hoffe jedoch, dass du das nicht tun wirst. Ich hoffe, dass du es als angemessen erachtest, dieser gefesselten Sklavin Gnade zu erweisen.«

Ich ließ sie einfach reden.

Wenn ich es wünschte, konnte ich sie immer noch zum Schweigen bringen.

Sie war schließlich nur eine Sklavin.

»Es wird nicht jede Frau von meiner Welt hierhergebracht, um zu dienen! Natürlich sind wir von Interesse, und wir sind nur wegen unserer Schönheit ausgewählt worden. Sind es nicht die Schönsten und Interessantesten, die für die Sklavenmärkte dieser Welt ausgewählt werden und die als würdig für den Halsreif angesehen werden?«

Vieles, von dem, was sie sagte, stimmte, aber die professionellen Kriterien, welche in solchen Angelegenheiten angewendet werden, sind viel komplexer und feinsinniger, als sie dachte. Ein Hauptkriterium, auf das die Sklavenhändler Wert legen, ist zum Beispiel die natürliche Intelligenz der potenziellen Anschaffung. Denn goreanische Männer legen, im Gegensatz zu Männern von der Erde, hohen Wert auf die Intelligenz der Frauen. Das mag daran liegen, dass ihre eigene Intelligenz sehr hoch ist und sie sonst gelangweilt wären, wenn die Intelligenz ihres Eigentums nicht zumindest gleich hoch wäre. Wer will schon von einer dummen Sklavin bedient werden? Viele Mädchen auf goreanischen Märkten, die an die Gebräuche der Erde gewöhnt sind, sind überrascht, dass sie sich schneller hilflos in den Ketten eines Herrn wiederfinden, schneller auf ihre Knie gezwungen werden, schneller erniedrigt werden und schneller eine Peitsche zum Liebkosen hingehalten bekommen als andere, schönere oder glamourösere Frauen. Der Grund dafür ist einfach, auch wenn sie es nicht ahnen. Sie werden als interessanter und wertvoller erachtet, da der goreanische Herr sie als ganze Sklavin besitzen will. Die intelligente Frau, jetzt auf ihren Knien, versteht schnell, was sie nun ist und was von ihr erwartet wird. Sie versteht jetzt, und das wahrscheinlich zum ersten Mal in ihrem Leben, dass sie sich in der Gegenwart von Herren befindet, authentischen Herren über Frauen. Sie ist sich des Halsreifs wohl bewusst und auch dessen Bedeutung. Sie wünscht zu leben, ist aber auch auf seltsame Weise erregt und aufgeregt. Intelligent wie sie ist, lernt sie schnell und gut. Emotional ist sie mit ihren Gefühlen nun viel mehr im Einklang und kein Opfer mehr von kulturell geschaffenem Hass und Keuschheit. Sie geht im Beherrschtwerden auf, da es das ist, wonach sie sich schon auf der Erde verzehrt hat. Endlich findet sie sich zu den Füßen eines wahren Mannes wieder, eines starken, kräftigen Mannes, der sie beherrschen wird. Endlich kann sie ihre Weiblichkeit voll und ganz erfüllen.

Solche Frauen sind natürlich auch sensibler gegenüber ihren Herren, mehr im Einklang mit seinem Gemütszustand und wachsamer gegenüber seinen Begierden. Außerdem sind sie einfallsreich und hungrig auf den Fellen. Die meisten werden mit der Zeit, dank der tiefgründigen und befreienden Freude ihres Halsreifs, heiß, hingebungsvoll und pflichtbewusst. Von den meisten wird erwartet, dass sie eines Tages Vergnügungssklavinnen werden. Die Fessel befreit nämlich die Schönheit in einer Frau, selbst das unscheinbarste Mädchen erblüht im Halsreif. Das hat ohne Zweifel mit dem Entfernen der Hemmungen und der Erfüllung ihrer wahren Natur und Ähnlichem zu tun.

Ein weiteres Auswahlkriterium, welches von Sklavenhändlern angewandt wird und nicht jedem unmittelbar auffällt, ist das Potenzial der Kandidatinnen für eine ungewöhnliche sexuelle Reaktionsfreudigkeit. Frauen werden nicht nach Gor gebracht, weil sie ungewöhnlich schön oder intelligent sind, sondern weil es für das geschulte Auge des Sklavenhändlers sofort erkennbar ist, dass sie sich, ohne Zweifel, in Kürze hilflos in den Armen eines Herrn wiederfinden werden … als ein unterwürfiges, beherrschtes, zuckendes Liebestierchen. Solche sind ihr Geld mehr als wert. Früher oder später ist dies das Verhängnis oder Schicksal fast jeder Sklavin, denn das Sklavenfeuer, so wird es zumindest behauptet, wird durch Männer in ihrem Bauch entfacht … ein Feuer, das fortan ständig brennen und nur durch die Aufmerksamkeit und Güte ihrer Herren gelöscht werden kann, wenn dies überhaupt möglich ist. Als Letztes sollte noch angemerkt werden, dass die weibliche Schönheit von den Männern auf Gor viel differenzierter wahrgenommen wird als von den Männern der Erde. Statistisch gesehen neigt der Goreaner dazu, natürliche Frauen zu bevorzugen, solche, die eher klein und rundlich sind. Dennoch ist auch der »Model-Typus« auf den Märkten zu finden. Natürlich sind diese Sklavinnen auch nicht schlecht. Einige Männer bevorzugen nun einmal diese, andere jene. Doch sie alle sind Sklavinnen und tragen einen Halsreif. Es ist nichts verkehrt an einer Sklavin, die zugleich schön, hochintelligent und sexuell bedürftig ist. Tatsächlich denke ich, dass diese Beschreibung auf die meisten Frauen zutrifft, die auf goreanischen Märkten zu finden sind, egal von welcher Welt sie auch kommen mögen. Eine Sache sollte allerdings noch erwähnt werden in Bezug auf die Sklavinnen, die von der Erde kommen. Sie sind von einer negativen und unnatürlichen Welt gekommen, und dass sie sprichwörtlich in einer sexuellen Wüste erzogen wurden, verleiht ihnen eine gewisse Besonderheit auf den Märkten. So ist es nicht verwunderlich, warum solche Frauen, die sich jetzt auf einer natürlichen Welt mit mächtigen Männern wiederfinden, oft ihre Fingerspitzen küssen und sie dankbar gegen ihren Halsreif pressen. Auch wenn es für die Sklavenhändler vielleicht von wenig Interesse ist, sollte man noch anmerken, dass sie ein Bedürfnis und Talent für die Liebe haben.

