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Das Buch "Dornier Do J (Wal) & Dornier Do 24" von Ralf Hagedorn behandelt zwei bekannte Flugboote von Dornier aus dem frühen 20. Jahrhundert. Das Werk beschreibt die Geschichte der Dornier-Werke GmbH, beginnend mit ihrer Entstehung innerhalb des Zeppelin-Unternehmens und ihrer Entwicklung zu einem bedeutenden deutschen Flugzeughersteller. Es werden die Gründung und frühen Erfolge des Unternehmens beleuchtet, einschließlich der Entwicklung von Riesenflugbooten wie der Rs I und der Umbenennung in Dornier Metallbauten GmbH (DMB). Ein Schwerpunkt des Buches liegt auf der Dornier Do J ("Wal"), einer der erfolgreichsten Flugboot-Baureihen von Dornier. Der Bau der "Wal"-Flugboote begann 1921 in Marina di Pisa, Italien, da die Produktion in Deutschland aufgrund des Versailler Vertrages eingeschränkt war. Das Buch beschreibt verschiedene Varianten der "Wal", darunter Militärflugboote, die an Länder wie Spanien, Argentinien und die Niederlande geliefert wurden, sowie Verkehrsflugboote, die von Fluggesellschaften wie der Lufthansa und in Südamerika eingesetzt wurden. Es werden auch die zahlreichen Erkundungsflüge und Weltrekorde hervorgehoben, die mit der Dornier "Wal" erzielt wurden, darunter Polarexpeditionen und Transatlantikflüge von Persönlichkeiten wie Roald Amundsen, Ramón Franco und Wolfgang von Gronau. Des Weiteren wird die Dornier Do 24 behandelt, ein besonders seetüchtiges Flugboot, dessen Lizenzfertigung in den Niederlanden fortgesetzt wurde und das im Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle bei den Seenotstaffeln spielte. Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung, den Einsatz und die technischen Spezifikationen dieser bedeutenden Flugboote und der Dornier-Werke in der Frühzeit des 20. Jahrhunderts. Es ist reich bebildert mit historischen Fotografien und Zeichnungen.
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Seitenzahl: 40
Veröffentlichungsjahr: 2025
Dornier Do J (Wal) &
Dornier Do 24
Zwei bekannte Dornier Flugboote aus der Frühzeit des 20 Jahrhunderts
IMPRESSUM:
Ralf Hagedorn
c/o IP-Management #4887
Ludwig-Erhard-Str. 18
20459 Hamburg
Die Dornier-Werke GmbH, ab 1966 Dornier GmbH, kurz Dornier, war ein deutscher Flugzeughersteller. Das ursprüngliche Zeppelin Werk Lindau GmbH beheimatet in Manzell am Bodensee, von 1922 bis 1938 Dornier-Metallbauten GmbH, danach Dornier-Werke GmbH und ab 1966 Dornier GmbH hatte sich in den 1930er Jahren durch Zweigbetriebe an den bayerischen Standorten Neuaubing und Oberpfaffenhofen sowie in Wismar und Lübeck mit der Norddeutsche Dornier-Werke erweitert. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Dornier zuerst 1951 mit den Oficinas Técnicas Dornier (OTEDO) in Spanien und ab 1954 in Immenstaad wieder mit der Flugzeug Konstruktion. 1985 wurde die Gesellschaft von Daimler-Benz übernommen und später über den Luft- und Raumfahrtkonzern DASA teilweise in die EADS integriert. Zuvor wurde der zivile Flugzeugbau samt Entwicklung ausgegründet und von Fairchild übernommen; 2002 stellte Fairchild Dornier Insolvenzantrag. Die militärische Luftfahrt, Raumfahrt, Wehr- und Systemtechnik von Dornier ist heute Teil von Airbus Defence and Space.
Die Dornier-Werke Altenrhein, Luftbild von Walter Mittelholzer (1927)
Gründung und erste Erfolge
Die Unternehmung entstand innerhalb des Zeppelin-Unternehmens in Friedrichshafen, wurde von Claude Dornier zuerst geleitet und später übernommen. Dornier war seit 1910 Mitarbeiter bei Ferdinand Graf von Zeppelin und wurde nach anfänglichen Tätigkeiten an Zeppelin-Luftschiffen mit dem Entwurf von Flugzeugen betraut. Die Abteilung Do zog 1914 in Büros und Hallen am Seemooser Horn. Hier entstanden unter der Leitung von Dornier das Riesenflugboot Rs I, die Rs II, Rs III und Rs IV folgten.
