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Dieser Band beleuchtet zwei wegweisende Unterwasserfahrzeuge des Amerikanischen Bürgerkriegs: die CSS Hunley und die CSS Virginia. Das Buch enthält historische Details, technische Beschreibungen und die dramatischen Geschichten ihrer Einsätze und Schicksale. CSS Hunley Die CSS Hunley war eines der U-Boote, die im Auftrag der Confederate States Navy entwickelt wurden. Sie war das erste Unterwasserfahrzeug der Kriegsgeschichte, dem es gelang, ein feindliches Schiff zu versenken. Ursprünglich als H. L. Hunley bekannt, erhielt sie ihren späteren Namen zu Ehren ihres Konstrukteurs Horace Lawson Hunley, nachdem sie nach mehreren schweren Unfällen – die insgesamt 35 Menschenleben forderten – zum vierten Mal geborgen worden war. Am 17. Februar 1864 griff die Hunley die USS Housatonic an und versenkte das Schiff. Die Hunley kehrte jedoch nicht in ihren Stützpunkt zurück und wurde erst 136 Jahre später, im Jahr 2000, geborgen. Das Boot sank wahrscheinlich aufgrund der Druckwelle der eigenen Torpedoexplosion. CSS Virginia Die CSS Virginia, oft auch als CSS Merrimack bezeichnet, war ein Panzerschiff der Confederate States Navy, das aus dem Rumpf der erbeuteten Fregatte Merrimack aufgebaut wurde. Sie war der erste Entwurf der Südstaaten für ein gepanzertes Kriegsschiff. Auf dem Oberdeck der Virginia wurde eine 52 Meter lange und 2,13 Meter hohe Kasematte mit abgeschrägten Seiten errichtet, die aus Fichten- und Eichenholzbohlen bestand und mit zwei Lagen Eisenbahnschienen gepanzert war. Das Schiff war mit insgesamt zehn Geschützen ausgestattet, darunter Dahlgren-Glattrohrkanonen, und zusätzlich mit einem eisernen Rammsporn versehen. Trotz ihrer beeindruckenden Panzerung war die Virginia schwerfällig und langsam, was das Manövrieren erschwerte.
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Seitenzahl: 28
Veröffentlichungsjahr: 2025
Die CSS-Hunley
und die CSS- Virginia
IMPRESSUM:
Ralf Hagedorn
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20459 Hamburg
Die CSS Hunley, auch H. L. Hunley, war eines von mehreren U-Booten, die während des Amerikanischen Bürgerkrieges von der Confederate States Navy in Auftrag gegeben wurden. Es war das erste Unterwasserfahrzeug der Kriegsgeschichte, dem es gelang, ein feindliches Schiff zu versenken. Das Boot trug zuerst den Namen H. L. Hunley, als es nach einer Reihe schwerer Unfälle (mit insgesamt 35 Toten) zum vierten Mal gehoben wurde, erhielt es zu Ehren ihres Konstrukteurs den Namen CSS Hunley.
Die CSS Hunley im Trockendock
Am 17. Februar 1864 griff die Hunley die USS Housatonic an, die als Teil einer Blockadeflotte der Nordstaatenmarine Fort Sumter und die Hafenstadt Charleston in South Carolina abriegeln sollte. Das Kriegsschiff wurde versenkt, aber auch die Hunley kehrte nicht mehr in ihre Basis zurück. Es konnte erst 136 Jahre nach seinem Verschwinden im Jahr 2000 gehoben werden. Das Boot sank wahrscheinlich aufgrund der Druckwelle, die durch die Explosion des eigenen Torpedos verursacht wurde.
Conrad Wise Chapman - U-Boot-Torpedoboot H.L. Hunley, 6. Dezember 1863 (gekürzt)
Das zwölf Meter lange Boot bot Platz für neun Mann – ein Steuermann und acht Besatzungsmitglieder. Der Rumpf bestand im Wesentlichen aus einem Heizkessel der in zwei Hälften geschnitten wurde. Um ihn zu verstärken, wurde zwischen beiden Hälften ein 30,5 cm breites Stahlband eingefügt Nach Einbau der Bug- und Heckteile sowie des dreiblättrigen Propellers (inklusive ringförmige Schutzabdeckung) betrug die Länge des Schiffes – laut James McClintock – 12,19 m (12,01 m – nach den archäologischen Untersuchungsergebnissen), die Breite – 1,07 m (1,17 m – nach den archäologischen Untersuchungsergebnissen) und der Tiefgang – 1,22 m. Wie die vorangegangenen Tauchboote war auch die Hunley nicht zylindrisch, sondern elliptisch, aber im Bug und Heck stromlinienförmig und mit einem Heckruder ausgestattet. Die Stahlplatten der Außenhaut des Bootes waren an den Rahmen angenietet. Die Nietenköpfe waren von den Werftarbeitern bündig mit der Außenhaut geschliffen worden, um den Strömungswiderstand zu verringern.
Horace Lawson Hunley
Schnittzeichnung der CSS Hunley, 1863
Aufriss der CSS Hunley von 1900
Man drehte über eine durch das Boot laufende Handkurbel den Antriebspropeller am Heck. Die Achse der Kurbel war über ein Getriebe und ein Schwungrad mit dem Antriebspropeller verbunden. Die Handgriffe der Kurbel waren versetzt angebracht. Jeder der Männer übte damit zu einer unterschiedlichen Zeit Kraft auf die Welle aus, was – zusammen mit dem Schwungrad – eine gleichmäßige Drehung des Propellers bewirkte. Der Antrieb mit Muskelkraft ermöglichte eine geräuschlose Fahrt (Schleichfahrt) von 2,5–4 Knoten. Die sieben Mannschaftsmitglieder, die die Kurbelwelle drehten, saßen nebeneinander auf einer längs an Steuerbord angebrachten Holzbank. Sie mussten dabei eine leicht gebückte Haltung einnehmen, um das Boot während der Fahrt stabil zu halten. Der Kommandant besorgte vom Bug aus mit zwei Hebeln, die über Stangen mit den vorderen zwei Tiefen- und dem am Heck angebrachten Seitenruder verbunden waren, die Steuerung des Bootes. Zur Messung der Tauchtiefe wurde ein Quecksilberbarometer verwendet, mit einem Kompass bestimmte man den Kurs. Die Hunley verfügte also bereits über fast alle technischen Einrichtungen, wie sie auch bei heutigen U-Booten noch Standard sind. Besatzungsmitglied Nr. 8 saß im Heck und war für die technische Kontrolle während der Fahrt zuständig.