Ich sagte immer noch nichts zu dem Mädchen.

»Ich werde mich auch anstrengen, damit ich mich deiner Befriedigung würdig erweise«, flüsterte sie.

Ich kniete mich hinter sie und legte meine Hände auf ihre Taille. Sie erschauderte und presste sich gegen die Wand.

»Auf welche Art und Weise?«, fragte ich sie.

»Indem ich dir als wahre, intime, erbärmliche und totale Sklavin dienen werde«, erwiderte sie hastig.

Ich schwieg.

»Du wirst es nicht bereuen, Herr«, fuhr sie fort.

Ich befreite ihre Handgelenke und ihren Hals von dem Seil und ließ es neben den Ring fallen.

»Alison wird sich anstrengen, ihrem Herrn Vergnügen zu schenken«, flüsterte sie. Dann küsste sie mich sanft und flüsterte leise in mein Ohr: »Die Frauen von der Erde sind natürliche Sklavinnen.«

»Nein!«

»Urteile selbst.«

Ich legte sie auf die Felle und begann, ihren Körper zu küssen. »Nein«, sagte ich erneut. Schon bald fing sie an, in meinen Armen zu stöhnen und zu schluchzen, dann wand sie sich und schrie. Anschließend lag sie zitternd und bebend in meinen Armen.

»Bin ich nicht eine wahre Sklavin?«, wollte sie nun von mir wissen. »Ja, das bist du tatsächlich«, entgegnete ich.

Ihre Bewegungen und ihre Reflexe hatten daran keinen Zweifel gelassen. Es waren eindeutig die einer wahren Sklavin gewesen. Das beunruhigte mich.

Alison legte sich zurück auf die Felle. »Und ich bin eine Frau von der Erde«, fügte sie noch einmal hinzu.

»Du bist keine typische Frau von dort«, gab ich zurück.

»Ich bin absolut typisch«, widersprach sie mir. Ich sah zu ihr hinab. »Was denkst du?«, wollte sie wissen.

»Ich habe gedacht«, fing ich an und betrachtete sie dabei, »dass die Männer von der Erde, wenn sie dich jetzt so sehen könnten, bestimmt vor Freude schreien würden.«

»Wir warten die ganze Zeit auf unsere Herren«, erwiderte sie lächelnd.

Ich lauschte den Musikern und auch den Geräuschen in der Taverne. Wenn jemand eine Frau in einen Alkoven bringt, kann er sie dort so lange behalten, wie er will. Sie gehört einem, bis man sich entscheidet, die Vorhänge wieder zu öffnen. Nachdem die Taverne geschlossen hat, wird man von einem Angestellten herausbegleitet, und dieser nimmt sich des Mädchens dann an und sorgt dafür, dass es an einen Ring an der Sklavenwand angekettet oder in einen Käfig gebracht wird.

»Denkst du, dass es etwas Schlimmes ist, die Bedürfnisse einer Sklavin zu befriedigen?«, wollte sie wissen.

»Nein«, entgegnete ich.

»Und wenn jemand eine natürliche Sklavin ist, ist es doch bestimmt auch akzeptabel, dass sie sich verzweifelt nach Erfüllung ihrer tiefsten Bedürfnisse sehnt«, fuhr sie fort.

»Ja«, gab ich zu.

»Und bestimmt ist es dem Herrn auch gestattet, obwohl er nicht dazu verpflichtet ist, da sie ja nur eine einfache Sklavin ist, sich gnädig zu zeigen in seiner Güte und wenn es ihm gefällt, die Bedürfnisse der Sklavin zu befriedigen?«

»Das ist komplett ihm überlassen.«

»Ja, Herr«, stimmte sie zu. »Denn sie ist nur eine Sklavin.«

»Dass du eine natürliche Sklavin bist, Alison, beweist noch lange nicht, dass alle Frauen der Erde natürliche Sklavinnen sind«, sagte ich.

»Während des Trainings lernten alle Mädchen an der Kette, dass sie es sind.«

»Das beweist gar nichts.«

»Denkst du, dass wir alle so selten und verschieden waren?«, fragte sie.

Ich zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht.«

»Das waren wir nicht«, erklärte sie.

»Vielleicht, vielleicht aber auch nicht«, erwiderte ich.

Alison lächelte.

»Seit wann weißt du denn, dass du eine wahre Sklavin bist?«, wollte ich wissen.

»Seit ich ein kleines Mädchen war«, erzählte sie mir. »Ich habe es zuerst nur in meinen Gedanken und Träumen erkannt und in meinen Gefühlen und Fantasien. Doch ich dachte, ich könnte niemals mehr sein als die geheime Sklavin eines geheimen Herrn. Aber dann wurde ich nach Gor gebracht. Hier kann ich meinen Halsreif frei tragen und vor meinen Herren knien, meinen wahren Herren, für die ganze Welt sichtbar.«

»Das ist wahr«, stimmte ich ihr zu.

»Widersprichst du mir, dass ich die Bedürfnisse einer Sklavin habe, Herr?«

»Ich widerspreche dir nicht, dass du persönlich die Bedürfnisse einer Sklavin hast«, gab ich ihr zur Antwort. »Ganz im Gegenteil. Ich genieße es, dass du die Bedürfnisse einer Sklavin hast, denn sie machen dich perfekt und zu einem genüsslichen Traum.«

»Aber du willst nicht, dass alle Frauen so sind wie ich?«, fragte sie verwirrt.

»Nein, das will ich nicht«, gab ich zu.