1917 wurde Dorniers Abteilung als Zeppelin Werk Lindau GmbH (ZWL) eine eigenständige Gesellschaft im Zeppelin-Konzern, deren Geschäftsführer Dornier wurde. Im Werk Lindau nahm Claude Dornier auch die Entwicklung von Landflugzeugen auf, wie der Cl I und der D I. 1919 wurde das Werk Lindau geschlossen. Die Dornier Delphin I, Erstflug am 24. November 1920, entstand 1920 in Seemoos und Rorschach. 1921 wurden in Marina di Pisa (Italien) alte Werftanlagen übernommen und für die Montage der Dornier Do J („Wal“) ausgebaut, deren Bau in Deutschland wegen des Versailler Vertrages nicht möglich war. Die Anlagen wurden durch die Gesellschaft CMASA betrieben. 1922 wurde Claude Dornier Gesellschafter der ZWL mit einem Geschäftsanteil von 10 %, die Gesellschaft in Dornier Metallbauten GmbH (DMB) umbenannt und der Sitz des Unternehmens nach Friedrichshafen-Manzell verlegt. Dort wurden die Komet II und die Komet III entwickelt. 1924 erwarb die japanische Kawasaki Dockyard Company die Lizenz zum Eigenbau von Dornier-Flugzeugen. Ab 1925 baute Kawasaki in Kōbe das zweimotorige Landflugzeug Dornier Do N, das in Friedrichshafen entwickelt worden war. Ab 1927 bauten die spanischen Construcciones Aeronáuticas S.A. (CASA) Dorniers „Wale“ in Lizenz, weitere Lizenzbauten folgten in den Niederlanden bei Aviolanda.
Do X
By Bundesarchiv, Bild 102-12963 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5480784
Zur Realisierung der 1925 projektierten Dornier Do X und um das Bauverbot durch den Versailler Vertrag zu umgehen, gründete das Deutsche Reich der Weimarer Republik 1926 mit Dornier und der DMB als Minderheitsgesellschafter eine weitere Gesellschaft, die AG für Dornier-Flugzeuge (Do-Flug AG). Man versetzte das Dornier-Personal aus dem Werk in Marina di Pisa nach Altenrhein. Das Werk in Marina di Pisa und die CMASA wurden 1930 an Fiat verkauft. Es wurden dort jedoch noch bis 1931 Dornier-Wale gebaut. Die Do-Flug AG finanzierte mit ihrer Kapitalausstattung die Entwicklung der Do X in Manzell sowie Montage und Erprobung in der Schweiz. Dort in Rorschach/Altenrhein, gegenüber von Friedrichshafen gelegen, wurden ferner von der Do-Flug AG Hallen und ein Flugplatz finanziert und von der Dornier Werke Altenrhein betrieben. Die Do-Flug AG wurde 1933 nach Übergabe der Do X an die Luft Hansa wieder aufgelöst, das Werk in Altenrhein wurde bis 1948 als Dornier Werke Altenrhein AG weitergeführt. Dornier war im Jahr 1932 bereits alleiniger Eigentümer der Dornier Metallbauten GmbH geworden. In der Zeit ab etwa 1931 erfolgte auch eine Umstellung des Bezeichnungssystems für die Luftfahrzeuge. Wesentliche Änderung dieser, auch vom Vorgänger des Reichsluftfahrtministeriums vorangetriebenen Umstellung war, dass Luftfahrzeuge nun hinter dem vorangestellten Firmenkürzel Do nicht mehr mit Buchstaben, sondern mit Zahlen gekennzeichnet wurden.
1934 errichtete die DMB am Flugplatz in Friedrichshafen-Löwental eine neue Werftanlage mit Versuchsabteilung und Flugbetrieb. Nachdem 1933 bereits die Dornier-Werke Wismar (ab 1938 Norddeutsche Dornier-Werke NDW) gegründet wurden, kamen weitere Tochterfirmen in Pfronten-Weissbach, Lindau-Rickenbach, Langenargen, in Neuaubing bei München und Lübeck dazu. In Berlin-Reinickendorf wurden eine Fräserei, die Profilzieherei und die Nietenherstellung angesiedelt. 1935 liefen die Programme Do 11, Do 13, Do 23 und die der „Wal“-Familie parallel. Anschließend folgten die Entwicklungen Do 17 und Do 18. Danach wurden die Werke den Planungen der Nationalsozialisten der Industrie- und Beschäftigungspolitik sowie den Vorbereitungen für einen Krieg untergeordnet.