»Aber was, wenn sie es doch sind?«

Verärgert sah ich sie an.

»Oder ist es vielleicht nur eine bestimmte Frau, von der du willst, dass sie nicht so ist wie ich?«, fragte sie plötzlich.

»Nein!«, sagte ich laut.

»Aber was, wenn sie es doch ist?«, erkundigte sich das Mädchen.

Ich schloss meine Augen. Der Gedanke an Miss Henderson als eine Sklavin war schon fast überwältigend erotisch. Nur mit Mühe konnte ich mich noch kontrollieren. Ich schob den Gedanken hastig beiseite. Ich durfte es mir nicht erlauben, so etwas zu denken.

Ich öffnete meine Augen und sah sie an.

»Verweigere ihr nicht ihre wahre Natur!«, sagte das Mädchen.

»Knie dich hin für die Peitsche!«, schrie ich aufgebracht. Erschrocken kniete sich Alison hin und legte den Kopf auf die Felle. Ihre Handgelenke hatte sie darunter gekreuzt, als ob sie gefesselt wären. Sie zitterte.

Ich stand jetzt genau über ihr mit der Sklavenpeitsche in der Hand. Ich holte aus, warf sie dann aber wütend zur Seite. Ich kniete mich nieder und zog ihren Kopf an den Haaren nach oben.

»Ich bitte um die Erlaubnis, dich besänftigen zu dürfen«, flehte sie und streckte mir ihre Lippen und ihren Mund entgegen. Doch ich hielt sie an den Haaren fest, sodass sie, ein Stück entfernt, vor mir verharrte. Alison wimmerte aufgrund dieser Verwehrung leise. Nach einiger Zeit ließ ich ihre Haare los und gestattete ihr, dass sie mich berührte.

»Danke, Herr«, flüsterte sie.

Sie war eine wahre Sklavin, deshalb würde ich ihr gestatten, mich zu besänftigen auf eine der vielen Arten und Weisen einer Sklavin.

»Ich muss mich bald auf den Weg machen«, erklärte ich ihr nun.

»Sucht der Herr nach einer Sklavin?«, fragte sie daraufhin.

»Vielleicht.«

»Vergiss niemals, dass sie eine Sklavin ist.«

»Ich muss jetzt los.«

»Bitte, lass mich dir noch einmal Vergnügen schenken«, flehte sie.

Ich erlaubte es ihr und stand dann auf. Anschließend löste ich die ledernen Vorhänge. Die Taverne war jetzt leer und geschlossen. Ich drehte mich um und betrachtete Alison erneut. Sie hatte die Juwelenketten wieder angelegt und kniete vor mir in der Position einer Vergnügungssklavin.

»Es fällt mir immer noch schwer, dich als ein Mädchen von der Erde zu sehen«, sagte ich.

»Ich bin jetzt nur noch eine goreanische Sklavin«, erwiderte sie.

»Du hast wirklich gut getanzt«, lobte ich.

Ein Angestellter kam nun aus einer Seitentür auf mich zu. »Ich werde sie in ihren Käfig zurückbringen«, sagte er zu mir und schnippte mit den Fingern. »Komm, Mädchen!«, befahl er ihr.

»Ja, Herr«, antwortete sie, stand hastig auf und eilte leichtfüßig zu ihm. Er ergriff ihren Arm.

»Jene, nach der du suchst, ist auch eine Sklavin, nicht wahr?«, fragte sie mich nun.

»Sie ist eine gesetzliche Sklavin«, erwiderte ich. »Doch sie ist keine wahre Sklavin.«

Alison wurde jetzt zu der Seitentür gebracht, durch die der Angestellte erschienen war. Dahinter, so nahm ich an, befanden sich die Küche, die Büros, die Keller- und Lagerräume. Außerdem die Umkleideräume, die Disziplinarräume und auch die Käfige.

»Gute Jagd, Herr!«, rief sie mir zu. »Sei gnädig!«, fügte sie hinzu.

Dann warf sie mir in goreanischer Art und Weise einen Kuss mit ihren Fingerspitzen zu. Ich erwiderte die Geste, als sie auch schon durch die Tür geführt wurde. Wenig später hörte ich das Herunterfahren und Verschließen einer Käfigtür. Kurz darauf kehrte der Angestellte wieder zurück und ließ mich durch den Haupteingang hinaus. Ich hörte, wie die Tür hinter mir verschlossen wurde. Jetzt stand ich auf den Straßen von Ar. Ich blickte an den Zylindern und Brücken empor zu den Monden und Sternen. Dann schlug ich den Weg zur »Straße der Tarne« ein, um in einem der vielen Läden und Stände einen Transport für mich in nördliche Richtung arrangieren zu können. In die Richtung der salerianischen Stadt Lara.

2 Das Siegerlager

»Ich grüße dich, Lady Tima«, sagte ich.

»Jason!«, erwiderte sie und wand sich aufgeregt in ihren Fesseln. »Tu mir bitte nicht weh!«

Der Nachthimmel leuchtete rot aufgrund der brennenden Stadt.

»Das kostet dich aber einen Tarsk«, meinte der Bursche, der gerade an der langen Reihe der Vergnügungsgestelle entlangging.

Ich warf einen Tarsk in den kleinen Lederbeutel, der an das Gestell genagelt war.

Lady Tima wand sich weiter in ihren Fesseln.

»Ich kann dich nicht näher an Lara heranbringen«, hatte der Tarnreiter gesagt, der mich von Ar bis hierher geflogen hatte.

»Tarnreiter patrouillieren zwar zwischen Vonda und Ar, doch es sind noch genug, um auch den Himmel außerhalb zu überwachen. Und morgen, wenn die Kavallerie sich zum Angriff sammelt, wird auch dieser Durchgang nicht mehr bewacht sein.«

Ich hatte nur genickt, ihn bezahlt und war dann aus dem schweren Korb gestiegen. Auf dem Rückweg würde er ohne Zweifel viele Flüchtlinge oder vielleicht auch gefesselte Mädchen aus Vonda mit nach Ar nehmen.

»Was gibt es für Neuigkeiten über den Krieg?«, fragte ich den Burschen, der die lange Reihe der Vergnügungsgestelle bewachte. »Ich bin gerade eben erst aus Ar gekommen.«

»Wir waren siegreich«, erwiderte er. »Wir haben sowohl die Streitkräfte aus Vonda als auch die Tarnreiter von Artemidorus aus Cos besiegt. Vonda wurde daraufhin eingenommen und die gesamte Stadt brennt. Das hier ist ein Siegeslager … für Beute und Vergnügen.«

»Bestimmt ist die Salerianische Konföderation jetzt auch dem Krieg verpflichtet«, erwiderte ich.

Er zuckte mit den Schultern. »Streitkräfte aus Lara marschieren gerade in Richtung Norden«, erklärte er. »Streitkräfte aus Port Olni sind noch ungefähr hundert Pasangs entfernt und marschieren Richtung Süden. Sie bewegen sich langsam, damit sie ihren Angriff auf den der Streitkräfte aus Lara ausrichten können.«

Ich nickte. Die Männer aus Ar würden, weit entfernt von ihren Versorgungslinien, von gleich zwei Fronten in die Zange genommen werden.

»Wir müssen uns zurückziehen«, meinte ich.

Er lachte. »Nein«, widersprach er mir. »Während jene aus Port Olni in ihrem Lager verweilen, werden wir sie angreifen. Das heißt, wir werden beide Truppen getrennt angreifen. Wir werden sie schlagen und anschließend nach Süden marschieren, um dort die Truppen von Lara zu treffen, vielleicht sogar hier, in Sichtweite der Asche von Vonda.«

»Ich verstehe«, erwiderte ich.

»Wir befürchten nur, dass die Streitkräfte aus Ti auch noch verpflichtet werden könnten.«

Ti ist die größte und bevölkerungsreichste Stadt der Salerianischen Konföderation. Bisher war es ihr gelungen, nicht zwischen die Fronten von Vonda und Cos zu geraten.

»Bestimmt wird es nur eine Frage der Zeit sein«, mutmaßte ich.

»Das denke ich auch«, stimmte der Mann mir zu. »Im Moment trifft sich Ebullius Gaius Cassius, Angehöriger der Kriegerkaste und Administrator von Ti, mit dem Hohen Rat von Ti.«

»Ihre Verzögerung wirkt auf mich unerklärlich«, sagte ich.

»Jene aus Cos, die Feinde von Ar, und die Händler aus Vonda haben diesen Krieg ausgelöst in der Hoffnung, die gesamte Konföderation involvieren zu können«, erklärte er.

»Eine Minderheit also«, sagte ich.

»Das denke ich auch«, entgegnete der Mann. »Ich bezweifle wirklich, dass Ti oder Ar einen ausgewachsenen Konflikt wünschen.«

»Wie viel für diese da?«, rief ein Mann einige Gestelle von uns entfernt. Es handelte sich dabei um eine Blondine, die an das Gestell gefesselt war.

»Entschuldige«, sagte der Mann und wandte sich von mir ab. »Einen Kupfertarsk«, sagte er zu dem anderen.

»Kein Problem«, erwiderte ich.

Es war nun Abend; Feuer auf hohen Masten erhellten die Umgebung. Viele Männer waren noch auf den Beinen und bewegten sich im Lager hin und her. Dort, wo ich stand, konnte ich zahlreiche lange Zelte und Gehege sehen. Innerhalb dieser Abzäunungen befanden sich in erster Linie Waren und Gefangene. Zwei betrunkene Soldaten wankten an mir vorbei.

»Wer hat dich gefangen genommen?«, fragte ich Lady Tima nun.

»Soldaten in der Stadt, zusammen mit anderen Frauen«, erwiderte sie. »Bitte sei nett zu mir, Jason«, flehte sie. »Ich bin doch vollkommen hilflos.«

»Wie wurdest du hierhergebracht?«

»An ein Seil gefesselt«, erwiderte sie. »Anschließend wurde ich entkleidet und an dieses Gestell hier gefesselt.«

Ich sah an der langen Reihe der Vergnügungsgestelle hinab, die unter den hohen Fackeln entlangführten.

Die Blondine, die sich einige Gestelle entfernt in derselben Reihe befand, schrie nun um Erbarmen.

»Waren das dein Markt und deine Waren?«, fragte ich.

»Der Markt wurde zerstört, alle Waren gestohlen und die Frauen als Sklavinnen gefangen genommen.«

»Konnten denn einige aus Vonda fliehen?«

»Ja, viele«, erwiderte sie.

»Als ich über das Gebiet geflogen bin, habe ich einige Gehege gesehen, die mit Frauen gefüllt waren«, berichtete ich.

»Wir wurden erbarmungslos gejagt«, erwiderte sie bitter.

»Aber es wird doch einigen Frauen gelungen sein, aus der Stadt zu entkommen, oder?«, fragte ich.

»Ja, vor allem jenen, die früh geflohen sind«, entgegnete sie. »Viele sind nach Lara geflohen.«

Die Blondine einige Gestelle entfernt, fing jetzt an zu wimmern und zu schluchzen in ihren Fesseln. »Nein, nein«, flehte sie, doch ihr wurde die Gnade nicht erwiesen, um die sie so sehr bettelte.

»Was ist mit dem Haus des Andronicus?«, wollte ich wissen.

»Es ist niedergebrannt, die Sklaven und das Personal sind entweder geflohen oder wurden gefangen genommen«, gab sie mir zur Auskunft.

»Und was ist mit Lady Gina?«, fragte ich weiter. Ich erinnerte mich mit Zärtlichkeit an sie.

»Sklavin im Essenszelt, wo sie die Männer bedient«, antwortete sie.

»Denkst du, es gefällt ihr zu dienen?«

»Die Männer haben höchstens Freude daran, dass sie von ihr bedient werden«, entgegnete sie wütend.

»Ohne Zweifel«, stimmte ich ihr zu. »Kannst du dich an eine Sklavin namens Lola aus dem Haus des Andronicus erinnern?«, fragte ich sie nun gespannt.

»Ja«, erwiderte sie. »Ich weiß aber nicht, was aus ihr geworden ist.«

Lola und Tela waren die Mädchen, die mir Goreanisch beigebracht hatten. Sie waren die ersten goreanischen Sklavinnen, die ich sah. Ich habe diesen ersten Anblick nie vergessen. Dass solche Sklavinnen wirklich existieren, war erstaunlich und eine willkommene Offenbarung für mich in Bezug auf Gor.

»Du hattest doch eine Assistentin, eine ganz hervorragende Schauspielerin, die vorgegeben hat, ein Mädchen von der Erde zu sein. Sie trug sogar einen Halsreif und eine Ta-Teera und hat mich gut für den Verkauf auf dem Markt vorbereitet.«

»Das war Lady Tendite«, erwiderte sie. »Berühre mich nicht!«

»Ja, genau die meine ich«, sagte ich. »Sie hat mich wirklich zum Narren gehalten.«

»Bitte nicht, Jason!«

»Ich glaubte ihr«, fuhr ich fort.

»Jason«, flehte sie. »Nein!«

»Ich vertraute ihr.«

»Ich bin total hilflos, Jason. Bitte hab Erbarmen mit mir!«

»Der Verkauf muss lustig gewesen sein«, erwiderte ich.

»Nimm deine Hände weg!«, rief sie weinend.

»Habt ihr das damals zusammen geplant?«, wollte ich wissen. »Dein Körper erscheint mir auf einmal viel kleiner und hilfloser«, meinte ich.

»Ja, ja«, schluchzte sie. »Aber es war ihr Plan und ihre Idee. Sie dachte, es wäre lustig, dir das anzutun.«

»Verstehe«, antwortete ich.

»Bitte höre auf, mich zu berühren«, flehte sie.

Plötzlich warf die Blondine einige Gestelle weiter ihren Kopf nach hinten und schrie ihre Unterwerfung laut heraus.

Lady Tima erzitterte kurz und streckte sich mir plötzlich entgegen.

Meine Hand hörte nicht auf, sie zu berühren.

»Wo ist sie jetzt?«, fragte ich.

»Sie ist schon früh aus Vonda geflohen und nach Lara gegangen. Bitte, hör nicht auf, mich zu berühren.«

»Bist du bereit, um Berührung zu betteln?«, wollte ich von ihr wissen.

»Ja«, erwiderte sie. »Ich bettle darum!«

»Wie funktionieren diese Dinger genau?«, fragte ich interessiert und sah mir das Gestell an.

»Jason, bitte!«, flüsterte sie.

»Ich sehe, dass du noch nicht gebrandmarkt worden bist«, stellte ich fest. »Auch die anderen scheinen es noch nicht zu sein.«

»Jason«, flehte sie.

»Rede!«, befahl ich ihr.

»Wir wurden als freie Frauen an die Gestelle gebunden, damit wir, die Frauen des Feindes, in aller Öffentlichkeit gedemütigt werden«, erklärte sie. »Für die Männer aus Ar ist es ein Vergnügen, dass mehr als tausend freie Frauen aus Vonda an ihre Vergnügungsgestelle gebunden sind, gefesselt wie Sklavinnen. Und jeder, der vorbeikommt, darf sie für nur einen Kupfertarsk in Besitz nehmen.«

»Ja«, lächelte ich. »Das ist in der Tat ein Vergnügen.« Die Männer auf Gor mögen solche Späße.

»Erst nach dieser ausgiebigen Demütigung werden uns die Männer aus Ar, wenn sie es als angemessen betrachten, aufteilen und brandmarken. Danach wird uns der Halsreif angelegt und wir werden in sämtlichen Städten und Dörfern auf Gor in die Sklaverei verkauft.«

»Hervorragend«, sagte ich. »Ganz hervorragend!«

Entsetzt sah sie mich an. »Bist du jetzt auch ein Mann von Gor?«, wollte sie wissen.

Ich zuckte mit den Schultern. Ich wusste es nicht.

Plötzlich streckte sie mir erneut ihren Körper entgegen. »Du hast mich erregt«, flüsterte sie. »Du bist dir dessen bestimmt bewusst.«

»Du hebst deinen Körper wie eine Sklavin, Lady Tima.«

Sie stöhnte, lehnte sich zurück und stöhnte erneut.

Die Blondine einige Gestelle entfernt schluchzte jetzt vor Freude. »Ihr Herren, ihr Herren«, rief sie. »Ich koste nur einen Kupfertarsk. Bitte, berührt mich!«

»Was für eine Schlampe sie ist«, sagte ich abfällig.

»Ja, das stimmt, Jason«, flüsterte Lady Tima.

»Diese Riemen scheinen dich gut zu halten«, stellte ich fest.

»Ja, ich bin komplett hilflos«, erwiderte sie. »Bitte, berühre mich, ich flehe dich an!«

»Das Vergnügungsgestell ist ein interessantes Gerät.«

Ich schaute mir die hölzernen Räder und Hebel jetzt genauer an. Durch das Drehen und Bedienen von unterschiedlichen Hebeln, Gelenken und weiteren beweglichen Teilen konnte es in eine Vielzahl von Stellungen gebracht werden. Aber nicht alle Gestelle waren so hoch entwickelt wie jenes, auf das meine frühere Herrin, die ehemalige Sklavenhändlerin Lady Tima aus Vonda, gefesselt war. Dieses Gerät war ohne Zweifel aus der Stadt hierhergebracht worden.

»Jason«, flehte Lady Tima erneut.

»Ich habe so etwas noch nie von Nahem gesehen.«

»Jason!«, rief sie.

»Du siehst gut aus, so wie du jetzt vor mir kniest«, stellte ich fest.

»Jason!«, schluchzte sie bitterlich.

Ich hob sie an und drehte sie zu mir herum. Zuerst betrachtete ich die linke Seite ihrer Schönheit, dann die rechte. Ich ließ sie anschließend eine Reihe von Stellungen durchlaufen aus dem Wunsch heraus, mit dem Apparat ein wenig zu experimentieren, dennoch hatten diese Experimente auch einen ästhetischen Wert, denn Lady Tima war eine absolut liebreizende Frau.

»Faszinierend«, stellte ich fest.

»Jason«, protestierte sie.

Als ich mich besser mit dem Gerät auskannte, nutzte ich es aus einem der zwei Hauptgründe, wozu diese Geräte dienen, nämlich dem Zur-Schau-Stellen der hilflosen Gefangenen. Der andere Hauptzweck ist natürlich, die Frau in jeder Position halten zu können, die man sich wünscht. Ich drehte sie danach wieder zurück und wandte mich ab.

»Jason!«, rief sie schockiert. »Jason!«

Ich drehte mich zu ihr um und sah sie an.

»Du hast mich beschämt und mich gezwungen, dir Vergnügen zu schenken«, sagte sie. »Du hast mich behandelt, als ob ich eine Sklavin wäre! Du hast mich auf grausame Weise erregt! Du kannst mich doch jetzt nicht einfach verlassen!«

»Das kann ich durchaus«, sagte ich kalt lächelnd zu ihr.

»Bitte, komm zurück«, flehte sie weinend. »Berühre mich! Berühre mich noch einmal!«

»Flehst du darum?«, fragte ich.

»Ja«, erwiderte sie.

»Wie eine Sklavin?«, hakte ich nach.

»Ja, ja«, rief sie. »Ich bettle darum wie eine Sklavin!«

»Aber damit wärst du noch niedriger als eine einfache Hure«, erklärte ich. »Bestimmt erinnerst du dich noch an die Blondine.« Ich zeigte auf das Mädchen einige Gestelle entfernt.

»Ich flehe darum wie eine Hure und eine Sklavin«, sagte sie leise.

Langsam ging ich zu dem Gestell zurück. Verängstigt sah sie zu mir auf. Dann fesselte ich sie in einer bestimmten Stellung und spreizte ihre Beine weit auseinander. Während ich sie betrachtete, spreizte ich die Schenkel noch einmal um weitere vier Inch.

Danach zwang ich sie, mir Vergnügen zu schenken.

3 Das Essenszelt

»Hierher!«, befahl ich Lady Gina. »Knie nieder!«

Ich zeigte auf eine Stelle im Stroh an der Wand des Essenszeltes, auf einen freien Platz zwischen den anderen Paaren.

Sie kniete sich vor mich hin und sah zu mir auf. »Du bist der erste Mann, der mich ins Stroh befohlen hat«, sagte sie.

»Glaubst du, dass du unattraktiv bist?«, wollte ich von ihr wissen.

»Ich weiß, dass ich unattraktiv bin«, entgegnete sie leise.

»Du könntest aber für viele Männer attraktiv sein«, erwiderte ich.

»Ich bin eine nackte und gefesselte Gefangene. Wenn es den Männern von Ar gefällt, werde ich bald schon eine gebrandmarkte Sklavin sein. Ich habe dich bedient und dir Essen und Trinken gebracht. Darüber hinaus bitte ich dich, mich nicht zu beleidigen oder zu quälen.«

»Du hast deine Pflichten als nackte Bedienung sehr gut erfüllt«, stellte ich wohlwollend fest. »Mit Expertise und ehrerbietig.«

»Ich möchte nicht getötet werden«, entgegnete sie ängstlich.

»Du warst eine wirklich gute Trainerin«, erklärte ich. »Du hast mir viel beigebracht.«

»Und jetzt ist es deine Intention, deine Trainerin einem Training zu unterziehen?«, fragte sie lächelnd.

»Vielleicht«, erwiderte ich.

»Ich hatte noch niemals die Gefühle, die eine normale Frau empfindet«, erklärte sie mir.

»Leg dich hin!«, befahl ich ihr.

»Ich werde gehorchen«, erwiderte sie und sah zu mir auf. »Du scheinst gar nicht wütend auf mich zu sein.«

Ich saß jetzt neben ihr. »Das bin ich auch nicht«, entgegnete ich. »Wächter!«, rief ich nun. »Gib mir die Schlüssel zu den Fußfesseln dieser Sklavin.«

Der Wächter kam zu mir und gab mir den Schlüssel, mit dem ich die rechte Fußfessel löste. Sie trug die Fessel zwar noch immer, nun aber mit einer kurzen Kette und der offenen rechten Schnalle.

»Er schien gar nicht überrascht oder erschrocken darüber zu sein, dass ich deine Fessel zu öffnen wünschte.«

»Nein«, sagte sie verwirrt. »Das war er tatsächlich nicht.«

»Daher scheint es doch nicht so undenkbar zu sein, dass ein Mann deine Beine zu befreien wünscht.«

Verängstigt sah sie mich an.

»Denk daran, dass du jetzt keine Peitsche und keine Schlüssel mehr trägst, dass du nicht mehr in schwarzes Leder gekleidet bist und nicht mehr in der Machtposition bist, in der Männer deiner Gnade unterworfen sind«, sagte ich.

»Ja«, flüsterte sie.

»Selbst in deiner damaligen Kleidung war es nicht unwahrscheinlich, dass Männer sich wünschten, dir die Peitsche zu entreißen, dich zu Boden zu werfen und dir beizubringen, was es heißt, eine richtige Frau zu sein«, fügte ich hinzu.

»Ich wollte, dass sie es tun«, erwiderte sie leise. »Ich wollte, dass sie mich zu einer richtigen Frau machen.«

»Du bist eine richtige Frau«, erwiderte ich. »Wage es einfach, eine zu sein.«

»Nein!«, entgegnete sie schockiert. »Das würde bedeuten, sich den Männern zu ergeben!«

»Natürlich«, stimmte ich ihr zu.

»Ich habe aber nicht die Gefühle einer normalen Frau!«, erklärte sie.

»Vielleicht ist es eher so, dass du Angst davor hast, sie zu haben.«

»Nein, nein! Das stimmt nicht«, widersprach sie mir.

»Dann habe sie«, forderte ich sie auf.

»Nein!«, antwortete sie empört. »Lady Gina wird niemals eine unterworfene Sklavin sein!«

»Dann bist du also zu stolz, um eine wahre Frau zu sein?«, fragte ich.

»Ja«, entgegnete sie knapp.

»Obwohl du eigentlich in Wahrheit bereits eine richtige Frau bist?«

»Ja«, erwiderte sie. »Denn es ist falsch, eine Frau zu sein! Es ist einfach falsch, eine Frau zu sein!«

»Du könntest dir doch vorstellen, dass eine Frau zu sein, genauso ist, wie ein Mann zu sein«, schlug ich vor.

»Ich bin doch keine Närrin«, gab sie wütend zurück.

»Denkst du wirklich, dass es falsch für eine Frau ist, eine wahre Frau zu sein?«

»Ja«, erwiderte sie sofort. »Denn es ist etwas vollkommen anderes, eine Frau zu sein als ein Mann!«

»Aber du bist nun mal kein Mann«, erwiderte ich.

»Ich weiß.«

»Sei stattdessen eine Frau!«

»Ich wage es aber nicht«, erwiderte sie leise.

»Warum denn nicht?«, wollte ich wissen.

»Ich weiß es nicht«, gestand sie.

»Ist es denn so etwas Schreckliches, eine Frau zu sein?«, fragte ich.

»Ja, ja!«, rief sie verzweifelt.

»Nein!«, entgegnete ich. »Es ist nicht schrecklich, es ist zutiefst und hochgradig wunderbar.«

Lady Gina zitterte.

»Nimm deinen Platz in der Ordnung der Natur ein!«, forderte ich sie auf.

»Zu den Füßen von Männern!«, sagte sie schnaubend.

»Ja, denn dort gehört ihr hin«, erwiderte ich.

Sie fing an zu beben. »Ich fange plötzlich an, diese Emotionen und Gefühle auch zu empfinden«, sagte sie. »Doch sie machen mir Angst. Sie drohen mich zu überwältigen.«

»Sie können nicht kontrolliert werden, sie sind wie ein Sturm«, entgegnete ich.

»Ja, das sind sie.«

»Ergebe dich ihnen!«

»Ich will aber keine wahre Frau sein!«, schrie sie weinend. »Ich will überhaupt keine Frau sein!«

»Wie geht es dem Haus Andronicus?«, fragte ich sie unvermittelt.

Verwundert sah sie mich an. »Die Waren sind gestohlen worden und die Sklaven sind entweder geflohen oder gefangen genommen worden«, sagte sie. »Das Haus selbst wurde zerstört.«

»Und Andronicus?«

»Er ist zusammen mit anderen geflohen«, erwiderte sie.

»Wie ist es Lola ergangen?«, fragte ich.

»Sie ist ebenfalls geflohen«, erzählte sie. »Ich weiß aber nicht, ob sie Plünderern in die Hände gefallen ist oder nicht.«

»Denkst du, die Flucht ist ihr gelungen?«

»Vor den Plünderern vielleicht«, entgegnete sie, »aber sie trägt dennoch einen Halsreif.«

Ich nickte. Lola war attraktiv. Sie befand sich jetzt ohne Zweifel bereits an der Kette eines Herrn. Liebreizende Sklavinnen blieben nie lange auf freiem Fuß.

»Weißt du, dass sie manchmal im Schlaf laut deinen Namen geschrien hat?«, fragte Lady Gina.

»Nein«, gab ich zurück.

»Und doch hast du als Herr bei ihr versagt«, fuhr sie fort.

»Das ist wahr«, gab ich zu.

»Das ist aber schon lange her.«

»Wohl wahr«, stimmte ich zu.

»Du scheinst jetzt jemand anderes zu sein.«

Ich zuckte mit den Schultern. »Vielleicht.«

»Jason?«, flüsterte sie.

»Ja«, erwiderte ich.

»Du hast meine Beine befreit.«

»Ja, aber es war ein Fehler«, erwiderte ich.

»Warum?«, wollte sie wissen.

»Du hast die Gefühle einer richtigen Frau doch nicht«, antwortete ich ihr daraufhin. »Denn es ist zweifellos nichts, wogegen du etwas tun könntest.« Dann beugte ich mich nach vorn, um die Fußfessel wieder zu verschließen.

Schnell zog sie ihr Bein zurück.

»Was ist los?«, wollte ich wissen.

»Bitte fessle mich nicht wieder«, sagte sie.

»Warum nicht?«, wollte ich wissen.

»Ich möchte eine wahre Frau sein«, flüsterte sie.

»Wirklich?«

»Ja, wirklich«, entgegnete sie schluchzend.

»Dann musst du aber bereit sein, nichts zurückzuhalten und dich deinen tiefsten Gefühlen hinzugeben«, erklärte ich ihr.

»Aber dann wäre ich doch nur noch eine unterwürfige Sklavin, überwältigt und befehligt«, antwortete sie.

Ich nahm Lady Gina in meine Arme. Sofort verkrampfte sie sich verängstigt. »Du zitterst ja«, stellte ich fest.

»Ich bin eine wahre Frau und eine Gefangene«, erwiderte sie nun.

»Vergiss das niemals!«, sagte ich zu ihr.

»Nein, Jason«, erwiderte sie.

»Du wirkst so groß und stark«, sagte ich nun.

»Ich bin aber nicht groß und stark«, widersprach sie mir ängstlich.

»Dein Körper ist weich und fühlt sich gut an in meinen Armen«, fuhr ich fort. Ich zog sie an ihren Armen in eine sitzende Position und betrachtete sie.

»Könnte ein Mann mich begehrenswert finden?«, wollte sie nun wissen.

»Ja«, sagte ich. »Entflieh mir!«

Sie wehrte sich vergeblich. »Ich kann dir nicht entkommen«, sagte sie. »Das weißt du doch genau!«

Daraufhin warf ich sie ins Stroh.

»Bitte sei sanft zu mir, Jason«, flehte sie.

»Du wirst so behandelt, wie es den Männern gefällt«, erwiderte ich.

»Ja, Jason.«

»Gewöhne dich besser schon mal daran, gehorsam und unterwürfig zu sein!«, fuhr ich fort.

»Ja, Jason.«

»Wird es nötig sein dich auszupeitschen?«, fragte ich.

»Nein, Jason«, erwiderte sie hastig.

»Bereite dich jetzt darauf vor, dich deinen tiefsten Gefühlen hinzugeben.«

»Ich werde es versuchen«, entgegnete sie. »Oh«, schrie sie kurz darauf, ihre Hände in meinen Haaren vergraben.

»Du wirst es nicht nur versuchen«, befahl ich ihr, »du wirst dich ihnen ganz und gar unterwerfen!«

»Ja«, sagte sie.

»Ja, was?«, fragte ich.

»Ja … Herr«, flüsterte sie.

»Du warst sehr unterwürfig, Lady Gina«, sagte ich anerkennend.

»Ich hätte niemals geglaubt, dass ich zu solchen Gefühlen fähig bin«, erwiderte sie fassungslos. »Ich wusste gar nicht, dass solche Gefühle überhaupt existieren.«

»Bestimmt hast du zuvor schon sich windende, schreiende Sklavinnen gesehen, oder nicht?«

»Ja, das habe ich«, sagte sie. »Aber bis vor einigen Minuten hatte ich dennoch nicht mehr als eine Ahnung davon, was sie dabei empfinden.« Sie lächelte. »Es ist kein Wunder, dass diese sinnlichen Schlampen ihren Halsreif so sehr mögen.«

»In solchen Dingen kann es immer noch mehr Fortschritte geben«, entgegnete ich. »Vielleicht hat ja noch keine Frau bisher die wirklichen Tiefen der Freude einer Sklavin ergründen können.«

»Die Freude, von einem Mann besessen zu werden, komplett unter seiner Macht zu stehen, ganz Sein zu sein, ihn total zu lieben und ihm zu dienen«, erwiderte sie.

»Vielleicht«, entgegnete ich.

Sie küsste mich. »Du kannst gut mit Frauen umgehen, Jason«, stellte sie fest. »Du hast mich perfekt angeleitet.«

»Jeder Fänger oder Herr kann dich gut anleiten«, entgegnete ich.

»Das ist wahr«, sagte sie und küsste mich wieder. Sie legte ihren Kopf auf meinen Bauch.

»Ich habe Frauen wie mich auf den Verkaufsblöcken gesehen«, erklärte sie nun. »Wir bringen keine besonders hohen Preise.«

»Vielleicht nicht«, erwiderte ich.

»Wenn ich in die Küchen, Mühlen oder Wäschereien geschickt werden sollte, würde ich dem Willen eines Herrn unterstehen, der mir Aufgaben zuweist, oder nicht?«, wollte sie neugierig wissen.

»Ja«, bestätigte ich.

»Vielleicht kann ich ja schon einen Bauern mithilfe seiner Peitsche und des Ziehens seines Pfluges zufriedenstellen«, meinte sie. »Oder vielleicht kann ich auch auf die Hütte eines Hafenarbeiters aufpassen, sein Essen zubereiten und, wenn er es wünscht, seinen Schlafplatz wärmen.«

»Vielleicht«, sagte ich.

»Habe ich dich denn befriedigt?«, fragte sie neugierig.

»Ja«, erwiderte ich lächelnd.

»Denkst du, ich kann auch andere Männer befriedigen?«, fragte sie gespannt.

»Ja, das glaube ich.«

»Ich weiß, dass ich nicht so begehrenswert bin wie die meisten wahren Frauen.«

»Du bist begehrenswert«, widersprach ich ihr. »Für manche Männer wirst du sogar unsagbar begehrenswert sein.«

»Wie gütig du zu einer hilflosen Gefangenen bist«, sagte sie. »Eine Gefangene die, wenn es den Männern aus Ar gefällt, schon bald eine Sklavin sein wird.«

»Ich sage die Wahrheit.«

»Du bist gütig.«

Ich erwiderte nichts.

»Ich werde versuchen, meinen Herrn zufriedenzustellen«, sagte sie.

»Das würde ich dir empfehlen«, erwiderte ich. Sie erzitterte neben mir.

»Die Männer aus Ar haben mir meine Freiheit geraubt, als sie mich gefangen genommen haben. Du hast mir meine Freiheit geraubt, indem du mich gezwungen hast, mich wie eine Sklavin zu unterwerfen.«

»Deine Unterwerfung war nicht die einer Sklavin, weil du noch gar keine wirkliche Sklavin bist«, erklärte ich. »Dennoch war es ohne Zweifel die stärkste Unterwerfung, zu der du momentan fähig bist.«

»Kann es denn wirklich noch mehr geben?«, fragte sie.

»Du kannst dir im Moment die tiefen Dimensionen, die Wunder und die Herrlichkeit der vollkommenen Unterwerfung einer Sklavin noch gar nicht vorstellen«, erklärte ich.

»Was du mir angetan hast, kann nicht wieder rückgängig gemacht werden«, sagte sie. »Mit dem, was ich jetzt weiß, kann ich nie wieder eine freie Frau sein.«

Ich zuckte mit den Achseln. Was sie empfand, interessierte mich nicht.

»Und doch bin ich viel zu unscheinbar, um eine richtige Sklavin zu sein«, rief sie schluchzend.

»Aber du bist eine wahre Frau«, sagte ich zu ihr.

»Ja«, erwiderte sie, »ich bin eine wahre Frau. Doch zuvor habe ich nicht wirklich gewusst, was es bedeutet, eine wahre Frau zu sein.«

»Es ist anders, als ein Mann zu sein.«

»Nein, es ist wie eine wahre Frau zu sein, nach der Ordnung der Natur«, erwiderte sie.

»Ja, das stimmt.«

»Eine Sklavin.«

»Ja«, sagte ich.

Lady Gina schluchzte.

»Was ist los?«, wollte ich daraufhin wissen.